Presse 09.10.2012

Pekka Lagerblom hat sich nach übereinstimmenden Berichten mit RB Leipzig auf eine Vertragsauflösung verständigt. Damit wird auch eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung vermieden, bei der Lagerblom aufgrund eines gültigen Vertrags am längeren Hebel gesessen hätte. Lagerblom hätte bei Nichteinigung darauf bestehen können, bei RB Leipzig mittrainieren zu dürfen, da dies Teil seines Arbeitsvertrages ist und ein Ausschluss seiner Person vom Training einer Verletzung des Schriftstücks gleichkommt. Lagerblom soll nun etwa 200.000 Euro Abfindung erhalten haben. Ab der Winterpause (also der nächsten Transferperiode) dürfte er auch wieder bei einem neuen Verein anheuern.

RB Leipzig ist an einer Vertragsverlängerung mit Stefan Kutschke interessiert. Laut BILD sei dies aber kurzfristig nicht wahrscheinlich, das Kutschke derzeit zu einem solchen Schritt nicht bereit ist. Möglich, dass Kutschke nach dem Techtelmechtel mit Magath im Sommer mit einem Wechsel in die Bundesliga nach Ablauf seines Vertrags 2013 liebäugelt.

Nächster Schritt auf der Saisontour von RB Leipzig ist der Sachsenpokal. Samstag, 14 Uhr in Kamenz. Ein Sieg, um ins Viertelfinale einzuziehen, soll natürlich her. Und Fan-Busse fahren auch wieder hin.

Und nachgetragen auch das Interview mit Alexander Zorniger aus dem Programmheft zum Meuselwitz-Spiel. Prädikat lesenswert, wenn es auch für den geneigten Anhänger nicht sehr viel neues zu entdecken gibt.

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Die Torwartwoche: Domaschke, Schlieck, Bräutigam

Die letzte Woche bei RB Leipzig könnte ja auch – etwas abseits des ganz großen Interesses – auch als Torwartwoche durchgehen. Ein neuer Torwart, ein neuer Torwartausbildungskoordinator und ein verlängerter Torwarttrainer bei den Profis. Derartig viele Entscheidungen rund um die Nummer 1 gibt es sonst bei Fußballvereinen manchmal in einem Jahr nicht.

Fangen wir mal mit der Verlängerung des Vetrages von Torwarttrainer Perry Bräutigam an. Bräutigam ist neben Benjamin Bellot der Einzige rund um das Profiteam, der bereist seit 2009, also seit dem Startschuss für RB Leipzig, im Verein tätig ist. Bräutigam hat in diesen 3 Jahren eine beeindruckende Bandbreite an bekannten und weniger bekannten Fußballpersönlichkeiten auf und neben dem Platz überlebt. Ich vermute, dass er schon jetzt Geschichten für einen mehrteiligen, grotesken Abenteuerroman in petto hätte.

Bräutigam ist aufgrund seiner überdurchschnittlichen Verweildauer im Verein und seiner Beliebtheit bei den Anhängern eine nicht unwichtige Identifikationsperson. Quasi im Funktionsteam eine Art Gesicht des Vereins. Und von seiner Arbeit her (die man als Außenstehender nun wirklich nicht beurteilen kann) hat er bisher alle Trainer überlebt bzw. haben ihn die neuen Trainer immer behalten, er muss also mit seinen Fähigkeiten alle überzeugt haben. Das alles zusammen reicht eigentlich, um befinden zu können, dass die Vertragsverlängerung vorerst um ein weiteres Jahr bis 2014 absolut sinnig ist.

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Presse 08.10.2012

Nachbetrachtungen zum Wochenende. Ergebnistechnisch lief in der Regionalliga mit der Niederlage des 1.FC Magdeburg alles für RB Leipzig.

Im Nachwuchsbereich gewann die U23 endlich mal wieder. Mit einem 5:1 bei Borea Dresden war es ein sehr überzeugender Sieg. Die U17 kam derweil auch im sechsten Spiel nicht zum ersten Dreier in der Bundesliga. Diesmal musste man sich mit einem 1:1 gegen den Abstiegskonkurrenten Dynamo Dresden begnügen. Als Vorletzter hängt man weiter auf einem Abstiegsrang fest. Beobachtet wurde das Spiel auch von Sportdirektor Ralf Rangnick.

Nachtrag noch zur Geschichte um die möglicherweise versprochenen Prämien für einen Sieg des ZFC Meuselwitz gegen Halle letzte Saison. Im MDR-Spielbericht windet sich Daniel Frahn bei der Frage danach, ob da was versprochen wurde, als hätte er ganz schlimme Bauchschmerzen und vermittelt den Eindruck als wüsste er, dass etwas und was versprochen wurde, kann und darf es aber nicht sagen, will aber auch nicht lügen und dementieren. ZFC-Kapitän Müller hingegen druckst nicht lange herum und erzählt, dass es ein Prämienversprechen gab, aber nie abgesprochen wurde, mit was sich RB für einen (dann ja eingetretenen) Sieg erkenntlich zeigen wolle und die Medienberichte und die dortigen Summen jedenfalls schon mal gar nicht stimmen. In der Version wären zumindest die von der BILD kolportierten 25.000 Euro als Prämienversprechen vom Tisch. Aber inzwischen gibt es zum Thema so viele (widersrpüchliche) Aussagen, dass es wohl ziemlich aussichtslos ist, noch irgendwie den Kern der Geschichte freizulegen. Weswegen weiterhin gilt, dass ein anderes Team aus der Liga für einen Sieg zu belohnen, gerade wenn es Geld ist, etwas stillos sein mag, aber auch keine Grenzen der Legalität oder Moral überschreitet. Weswegen man auch die Luft aus dem Thema lassen kann.

Und BILD nutzte den Tag, um aufzuzählen, wer bei RB Leipzig bisher auf Wunsch von Ralf Rangnick verpflichtet wurde.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. ZFC Meuselwitz 2:0

Wie hatte Alexander Zorniger vor der Saison gesagt? Wenn Plan A (Offensivpressing, schnelle Ballgewinne, schnelles Spiel in die Spitze) nicht funktioniert oder nicht zum Ziel führt, braucht man auch Plan B und C, sprich Standards und zweite Bälle (also hoch vorne rein und dann nachrücken). Gestern, gegen den ZFC Meuselwitz war für RB Leipzig ein solches Spiel, in dem sich die Altenativpläne in einer vom Kampf geprägten Partie auszahlten und drei verdiente Punkte einfuhren.

Dass das Spiel in Sachen Offensivpower nicht immer für Feinschmecker war, lag an verschiedenen Faktoren. Zum einen daran, dass die Gäste nicht in einem erwarteten 4-1-4-1 agierten, sondern ein sehr tief agierendes 4-4-2 aufzogen, mit dem sie einerseits erfolgreich den Spielaufbau von RB störten, andererseits aber in Richtung eigenem Strafraum ein sehr engmaschiges Netz aufzogen, durch das kaum Wege führten. Die defensive Vorstellung der Gäste war insgesamt mehr als passabel, zumal sie diesen Part mit viel Ehrgeiz und Einsatz spielten.

Auch seinen Beitrag zu einem stellenweise zerfahrenen Spiel leistete der Schiedsrichter, der zwar nicht spielentscheidend in das Geschehen eingriff, aber durch frühe Inkonsequenz dazu beitrug, dass sich das kampfbetonte Spiel beider Seiten in vielen Nicklichkeiten auflöste. Ein, zwei frühe gelbe Karten in Situationen, in denen man relativ zwingend Geld geben muss, hättten die Gemüter eventuell beruhigt. So wie es lief, hatte man das Gefühl, dass die Spieler (beidseitig) zeitig merkten, dass der Spielleiter nicht gewillt ist, dem robusten Einsteigen Einhalt zu gebieten und ihre Spielweise danach ausrichteten. Mal von der eigenwilligen (Nicht-)Auslegung der Vorteilsregel durch den Schiedsrichter ganz zu schweigen. Aber wie gesagt, spielentscheiden war das nicht, aber eben doch aus meiner Sicht Einfluss nehmend auf die Art des Spielablaufs (kampfbetont, nicklig, mit vielen Foulunterbrechungen).

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Presse 06.10.2012

Nach dem erkämpften 2:0 gestern gegen Meuselwitz und den entsprechenden Spielaufarbeitungen heute schon wieder die nächste Nachricht. Für die Vereinsidentität wichtig die Verlängerung des Vertrags des beliebten Torwarttrainers Perry Bräutigam. Sportlich aber wichtiger die Verpflichtung eines Koordinators für die Torwartausbildung bei RB. Dieser heißt Thomas Schlieck, war zuletzt ein reichliches Jahr auf Schalke tätig und zuvor sehr lang in Bielefeld. Schlieck gilt vor allem als konzeptioneller Arbeiter. Klingt nach einer sehr guten, sehr logischen Verpflichtung. Und sowieso: Willkommen in Leipzig! (Schlieck bleibt übrigens planmäßig bis 2015, Bräutigam vorerst bis 2014)

Und noch die Geschichte mit der versprochenen Prämie (RB soll Meuselwitz Geld geboten, aber später nicht gezahlt haben für den Fall, dass die in der letzten Saison Halle schlagen). Warum die LVZ der Meinung ist, dass dies den DFB interessieren könnte, weiß ich nicht. Falls es entsprechende Paragrafen beim DFB gibt, die Sach- oder Geldleistungen als Motivationsanreize für andere Ligateams verbieten, ziehe ich diese Frage allerdings zurück. Bis dahin bleibt ein fader Beigeschmack zu der Story (wer kommt denn auf solch eine Idee?), aber auch nicht mehr.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. ZFC Meuselwitz

[Gegen 21 Uhr startet an dieser Stelle die Pressekonferenz nach dem Spiel RB Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz mit Gästecoach Holm Pinder und natürlich mit Alexander Zorniger im Liveticker. Hoffentlich mit etwas besserer Stimmung als es das letzte Aufeinandertreffen im April verbreitete (0:1).]

21.14

Die Pressekonferenz war kurz und schmerzlos. Letzteres im Gegensatz zum Spiel. Aus meiner Perspektive kann man das Ganze unter der Kategorie Arbeitssieg abheften, bei dem der Schiedsrichter einen guten Teil dazu beitrug, dass nur selten Spielfluss aufkam. Er hat früh seine Linie verloren und sie 90 Minuten lang nicht wiedergefunden. Schade, aber egal, weil RB das Beste draus gemacht hat und mit allem körperlichen Einsatz drei verdiente Punkte eingefahren hat. Es war nicht immer prima anzusehen und in die Spitze lief vieles viel zu ungenau, aber es gehört auch zur Qualität eines Spitzenteams so ein Spiel mal mitzunehmen und eigentlich nie in Gefahr zu geraten. So lange es 1:0 steht kann natürlich immer mal einer durchrutschen, aber die Defensive hat das insgesamt in der Gesamtorganisation prima gemacht, auch weil mit Ernst, Schulz und Kaiser vor der Viererabwehrkette eine etwas defensivere Formation auflief. Alles in allem war es ein prima Flutlicherlebnis, gute Stimmung, viele Zuschauer und natürlich: Spitzenreiter, Spitzenreiter hey, hey. Weiter so.

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Presse 05.10.2012

Heute also das Spiel gegen Meuselwitz. Die aktuelle BILD gießt ein wenig Öl in ein bisher eher schwach flackerndes Feuer und vermeldet, dass RB in der vergangenen Saison dem ZFC Meuselwitz vor dessen Spiel gegen Halle eine Siegprämie versprochen habe. Und diese bisher nicht bezahlt wurde.

Die Story ist zumindest eine schräge, denn so richtig toller Stil ist es nicht, auf fremde Spiele mit Geldfluss einwirken zu wollen (wobei die gerne versprochenen Sachspenden [als geldwerte Leistungen] für am Saisonende nicht mehr motivierte Teams letztlich auch nichts anderes sind). Allerdings ist auch völlig unklar, wer hier wem wieviel versprochen hat. BILD berichtet von 25.000 Euro und spricht nebulös von RB als Versprecher (aber auch RB besteht aus Menschen, die Entscheidungen treffen). Der ZFC-Kapitän Frank Müller spricht davon, dass das Geld für die Mannschaftskasse gewesen wäre. 25.000 Euro für eine Viertliga-Mannschaftskasse kämen mir allerdings ziemlich viel vor.

Und überhaupt: Für welchen Fall wurde Geld versprochen? Daniel Frahn hat schließlich auch nicht in Meuselwitz den Greenkeeper gespielt, weil er damals eben versprochen hatte, bei eigenem Aufstieg(!) (was Meuselwitzer Punkte gegen Halle als Teilbedingung hatte, aber eben nur als Teilbedingung) in Meuselwitz über den Rasen zu hirschen. Vielleicht war es ja mit dem Geld ähnlich.

Wie auch immer, laut BILD und LVZ sei man in Meuselwitz etwas sauer über das RB-Verhalten. Mal gucken, wieviel sich davon heute Abend auf dem Rasen in Form von Gegenwehr bewahrheitet..

Nachwuchs am Wochenende: die U23 morgen (Samstag, 06.10., 15 Uhr) bei Borea Dresden (3 Punkte sind fast schon Pflicht), die U19 ohne Pflichtspiel und die U17 in der Bundesliga mit dem Versuch, im sechsten Spiel endlich den ersten Dreier gegen den Abstieg einzufahren.

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Gegen die bösen Geister

[Die Pressekonferenz vor dem Spiel RB Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz ab 13 Uhr im Liveticker unter diesem Text. Angekündigt sind Thiago Rockenbach und Alexander Zorniger.]

Nimmt man das Tempo der bisherigen fünf Saisonspiele zwischen Mitte August und Ende September als Maßstab, dann geht es gerade Schlag auf Schlag, denn nur fünf Tage liegen und lagen zwischen dem Spektakel in Auerbach und dem Auftritt von RB Leipzig unter Flutlicht am morgigen Freitag (05.10.2012, 19 Uhr, Red Bull Arena) gegen den ZFC Meuselwitz. Macht insgesamt vier Tage Trainingsmöglichkeiten, um den Spielern noch einmal nahezulegen, dass Defensivorganisation auch in der Regionalliga Nordost ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs ist.

Ob man diese Qualitäten bereits gegen Meuselwitz benötigt, ist dabei durchaus fraglich, denn die Thüringer sind mit gerade einmal vier geschossenen Toren im Ligavergleich Abstiegskandidat. Dass sie mit diesen vier Toren trotzdem aus sechs Spielen bereits 10 Punkte geholt haben und damit im oberen Tabellendrittel stehen, wo sie auch zum Saisonende hin wollen, ist fast schon beeindruckend. Zumal man nach drei Spieltagen mit 1:9 Toren und nur einem Punkt noch Tabellenletzter war. Doch seither gewann man dreimal hintereinander mit 1:0. Wobei zu beachten bleibt, dass gerade die Heimgegner Plauen und Torgelow nun nicht gerade zu den schwierigsten Gegnern der Liga zählen.

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Presse 04.10.2012

Neuverpflichtung für das Tor heute: Erik Domaschke, zuletzt schon im Probetraining spielt bis Ende des Jahres bei RB Leipzig (in der Winterpause wird geguckt, ob es weiter Bedarf gibt). Nach den Ausfällen von Bellot und Kerner gab es offenbar Bedarf. Was auch bedeutet, dass man dem 18jährigen Matthias Hamrol den sofortigen Einsatz als dauerhafter Coltorti-Ersatz (wenn der sich auch verletzen würde) noch nicht zutraut. Auf der Bank wird trotzdem weiterhin Hamrol sitzen, da er zur Erfüllung der U23-Regel gebraucht wird (Mindestens vier Spieler unter 23 im Spieltagskader). Für den Fall, dass Coltorti ausfällt, rückt dann allerdings Domaschke als Nummer 1 ins Spiel und Hamrol bleibt auf der Bank. Dass Domaschke, der in seiner Zeit in Leverkusen durchaus nicht weit weg von einem Bundesligastammplatz war, nun bei einem Regionalligisten in Lauerstellung liegen muss, sagt viel über den Torwartmarkt in Deutschland aus. Da er in Leipzig an Coltorti wohl kaum vorbeikommen wird, dürfte sein Aufenthalt bei RB auch nur Zwischenstation sein.

Das Duell von RB Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz morgen Abend wirft seine Schatten voraus. Vor dem Hintergrund, dass das letzte Spiel im April mitten im Aufstiegskampf von den Gästen aus Thüringen gewonnen wurde, sicherlich ein besonderes. Man nehme nur den BILD-Titel ‘Blamagealarm’ und wisse, dass da wohl der eine oder andere bereits eine Story wittert..

Ob Sebastian Heidinger am Spiel gegen Meuselwitz teilnehmen kann, ist noch unklar. Juri Judt, wie Heidinger wieder im Mannschaftstraining könnte links hinten wieder mitwirken.

Sei gestern steht der Gegner von RB Leipzig im Achtelfinale des Sachsenpokals fest. Es geht am 14.10. (14 Uhr) nach Kamenz. Landesligist, also Sechstligist. Eine dieser typischen Pokalpflichtaufgaben, die eben manchmal auch schwerer als gedacht werden können.

Im Nachwuchs trennte sich die U23 gestern in Grimma von der BSG Chemie mit 0:0 und steckt – ziemlich enttäuschend – weiter in der unteren Tabellenhälfte fest. Bedenklich auch, dass man gegen die noch schlechter platzierten Chemiker nur mit Glück zum Punktgewinn kam.

Laut Stuttgarter Nachrichten könnte es sehr schnell gehen dass die neuen Nachwuchschefs bei RB Leipzig Schrof und Albeck ihre Posten antreten. Zwar seien ihre Kündigungen in Stuttgart erst zum Ende der Saison wirksam, aber eine Einigung zwischen den Parteien auf eine vorzeitige Vertragsauflösung ist denkbar (entweder zur Winterpause oder sogar noch früher).

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Die Probleme der Kettenenden

“Wir waren relativ oft alleine hinten und haben Mann auf Mann gespielt.” (Niklas Hoheneder nach dem Sieg von RB Leipzig in Auerbach im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 30.09.2012)

Da hat der Innenverteidiger Niklas Hoheneder recht und spricht damit ein Problem in Folge des noch nicht funktionierenden Arbeitens gegen den Ball nach dessen Verlust an. Denn in diesen Fällen fliegen die Bälle der Viererabwehrkette und vor allem den Innenverteidigern, die oft auch noch für die Außenverteidger einspringen müssen, nur so um die Ohren.

Klar, man kann sagen, dass die Aufgabe der Abwehrspieler das Verteidigen und Lösen von 1-gegen-1-Situationen ist. Nur ist das ganze ja eine Art statistisches Problem. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass eine 1-gegen-1-Situation in Strafraumnähe verloren geht und daraus eventuell gar ein Tor resultiert, ist sehr viel höher als bei verlorenen Duellen im Mittelfeld. Oder anders gesagt, wenn man fiktiv davon ausgeht, dass 10% aller 1-gegen-1-Situationen am oder im Strafraum unter Beteiligung der letzten Feldspieler vor dem Keeper mit einem Gegentor enden, wird es zum Problem, wenn man wegen schlechter defensiver Gesamtorganisation doppelt so viele Situationen dieser Art wie im Normalfall hat. Denn daraus resultieren dann auch doppelt so viele Gegentore. Und das ist auf keinen Fall die (alleinige) Schuld der Verteidiger, die in der Masse der Spielsituationen wie in Auerbach gar keine andere Chance haben, als gelegentlich auch mal schlecht auszusehen, denn bereits rein statistisch ist Fehlerlosigkeit und eine 100%ige Zweikampfsiegquote nicht möglich.

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