Keine selbstverständliche WM-Bilanz

Kleines WM-Zwischenspiel an dieser Stelle. Zum 7:1-Halbfinalsieg Deutschlands gegen Brasilien wurde in Worten und ohne Wort inzwischen ja medialerseits schon so ziemlich alles gesagt. Aus RB-Sicht bleibt vielleicht hinzuzufügen, dass die Partie ein wunderbares Beispiel war, was passieren kann, wenn Pressing etwas ist, was von ein, zwei Spielern in Ballnähe durchgeführt wird und nicht vom ganzen, kompakt verschiebenden Team. Denn dann wird aus dem eigentlich wirkungsvollen taktischen Mittel brotloses Gezappel, das mit Riesenräumen für den Gegner nach dem Überspielen der ersten zwei aggressiven Gegenspieler komplett nach hinten losgeht. Durchaus nicht undenkbar, dass man so etwas an einem ganz schlechten Tag auch mal bei RB Leipzig sehen wird.

Abgesehen davon bleibt es eine WM, die zumindest was Teams angeht, die es weit im Turnier geschafft haben, wenig überraschendes bietet. Klar, das Ausscheiden Spaniens und Italiens geht als mindestens kleine Sensation durch, aber insgesamt blieben zum Schluss jene Mannschaften übrig, von denen man das erwarten konnte und die das auch schon bei den letzten Weltmeisterschaftsturnieren taten.

In Deutschland herrscht derweil rund um fast jedes Turnier der letzten Jahre eine merkwürdig pessimistische Grundstimmung vor (die dann auch mal z.B. von einem Sieg gegen Brasilien ad absurdum geführt werden kann). Großes Grundvertrauen in Trainer oder Team ist selten. Und wenn mal ein schlechtes Spiel dabei ist, dann hat man das Gefühl als würde der fußballerische Untergang dicht bevorstehen. Was erstaunlich ist, denn wenn man sich mal die insgesamt sieben Turniere seit 1990 anschaut, dann ist Deutschland das einzige Land, dass in allen Jahren immer mindestens ins Viertelfinale kam. Fünfmal stand man im Halbfinale, so oft wie keine andere Nationalmannschaft und dreimal zog man ins Finale ein, ein Wert den daneben nur Brasilien vorweisen kann.

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Presse 10.07.2014

Nicht allzu viel los heute rund um RB Leipzig. BILD mit einem Interview mit Sebastian Heidinger, der zufrieden auf seine Leistungen der vergangenen Saison zurückblicken darf und gleichzeitig auf die zweite Bundesliga, vor der er Respekt hat, vorausschaut.

Die LVZ hat sich derweil Alexander Zorniger geholt, der über die WM und ein bisschen über RB reden darf und auch Respekt vor der zweiten Liga zeigt.

Die RB-Fans widmen sich wie auch die Krone noch mal RB-Neuzugang Terrence Boyd.

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Testspiel: Kapfenberger SV vs. RB Leipzig 1:5

Gestern Abend das fünfte Testspiel von RB Leipzig. Das mit dem fünften Sieg und dem ersten Gegentreffer endete. Ausgetragen wurde die Partie im österreichischen Irdning am Rande des Trainingslagers im ebenso österreichischen Schladming. Bei ziemlich misslichen Bedingungen. Vor allem extremer Wind ließ zeitweise spielerische Großtaten nicht so, da insbesondere hohe Bälle nicht wirklich da landeten, wo sie hätten landen sollen. Der Regen trug das seine zu den misslichen äußeren Bedingungen bei.

RB Leipzig machte gegen den österreichschen Zweitligisten Kapfenberger SV, der bereits am Freitag sein erstes Pflichtspiel in der neuen Saison austragen wird und in seiner Liga eher zu den Abstiegskandidaten gezählt wird, also (wenn der Quervergleich erlaubt ist) maximal unteres deutsches Drittliganiveau haben dürfte, das beste daraus. Nach ziemlich intensivem Sprinttraining am Vormittag schoss man bis zur Halbzeit mit dem Wind im Rücken ein 2:0 heraus, das man nach der Halbzeit noch zu einem lockeren 5:1 ausbaute. Angesichts dessen, dass man erst in den nächsten Wochen langsam in die spielerische Feinabstimmung gehen dürfte, ein ordentliches Ergebnis.

Eingesetzt wurden 22 der 26 mitgereisten Spieler. Von den Torhütern setzte Fabio Coltorti aus. Zudem waren wie schon zuletzt verletzungsbedingt Fabian Franke und Clemens Fandrich nicht dabei. Dazu gesellte sich auch Mikko Sumusalo, der Probleme am Oberschenkel hat. Angesichts dessen, dass der finnische Neuzugang aus der letzten Winterpause bisher noch nicht wirklich integriert wirkte, sicherlich keine guten Nachrichten für den Spieler, aber auch für den Verein, der mit Sumusalo als Außenverteidiger plant. Nachwuchsmann John-Patrick Strauß durfte stattdessen, wie schon im Test in Markranstädt, den linken Verteidiger spielen.

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Presse 09.07.2014

Gestern der fünfte Sieg im fünften Testspiel von RB Leipzig in der Vorbereitung auf die Zweitligasaison. Beim 5:1-Sieg gegen den österreichischen Zweitligisten Kapfenberger SV am Rande des Traningslagers in Schladming trafen Dominik Kaiser, Yussuf Poulsen, Denis Thomalla, Federico Palacios Martinez und Smail Prevljak. RB Leipzig musste in dem Spiel das erste Gegentor in den fünf bisherigen Testspielen hinnehmen.

BILD im informativem Interview mit Ralf Rangnick. Der Transfer von Zsolt Kalmár hakt demzufolge nicht am Geld und ist nur deswegen aufgeschoben, weil Kalmár von seinem Club, dessen Präsident auch im ungarischen Fußballverband eine Rolle spiele, noch zur U19-EM geschickt werde, die Ende nächster Woche in Ungarn beginnt und bis zum 31.07.2014 dauert.

Ein Wechsel von Kalmár nach Leipzig stehe demzufolge erst für den Zeitpunkt zur Debatte, wenn Ungarn nicht mehr an der EM teilnimmt. Bedeutet dass der 19jährige Mittelfeldspieler bestenfalls kurz vor Saisonstart erstmals zu RB Leipzig stoßen wird. Was darauf hinausläuft, dass er (rechnet man die Eingewöhnung ein) vor September nicht zum Faktor im Kader von RB werden dürfte.

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Der Kampf um den (Leipziger) Fußball wird FC International

Immer mal was neues am Leipziger Fußballhimmel. Die letzte größere Zäsur war die Gründung der SG Leipzig Leutzsch nach der Insolvenz des FC Sachsen Leipzig im Jahr 2011. Inzwischen ist der Verein als SG Sachsen Leipzig selbst schon wieder pleite gegangen. 300.000 Euro Schulden und über drei Jahre fehlende Buchführung sagt man dem Verein, der deswegen aus der Landes- in die Stadtliga zwangsversetzt wird, nach. Ob man unter diesen Umständen und angesichts der Tatsache, dass zukünftig die grün-weiße Konkurrenz von der BSG Chemie im Alfred-Kunze-Sportpark das Sagen haben wird, überhaupt noch eine Überlegenschance hat, wird sich noch zeigen müssen.

Fakt ist, dass man sich damals, als sich die SG Leipzig Leutzsch den Chemikern vor die grün-weiße Nase setzte, völlig verwundert fragte, was ein solcher aus dem Boden gestampfter Verein, ohne größere Fanunterstützung und mit dubiosen, weil ungenannten Sponsoren denn eigentlich nun wieder soll. Vor ziemlich genau drei Jahren äußerte ich hier im Blog die Hoffnung, dass bei diesem grotestken Wettstreit um die Leutzscher Vorherrschaft nicht letztlich beide Vereine auf der Strecke bleiben mögen. Was sich zumindest insofern erfüllt hat, dass die BSG Chemie als Untermieter im SGLL-Alfred-Kunze-Sportpark diverse Streits mit dem Hauptmieter um Geld, Weltsicht und Deutungshoheit relativ unbeschadet überstanden hat und nun als Sieger des grün-weißen Konkurrenzkampfs nach dem Aufstieg die Fahnen in der Landesliga hochhält.

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Presse 08.07.2014

RB Leipzig weiter im Trainingslager in Österreich. Das vom Verein wieder mit Berichten und Videoschnipseln und Twitter begleitet wird. Heute wartet schon das Testspiel gegen den österreichischen Zweitligisten Kapfenberger SV (18 Uhr). Mit ins Trainingslager durfte Verteidiger Alexander Sorge aus dem eigenen Nachwuchs fahren, um den verletzten Fabian Franke in den Einheiten und vielleicht ja auch in den Spielen zu ersetzen. Clemens Fandrich ist auch weiter verletzt, aber wie Franke mitgeflogen, um individuell zu trainieren. Nicht mitgeflogen ist Henrik Ernst, bei dem noch mal ein kleinerer Eingriff am kreuzbandverletzten Knie durchgeführt wurde.

Kaderplanungsgeschichten. Die LVZ behauptet, dass RB Leipzig nach dem Trainingslager zwei bis drei Spielern empfehlen wird, sich nach einem neuen Verein umzuschauen. Matthias Morys und Denis Thomalla würden da als Erste einfallen, wenn man diese Information ernst nimmt. Sollte Morys gehen, wird man sicherlich noch einen schnellen Außenstürmer holen wollen. Für Denis Thomalla stünde schon Zsolt Kalmár aus Ungarn bereit, dessen Transfer sich aber weiterhin zieht.

Zudem plant Alexander Zorniger laut LVZ mit Federico Palacios Martinez nicht mehr als Stürmer, sondern als Zehner, was die Suche nach einem schnellen Außenstürmer nur noch wichtiger machen würde. Dass die LVZ einen Dreiersturm mit Yussuf Poulsen, Daniel Frahn und Terrence Boyd kommen sieht, ist abgesehen von speziellen Spielsituationen (bspw. bei Rückstand kurz vor Schluss) dagegen eher unwahrscheinlich, da weder Frahn, noch Boyd als Außenstürmer sonderlich effektiv sein dürften. Weiter im Gespräch ist zudem die Verpflichtung eines Innenverteidigers, falls die Franke-Verletzung hartnäckig bleibt.

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Transfergerücht: Zsolt Kalmár

Wenn Transfers vom höchsten sportlichen Verantwortlichen, also im Fall von RB Leipzig von Ralf Rangnick mehr oder weniger direkt bekanntgegeben werden, dann sollte man davon ausgehen, dass ihnen nichts mehr im Wege steht. Nicht ganz so einfach scheint es bei Zsolt Kalmár (19, Mittelfeld) zu sein, dessen Wechsel vom ungarischen Vizemeister Győri ETO FC Rangnick bereits am vergangenen Freitag im Rahmen eine Pressekonferenz zu Kadergeschichten bei Red Bull Salzburg ausgplaudert hatte. Eine Bestätigung seitens RB Leipzig fehlt aber bis heute trotzdem, genauso wie Kalmár im Reisetross der Leipziger gen Trainingslager im österrreichischen noch nicht zu finden ist.

In Ungarn galt Zsolt Kalmár in dieser Saison als Überraschung des Jahres. Nachdem er 2012/2013 sein Debüt in der höchsten ungarischen Spielklasse feiern konnte, kam er in dieser Saison zu insgesamt 21 Einsätzen in der Liga, davon 10 von Beginn an. Eine direkte Torbeteiligung alle 186 Minuten (insgesamt 5) sind dabei für einen offensiven Mittelfeldspieler ein ordentlicher, wenn auch nicht herausragender Wert. Trotzdem sprangen als Belohnung für den beeindruckenden Durchbruch im Männerbereich seit Mai drei Länderspieleeinwechslungen heraus (gegen Dänemark, Albanien, Kasachstan).

Ende Juli könnte Zsolt Kalmár so wie Joshua Kimmich noch an der U19-EM teilnehmen. Für Kalmár bei einem Turnier im eigenen Land sicherlich kein 0815-Ziel. Was aber bedeuten würde, dass Kalmár, nachdem er ja bisher noch nicht gewechselt ist und in knapp zwei Wochen die EM und in knapp vier Wochen die Zweitligasaison beginnt, praktisch gar keine Vorbereitung mit den anderen RasenBallsportlern bestreiten würde. Also demnach als möglicher Leipziger Neuzugang erst sehr viel später in der Saison, wenn der Anpassungsprozess dann irgendwann gelungen ist, eingesetzt werden würde. Das darf man letztlich durchaus als kleine Kröte in dem Transfergerücht Kalmár empfinden.

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Presse 07.07.2014

Thema ist weiterhin der mögliche Wechsel des 19jährigen ungarischen Nationalspielers Zsolt Kalmar zu RB Leipzig, den Ralf Rangnick letzte Freitag schon höchstpersönlich angekündigt hatte, der aber offiziell weiterhin noch nicht vollzogen ist. Laut BILD und LVZ verhandele man aktuell noch über die Ablösesumme.

Heute fuhr RB Leipzig ins Trainingslager ins österreichische Schladming. Bis zum 15.07. wird man sich dort auf die neue Saison vorbereiten und gegen den österreichischen Zweitligisten Kapfenberger SV und den deutschen Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach testen.

Mit ins Trainingslager fährt auch Fabian Franke, der weiter Probleme an der Achillessehne hat und nun mit Anpassungen am Schuhwerk Erfolge bei der Genesung feiern will. Falls Frankes Genesung sich nicht absehen lässt, wird es wohl offenbar auf die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers hinauslaufen. Die Kandidaten hier offenbar weiterhin die von der LVZ genannten Asger Sörensen vom FC Liefering oder Isaac Vorsah von Red Bull Salzburg.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2014/2015 – Update 1

Vier Neuzugänge präsentierte RB Leipzig bisher. Mit dem U20-Nationalkeeper Thomas Dähne, dem ehemaligen U19-Nationalspieler Rani Khedira, dem ehemaligen U21-Nationalspieler Österreichs Stefan Hierländer und dem US-Nationalspieler Terrence Boyd hat man sich wieder einiges an Potenzial ins Team geholt. Ganz der eigenen Philosophie bei der Teamentwicklung folgend, Spieler zu holen, die jung und in Richtung Bundesliga entwicklungsfähig und im Idealfall vielleicht sogar schon mit der Spielidee des hohen Pressens und schnellen Passes in die Tiefe von Alexander Zorniger vertraut sind.

Zwei 20jährige und zwei 23jährige senken den Altersschnitt weiter und sind so auch ein Versprechen auf die Zukunft. Ein Versprechen, das sich kurzfristig einlösen kann, bei dem aber auch die Möglichkeit besteht, dass es in der ersten Saison im neuen Verein zu Anpassungsproblemen kommt oder es sogar gar nicht funktioniert. Was letztlich auch bedeutet, dass Prognosen für die kommende Spielzeit recht schwierig werden, weil man nicht genau sagen kann, ob die talentierten Puzzlesteine, die man sich in den Kader holt, auch wirklich kurzfristig die nötige Qualitätssteigerung, die es neben der Entwicklung der vorhandenen Spieler braucht, mit sich bringen.

Mit den vier Neuzugängen ist die Kaderplanung sicherlich noch nicht abgeschlossen. Ein offensiv flexibel einsetzbarer Mittelfeldspieler steht ziemlich sicher noch auf der Wunschliste. Im Sturm dürfte sich eigentlich nichts mehr tun bzw. nur dann, wenn es noch einen Abgang gibt. Im Tor ist die Kaderplanung wohl beendet. Größtes Fragezeichen steht hinter der Defensive. Während die Außenverteidigerpositionen besetzt sein dürften, könnte es (wenn man den LVZ-Gerüchten von gestern um die in Liefering bzw. Salzburg spielenden Innenverteidiger Asger Sörensen und Isaac Vorsah glauben darf) ein Umdenken geben. Bisher wollte man in dem Bereich nicht mehr aktiv werden. Eventuell möchte man den alterstechnischen Umbruch mit einem Talent (Sörensen) nun aber doch schon einleiten oder hat wegen des aktuellen, verletzungsbedingten Ausfalls von Fabian Franke festgestellt, dass man bei Ausfall eines Verteidigers doch ganz schön dünn besetzt wäre.

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Presse 04.07.2014

Was macht den einen Neuzugang eigentlich interessanter als den anderen? Warum sorgt der Wechsel von Terrence Boyd für so viel mehr Wellen als der Wechsel des sicherlich vom fußballerischen Niveau her nicht schlechteren Stefan Hierländer? Die 2 Millionen Ablöse? Man weiß es nicht.

Fakt ist, Terrence Boyd nahm gestern an seinem ersten Training mit RB Leipzig teil und von MDR bis BILD war dies allen ein Bericht wert. Gar nicht lustig fand den Wirbel um Terrence Boyd, dessen Twitter-Offenheit und Schuhe Alexander Zorniger, der seinem Neuzugang gleich einmal ein Interviewverbot auferlegte, ihn aber trotzdem als „guten Jungen“ sieht.

Die LVZ weiß online noch zu berichten, dass der Transfer von Boyd nach Leipzig bis zum Wochenende noch nicht fix war und der 23jährige US-Amerikaner erst am gestrigen Morgen seine Unterschrift unter den ausgearbeiteten Vertrag setzte.

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