Archiv der Kategorie: Vorberichte

Spezielle Kontinuitäten

Vor dem Auswärtsspiel von RB Leipzig bei der U23 von Energie Cottbus wird ja immer wieder mal erwähnt, dass mit Daniel Frahn, Marcus Hoffmann, Paul Schinke und vor allem Timo Rost gleich vier Spieler an den Ort zurückkehren, an dem sie mal aktiv waren. Erstaunlich finde ich persönlich aber etwas ganz anderes, nämlich dass – guckt man sich die Energie-Homepage [broken Link] genau an – gleich vier Spieler im Kader der U23 stehen, die Väter haben, die selbst in ihrer Karriere für die erste Männermannschaft spielten. Die Namen Miriuta (Marco und Vater Vasile [jetziger U23-Coach]), Kobylanski (Martin und Andrzej) und Bittencourt (Leonardo und Franklin) kennt der eine oder andere wohl noch aus der Cottbusser Bundesliga-Vergangenheit der jeweiligen Väter, der Name Fandrich (Clemens und Holger) sagt wohl nur den älteren Semestern mit guten Vorwende-Erinnerungen und ein paar eingefleischten Unionern mit Nachwende-Erinnerungen etwas.

Clemens Fandrich und Leonardo Bittencourt haben es in den Fußstapfen ihrer Väter immerhin bereits auf 17 bzw. 12 Zweitliga-Einsätze für das Männerteam von Energie gebracht. Der erst 17jährige Martin Kobylanski steht wie auch Bittencourt angeblich bereits bei den Bayern auf dem Zettel. Und wenn Marco Miriuta nur eines der zwei Augen, die sein Vater in den Füßen zu haben schien, geerbt hat, dann hat auch er eine glorreiche Zukunft.

Erstaunlich ist, dass ausgerechnet der Club, dem unter Geyer immer vorgeworfen wurde, dass die vielen ausländischen Profis die Identität des Vereins untergraben würden, offenbar eine hohe Integrationskraft für ehemalige Spieler und deren Sprösslinge hat und somit auf ganz eigene Art und Weise Identität herstellt. Vielleicht fehlt mir da einfach nur das Wissen, aber ich habe nicht im Kopf, dass auf dem Level des modernen Profifußballs ein Team einmal zur selben Zeit gleich vier Spieler unter Vertrag hatte, die Minimum Regionalliga spielen und Nachkommen ehemaliger Spieler des Vereins sind. Wahrlich erstaunlich.

Vor dem morgen (Samstag) anstehenden Spiel in Cottbus ließ RB-Coach Peter Pacult im Übrigen folgendes verlauten:

Wir müssen uns im Passspiel, dem Herausspielen von Torchancen und natürlich dem Verwerten der Möglichkeiten weiter verbessern

Was absolut richtig ist und – wenn man es noch um die Verbesserung der Spielflexibilität und der Standards erweitert – in dieselbe Richtung weist, wie meine gestrige Zwischenbilanz zum bisherigen Abschneide von RB Leipzig. Man darf gespannt sein auf das morgige Aufeinandertreffen mit den Cottbusern, nicht nur wegen der besonderen Talente im Kader der Cottbuser.

DFB-Pokal: RB Leipzig vs. FC Augsburg

(Update 16.08.2011: Der DFB hat das DFB-Pokal-Spiel RB Leipzig gegen FC Augsburg inzwischen auf den 25.10.2011, 19 Uhr terminiert [broken Link]. Infos zum Kartenvorverkauf folgen, sobald sie vorliegen.)

(Update 09.09.2011: Der Kartenvorverkauf für das Spiel RB Leipzig gegen den FC Augsburg in der zweiten Runde des DFB-Pokals startet am Montag, den 12.09.2011. Details und Vorverkaufsstellen finden sich auf der Homepage des Vereins in der Rubrik Vorverkauf [broken Link].)

Ob man bei Sky heimlich auch auf einen schnellen Aufstieg von RB Leipzig hofft, weil es ihnen erhöhte Absatzquoten im einwohnerreichen Großraum Leipzig bescheren würde? Bei der gestrigen Auslosung für die zweite DFB-Pokal-Runde jedenfalls dürfte Sky noch nicht allzuviele Leipziger und Leipzigerinnen begrüßt haben. Die, die es sehen konnten, erfuhren das, was die anderen auch erfuhren, nämlich dass RB Leipzig am 25. oder 26.10. in der Red Bull Arena auf den Fc Augsburg treffen wird, einfach etwas eher. Bei allen zusammen dürfte die Auslosung eine ähnliche Indifferenz hinterlassen haben.

Der FC Augsburg ist sicherlich aus dem Lostopf der Profis nicht das Los, das sportlich gesehen Angst und Schrecken verbreitet, erst recht nicht bei einem auf Drittliga-Niveau gepimpten Viertligisten wie RB Leipzig. Es ist aber auch nicht das Los, das die Red Bull Arena binnen weniger Tage ausverkaufen wird. Augsburg ist für RB Leipzig sicherlich nicht das Riesen-Traumlos, aber es ist ein Bundesligist mit einigen interessanten Namen und je näher das Spiel rücken wird, desto interessanter wird der Gegner und das Spiel werden werden.

Zu Augsburg fällt mir sportlich zugegeben nicht viel ein. In grauer Vorzeit habe ich mal einen Tag in Augsburg verbracht, ohne mich daran irgendwie erinnern zu können. Meistens begegnete mir Augsburg nur als ICE-Halt auf dem Weg nach München. Sportlich gesehen hätte ich bis vor nicht allzulanger Zeit bei Augsburg fast ausschließlich an Eishockey gedacht. Inzwischen hat sich der FC Augsburg aber auch fußballerisch durch die Ligen bis in die Bundesliga gekämpft, auch wenn ich den Eindruck habe, dass man dort von deren Anwesenheit noch nicht wirklich Notiz genommen hat.

DFB-Pokal: RB Leipzig vs. FC Augsburg weiterlesen

Ein großartiges Spiel zur Unzeit

Irgendwie fühlt sich das alles noch höchst irrational an, dieses selbsternannte Spiel des Jahres, zu dem alle ähnlichkeitsbasierten Vergleiche mit Bezugnahmen auf Trainer, Tiere und warenproduzierende Großkonzerne schon gemacht wurden. Für mich kommt dieses Spiel jedenfalls als Sporthighlight dermaßen aus der Kalten, dass es mir erheblich schwer fällt, eine angemessene emotionale Grundhaltung zu diesem Spiel zu entwickeln.

Es mag ja auch nicht sehr verwundern, dass angesichts der Tatsache, dass dies in der jüngeren Vergangenheit das erste Pflichtspiel einer Leipziger Clubmannschaft gegen einen Bundesligisten ist (zumindest solange ich als Zehn-Jahres-Leipziger und manch anderer denken kann), sich so ein wenig Orientierungslosigkeit einstellt. Die sich beispielsweise darin ausdrückte, dass ich mich renitent weigerte, mir Karten im Vorverkauf zu holen. Man kennt das ja eigentlich mit der riesigen Red Bull Arena. Dass man auch in Spitzenspielen noch locker an die Abendkasse schlendern kann. Gestern dann habe ich meine Lethargie durchbrochen und mich doch noch dem Vorverkauf gewidmet. Glücklicherweise, denn ein paar Stunden später war mein Lieblingsbereich im Unterrang Block C ausverkauft.

Was mich alles in allem doch arg wundert. Heute bei der Pressekonferenz [broken Link] sprach man bei RB Leipzig von 18.000 verkauften Karten und zwei ausverkauften Unterrängen (A + C) und einem fast ausverkauftem Fanblock (B). (Über den Gästeblock brauchen wir nicht reden, da der vermutlich eh extra gezählt und mit seinen reichlich 4.000 (4.500?) Plätzen eh nicht ausverkauft sein wird.) Soweit ich weiß, passen in die drei Heimbereiche insgesamt reichlich 25.000 Zuschauer. Die Differenz zu 18.000 wächst sogar noch dadurch, dass in den 18.000 auch bereits Besitzer von Karten für den Oberrang in Block A mit enthalten sein dürften.

Die widersprüchlichen Zahlen dürften sich dadurch erklären, dass die Karten von Anfang an mit freier Platzwahl verkauft wurden. Weil man vielleicht nicht mit einem Andrang jenseit der 20.000 rechnete. Wozu die freie Platzwahl führt, die im normalen Ligabetrieb, wo man vor lauter Stuhlangebot nie weiß, wo man sich hinsetzen soll, absolut Sinn macht, hat man bereits im Sachsen-Pokal-Finale gegen den Chemnitzer FC gesehen, als in Block A mindestens jeder fünfte Sitz leer blieb (da die Leute Luft ließen zum Nachbarn), aber trotzdem der Oberrang geöffnet wurde, weil es zu eng wurde. Von daher wurden für das Spiel von RB Leipzig gegen Wolfsburg vermutlich von Anfang an nur maximal 80% der jeweiligen Blockvolumina in den Verkauf gebracht. Was die Stadionkapaziät im Heimbereich mal so eben auf insgesamt etwa 32.000 Zuschauer begrenzen würde. Die aber trotzdem locker ausreichen dürften. Ich bleibe bei meinen 25.000 Zuschauern, die ich bereits nach der Auslosung des Spiels RB Leipzig gegen Wolfsburg vor etwa sechs Wochen als Zuschauerzahl geschätzt hatte.

Ein großartiges Spiel zur Unzeit weiterlesen

DFB-Pokal: RB Leipzig gegen VfL Wolfsburg

[Update 24.06.2011: Das DFB-Pokal-Spiel RB Leipzig gegen VfL Wolfsburg wurde heute vom DFB für den 29.07.2011 um 20.30 Uhr terminiert. Stattfinden wird es in der Red Bull Arena Leipzig. Karten sicherlich demnächst an allen bekannten und unbekannten Vorverkaufsstellen.]

[Update 30.06.2011: Der Kartenvorverkauf für das DFB-Pokal-Spiel RB Leipzig gegen VfL Wolfsburg startet am 04.07.2011, 12 Uhr. Alle Informationen zu den Tickets, Ihrem Preis und den Vorverkaufsstellen gibt es auf der Vereinshomepage [broken Link].]

Der erste richtige bundesdeutsche Fußball-Pflichtspiel-Auftritt von RB Leipzig findet also – so niemand einen Wettpaten findet, dem man nachweisen kann, dass er die Auslosung manipulieren ließ – im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg statt. RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg, 500.000 vs. 120.000 Einwohner, gegründet 2009 vs. gegründet 1945, Red Bull vs. Volkswagen, Pacult vs. Magath, Sachsenpokal-Sieger vs. ehemaliger Deutscher Meister. Wolfsburg ist sicher nicht das hochemotionale Traumlos, das in einigen anderen Fällen denkbar gewesen wäre. Wolfsburg dürfte auch nicht unbedingt das Stadion komplett füllen. Und trotzdem ist es ein prima Los.

Das fängt bereist beim Gästetrainer an, der im letzten Jahr schon mit Schalke zum Freundschaftsspiel bei RB Leipzig antrat und innerhalb der letzten 12 Monate einige Male schon auf der vituellen RB-Trainerbank saß, wenn es denn nach den Vertretern der Medien und ihren immer aufgeladeneren Storys über Männerfreunschaften und eine wachsende Anzahl von Millionen und Aber-Millionen an Verdienst- und Investitionsmöglichkeiten gegangen wäre. Felix Magath ist durch das vergangene Jahr in der öffentlichen Wahrnehmung fast schon stärker mit RB Leipzig verknüpft als der Großteil der derzeitigen Angestellten. Schon das macht das Los VfL Wolfsburg zu einer besonderen Geschichte.

Dazu ist der VfL sportlich gesehen von höchstem Niveau in Deutschland. Das Team wird in der kommenden Saison definitiv zu der besseren Hälfte der Bundesliga und somit mindestens zur deutschen Top 10 gehören. Auf so viel Klasse, ganz egal wie das Magathsche Kadergewechsel dann ganz konkret aussieht, kann man sich eigentlich nur freuen. Zumal Magath derzeit noch nicht allzuviele Neuverpflichtungen getätigt hat. Auch letztes Jahr auf Schalke passierte vieles erst kurz vor oder nach Saisonbeginn. Sollte das in Wolfsburg auch so zugehen, dann hätte RB Leipzig sogar noch eine leicht erhöhte Außenseiterchance. DFB-Pokal: RB Leipzig gegen VfL Wolfsburg weiterlesen

Dynamo Dresden und die unwichtigen Terminprobleme

Schon erstaunlich, was rund um das heutige Sachsenpokal-Halbfinale RB Leipzig gegen Dynamo Dresden so für Storys geschrieben wurden. Zwei Tage vor der ganz Dresden elektrisierenden Zweitliga-Relegation gegen den VfL Osnabrück muss Dynamo noch mal bei RB Leipzig ran. Was die Frage aufwarf, welche Spieler mitdürfen. Von der Traditionsmannschaft bis runter zur A-Jugend war so ziemlich alles im Gespräch, was als nicht relegationsrelevanter Profispieler einzustufen war.

Nun scheint man der heutigen Sächsischen Zeitung zufolge doch noch einen ziemlich schlagkräftigen Kader aus Profiergänzungsspielern und U23-Talenten gefunden zu haben, die nominell durchaus in der Lage sind, gegen RB Leipzig zu bestehen. Angeführt von Drittligaprofi Sebastian Schuppan, der gegen Osnabrück gelbgesperrt fehlen wird und durch den Leipzig-Ausflug im Spielrhythmus bleiben wird, steht beispielsweise Torwart Axel Keller (lange Zeit in dieser Saison Stammtorwart bei Dynamo) mit im Kader. Dem gehören aus dem Profiteam wohl auch Herzig, Kister, Strifler, Pfeffer und Franke an. Alle in dieser Saison mit mehr als 10 und weniger als 30 Drittligaspielen. Alle aber eben auch keine absoluten Stammspieler.

Dazu kommen mit Wagefeld und Soltau noch einmal namhafte und mindestens regionalligaerfahrene Spieler. Komplettiert wird das ganze durch fünf Spieler, die in der aktuellen Saison hauptsächlich für die U23 aktiv waren, dort aber in der Oberliga zu den Stammspielern gehörten. Da die U23 in der Oberliga keine Ambitionen nach oben oder unten hat, sind die fünf für das heute Nachholespiel gegen die U23 aus Erfurt verzichtbar und dürfen mit nach Leipzig. Dynamo Dresden und die unwichtigen Terminprobleme weiterlesen

Zwischen Woche der Wahrheit und Frage der Ehre

Es ist immer einfach gesagt, ihr könntet 4:0, 5:0, 6:0 gewinnen, aber wer Fußball richtig versteht, weiß, was es für ein Aufwand ist gegen eine solche Mannschaft zu spielen, die sich hinten rein stellt. 3:0 ist ein gutes Ergebnis. (…) Am Ende zählen nur die 3 Punkte. Auch wenn wir 1:0 gewonnen hätten, wäre ich zufrieden. Man muss die 3 Punkte mitnehmen und die Fehler, die man macht, im nächsten Spiel besser machen. (Thiago Rockenbach nach dem Heimspiel von RasenBallsport Leipzig gegen Oberneuland im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 19.03.2011)

Da hat er durchaus Recht, der Winterneuzugang bei RasenBallsport Leipzig Thiago Rockenbach. Die Erwartungshaltung, dass man Gegner der unteren Tabellenhälfte einfach mal so mit vier oder fünf Toren abschießt, rechtfertigt sich sportlich überhaupt nicht. Auch in solchen Spielen geht es darum, sich clever anzustellen, 3 Punkte mitzunehmen und realistisch auf Verbesserungspotenzial zu blicken. Gilt übrigens unabhängig davon ob man 5:0 gewinnt oder sich zu einem 0:0 quält. Sportliche Leistungen und Entwicklungen zeigen sich oft auch unabhängig vom konkreten Ergebnis.

Apropos sportliche Entwicklung. In der Hinserie schoss RasenBallsport Leipzig in den Partien gegen die 4 Regionalliga-Konkurrenten an der Spitze Chemnitz, Lübeck, Wolfsburg und Halle insgesamt nur ein einziges Tor und konnte keine Begegnung für sich entscheiden. Nachdem ich persönlich den Eindruck hatte, dass die Mannschaft in den letzten Heimspielen einen Schritt nach vorne gemacht hat, hin zu einer erfolgreicheren Mischung aus robustem Regionalliga-Fußball und kreativen Momenten, wird die kommende Woche – irgendwo zwischen Woche der Wahrheit und Frage der Ehre – mit den Spielen gegen den Tabellenzweiten Lübeck, dem Auswärtsspiel beim Dritten Wolfsburg und zwischendrin der Pokal-Begegnung beim FC Sachsen zeigen, wo RasenBallsport Leipzig in seiner sportlichen Entwicklung steht. Zu oft hatte man in der Saison schon den Eindruck, dass es jetzt ein wenig bergan geht, nur um anschließend herauszufinden, dass man den Weg bergan nur gegangen ist, um schnell wieder runterzurutschen.

Zwischen Woche der Wahrheit und Frage der Ehre weiterlesen

RB Leipzig vor dem Spiel gegen Holstein Kiel

Das war das, was sich die Jungs für den Verlauf der Saison vorstellen. Dass wir nicht nur auf die Defensive achten, sondern auch unsere Qualitäten nach vorne ausspielen. Wir haben super Fußballer in der Mannschaft (…), wir müssen uns das einfach zutrauen.“ (Thiago Rockenbach im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 14.02.2011 nach dem Sieg von RB Leipzig bei der U23 von Hannover 96 )

Das war sicher das, was man sich als den entscheidenden Quantensprung vor der Rückrunde erhofft hatte. Dass RB Leipzig auch die nötigen spielerischen Qualitäten entwickelt, die einer defensiv ingesamt recht sicher und robust agierenden Mannschaft fehlten. Qualitäten mit denen man nicht gleich jeden Gegner an die Wand spielen muss, aber Qualitäten, die die vorhandenen Offensivtalente wie Kammlott und Frahn auch in Szene setzen. Denn das wurden sie in der Hinrunde selten. Falls (auch dank Thiago Rockenbach) RB Leipzig künftig in der Lage ist, potenziell in jeder Partie auch einen entscheidenen spielerischen Moment zu kreieren, dann kann ich das nur umfänglichst begrüßen.

Sorgen – wenn man das überhaupt so nennen möchte – bereitet mir vor dem heutigen Spiel nur die Möglichkeit, dass man sich bei RB Leipzig vielleicht schon wieder zu wohl fühlt in der Wahrnehmung, dass nun alles viel besser ist als in der Hinserie. Ich war nicht in Hannover und vielleicht habe ich dort tatsächlich eine überirdische Leistung verpasst, aufgrund derer man nicht umhin kommt, daran zu glauben, dass sich die RasenBallsportler auf hohem Niveau konsolidiert haben. Andererseits gebe ich zu bedenken, dass auch in der Hinserie nicht alles Mist war. Auch dort gab es die Momente, die glauben machten, dass der Knoten geplatzt sei, dass die Mannschaft nun auf einem anderen Niveau agiere, die Anpassung an die Regionalliga geschafft sei. RB Leipzig vor dem Spiel gegen Holstein Kiel weiterlesen

Zweckpessimismus

In meiner Jugend (um mal wieder über früher zu reden) nutzte ich Spieltage immer, um meinen überbordenden Pessimismus zur Schau zu stellen. Klar träumte ich insgeheim von einem dramatischen Spielverlauf, vom erlösenden Torjubel oder vom Fallrückzieher zum Siegtreffer in der Nachspielzeit, aber öffentlich gab ich mich mehr als vorsichtig. Sehr selten kam es vor, dass ich meinem Team, das in jenen Jugendtagen Energie Cottbus hieß, einen Sieg zutraute. Keine Ahnung, woher dieser Spleen kam, aber aus irgendeinem Grund bildete ich mir ein, dass mein grenzenloser Pessimismus das Fußballschicksal milde stimmen und meine Mannschaft dadurch gewinnen würde. Zweckpessimismus weiterlesen

Absagen und Ansagen

Nun ja, an dieser Stelle wäre es wohl heut um ein paar vorbereitende Bemerkungen zum Pokalausflug nach Leutzsch gegangen. Vielleicht, um die persönliche Freude von Tom Geißler über seine Rückkehr in den Alfred Kunze Sportpark zu erwähnen. Vielleicht, um die sportliche Vorfreude der Sachsen-Spieler zu beschreiben. Vielleicht, um die sportlich undankbare Aufgabe für die RasenBallsportler gegen einen unterklassigen, sehr  gut organisierten und hoch motivierten Gegner zu skizzieren. Vielleicht hätte ich auch auf die noch offene Rechnung und die trotzdem positive sportliche Bilanz in den bisherigen Vergleichen mit den Leipziger Kultclubs hingewiesen. Durch die Spielabsage muss dies nun leider alles ausfallen. Angesichts dessen, dass ich nun meine Beine unter eine warme Decke stecken und einen freien Tag mit Kind und Kegel genießen kann, hält sich mein Ärger in Grenzen. Absagen und Ansagen weiterlesen

Widersprüchliches

Grundsätzliche Probleme an den zweiten Mannschaften der Proficlubs festzumachen, ist aber Quatsch. (…) Und den Wettbewerb verfälschen wir auch nicht, weil niemand Lizenzspieler delegiert, um die zweite Mannschaft zu stärken. (Heribert Bruchhagen, Mitglied des Ligavorstandes der DFL zur Forderung, die Zweitvertretungen der Proficlubs in eine eigene Regionalliga zu verschieben, siehe zdf.de (broken Link) –  oder in ausführlicher Replik hier)

Der FC Energie Cottbus wird erst im Sommer 2011 das geplante Benefizspiel in Görlitz zugunsten der Hochwasser-Opfer austragen. Ursprünglich war dieses Testspiel (…) für den 7.November 2010 vereinbart worden. Da die U 23 des FC Energie Cottbus an jenem Sonntag gegen RB Leipzig um Regionalliga-Punkte spielt und dort so viele Spieler wie möglich aus dem Profikader zum Einsatz kommen sollen (…) wurde Kontakt zum NFV Gelb-Weiß Görlitz aufgenommen. (Offizielle Vereinsmitteilung des FC Energie Cottbus auf der eigenen Homepage [broken Link]) Widersprüchliches weiterlesen