Archiv der Kategorie: Spielberichte

Regionalliga: Sportfreunde Lotte vs. RB Leipzig 2:2 n.V.

Leider geil. Damit könnte man das Kapitel des gestrigen Spiels auch eigentlich schließen. Denn das emotionale Erlebnis Aufstieg in all seinen Hoch- und Tiefdimensionen überlagerte das analytische Erlebnis des Spiels von RB Leipzig bei den Sportfreunden Lotte, des wichtigsten Spiels in der kurzen Vereinsgeschichte um Längen. Aber versuchen wir es trotzdem mal.

Man konnte vor dem Spiel erwarten, dass es nicht das eher abwartende, chancenarme Spiel wie in Leipzig wird. Und letztlich bekam man über reichlich 90 Minuten, bis dann irgendwann die Entscheidung fiel, einen Kampf mit offenem Visier und reichlich guten Chancen.. Fast schon unglaublich dabei, dass die Partie noch intensiver geführt wurde als das Hinspiel. Von der ersten Minute an war ein unglaubliches Feuer auf dem Feld.

Insbesondere die Lotter Bank war früh on fire und bei jedem Foul und jeder Schiedsrichterentscheidung auf 180 und an der Seitenlinie. Das gipfelte dann auch darin, dass die Wechselspieler bei ihren Auwärmübungen hinterm eigenen Tor bei Ecken den Schützen nicht nur bequatschten, sondern dazu noch in Form des Ersatzkeepers in 5 Metern Entfernung mit Hampeln aus der Ruhe bringen wolllte. Unglaublich, wie sich Lotte in dieses Spiel förmlich hineinputschte.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. Sportfreunde Lotte 2:0

Selten hat man wohl ein Spiel erlebt, bei dem die Erwartungen an seinen Verlauf sich so erfüllten, wie beim Relegationshinspiel zur dritten Liga zwischen RB Leipzig und den Sportfreunden Lotte. Man konnte ein robust-nüchternes Spiel zweier hoch angreifenden und verteidigenden Mannschaften mit wenigen Torchancen erwarten und hat genau das gekriegt. Dass RB Leipzig mit einem 2:0 zum Rückspiel fährt, war letztlich das Optimum, was aus RB-Sicht aus dem Spiel herauszuholen war.

Alexander Zorniger sprach nach dem Spiel von einem “Abnutzungskampf”. Und genau der war es vor allem in der ersten Halbzeit, als sich die Teams keinen Zentimeter des grünen Rasens schenkten und zwischen den Strafräumen nach Herzenslust um den Ball gekämpft wurde. Das war insgesamt nicht die ganz große Fußballkunst, aber zumindest hochgradig intensiv und aufgrund der Relegationssituation sowieso spannend. Das besondere dieses Relegationshinspiels, in dem niemand den ersten Fehler machen wollte, war jederzeit zu spüren und äußerte sich auch in zumindest so zu interpretierender Nervosität. Denn gerade die leichten Ballverluste und Stockfehler bei RB gab es in dieser Häufigkeit schon lange nicht mehr zu sehen. Geordnete Bälle in die Spitze waren dagegen wenige zu vermelden.

Zu sehen waren vor allem Standards der Sportfreunde Lotte, die in der ersten Halbzeit insgesamt den leicht geordnetern Eindruck machten und im Mittelfeld ein optisches Übergewicht erzielten. Gefährlich wurde es aber trotzdem nur nach Ecken und Freistößen. Von letzteren verhängte die kleinlich, aber auch nicht konsequent und auch nicht immer richtig pfeifende Schiedsrichtern so einige rund um den RB-Strafraum. Vor dem Spiel war klar, dass man ruhende Bälle in Tornähe vermeiden sollte. Im Spiel wurde dann auch klar, warum, denn nach Ecken und Freistößen musste die RB-Defensive einige Male zittern. Es war zwar letztlich kein extrem gefährlicher Ball dabei, aber man hatte auch nicht das Gefühl, dass das Vermeiden eines Gegentors gegen die kopfballstarken Gäste ewig gut gehen könne, wenn denn die Bälle weiter so durch den Strafraum segeln.

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Regionalliga: Berliner AK vs. RB Leipzig 1:1

Es gibt sie diese Spiele, nach denen eigentlich alle Beteiligten zufrieden sind. Wenn es eines Beweises für diese Aussage bedurft hätte, wäre das 1:1 zwischen RB Leipzig und dem Berliner AK ein Paradebeispiel. Denn durch das Unentschieden blieb der Berliner AK im heimischen Poststadion ungeschlagen und RB Leipzig vollbrachte das Kunststück eine komplette Regionalliga-Saison ohne Niederlage zu bestreiten. Was trotz der Tatsache, dass die Liga bei weitem nicht mehr die Qualität der letztjährigen Regionalliga hatte, eine famose Leistung ist.

Man muss nur mal das Auftreten der Mannschaft zum Ende der vergangenen Saison mit dem Auftreten der letzten Wochen vergleichen. Die Unterschiede sind phänomenal und wie Alexander Zorniger in dieser Zeit das Team spielerisch nach seinen Vorstellungen auch auf dem Platz sichtbar formte, ist ziemlich beeindruckend. Aus einer Mannschaft mit statischer Spielidee und oftmals auch zu viel Passivität ist ein attakierendes Team geworden, das über verschiedene Varianten verfügt, das gegnerische Tor in Gefahr zu bringen.

Selbst beim starken Berliner AK, als man mit einer durchrotierten Mannschaft auftrat (kein Spieler aus der Jena-Startelf stand in Berlin zu Beginn auf dem Platz), war man über 90 Minuten mindestens gleichwertig und hatte insgesamt sogar die besseren Chancen. Das 1:1 ging ok, aber ein Sieg von RB Leipzig wäre sicherlich auch verdient gewesen.

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Regionalliga: FC Carl Zeiss Jena vs. RB Leipzig 4:5

Manchmal nimmt der Fußball eigenartige Wege. Nicht nur in den oberen Spielklassen, wie man beim Dortmunder 1:2 gegen Hoffenheim beobachten durfte, sondern auch in den unteren Ligen. Schon nach fünf Minuten konnte man im Spiel von Carl Zeiss Jena gegen RB Leipzig ahnen, dass dies kein normales Spiel werden würde. 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt schon und es sollten noch sieben Tore dazu kommen..

Das fröhliche Abtasten zum Beginn, wie man es in so einem Spiel der beiden Spitzenteams der Liga vielleicht hätte erwarten können, fiel also komplett ins Wasser, weil sich Hoheneder und Coltorti bei einem langen Ball verschätzten und Trytko dazwischen spritzte und locker einschob. Das Spiel war so wie das Wetter und die Zuschauer sofort auf Betriebstemperatur. Wenn man mal von der Defensivarbeit beider Teams absieht, denn beide Mannschaften zeigten sich in der Bewachung des eigenen Strafraums doch in ordentlicher Geberlaune.

Was nicht mal bedeutete, dass beide Teams ohne Einsatz gespielt hätten. Ganz im Gegenteil gab es von Anfang an, gerade im Mittelfeld auch ordentlich auf die Socken. Was sich auch dadurch erklärte, dass man desöfteren zu spät kam, um statt des Gegners den Ball zu spielen. Und dies war beileibe kein Vorrecht der Gastgeber, auch – und am Anfang vor allem – die RasenBallsportler zeigten sich beim Austeilen spendierfreudig. Das zusammen mit der sehr frühen Führung der Thüringer nahm auch das Publikum mit ins Spiel, das gegen die fußballkulturelle Antipode RB wortwörtlich alles an zitierfähigem und nicht zitierfähigem in die Waagschale warf.

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Sachsenpokal: RB Leipzig vs. Chemnitzer FC 4:2

Meist ist es relativ einfach nach Spielen die nötige Distanz zu finden, um ein paar Zeilen zum Spiel in die Tastatur zu hämmern. Und dann kommt so ein Spiel wie das Sachsenpokalfinale von RB Leipzig gegen den Chemnitzer FC und es gibt eigentlich nur noch Emotionen und wenig Druckreifes. Und ein Spielbericht der aus einer hunderfachen Wiederholung des Wörtchens geil besteht, wäre dann wohl doch etwas langweilig.

Also wo anfangen nach diesem Spiel? Bei der großartigen Atmosphäre, die mit der ersten Sekunde des Spiels in den Bann zog? 13.000 Leipziger sahen sich 3.000 Chemnitzern gegenüber und alle zusammen waren von Anfang an hellwach und kreierten so beidseitig einen mehr als würdigen Rahmen für ein Pokalfinale, auch wenn es nur um den Sachsenpokal ging, der überregional wohl doch eher belächelt werden dürfte. Es war ein wenig wie zum Pokalfinale vor zwei Jahren, nur dass diesmal die Heimseite sehr viel präsenter und dem Gästeanhang mindestens ebenbürtig war. Schon irre, wenn man an die erste Saison Regionalliga denkt, was sich inzwischen auf Publikumsseite rund um RB Leipzig gebaut hat.

Im Spiel wich RB Leipzig von der zuletzt präferierten 4-4-2-Taktik ab und spielte wieder mal ein 4-3-1-2 mit dem echten Zehner Thiago Rockenbach. Das sollte dem Offensivspiel von RB in den folgenden 90 Minuten mehr als gut tun. Personell mussten neben den sowieso schon verletzten Frahn, Hoffmann, Sebastian und Koronkiewicz auch Judt und Fandrich passen, sodass auf der VIP-Tribüne noch mal so viel Klasse in zivil das Spiel verfolgte, wie sich auf dem Rasen tummelte. Für Clemens Fandrich beackerte Timo Röttger das Feld und machte das auch im Spiel gegen den Ball sehr famos. Und als linker Verteidiger liefen überraschend weder Paul Schinke, noch Umut Kocin auf, sondern Sebastian Heidinger. Eine Lösung, die man nun wirklich nicht erwarten konnte.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. FSV Zwickau 0:0

Debütantenball in der Red Bull Arena. Und das ausgerechnet im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten FSV Zwickau. Die vorzeitig gesicherte Meisterschaft, ein physisch hartes Spiel gegen Lok unter der Woche und das anstehende Pokal-Highlight gegen den Chemnitzer FC machten es möglich, dass nicht nur (abgesehen von Dominik Kaiser) die zentralen Stützen von RB Leipzig Coltorti, Kutschke, Müller und der innenbandverletzte Frahn das Spiel im Freizeitdress von der Tribüne aus verfolgten, sondern dass mit Domaschke, Hoffmann, Nattermann und später Siebeck gleich vier Spieler ihre ersten Spielminuten in die Regionalliga-Saisonbilanz eintrugen. Insgesamt auf neun Positionen veränderte sich die Startelf von RB Leipzig im Spiel gegen Zwickau im Vergleich zum Duell mit Lok vier Tage zuvor.

Nun ist die Bank von RB Leipzig sicherlich eine tiefe und Ziegners Anmerkung in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass bei seinem Team auch  die Anstrengungen der letzten Woche zu spüren seien, er aber nicht die Möglichkeiten habe, mehreren Spielern mal eine Pause zu geben, eine richtige, aber selbst beim überlegenen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost ist eine derartige Umstellung natürlich nicht ohne Qualitätsverlust zu kriegen. Einerseits individuell, wenn man beispielsweise aus Mangel an einem Rechtsverteidiger plötzlich Sebastian Heidinger dort auflaufen lässt. Und andererseits als Team, denn die völlig umformierte Mannschaft hatte so noch nie zusammengespielt, konnte also demnach im Zusammenspiel auch gar nicht am Optimum agieren.

Was Alexander Zorniger dazu bewog, seine Mannschaft kein Dauerpressing spielen zu lassen. Zwar versuchte man bei Ballverlust meist sofort in ein Gegenpressing zu kommen, aber in normaler 4-4-2-Verteidigungsgrundposition setzte man nicht wie sonst üblich die Innenverteidiger oder gar den Torwart mit unter Druck, sondern wartete mit den Stürmern ein Stück oberhalb der Mittellinie auf den Spielaufbau des Gegners. So kam es, dass sich die Zwickauer Innenverteidiger desöfteren eine Minute lang den Ball hin und her schoben und noch mal zum Keeper zurück spielten, weil sie einerseits den Platz dazu hatten und ihnen andererseits die Räume fehlten, den Ball anderweitig sinnig ins Spiel zu befördern. Denn das 4-4-2 mit Doppelsechs machte trotz völlig neuer Besetzung das Spielfeld eng und es den Gästen sehr schwer, sich vernünftig dem Domaschke-Tor anzunähern.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. Lok Leipzig 0:0

Der nächste Schritt im Saisonfinale brachte das Highlightspiel gegen den lokalen Nachbarn. Und auch wenn das 0:0 nicht danach klingt, hatte das Spiel ziemlich viel von dem, was man sich von so einem Spiel wünschen kann. Extrem hohe Intensität, viele Zweikämpfe, lautstarkes Publikum, Torraumszenen. Ein Kutschke- oder ein Kaiser-Tor kurz vor Schluss hätte dem Spiel noch gut getan, aber das ist wohl auch eine sehr subjektive Wahrnehmung.

Schon vor dem Spiel war klar, dass Fabio Coltorti und Juri Judt erneut ausfallen würden. Sodass dieselbe Formation wie gegen Cottbus auf den Platz lief. Also Paul Schinke auf links verteidigen durfte. Und Benjamin Bellot im Tor stand. In Cottbus hatte Bellot noch unsicher gewirkt, sodass man gespannt sein durfte, wie er sich in einem solchen Spiel mit 20.000 Zuschauern machen würde. Insgesamt gesehen gut, kann man guten Gewissens behaupten. In der Präsenz bei der Strafraumbeherrschung ist Bellot natürlich weit von einem Coltorti entfernt, aber gegen Lok fischte er weg, was wegzufischen war, inklusive der größten Lok-Chance im Spiel nach einem Surma-Kopfball und in der Spieleröffnung per Fuß (schnelle Abschläge) ist er sowieso ziemlich klasse. Insgesamt wirkte Bellot ziemlich sicher und dass auf seiner Seite die Null stand, ist dem jungen Keeper sehr zu gönnen.

Vor dem Spiel hatte sich der spezielle Kick, dass RB Leipzig ausgerechnet gegen Lok die Meisterschaft klarmachen kann, aufgrund der Niederlage von Carl Zeiss Jena beim Berliner AK in Luft aufgelöst, sodass zumindest diesbezüglich die Brisanz fehlte. Wer nun aber gedacht hätte, die RasenBallsportler würden getragen von der Meisterschaft, respektive dem Erreichen der Relegation und getragen von den letzten beiden klaren Siegen gegen Magdeburg und in Cottbus die Lok einfach überrennen, sah sich recht schnell getäuscht. Denn die ‘Gäste’ kamen sehr viel besser in die Partie und kauften RB gerade bei den zweiten Bällen ein wenig den Schneid ab.

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Regionalliga: FC Energie Cottbus II vs. RB Leipzig 1:4

Die größte Gefahr vor dem Spiel von RB Leipzig bei der U23 von Energie Cottbus bestand wohl darin, dass der Gast mit zu wenig Konzentration und Motivation antreten würde und die Gastgeber im Abstiegskampf im beflügelnden Spiel gegen den haushohen Favoriten über sich hinaus wachsen könnten. Beides trat in Ansätzen ein, aber lange nicht in einem Umfang, der den Sieg von RB Leipzig auch nur ansatzweise hätte gefährden können, sodass der Sieg von RB Leipzig insgesamt sehr souverän oder wie Alexander Zorniger zu 100% richtig ausdrückte mit einer 90 Minuten lang “seriösen” Leistung errungen wurde.

Vor dem Spiel wurde der geneigte Beobachter von der Nachricht überrascht, dass Fabio Coltorti wegen Magenproblemen passen musste. Für ihn rückte Benjamin Bellot in den Kasten und als Auswechseltorwart Andreas Kerner auf die Bank. Benjam Bellot sollte im Laufe des Spiels noch die eine oder andere Neben- bis Hauptrolle zukommen.

Klar war dagegen schon lange vor Spielbeginn, dass Juri Judt nicht wie gewohnt links hinten verteidigen kann. Für ihn rückte nicht unerwartet Paul Schinke und nicht etwa Umut Kocin auf diese Position, die er in der Hinrunde schon ein paar Mal bekleidet hatte. Es war der erste Einsatz des technisch versierten Linksfußes in der Rückrunde im Profiteam, nachdem er in der Hinrunde noch in neun Spielen auflief.

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Regionalliga: RB Leipzig vs. 1.FC Magdeburg 4:0

Nimmt man die bisherige Rückrunde, dann kann man sie als Maulen auf hohem Niveau abhaken. RB Leipzig fuhr viele und vor allem völlig ausreichend Punkte ein, konnte aber nur selten überzeugen, sodass im Umfeld ein wenig Unruhe ob der weiteren Saisonperspektiven aufkam. So werde das in der Relegation nichts, so der oft vernehmbare Tenor, während sich in anderen Staffeln die Aufstiegskandidaten immer wieder überraschende Punktverluste leisten.

Schon mit dem Hertha-Auswärtsspiel vor zwei Wochen, das man in einer wichtigen sportlichen Situation mit viel Herzblut gewann, war ein Wendepunkt in der Rückrunde erreicht, denn aus einer Saison, die sich nicht so richtig anfühlte wie ein Wettbewerb, weil die Konkurrenz meist dem Winter zum Opfer fiel, wurde plötzlich und auch aufgrund des näherrückenden Saisonfinales wieder eine etwas ernstere Angelegenheit.

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Sachsenpokal: FC Oberlausitz Neugersdorf vs. RB Leipzig 5:6 n.E.

Einmal tief durchatmen bitte. Das Highlight eines Sachsenpokal-Finales im eigenen Haus gegen den Chemnitzer FC hing am seidenen Faden des Elfmeterschießens, bevor Benjamin Bellot den dritten und den fünften Elfmeter der Gastgeber halten konnte und damit für die finale Befreiung sorgte. Ein insgesamt schwererer Betriebsausflug ganz tief in den Südosten der Republik zum tschechisch-deutschen (sechs tschechische Ex-Profis in der Startelf) Co-Produkt, als man dies vorher gehofft hatte.

Bei RB Leipzig standen Fandrich, Coltorti und die angeschlagenen Domaschke, Sebastian, Hoheneder und Koronkiewicz gar nicht erst im Kader. In der Startelf stand deshalb Benjamin Bellot als Torhüter. Henrik Ernst ersetzte erwartungsgemäß Niklas Hoheneder in der Innenverteidigung. Im linken Mittelfeld und im Sturm sollten zudem Sebastian Heidinger und Matthias Morys statt Clemens Fandrich und Stefan Kutschke für mehr Geschwindigkeit in den Aktionen sorgen. Das schien gegen das Ü30-Team aus Neugersdorf insgesamt logisch, ging aber insgesamt aufgrund der tief verteidigenden Gastgeber auch nicht so recht auf.

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