Sachsenpokal: RB Leipzig vs. Chemnitzer FC 4:2

Meist ist es relativ einfach nach Spielen die nötige Distanz zu finden, um ein paar Zeilen zum Spiel in die Tastatur zu hämmern. Und dann kommt so ein Spiel wie das Sachsenpokalfinale von RB Leipzig gegen den Chemnitzer FC und es gibt eigentlich nur noch Emotionen und wenig Druckreifes. Und ein Spielbericht der aus einer hunderfachen Wiederholung des Wörtchens geil besteht, wäre dann wohl doch etwas langweilig.

Also wo anfangen nach diesem Spiel? Bei der großartigen Atmosphäre, die mit der ersten Sekunde des Spiels in den Bann zog? 13.000 Leipziger sahen sich 3.000 Chemnitzern gegenüber und alle zusammen waren von Anfang an hellwach und kreierten so beidseitig einen mehr als würdigen Rahmen für ein Pokalfinale, auch wenn es nur um den Sachsenpokal ging, der überregional wohl doch eher belächelt werden dürfte. Es war ein wenig wie zum Pokalfinale vor zwei Jahren, nur dass diesmal die Heimseite sehr viel präsenter und dem Gästeanhang mindestens ebenbürtig war. Schon irre, wenn man an die erste Saison Regionalliga denkt, was sich inzwischen auf Publikumsseite rund um RB Leipzig gebaut hat.

Im Spiel wich RB Leipzig von der zuletzt präferierten 4-4-2-Taktik ab und spielte wieder mal ein 4-3-1-2 mit dem echten Zehner Thiago Rockenbach. Das sollte dem Offensivspiel von RB in den folgenden 90 Minuten mehr als gut tun. Personell mussten neben den sowieso schon verletzten Frahn, Hoffmann, Sebastian und Koronkiewicz auch Judt und Fandrich passen, sodass auf der VIP-Tribüne noch mal so viel Klasse in zivil das Spiel verfolgte, wie sich auf dem Rasen tummelte. Für Clemens Fandrich beackerte Timo Röttger das Feld und machte das auch im Spiel gegen den Ball sehr famos. Und als linker Verteidiger liefen überraschend weder Paul Schinke, noch Umut Kocin auf, sondern Sebastian Heidinger. Eine Lösung, die man nun wirklich nicht erwarten konnte.

Die linke Verteidigungsseite war es dann auch, die nach gutem RB-Beginn einmal nicht sicher stand, weil Heidinger gegen 2 Chemnitzer keine Hilfe bekam, sodass Pfeffer flach in den Rücken der Innenverteidigung passen konnte, wo Makarenko aus nicht mal 10 Metern keine Mühe hat, den Ball zu versenken. In den nächsten 10 bis 15 Minuten versuchen die RasenBallsportler diesen Rückstand abzuschütteln, versuchen auch immer wieder schnell gen gegnerischen Strafraum zu kombinieren, können aber kaum klare Aktionen setzen. Glücklicherweise verpasst es Chemnitz in dieser Phase nachzuwaschen und den psychologischen Vorteil der frühen Führung auszunutzen.

Und so befreit sich RB Leipzig nach und nach vom frühen Rückschlag und gewinnt vor allem im Mittelfeld immer mehr die Oberhand, sodass man frühe Ballgewinne immer wieder dazu nutzt, schnell den Weg Richtung CFC-Tor zu suchen. Kammlott, Röttger, Kammlott und Schulz haben den Ausgleich, der einfach nicht fallen will, schon auf dem Fuß, bevor Rockenbach die Schnelligkeitsnachteile der Chemnitzer in der Innenverteidigung ausnutzt und ein Kaiser-Zuspiel mit einem grandiosen Ball an den rechten Innenpfosten veredelt. Der Ausgleich mehr als verdient.

Schulz hat dann sogar die Führung auf dem Fuß, bevor der Chemnitzer FC in Form von Goalgetter Fink zeigt, was gnadenlose Effektivität vor dem Tor ist. Einen langen Abschlag von Pentke verlängert Jansen in die Schnittstelle zwischen die Innenverteidiger, die einen Moment zu spät kommen und Fink überragend und trocken von der Strafraumgrenze abschließt. Fußball ist schon ein verrückter Sport. Da ist RB Leipzig im vierten Duell mit dem Chemnitzer FC das erste Mal die deutlich bessere Elf (zumindest ab der 20. Minute) und man geht trotzdem mit einem 1:2 in die Kabine.

Die Story vom gnadenlos effektiven, höherklassigen Gegner hätten die Medienvertreter schon beinahe in die Tastaturen hämmern können, wenn ja wenn Sebastian Heidinger nicht nach 65 Minuten einen fast nicht mehr erreichbaren Ball noch von der Torlinie gekratzt hätte. Makarenko hatte RB-Keeper Coltorti bereits umspielt und den Torjubel vermutlich schon auf den Lippen, als sein gar nicht schlechter Schuss aus sehr spitzem Winkel dann doch nicht im Tor, sondern nach der Heidinger-Grätsche nur im Toraus zu einem Eckball landete. Diese Aktion von Heidinger, die auch nur möglich wurde, weil Coltorti zuvor den Winkel geschickt verkürzte, war mindestens so wertvoll wie ein erzieltes Tor. Gäste-Coach Schädlich sprach nach dem Spiel zurecht von einem Kulminationspunkt, denn von einem 1:3 hätten sich die RasenBallsportler nach den ersten beiden Nackenschlägen kurz nach Spielbeginn und kurz vor der Pause wohl nicht mehr erholt.

Der Sekt, er möge fließen in Strömen - RB Leipzig feiert den Sachsenpokal-Sieg | GEPA-Pictures - Sven Sonntag

Man muss aber auch festhalten, dass ein 1:3 zu diesem Zeitpunkt nicht verdient gewesen wäre, denn RB hatte das Spiel nach der Halbzeit komplettt bestimmt und hätte in einigen Situationen schon den Ausgleich machen können. Zudem wurde ein Tor vom agilen, aber vor dem Tor glücklosen Kammlott wegen Abseits – etwas umstritten – nicht anerkannt. Aber wie gesagt, Fußball ist nicht immer logisch und das Wort Effektivität wäre das (Un-)Wort des Abends geworden.

Wurde es aber nicht und in den folgenden 20 Minuten wurde aus einem sowieso schon hochklassigen Spiel ein sensationeller Pokalfight, bei dem es hoch und runter ging und auch der CFC nun immer wieder über die Außenbahnen in aussichtsreiche Position kam, ohne den letzten Pass und den entscheidenden Schuss anbringen zu können. Und alles, was dann doch durchkam, fischte ein gewohnt sicherer Coltorti einfach weg.

Bastian Schulz gab dann mit einem Latten-Knaller aus 20 Metern nach knapp 70 Minuten den Ton für den Rest der Spielzeit vor. Zu einem Zeitpunkt als man sich kopfschüttelnd fragte, wieso die Gäste denn eigentlich immer noch führen. Doch nur kurz darauf spiegelte sich das Spielgeschehen auch auf der Anzeigetafel wieder. Nach einer Flanke stieg Stefan Kutschke, der wieder mal ein unglaubliches Pensum abspulte, zum Kopfball hoch und wurde dabei einfach umgestoßen. Und als allseits noch Ungläubigkeit wegen des ausbleibenden Elferpfiffs herrschte, schlenzte Fabian Franke, seines Zeichens Fußballgott, eine abgeblockte Rockenbach-Direktabnahme mit links völlig freistehend aus sieben Metern ins lange Eck. Wer Fabian Franke völlig freidrehend jubelnd über den Platz hat rennen sehen, wird nie wieder ernsthaft über seelenlosen Kommerzfußball sprechen können. Der Jubel über den verdienten Ausgleich grenzenlos und die Gänsehaut immer noch da.

Was folgte war aus RB-Sicht einfach sensationell und verdienter Lohn für 90 Minuten aufopferungsvollen und leidenschaftlichen Kampf. Denn nach 80 Minuten setzte sich Kutschke wieder mal im Sprintduell gegen zu langsame Chemnitzer Verteidiger durch, scheiterte aber an Pentke. Doch das eigentlich sensationelle kam danach, denn wie sich Kutschke wieder aufrappelt und sich noch einmal den Ball angelt und ihn auf den völlig frei aufs Tor zulaufende Morys durchsteckt, ist ganz große Fußballkunst. Dass dieser Ball dann wieder an Pentke scheitert, ist schade, aber öffnet die Bühne für Timo “Jay-Jay” (die äteren Fußballfans werden es verstehen) Röttger, der an der Strafraumgrenze gegen mehrere Chemnitzer hin und her dribbelt, bis man fast schon denkt, dass die Chance vorbei ist, bevor er den Ball aus 20 Metern ins rechte lange Eck zimmert. Ein unfassbares Tor und ein weiterer Strich in der Röttger-Kerbe. Timo Röttger hat sicherlich keine ganz einfache Saison hinter sich, in der er oft auf der Bank sitzen musste, aber in diesem Sachsenpokal-Finale setzte er einen weiteren Stein in sein Denkmal, das man ihm sicherlich bauen wird, wenn er denn RB Leipzig dereinst irgendwann mal verlassen wird. Die Krönung eines überragenden Auftritts und zu nicht geringen Anteilen gehört der Sachsenpokal ihm ganz allein. Die Standing Ovations bei seiner Auswechslung kurze Zeit darauf hatte er sich mehr als verdient.

Bliebe noch der Schlusspunkt unter das Spiel zu erwähnen, den Matthias Morys mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze setzte, bei der CFC-Keeper Pentke nicht sonderlich gut aussah, der den Ball zwar nach vorne abwehrte, von wo aus er aber dank reichlich Effet zurück an ihm vorbei ins Tor trudelte. Zu einem Zeitpunkt als man als Zuschauer emotional sowieso fast schon overkilled war und man fast nur noch ungläubig staunend jubelte. Mit diesem Ball war das Spiel entschieden und es war auch in der Höhe verdient entschieden. Im Chemnitzer Block lichteten sich nun langsam die Reihen, auf RB-Seite sang es sich fröhlich und in verschiedenen Variationen dahin. Und allesamt waren total mitgenommen von einem Fußballabend, den wohl kaum einer der Anwesenden vergessen kann. Von den etwa 13.000 Zuschauern, die wegen RB Leipzig zu diesem Spiel kamen, werden wohl alle auf die eine oder andere Art wiederkommen, weil das Feuer auf dem Platz und auf den Rängen atemberaubend war. Immer wieder beeindruckend zu sehen, was in diesem Fußballtempel, der sich inzwischen Red Bull Arena nennt, so alles möglich ist.

Gewonnen wurde das Spiel letztlich durch eine ab der 20. Minute überragende Partie im Spiel gegen den Ball. Immer wieder wurden die Chemnitzer schon im Mittelfeld unter Druck gesetzt und Ballgewinne genieriert. Wodurch auch permanent die Chemnitzer Viererkette in Eins-gegen-Eins-Situationen kam. Situationen, in denen sie oft wegen fehlender Schnelligkeit schlecht aussahen und Duelle, die erstaunlich oft an die RasenBallsportler gingen. Wenn ich von irgendetwas überrascht war, dann davon, dass die zweiten Bälle im Mittelfeld fast durchgängig an RB gingen (Kaiser da überragend) und daraus immer Druck auf die Chemnitzer Viererkette entstand, dem diese nicht standhielt. Es war kaum noch was zu sehen von der kompakten Robustheit, mit der mir der Chemnitzer FC von vor zwei Jahren in Erinnerung geblieben war. Und das lag einerseits an der Aggressivität im Offensivspiel von RB Leipzig, die auch Gerd Schädlich neidlos anerkannte, aber auch an vielen defensiven Unsicherheiten der Gäste.

Gerd Schädlich brachte es nach dem Spiel auf den Punkt, indem er davon sprach, dass die Leistung von RB Leipzig mit 4. Liga mal gar nichts zu tun hatte. Man hatte diesbezüglich dasselbe Gefühl wie beim RB-Spiel gegen Magdeburg. Dass an diesem Tag für den Gast einfach nicht mehr drin war, weil RB einfach mit Leidenschaft, Herz und Klasse den Gegner überrannte. Nur mir dem Unterschied, dass Chemnitz trotzdem in der Lage war, Gefahr zu entwickeln und das Spielgeschehen durchaus hätte auf den Kopf stellen können. Man mag es sich gar nicht vorstellen, wenn die RasenBallsportler nach der Leistung als Verlierer vom Platz gegangen wären.

Gingen sie verdientermaßen nicht, weswegen sie die Jubelrunden im Stadion inklusive Bier- und Sektduschen und Pokalübergabe etc. einfach genießen durften. Genau wie die Zuschauer, die ausharrten und diesen größten Sieg im besten Spiel der Saison mitfeierten. Für diese 90 Minuten plus Nachspielfeierzeit zählte nur das Geschehen auf dem Platz und den Rängen und das tat verdammt gut. Es hätte der perfekte Schlusspunkt unter einer sehr guten Saison sein können, wenn denn diese unselige Relegation nicht wäre. Wobei nach diesem Spiel die Angst vor der Relegation in Lotte und eventuell Köln größer sein dürfte, als in Leipzig..

Fazit: Ich habe sonst wenig Mühe mit einer nüchternen Analyse, aber der Sieg im Sachsenpokal-Finale war dann doch in seiner Art und Weise zu überwältigend, um dies auch an dieser Stelle durchzuziehen. Denn es war ein großartiger Abend und Werbung für den Leipziger Fußball, aber auch für den Fußball als solchen. Ein dank sportlicher Leistungen und Spannungsbogen phantastisches Spiel, das man wohl so in einem Sachsenpokal-Finale nicht so schnell wiedersehen wird. Ein Abend an den die sportlich Beteiligten und die Zuschauer noch lange zurückdenken werden und sich alle Nichtanwesenden ärgern dürfen, dass sie dies verpasst haben. RB Leipzig hat sich diesen Sieg mit einer überragenden Leistung mehr als verdient. Der Chemnitzer FC hatte trotzdem seine Chance und war in der einen Situation nach 65 Minuten den halben Meter, der zum Torerfolg fehlte, nicht effektiv genug, um den Pokal dann schließlich doch mitzunehmen. Letztlich war RB Leipzig über 90 Minuten das bessere Team, aber wer hätte darüber schon geredet, wenn die Trophäe doch nicht in Leipzig geblieben wäre. Ist sie aber, weswegen man ein Fußballhighlight in die nächsten Wochen mitnehmen und von der ersten Runde im DFB-Pokal träumen kann.

Randbemerkung 1: Mich hatte es ein wenig überrascht, dass Carsten Kammlott von Beginn an auflaufen durfte. Aber letztlich zeigte sich darin, warum nicht ich Fußballexperte bin, sondern derjenige der bei RB Leipzig an der Linie steht. Denn mal abgesehen vom fehlenden Glück und der gelegentlich fehlenden Ruhe vor dem Tor machte es Carsten Kammlott sehr lange sehr prima, indem er viele Bälle sicherte und dadurch das RB-Mittelfeld aufrücken und am Spiel teilnehmen konnte. Und auch mit dem Ball am Fuß sorgte er immer für Unruhe in der CFC-Verteidigung, holte einige Ecken heraus und machte mit einem sehr agilen Spiel auch im Zweikampf eine sehr gute Figur. Dass er nach knapp 70 Minuten runter musste, machte trotzdem Sinn, weil er sein Pulver zu diesem Zeitpunkt etwas verschossen zu haben schien und der eingewechselte Morys mit einer gänzlich anderen Art zu spielen, da weitermachte, wo Kammlott aufgehört hatte. Überhaupt, wenn wir schon bei Stürmern sind, war auch Stefan Kutschke als permanenter Turm im Angriff unglaublich wichtig für die Ballsicherung und -verteilung. Unglaublich wie viele Bälle er da vorne so unter Kontrolle brachte, dass daraus in der Folge Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte entstand. Insgesamt eine großartige Leistung aller drei Stürmer, durch die die Herren Rockenbach, Röttger, Kaiser und Schulz überhaupt erst glänzen konnten.

Randbemerkung 2: Für mich war die Entscheidung für den Zehner Rockenbach letztlich die Entscheidung mit der Zorniger seinen Gegenüber Schädlich outcoachte (wie man im englischen so schön sagt), denn mit Rockenbach hatte man in der etwas offenisveren Mittelfeldzentrale ständig jemanden, der Bälle aufnehmen und verarbeiten und wie beim 1:1 in die Spitze stoßen konnte. Erst durch Rockenbach bekamen Schulz und Röttger bei offensiven Vorstößen den Platz und den Spielpartner, den sie  brauchen, um gut auszusehen. Und diese Gesamtsituation bekam der Chemnitzer FC nie in den Griff, sodass viel zu viel Bälle auf deren Viererabwehrkette zurollten. Vier Tore gegen Chemnitz (nie im Leben hätte ich geglaubt, dass sich der Chemnitzer FC vier Tore einschenken lässt und letztlich noch gut bedient damit ist) sind auch ein Resultat dieser taktischen Formation.

Randbemerkung 3: Ganz groß die Reaktion des Publikums bei der Ehrung des zweiten Siegers bei diesem Sachsenpokal-Finale. Denn leise aufkommende Pfiffe bei der Aufforderung, die Chemnitzer mögen sich ihre Medaillen abholen, wurden vom weiten Rund sofort mit ernst gemeintem und lang anhaltenden Applaus für das unterlegene Team, das nicht unwesentlich an diesem tollen Fußballspiel beteiligt war, übertönt. Klar, darin steckt vielleicht auch ein Stückweit die Gönnerhaftigkeit des Siegers, der im Glücksgefühl auch teilen kann. Aber letztlich ist das für mich ein Idealfall im Sport. Sich solange das Spiel läuft mit allen zur Verfügung stehenden, legalen Mitteln auf und abseits des Platzes bekämpfen (und in dem Spiel war von Anfang an Rivalität drin) und sich hinterher abklopfen, in die Augen schauen und Respekt für den Gegenüber zeigen können. Aus irgendeinem Grund fällt mir das beim Chemnitzer FC schon immer leicht. Ich will nicht gegen den Verein verlieren, aber egal wie die (immer umkämpften) Spiele liefen, den Respekt habe ich dabei noch nie verloren. Und fand es deswegen besonders schön, dass man dem Verlierer bei der Ehrung den angemessenen Respekt per Applaus erwies. Gerne nächstes Jahr in Liga 3 wieder. Das wären zwei Duelle, auf die ich mich sehr freuen würde.

Randbemerkung 4: Der große Verlierer des Abends war der MDR, der sich auch extrem ärgern dürfte, das er das Spiel wegen fehlender Rechte nicht live im Stream zeigen durfte. 8sport hatte sich stattdessen des Spiels angenommen und Leipzig Fernsehen brachte ab 22 Uhr mit ursächsischem Kommentar die Wiederholung des kompletten Finales. Was den Nachteil hat, dass die Partie auch nicht in der MDR-Mediathek zu finden und somit für die Nachwelt der nächsten Tage verloren ist. Noch ein Grund für all jene, die nicht da waren, sich zu ärgern..

Lichtblicke: Was soll man nach so einem Spiel sagen. Aus einer tollen Mannschaft ragten vielleicht Kutschke, die Mittelfelddreierreihe Schulz, Kaiser und Röttger, sowie Keeper Coltorti noch ein wenig heraus. Aber wer will das an einem solchen Abend, den man als Team(!) zu einem besonderen gemacht hat, schon entscheiden.

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Tore: 0:1 Makarenko (7.), 1:1 Rockenbach (39.), 1:2 Fink (44.), 2:2 Franke (70.), 3:2 Röttger (81.), 4:2 Morys (87.)

Austellung: Coltorti – Müller, Hoheneder, Franke, Heidinger – Röttger (89. Kocin), Kaiser, Schulz – Rockenbach (83. Ernst) – Kammlott (67. Morys), Kutschke

Zuschauer: 16.864 (davon 3000 Chemnitzer)

Links: RBL-Bericht [broken Link], RBL-Liveticker [broken Link], RB-Fans-Bericht, MDR-Bericht [broken Link], CFC-Bericht [broken Link]

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Bild: © GEPA pictures/ Sven Sonntag

10 Gedanken zu „Sachsenpokal: RB Leipzig vs. Chemnitzer FC 4:2“

  1. wie immer wenn auch unter Emotionalen Einflüssen ein sehr schöner Spielbericht danke dafür allerdings muss ich dir bei Kammlott wiedersprechen mit seinen ständigen Ballverlusten macht er das Spiel von Rb schon ein wenig kaputt auch bei Kutschke bin ich zwiegespalten einerseits ein überragender auftritt von Stefan der Kämpferich immer DER Mann auf dem Platz ist und sich auch fußballerisch gesteigert hat andererseits hören wenn Stefan in Wolfsburg ist vlt endlich diese langen hohen Bälle auf

  2. Sehr schöner Bericht, vielen Dank dafür!
    Das ein Großteil des Publikums für Chemnitz applaudierte und damit die Pfiffe Einzelner unterdrückte war für mich persönlich einer der Höhepunkte und zuegt von einer tollen Entwicklung der Fankultur bei RBL. Das gehört in eine Linie mit dem Applaus für den Anti-Diskriminierungs-Slogan vor Begin des Spiels, respektvoller Ruhe während und kollektive Pfiffe für die Störer nach der Schweigeminute beim Zwickau-Spiel.
    Weiter so, wir “erfolgesgeiler Eventfan-Haufen”!

  3. Schöne Zusammenfassung. Unglaubliches Spiel was Lust auf mehr macht in den kommenden Wochen und hoffentlich auch nächste Saison in der 3. Liga! Lotte kann sich schon mal warm anziehen.

  4. …irgendwie hatten wir gestern nie das gefühl zu verlieren, das macht “lust auf lotte” ! :-)

    sehr schöne analyse – trotz allem sollte unter “schattenblicke” ein wort den herren in schwarz gelten – ich fand sie vom SFV schlecht ausgewählt und mit der schnelligkeit und “cleverness” der spieler einfach schlicht überfordert….

    aber was solls – double haben wir – triple schaffen wir auch noch…!

  5. …tja…was soll man noch sagen. Mein Hals tut immernoch weh vom Dauer-support.
    Hammer-stimmung…

    Ps: Beim Tor von Röttger musste ich auch tatsächlich(so wie du lieber blogger) automatisch an das legendäre Tor von Jay-Jay gegen Kahn denken! ;)

    Thx für Bericht…

    grüße…

  6. thx for comment

    Ein paar Bemerkungen kann auch ich mir nicht ersparen…
    Neben dem bereits erwähnten Applaus für den CFC bei der Preisvergabe, fand ich es auch echt geil, dass sich die “Sprechchöre” mit dem Text “assoziale Chemnitzer” sich mehrfach nicht durchsetzen konnten. Das war richtig klasse. Wir sollten uns lieber große Mühe beim Support unserer Mannschaft geben, als solchen Müll von uns zu geben. Also Hut ab vor unseren Capos, die an dieser Stelle nicht mit einstimmten.
    Apropo Capo. Am Ende brachte ja Hoheneder (wenn ich mich recht erinnere) ein extra zweites übergezogenes Pokalsiegershirt Richtung Block. Er wartete so lange mit dem Wurf des Shirts bis unser Capo in Wurfweite war um das Shirt zu bekommen. Eine tolle Geste. Mit welcher Aggressivität sich dieser jedoch den Weg bahnte, war nicht die richtige Vorgehensweise.
    Spannend fand ich wie sehr sich auch Coltorti über den Pokal freute. Als er zuletzt noch einmal mit Kaiser zu den Fans kam, freute er sich wie ein kleines Kind.

    Zum Spiel ganz kurz:
    Schulz war meiner Meinung nach gestern wieder einmal überragend. Was der arbeitet und rennt ist echt bemerkenswert. Hoheneder immer wieder mal etwas durcheinander. Franke insbesondere in der 60-80 Minuten mit sehr guten Verteidigeraktionen. Was mir überhaupt nicht gefiel, waren die langen Abschläge auf den Kopf von Kutsche. Nach dem 10 mal, weiß das ja dann auch jeder auf dem Feld. Hier würde etwas mehr Abwechslung im Spielaufbau nach Torhüterballbesitz gut tun.

  7. Unsere Fußballer haben Herz und sind voller Emotionen. Egal was unsere Traditonsfreunde von sich geben: wir treiben Wurzel mit Siegen oder auch mit unglücklichen , aber kämpfenden Niederlagen. Egal, entscheidend sind wir, der profane Fan.
    Respekt in der Fankultur, schwierig, aber bedingt durch Bodenständigkeit, Respekt vor der dem Gegner und frei von Überheblichkeit. Wir sind auf gutem Weg.

    P.S.: RBB, unser Treffen war sehr angenehm. An Block B, seit froh einen Rotebrauseblogger in unseren Reihen zu haben.

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