Archiv der Kategorie: Personalkarussell

Kaderschmiede RB Leipzig 2016/2017 – Update 1

Mit Naby Keita, Timo Werner, Benno Schmitz und Marius Müller wurden bisher vier Neuzugänge verkündet. Zeit, sich nach den ersten Kadereinschätzungen mal wieder einen kleinen Überblick über den aktuellen Kader von RB Leipzig und seine sehr viel kleiner gewordenen Baustellen zu verschaffen. Dabei werden alle Spieler einbezogen, die derzeit über einen Vertrag in Leipzig verfügen, also auch zurückkehrende Leihspieler.

Tor: Peter Gulacsi (26), Fabio Coltorti (35), Marius Müller (22), (Benjamin Bellot, 25)

Die Planungen für die Torwartposition sind zumindest vorerst abgeschlossen. Peter Gulacsi und Fabio Coltorti haben sich medial schon positioniert, dass sie den Kampf um die Nummer 1 annehmen werden, sodass man derzeit davon ausgehen kann und ausgehen muss, dass man zusammen mit Neuzugang Marius Müller mit einem Dreikampf in die Saison geht.

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Transfer: Naby Keita

Viel und lange wurde zuletzt über Breel Embolo geredet. Den 19jährigen Schweizer Offensivspieler, den Rangnick gern geholt hätte, an dem man nun aber offiziell wegen zu viel Hickhack und fehlender Entscheidungslinie auf Seiten des Spielers und seiner Berater das Interesse verloren hat oder haben soll.

Eine Verpflichtung des Talents nicht unter 20 Millionen Euro vor drei, vier Wochen, als es das erste Mal heiß zu werden schien, wäre aus Leipziger Sicht ein echter Statementtransfer gewesen. Ein Signal vor allem an andere Spieler, dass man ein Verein ist, der auf dem Transfermarkt auch nach den größeren Talentehappen schnappen kann und entsprechend ein interessanter, weil perspektivreicher Ort für die Karriereentwicklung ist.

Untergegangen ist im Embolo-ja-nein-vielleicht-Spielchen fast schon Naby Keita, der gestern offiziell als RB-Neuzugang Nummer 4 bekanntgegeben wurde. Dabei ist der Nationalspieler Guineas der absolute Königstransfer. Weil er eine seit längerem bei RB Leipzig bestehende Kaderlücke mit viel Qualität ausfüllt und so tatsächlich das Niveau der Mannschaft auf eine neue Ebene heben kann.

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Transfer: Marius Müller

Zuerst lange nichts und dann ein Trio auf einen Schlag. Nach Benno Schmitz, dem nun auch offiziellen Neuzugang Timo Werner wurde gestern der dritte Transfer binnen fünf Tagen offiziell bekanntgegeben. Marius Müller heißt der Glückliche, der sich über drei Jahre gültige Arbeitspapiere freuen und auf einen Platz im Tor von RB Leipzig hoffen darf.

Müller kommt für kolportierte irgendwas bis 2 Millionen Euro wie schon Willi Orban aus Kaiserslautern nach Leipzig und gehört mit seinen 22 Jahren noch in die Kategorie Torwarttalent. In der Pfalz wurde Müller seit seinem zehnten Lebensjahr ausgebildet und ist damit nach Orban, Heintz und Zimmer binnen zwei Jahren das vierte der hoffnungsvollen Eigengewächse mit Nachwuchsnationalmannschaftsvergangenheit, die der FCK für vergleichsweise schmales Geld verliert.

Marius Müller wurde bereits am Ende der Saison 2014/2015 unter Kosta Runjaic als Stammkeeper in Kaiserslautern aufgebaut. Auf eigene, junge Spieler wollte man damals setzen und gab dafür sogar den auch nicht gerade alten Publikumsliebling Tobias Sippel ab. Dass man an Müller nur ein Jahr lang Freude haben würde (und nun mit André Weis jemanden holen muss, der im Vergleich mit Müller so abschneidet wie Innenverteidiger Stipe Vucur im Vergleich zu Willi Orban vor einem Jahr), ahnte man da wohl auch noch nicht.

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Transfers: Werner, Schmitz, Teigl

Und dann geht er doch noch los, der Transfersommer. Genau vier Wochen nach Rangnicks Aussage irgendwo zwischen Hoffnung und Ziel, dass der Bundesliga-Kader von RB Leipzig bis zur EM stehen könnte, wurde am Freitag immerhin der erste Transfer verkündet und steht der zweite unmittelbar vor der Tür.

Neben Benno Schmitz und Timo Werner werden hier in diesem Beitrag auch noch einige weitere Namen aus dem Profi- und Nachwuchsbereich abgehandelt. Wie schon in den letzten Transferperioden wird es auch diesmal so sein, dass unter der Transferrubrik nur fixe, sowie zu fast 100% sichere (wenn mehrere verlässliche Medien unabhängig voneinander, sprich ohne komplett voneinander abzuschreiben, von fix sprechen) Zugänge, sowie Abgänge bei denen der neue Verein schon feststeht, verhandelt werden. Ansonsten würde man sich zu sehr in einem Dickicht aus Gerüchten und Gerüchtelchen verstricken. Dafür gibt es ja weiterhin die täglichen Presseupdates.

Benno Schmitz: Der 21jährige ist seit 2011 bereits der zehnte Leipziger Neuzugang, der von den Nachbarn von Red Bull Salzburg kommt (nach Wallner, Teigl, Dähne, Hierländer, Rodnei, Reyna, Ilsanker, Gulacsi und Quaschner; die einst von Leipzig nach Salzburg verliehenen Bruno und Sabitzer nicht mitgerechnet). Eine gewisse Traditionslinie kann man da zeichnen, auch wenn die Transfers nur in seltenen Fällen die hohen Erwartungen erfüllten.

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Zeit für Kekse

“Im Idealfall” sei man “in vier Wochen” mit der Kaderplanung für die kommende Spielzeit durch, ließ Sportdirektor Ralf Rangnick vor knapp vier Wochen verlauten. Vielleicht sprach damals noch mehr der hoffnungsvolle Trainer als der wissende Sportdirektor aus ihm, denn bekanntgegeben wurde in er Zwischenzeit noch kein Transfer.

Wobei, wer an die vier Wochen tatsächlich geglaubt hat, reist nächste Saison mit RB Leipzig auch als größte Auswärtsfahrtgruppe hinter Schalke und Dortmund durch die Republik und ihre Gästeblöcke, sah im Umkreis von 250 km um Leipzig vor vier Jahren nur Dresden im Profifußball und findet, dass 90% der eigenen Leistungsfähigkeit bei einem Auswärtsspiel in Düsseldorf im Normalfall reichen sollten. Sprich, mit Zahlen sollte man es bei den Äußerungen des Sportdirektors nicht immer ganz so genau nehmen, selbst wenn man die Idee dahinter (im diesmaligen Fall die Hoffnung auf eine schnelle Kaderplanung) vielleicht erkennen kann.

Letztlich war die eigene Zielvorgabe sowieso irgendwas zwischen sportlich und völlig utopisch. Was nicht nur damit zu tun hat, dass man offensichtlich Spitzentalente zu einem normalen Bundesligagehalt verpflichten will, sondern auch damit, dass die Sommerpause sehr lang ist und große Turniere wie die Europameisterschaft oder die Copa America noch anstehen oder gerade erst angelaufen sind.

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Kaderrückblick RB Leipzig: 2.Liga 2015/2016 – Teil II

Weiter geht es mit der Saisonaufarbeitung. Diesmal mit Teil II der Betrachtungen zu den einzelnen Spielern des RB-Kaders. Nach den Torhütern und Verteidigern sind heute die Mittelfeldspieler und die Stürmer dran. Geordnet ist die Übersicht nach Positionen (Mittelfeld, Sturm) und innerhalb der Positionen nach Einsatzzeit..

Mittelfeld

Dominik Kaiser (27 Jahre, 32 Spiele, 2681 Minuten): Und dann wurde der Kapitän doch wieder zur großen Konstante im Mittelfeld. Bis zur Winterpause noch immer mal mit einigen Problemchen, spielte er eine fast schon traditionelle Rückrunde auf hohem Niveau. Insbesondere in den ersten Spielen nach der Winterpause ein dominanter Offensivmotor, der selbst abschloss, aber auch einige Tore vorbereitete. Dass Kaiser der mit Abstand meistgefoulte Spieler im RB-Kader wurde, sagt viel über seine Präsenz und über seine Bereitschaft, im Spiel Verantwortung zu übernehmen, aus. Es sagt aber auch etwas darüber aus, wie ihn die Gegner sehen und wie ernst sie ihn nehmen. In vier Jahren RB Leipzig hat sich Kaiser in der Mannschaft und bei den Gegnern ein ganz hohes Standing erarbeitet und ist nach den Abgängen von Frahn und Co letzten Sommer zu so etwas wie dem Gesicht des Teams geworden. Wird spannend, was er davon mit in die Bundesliga nehmen kann. Schon beim Schritt in die zweite Liga hatte man manchmal das Gefühl, dass die Spielgeschwindigkeit für Kaiser manchmal zu hoch ist. Doch er hat sich durchgebissen und an die Liga angepasst. Zuzutrauen ist es ihm, dass ihm das auch beim Schritt in die Bundesliga noch mal passiert. Dominik Kaiser könnte nach Düsseldorfs “Lumpi” Lampertz der zweite Fußballer in Deutschland überhaupt werden, der nicht nur mit der selben Mannschaft von der vierten in die erste Liga durchmarschiert ist, sondern auf allen Ligaebenen auch ein Tor schießt. Kaderrückblick RB Leipzig: 2.Liga 2015/2016 – Teil II weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2016/2017

Sommerpause ist und damit, man merkt das schon an den täglichen Pressemeldungen, die Hochzeit der Kaderplanung. Im Gegensatz zum Vorjahr sind die Aktivitäten bei RB Leipzig allerdings überschaubarer geworden, weil die Anzahl der formal zurückkehrenden Leihspieler gering ist und nur wenige Verträge auslaufen. Mithin ist die Zukunft der meisten Spieler, die aktuell bei RB Leipzig unter Vertrag stehen oder in der abgelaufenen Spielzeit unter Vertrag standen, geklärt.

Das betrifft vor allem Georg Teigl und Stefan Hierländer, die als einzige Spieler am Rande der Aufstiegsparty offiziell verabschiedet wurden. Und es betrifft auch Patrick Strauß und Ken Gipson, die in der abgelaufenen Spielzeit noch bei den Profis trainierten und bei der U23 spielten und künftig nur noch beim Nachwuchsteam trainieren und spielen sollen.

Zwei Leihspieler hat RB Leipzig, die theoretisch nach der Sommerpause wieder zum Kader gehören. Bei Zsolt Kalmár werden schon erste Wechselgerüchte gestreut. Der KSC soll bsow, interessiert sein. Alles andere als ein Wechsel wäre wohl auch sinnlos. Dass Kalmár nach schwerer Zeit in Leipzig und nicht viel besserer Zeit beim FSV Frankfurt nun plötzlich seinen Platz in einem Bundesligateam findet, ist im Normalfall nicht anzunehmen. Falls er mit Tomas Oral tatsächlich einen Trainer gefunden hat, der auf ihn steht und ihn fördern will, sollte er diesen Weg unbedingt gehen.

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Zurück in die Zukunft mit Ralph Hasenhüttl?

Viel Wirbel hatte das Trainerthema in den letzten Wochen verursacht. Die öffentliche Verhandlung darüber, wer in Bezug auf Markus Weinzierl wem abgesagt oder überhaupt Interesse hatte, war in vielerlei Hinsicht seltsam. Das ewige Spiel medialerseits immer neue Trainernamen auf das Karussell zu werden, war dagegen ebenso erwartbar wie wenig unterhaltend.

Am Ende wurde Ralph Hasenhüttl als neuer Coach und natürlich als “absolute 1A-Lösung” präsentiert. Eine Wahl, an der so ziemlich alle Facetten passen. Außer dass auch diese Personalie nach der Veröffentlichung eines Treffens von Rangnick und Hasenhüttl zu Ostern bereits breit ausgeschlachtet und vom FC Ingolstadt gar zu einem Statement im scharfen Ton [broken Link] gegen das RB-Vorgehen genutzt wurde. Drei Wochen vergingen von da an noch bis zum Wechsel.

Sei doch alles gar nicht so schlimm gewesen, hieß es zum FCI-Statement von Seiten RBs. Man habe sich doch nur mal so in Österreich getroffen, weil man schon länger in Kontakt steht und sich über dies und das austauscht. Wenn man was von Hasenhüttl wolle, werde man sich schon in Ingolstadt melden und überhaupt werde man doch nicht in Ingolstadt fragen, wenn man sich nur mal so am freien Wochenende mit Hasenhüttl zum Essen treffen will.

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Vertragsverlängerung: Marcel Sabitzer

Gerade mal einen reichlichen Monat ist es her, dass Emil Forsberg seine Arbeitspapiere bei RB Leipzig bis 2021 verlängerte. Und das obwohl sein Vertrag sowieso noch bis 2018 gelaufen wäre. Nun ist der nächste Offensivspieler dran. Marcel Sabitzer verlängerte seinen Vertrag ebenfalls so, dass er noch fünf Jahre und damit die maximal mögliche Zeit läuft.

Dass man sich vereinsseits bemüht den Vertrag des 22jährigen, österreichischen Nationalspielers zu verlängern, mochte nicht unbedingt überraschen. Auch nicht, dass Sabitzer selbst Interesse daran hat, bis nach seinem 27.Geburtstag abgesichert zu sein. Überraschend kam vor allem der Zeitpunkt der Vertragsverlängerung.

Denn bisher war man davon ausgegangen, dass Sabitzer eine weitere Saison in der zweiten Liga eher nicht als Teil seiner persönlichen Entwicklung sieht. Zu einem Zeitpunkt eine Vertragsverlängerung zu unterschreiben, an dem noch lange nicht klar ist, wo RB Leipzig kommende Saison spielen wird, ist entsprechend ein überraschendes Zeichen. Wobei man natürlich zumindest informell übereingekommen sein könnte, dass man sich bei einem eventuellen Nichtaufstieg noch mal zusammensetzt und guckt wie es weitergeht. Wenn es denn keine formelle Nichtaufstiegsausstiegsklausel gibt.

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Vertragsverlängerung: Emil Forsberg

Das ging dann doch alles ziemlich schnell und kam vergleichsweise plötzlich. Alles rechnet bei der Pressekonferenz vor dem Spiel in Paderborn mit Marvin Compper und Ralf Rangnick und diversen ‘läuft gut, ist aber noch nichts gewonnen’-Sätzen. Und dann sitzt da plötzlich Emil Forsberg neben dem Coach und es wird bekanntgegeben, dass der Schwede sein eigentlich sowieso bis 2018 laufendes Arbeitspapier bis 2021, also längstensmöglich (die FIFA lässt nur eine maximale Vertragslaufzeit von fünf Jahren zu) und ohne Ausstiegsklausel und ohne Klausel einer Freigabe bei Nichtaufstieg in die Bundesliga verlängert.

Emil Forsberg kam erst vor einem reichlichen Jahr in der Winterpause nach Leipzig und etablierte sich sofort als wichtige bis wichtigste Offensivkraft. Ging ihm in seiner ersten Halbserie in Leipzig noch etwas die direkte Torgefahr ab und blieb er deswegen in 15 Einsätzen in Liga und Pokal torlos, ist er in dieser Saison zusätzlich zu seiner sowieso vorhandenen spielerischen Klasse und seinen hervorragenden Fähigkeiten im Eins gegen Eins auch noch effektiver geworden.

Mit sechs Toren und fünf Vorlagen ist er aktuell der beste Scorer im Team. An vier weiteren Toren war er in der Entstehung beteiligt. Von allen Spielern, die regelmäßig Einsatzzeiten in der Startelf bekommen, braucht er die wenigste Zeit für seine Scorerpunkte. Alle 149 Minuten ist er direkt an einem Tor beteiligt. Zuletzt beim 3:0 gegen Union mit seinem Pass zum 1:0, das Kaiser erzielte.

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