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Regionalliga: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg II 2:2

Ich habe in meinem Leben, trotz einiger Jahre ohne Live-Fußball im Stadion, auch einiges an enttäuschendem miterlebt. Abstiege, verlorene Spiele, die schwierige Nachwendezeit in Cottbus, depremierende Spielzeiten. Doch das 2:2 vom Samstag war wohl in Sachen selbst live erlebt so ziemlich das bitterste Ereignis, an das ich mich erinnern kann. Und ganz ehrlich, ich hätte nach dem 2:1 nie und nimmer damit gerechnet, dass man sich die leckere Butter noch vom harten Regionalliga-Brot nehmen lassen würde. Was die Härte des Bodenaufpralls noch verstärkt haben dürfte.

Es ist nicht so, dass ich von dem Spiel analytisch viel mitbekommen hätte. Zu sehr war ich mit dem Parallelabgleich des Geschehens auf den anderen Plätzen und der Tabellenkonstellation als solcher beschäftigt, als dass mir die tiefen praktischen Geheimnisse der neu erbauten Raute im Mittelfeld von RB Leipzig aufgegangen wären. Ganz optimal lief das Spiel mit dem neu installierten Zehner Rockenbach nicht, aber die erste Hälfte war fußballerisch insgesamt kein 100prozentiger Zuckerschlecken. Wenn, dann waren es die Gäste, die die feinere Klinge schlugen.

Bei RB Leipzig bemühte man sich zwar um Struktur und Zugriff, aber vieles blieb Stückwerk und diverse Male sah man irgendjemanden abwinken oder mit dem Nebenmann motzen. Von Fußball- und Aufstiegswundern war jedenfalls nicht unbedingt etwas zu spüren. Zumindest nicht bis zur 39. Spielminute als Carsten Kammlott im Strafraum fiel und dafür einen Elfmeter erhielt. Als Stadionbesucher war meine erste Reaktion ein kopfschüttelndes ‘Niemals’. Als Fernsehzuschauer muss ich zugeben, dass man den Elfer zumindest geben kann (je nach Sichtwinkel), aber ein ausbleibender Pfiff auch nicht hätte verwundern dürfen. Das daraus resultierende 1:0 führte zumindest zum weiter gesteigerten Interesse an den Spielständen in Meuselwitz und Kiel.

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Presse 14.05.2012

Für alle, die leicht masochistisch veranlagt sind (und das sind ja größere Teile der Fußballanhänger per se) alles zum Spiel von RB gegen Wolfsburg am Samstag.. (Das gute daran, dass es so viele Agenturmeldungen und redaktionelle Beiträge zum Spiel und zum Aufstiegsscheitern gibt, ist, dass dabei ein paar arg zusammengeschusterte Artikel mit untergehen.)

Röttger im Interview mit dem Kicker zu seinem Wechsel im Sommer von Dynamo zu RB mit einem locker-sympathischen „Ich bereue nichts.“

Dazu der Nachwuchs: Die U23 mit einem weiteren Baustein für die Erfolgsserie. 2:0 in Grimma. Wäre die katastrophale Hinrunde nicht gewesen, hätte man vom Aufstieg träumen dürfen. Den Traum Bundesliga hegt die U19 hingegen nach einem 3:1-Heimsieg weiter.

Und ein sehr halbgares Transfergerücht um den Keeper Raphael Wolf bei laola1. Der 23jährige Deutsche verlässt zum Saisonende den österreichischen Bundesligisten Kapfenberger SV. Interesse an ihm soll neben Werder Bremen und Dynamo Dresden angeblich auch RB Leipzig haben. Unklar, ob da nur das Gerücht von vor einem Jahr aufgewärmt wird (da war er auch schon im Gespräch) oder ob es tatsächlich einen aktuellen Hintergrund gibt.

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Presse 12.05.2012

Da ist er der Spieltag. Der Worte sind genug gewechselt..

[Dass man bei RB darauf verzichten will, Zwischenstände durchzusagen, finde ich im Internetzeitalter witzig. Die vielen Smartphonebesucher werden schon dafür sorgen, dass das Publikum schnell über die Spielstände Bescheid weiß. Und diese mit Ahs und Ohs und irgendwas kommentieren wird. Was dann auf dem Spielfeld dazu führen könnte, dass man über die Publikumsreaktion nachdenkt, ohne dass man sie final einordnen könnte. Schnell die Zwischenstände durchsagen und gut fände ich die sinnigere Alternative.

Und in Bezug auf die Freikartenaktion bin ich auch unschlüssig. Mal gucken, was es bewirken wird. Falls es dazu führt, dass die Sektoren A und B sehr viel leerer sind als normal, weil viele mit Freikarten in Sektor C gezogen sind, dann hat man sich damit im letzten Saisonheimspiel selbst ins Bein geschossen, weil es natürlich schön wäre, dass die gewohnten und bereits eingespielten Sektoren zusammen mit der Mannschaft den Heimabschluss begehen und nicht so eine Freundschaftsspielatmosphäre entsteht wie beim Freikartenspiel gegen Hannover II. Mal gucken, wie es im Stadion aussehen wird..]

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Anders als gedacht

Ja, das hatte man sich etwas anders vorgestellt, das mit dem letzten Heimspiel am morgigen Samstag (13.30 Uhr) in der Red Bull Arena gegen den VfL Wolfsburg. Ein rauschendes Fest sollte es werden. An einem Tag, an dem der Aufstieg im besten Fall klar gemacht worden wäre. Und nebenbei hätte man den bundesdeutschen  Zuschauerrekord für Viertliga-Regionalliga-Spiele (bisher 18.500 beim Spiel Preußen Münster gegen Gladbach II letzte Saison) gebrochen.

So oder so ähnlich sah es wohl in den Träumen der meisten RB-Anhänger aus. Und nun wird das Stadion mit Freikartenbesuchern aufgefüllt und selbst Lok dürfte (so in Meuselwitz nichts weltbewegendes passiert) einen Tag später trotz sportlich durchwachsener Saison dank intakter Aufstiegschance mehr Euphorie erleben (auch wenn ich nicht an die erwarteten 10.000 Besucher glaube) als die RasenBallsportler bei ihrem vorletzten Regionalligaauftritt der aktuellen Saison.

Na klar, ein kleines Fünkchen Hoffnung wabert natürlich ganz heimlich, still und leise auch durch mein Hirn. Was aber nichts damit zu tun hat, dass Meuselwitz-Boss Wolf vollen Einsatz angekündigt hat und beim ZFC im Spiel gegen den HFC offenbar (was mich überraschen würde) keine Spieler für das Pokalfinale gegen Jena vier Tage später geschont werden. Denn realistisch ist es nicht, dass Meuselwitz den euphorisierten Gegner mit seinen mehr als 2.000 mitreisenden Anhängern stoppt. Aber ganz unten im Unterbewusstsein lauert das Wissen, dass im Fußball nicht immer der Realismus gewinnt, sondern auch ab und zu die unglaublichen Dinge passieren. Halt aber nicht täglich, sondern eher aller 10 Jahre mal. Mal abwarten, ob RB Leipzig schon dran ist mit einem Zehnjahresereignis..

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Presse 10.05.2012

Laut LVZ wird Daniel Frahn seinen 2013 auslaufenden Vertrag verlängern und damit als Kapitän sein ganz persönliches Zeichen setzen. Gut so.

Langsam geht es auf den Samstag zu und damit auf einen Tag der Vorentscheidung. Kiel und RB schauen gleichermaßen hoffnungsvoll nach Meuselwitz, wo der Hallesche FC Punkte liegen lassen müsste, um den vorzeitigen Aufstieg zu verspielen. Ob die Hoffnungen berechtigt sind, wird sich zeigen.

Laut BILD mussten Schinke, Lewerenz und Kammlott zum Straftraining (alias Extratraining) ran, weil sie zuvor bei einer Laufeinheit nicht ausreichend angestrengt mitgewirkt hätten. Ähm ja.

Und sowohl U17 als auch U19 haben sich in die Pokalfinals des Landes Sachsen gespielt. Erstere treffen dort auf Lok, zweitere treffen auf Dynamo Dresden.

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Am Cottaweg fehlen die Parkplätze

Da hängt man dem RasenBallsport und den einzig wahren RasenBallsportlern an, interessiert sich also im Kern für Fußball, Tore, mehr oder weniger sinnvolle Aufstellungen, Siege und Niederlagen und dann fängt man an, sich plötzlich mit allerlei Fragen zu beschäftigen, denen man früher vielleicht bereits weniger intensiv gefolgt war oder aber auch gar nicht. Kommerz, Fankultur und der moderne Fußball waren sicherlich auch schon früher für mich beobachtete Themen, wurden es aber so richtig erst in den letzten zwei Jahren mit diesem Blog hier. Baurechtsfragen hingegen begegnete ich in meinem Prä-Blog-Dasein z.B. nicht. Oder zumindest nicht, dass es mir eindrücklich erinnerlich geblieben wäre.

Ende 2010 bekam diese Ignoranz ihre erste Delle als der Stadtrat seine Willensbekundung für ein RB-Trainingszentrum am Cottaweg abgab. In den vergangenen Tagen kam noch einmal eine ordentliche Schramme dazu, als die Stadt Leipzig den Bebauungsplan Nr. 384 veröffentlichte [broken Link], mit dem geregelt werden soll, was denn so westlich des Cottawegs also auf dem RB-Trainingsgelände und drumherum gebaut werden soll und kann.

Eigentlich kann man nur jedem empfehlen, sich die gesammelten Pläne mal anzuschauen. Insbesondere der Rahmenplan (pdf) [broken Link] und dessen anschaulichen und interessanten Erläuterungen (pdf) [broken Link] sind mehr als empfehlenswert, wenn man sich nur ansatzweise für das Umfeld des RB-Trainingszentrums und dessen zukünftige Entwicklung interessiert.

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Presse 09.05.2012

Der Meuselwitzer Präsident Hubert Wolf gibt sich heut via BILD kämpferisch und will nicht, dass der HFC am Samstag in Meuselwitz den Aufstieg klar macht. Man werde alles geben, nicht abschenken. Naja, mal gucken, was die Spieler davon halten, das mit der Psychologie ist ja manchmal so eine Sache. Hubert Wolf geht es im Übrigen gar nicht grundsätzlich um das Verhindern des HFC-Aufstiegs (er gönnt es ihnen), hätte aber wegen höherer Zuschauereinnahmen nichts dagegen wenn HFC und RBL nächstes Jahr wieder in der Regionalliga antreten müssten.

Die Lausitzer Rundschau berichtet, dass Rudi Bommer Interesse an Stefan Kutschke habe. Auch der VfL Wolfsburg sei an dem RB-Stürmer dran. Wäre natürlich für den noch jungen Kutschke eine Chance. Aber, ob Energie eine eventuelle Ablöse stemmen könnte, müsste man sehen. Ob Kutschke überhaupt wollte auch. Dass der nach Wolfsburg wechselt, kann ich mir hingegen bei deren Riesenkader gar nicht vorstellen.

Und: Heute ein paar Nachwuchsspiele. Unter anderem die U19 mit der Chance aufs Landespokalfinale.

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Presse 08.05.2012

(Medial) Nicht viel los heute. BILD beschäftigt sich noch mal mit Timo Röttgers neuer Verletzung und der Frage, ob ohne Röttgers Rückrundenverletzungen vielleicht der Aufstieg gestanden hätte.

Klar ist inzwischen, dass Timo Röttger die nächsten drei bis vier Wochen wegen Einriss des Syndesmosebands eine Schiene tragen wird. Saisonaus und verlängerte Sommerpause. Sehr schade, aber es gibt wesentlich blödere Momente (so Halle nicht wirklich noch in Meuselwitz stolpert).

Die Volksstimme noch mit einer Betrachtung zum Halberstadt-RBL-Spiel und der These, dass ein Unentschieden verdient gewesen wäre.

Und die Vereinswebsite schon mal mit Blick voraus auf den letzten Heimspieltag am Samstag.

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Regionalliga: Germania Halberstadt vs. RB Leipzig 2:3

Und dann kommen sie doch diese Tage, an denen es einem tief und endgültig ins Bewusstsein dringt, dass in dieser Saison gleich zwei Mannschaften besser sind und den Aufstieg mehr verdient haben als die eigene. Dass die Gegner in der kommenden Saison wieder Berliner AK, Halberstadt und Meuselwitz und einiges an neuem heißen. Und dass diese verdammten Heimspiele gegen Cottbus II und Meuselwitz die Chance auf einen finalen Showdown völlig überflüssigerweise (man denke nur an den völlig talentfreien Auftritt der Cottbuser U23 in Leipzig) sehr wahrscheinlich zunichte gemacht haben.

Klar, der HFC muss trotz 5:0 gegen St. Pauli II am Samstag erst mal in Meuselwitz gewinnen, um sicher aufzusteigen und ein Aufstiegsendspiel gegen RB Leipzig eine Woche später zu verhindern. Und auch klar, dass ich, je näher der Samstag rückt, anfangen werde, doch noch auf eine Chance zu hoffen. Aber ganz nüchtern betrachtet, liegt dem HFC in Thüringen kein Stolperstein mehr im Weg, denn ich glaube nicht ernsthaft dran, dass der ZFC den Samstag mit seiner A-Elf bestreitet, da er vier Tage später gegen Carl Zeiss Jena im Thüringenpokal-Finale den DFB-Pokal-Einzug klar machen will. Nach der Erfahrung nach dem Sieg bei RB Leipzig, als man in einer englischen Woche vier Tage später saft- und kraftlos gegen Holstein Kiel verlor, würde ich als sportlich Verantwortlicher jedenfalls nicht mein Team in einem für mich wertlosen Spiel gegen den Tabellenführer verbrennen. Wobei noch dazu kommt, dass selbst ein Meuselwitzer A-Team nur sehr geringe Chancen hätte gegen den Lauf des HFC. Und sowieso ist da auch noch Holstein Kiel, die ja dank Siegesserie auch noch vor RB liegen..

Sei es wie es sei, denn die Sachen kommen eh wie sie kommen, aber im Nachhinein schmerzen die letzten Heimspiele (vier Punkte aus drei Spielen) extrem, daran kann auch das erkämpfte 3:2 von Halberstadt nichts ändern. Es war exakt das Ergebnis aus dem Hinspiel. Vier Gegentore in zwei Spielen gegen einen durchschnittlichen Regionalligisten. Gegen keinen anderen Gegner kassierte RB Leipzig mehr Treffer. Auch das ein wenig bezeichnend für die insgesamt nicht übermäßig gelungene Saison (bzw. insbesondere Rückrunde).

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Auf den Spuren des FC Sachsen Leipzig?

Nach den statistischen Betrachtungen zum Sturmduo Frahn/ Kutschke nun also wieder zurück zum Kerngeschäft. Und das ist der Fußball. Der drittletzte Spieltag steht am Sonntag (06.05., 13.30 Uhr) auf dem Programm und der Gegner heißt im vorletzten Auswärtsspiel Germania Halberstadt. Was auch Anlass sein dürfte, allseits die Geschichte der 3:2-Wiederauferstehung aus dem Hinspiel wieder und wieder zu erzählen. Fast schon so als würde man von früher erzählen.

Und ein bisschen fühlt es sich tatsächlich so an, denn irgendwie lag das Hinspiel noch in einer Zeit, in der vieles, trotz der damals schon limitierten spielerischen Mittel, noch zu funtionieren schien und als der tiefe Riss im Selbstverständnis, der durch das Halle-Spiel zwei Wochen später folgen sollte, noch nicht erahnbar war. Das 3:2 im Hinspiel war genaugenommen schon ein Signal, dass nicht alles prima funktioniert, denn Halberstadt war mit seinem variablen, sehr ansehnlichen 4-1-4-1 spieltaktisch einfach mal besser und die RasenBallsportler drehten den 0:2-Rückstand vor allem mit einer großen Portion Willen und Moral und dank der Einwechsler Marcus Hoffmann und Carsten Kammlott.

Nun also wieder Halberstadt. Denen aber inzwischen der langjährige Chefcoach Andreas Petersen fehlt. Der hat sich vor kurzem für das Traineramt beim 1.FC Magdeburg ab der kommenden Saison entschieden, was zu einer sofortigen Vertragsauflösung in Halberstadt führte. Keine Ahnung, ob das jetzt gut oder schlecht für RB Leipzig ist. So ein Wechsel kann bei einer taktisch eingespielten und funktionierenden Mannschaft auch noch mal ein paar Prozente Energie freisetzen, weil man sich ja dem neuen Coach (der der alte Co-Trainer ist) zeigen will. Andererseits ging das erste Spiel unter Enrico Gerlach beim ZFC Meuselwitz mit 0:2 verloren.

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