Bundesliga: Borussia Mönchengladbach vs. RB Leipzig 1:2

30. Spieltag in der Bundesliga. RB Leipzig in Mönchengladbach mit der Chance, einen ganz großen, vorentscheidenden Schritt in Richtung Champions League zu machen. Was schließlich mit einem glücklichen und mit viel Leidenschaft verteidigten 2:1-Auswärtssieg auch gelang.

Ralf Rangnick ging etwas überraschend komplett ohne personelle Wechsel in die Partie in Mönchengladbach. Yussuf Poulsen und Willi Orban saßen nach überstandener Angina und abgesessener Gelbsperre nur auf der Bank. Entsprechend startete RB im 3-3-2 oder 5-3-2 vom Spiel gegen Wolfsburg.

Dieter Hecking musste auf der anderen Seite zweimal wechseln. Stindl, der sich letzte Woche den üblen Schienbeinbruch zugezogen hatte und Elvedi fehlten verletzt. Raffael, der letzte Woche schon für Stindl gekommen war und Jantschke kamen dafür ins Team. An der Formation änderte das nichts. Es entstand eine Art 3-4-3 mit Kramer (defensiver) und Zakaria (offensiver) in der Zentrale und Neuhaus davor als eine Zehner.

Mönchengladbach versuchte es in der frühen Phase mit sehr schnellem Spiel in die Spitze. Raffael erzielte ganz schnell nach einer solchen Aktion einen Treffer, der wegen Abseits nicht zählte. Plea kam später zu einer guten Halbchance, weil er auf der linken Seite zu viel Platz hatte, weil Laimer und Mukiele im Zusammenspiel gepatzt und den Raum hinter sich aufgemacht hatten.

Das Spiel nahm anschließend früh eine für RB Leipzig positive Wendung, als aus einer Aktion, die noch gar keine Chance war, ein Elfmeter und damit eine große Chance wurde. Halstenberg war auf der linken Seite im Strafraum eher am Ball als Herrmann und fiel dann über dessen Fuß. Für den Schiedsrichter war die Entscheidung Strafstoß klar. Halstenberg selbst ließ sich die Chance nicht nehmen und versenkte die Kugel in ein gellendes Pfeifkonzert hinein zur Führung.

Mit der Führung hatte RB die Partie im Griff. Den Gastgebern fiel bis zur Pause nur noch wenig konstruktives ein. Leipzig hatte auf der anderen Seite einige gute Gelegenheiten im Umkehrspiel, patzte aber oft im letzten oder vorletzten Pass oder scheiterte an Sommer oder lief sich in der letzten Defensivreihe der Gastgeber fest.

Es war in der ersten Halbzeit ein recht offenes und ausgeglichenes Spiel, in dem RB Leipzig dank Elfmeter in Führung lag. Mönchengladbach verpasste es, aus durchaus vorhandenen Räumen am RB-Strafraum auch gute Chancen und nicht nur Halbchancen zu kreieren. Leipzig verpasste es, gute Konterräume mit Durchschlagskraft und Präzision im Strafraum zu nutzen. Entsprechend gab es auf beiden Seiten nur wenig größere Chancen.

Marcel Sabitzer schreit nach dem Schlusspfiff die Freude über den großen Schritt Richtung Champions League heraus. | GEPA Pictures - Roger Petzsche

In der zweiten Halbzeit ging es erstmal so weiter wie in der ersten. Leipzig hatte die Lage defensiv spätestens am Strafraum gut im Griff. Mönchengladbach fand eine Viertelstunde lang gar nicht statt. RB auf der anderen Seite mit dem fünften Torschuss mit dem zweiten Treffer. Forsberg hatte perfekt auf Halstenberg durchgesteckt, der dann genauso schön die Kugel im langen Eck versenkte.

Für ein paar Minuten hatte man nicht das Gefühl, dass sich die Gastgeber davon noch mal erholen würden. Zu eindeutig war die Lage auf dem Feld, zu wenig Ideen hatten die Gastgeber. Doch wie so oft im Fußball brauchte es nur eine Aktion, um das Geschehen völlig neu zu ordnen. Mukiele konnte Plea nach einem Neuhaus-Pass nicht am Durchlaufen hindern. Und der Franzose machte das dann vor Gulacsi perfekt und setzte den Ball in die lange Ecke.

Es war das Paradebeispiel für eine Partie, in der man einen eigentlich schon fast toten Gegner noch mal zum Leben erweckt, denn mit dem Anschlusstreffer war das Publikum wieder da und waren die Gastgeber mit neuem Mut unterwegs. Mit rund 70% Ballbesitz schnürte Mönchengladbach die Gäste für die letzte halbe Stunde am eigenen Strafraum fest.

Die RasenBallsportler schafften es nun kaum noch, mal selbst den Ball länger zu halten. Auch die Einwechslung von Poulsen in der Halbzeit konnte daran nichts ändern, weil der Däne einen sehr großen Teil seiner Zweikämpfe verlor und entsprechend kaum Bälle festmachen konnte. Auch die anderen Spieler verloren die Kugel in der Vorwärtsbewegung zu schnell. Eigentlich gab es in der zweiten Halbzeit nur zwei Varianten in der RB-Vorwärtsbewegung. Entweder ein schneller Ballverlust oder eine große Konterchance. Aber vor allem Poulsen und Werner vergaben ihre 100%igen Gelegenheiten. Und auch Halsenberg und Haidara hatten mit ihren Versuchen kein Glück.

Mönchengladbach auf der anderen Seite spielte das aber in den letzten 30 Minuten auch sehr gut. Mit viel Ballsicherheit wechselte man immer wieder unter Druck von einer Seite auf die andere. Die breit angelegte Formation sorgte dann dafür, dass auf den Außenbahnen teilweise viel Platz war. Das 5-3-2 von RB Leipzig passte nicht gut dazu, weil es im Mittelfeld nicht breit genug war und die beiden Stürmer im Spiel gegen den Ball ein wenig in der Luft hingen und sehr einfach Richtung Sechserraum von RB überspielt werden konnten. Mit der Einwechslung von Haidara nach 74 Minuten stellte Rangnick deswegen auch auf ein defensiv sinnvolles 5-4-1 um, das allerdings in Sachen offensive Entlastung nicht mehr viel bot. Am Ende ging es nur noch darum, den Sieg über die Zeit zu verteidigen und zu hoffen, dass vielleicht mal ein Konter durchrutscht (zuerst war Werner die alleinige Spitze, später dann Poulsen).

Erstaunlich am RB-Spiel vor allem auch, wie viele Bälle man in der Spielfeldzentrale verlor oder sogar Pässe von außen in die Mitte spielte, wo dann Mönchengladbach sofort Druck machte und auf Balleroberungen setzte. Einige Situationen, in denen die Gastgeber dann entsprechend gute Möglichkeiten hatten, mit Tempo Richtung RB-Strafraum zu ziehen. Erstaunlich, dass Leipzig da taktisch nicht immer klug agierten. Das erinnerte teilweise ein wenig an das Salzburg-Heimspiel einst.

Es war in der letzten halben Stunde ein Spiel mit klar verteilten Rollen. Mönchengladbach lief an und machte das zumindest bis zum Strafraum meist sehr gut. Leipzig verteidigte und suchte nach dem entscheidenden Konter. Einen Konter fand man auch drei-, viermal, münzte ihn aber nicht in ein Tor um. Chancentechnisch war die Partie so relativ gut verteilt, weil die Gastgeber nach dem Anschluss auch noch einige Gelgenheiten und drei Großchancen kreieren konnten. Doch entweder scheiterte man an Gulacsi, am schlechten Torabschluss oder an Orban kurz vor der Torlinie, der nach seiner späten Einwechslung entscheidenden Anteil daran hatte, dass nicht noch der Ausgleich fiel.

Fazit: Ein glücklicher Sieg für RB Leipzig in einem Spiel, das chancentechnisch ausgeglichen und entsprechend ein Unentschieden-Spiel war. Die RasenBallsportler hätten sich das Leben einfacher machen können, wenn man in der ersten Halbzeit Umschaltsituationen besser ausgespielt hätte, in der zweiten Halbzeit beim Gegentreffer nicht kurz unaufmerksam gewesen wäre oder einen der Konter zum 3:1 genutzt hätte. Auf der anderen Seite hatte man auch Glück mit dem frühen Elfmeter und damit, dass die spielstarken Gastgeber aus ihren guten Chancen und ihren guten Feldpositionen zu wenig machten. Schließlich verdienten sich die Gäste die Punkte trotzdem auch irgendwie mit einer läuferisch und kämpferisch tadellosen Leistung, mit der sie sich bis zum Schlusspfiff in die Angriffe der Gastgeber warfen und so auch einige Situationen klärten, bevor sich richtig gefährlich werden konnte. Ganz wichtiger Sieg. Ganz großer Schritt Richtung Champions League.
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Randbemerkung 1: Nach 30 Spielen RB Leipzig mit 14(!) Punkten mehr als in der Vorsaison zum selben Zeitpunkt. Gegen dieselben Gegner wie im Vorjahr holte man bisher 15 Punkte mehr (wenn man den HSV durch Düsseldorf und Köln durch Nürnberg ersetzt) (verglichen werden jeweils die Heimspiele der Vorsaison mit den Heimspielen in dieser Saison gegen die jeweiligen Gegner und analog die Auswärtsspiele). Gegenüber der Hinrunde (Ziel ist es ja in der Rückrunde noch mal 31 Punkte zu holen) hat Leipzig nach 13 Spielen seit der Winterpause fünf Punkte mehr auf dem Konto. Man braucht nur noch einen Punkt, um die Hinrundenbilanz zu wiederholen..

Randbemerkung 2: Rund 900 RB-Fans mit in Mönchengladbach am Samstagabend. Rund 400 Fans weniger als letzte Saison. Auch hier spielte wohl eine Rolle, dass drei Tage später für viele die Reise nach Hamburg ansteht. Insgesamt fuhren in dieser Saison damit bisher rund 23.000 Fans mit zu den 15 Auswärtsspielen, rund 13.000 weniger als noch in der Vorsaison zu den selben Auswärtsspielen. 5.000 fehlten dabei allein bei der Auswärtsfahrt nach Berlin, 4.000 in München.

Randbemerkung 3: Rechnerisch braucht es noch drei Punkte, um sicher in der Champions League dabei zu sein. Zehn Punkte sind es nun Vorsprung auf Mönchengladbach auf Platz 5. Das sollte nach menschlichem Ermessen reichen, um am Ende mindestens Vierter zu werden. Um sicher zu gehen, sollte RB kommende Woche gegen Freiburg drei Punkte mitnehmen.

Randbemerkung 4: Schlechter als Rang 5 kann RB Leipzig in dieser Saison nicht mehr Abschneiden. Damit hat man schon vier Spieltage vor Schluss die zweitbeste Bilanz in drei Jahren Bundesliga sicher. Das mit dem Etablieren im obersten Drittel der Bundesliga ging ganz schön schnell. Nächster Schritt im Mintzlaff-Plan. Wirtschaftliche und sportliche Etablierung unter der Top4 der Bundesliga. Mit möglichen Champions-League-Einnahmen und nach dem dritten Bundesligajahr für RB automatisch weiter steigenden TV-Erlösen dürfte man zumindest wirtschaftlich dieses Ziel in der kommenden Saison erreichen.

Randbemerkung 5: Als nächstes nun das Pokalspiel beim HSV. Letztlich sowas wie der vorläufige Höhepunkt dieser Saison und die große Chance, sich eine Saisonabschlussreise mit 20.000 Fans nach Berlin zu organisieren. Zwei Siege noch in der englischen Woche und dann mit gesicherter Champions-League-Quali ganz ‘entspannt’ auf das Finale am 25. Mai warten. Och ja, das machen wir so, oder?

Randbemerkung 6: 13 Schüsse aus dem Spiel heraus ließ RB zu (dazu zwei nach Standard). Elf Schüsse waren es innerhalb des Strafraums (Saisonschnitt liegt bei gerade mal 6,3 pro Spiel). Zeigt ganz gut, dass in Sachen Kompaktheit und RB-Defensive an diesem Tag in Mönchengladbach nicht alles extrem stabil war. Das ist aber auch Kritik auf sehr hohem Niveau gegen eines der spielstärksten Teams der Liga. Erst das dritte Gegentor aus dem Spiel heraus im Jahr 2019 kassierte RB in Mönchengladbach, das zweite in der Bundesliga. Überhaupt das erste Gegentor in der zweiten Halbzeit im Jahr 2019. Diese Statistiken dürfen gern noch eine Weile so positiv bleiben. Heißt auch weiterhin, dass RB seit dem ersten Spieltag in der Bundesliga nach Führungen nicht mehr verloren hat. 19 Führungen, 18 Siege. Nur in Dortmund verlor man zum Auftakt der Saison noch.

Randbemerkung 7: Acht Abseitspositionen wies die Statistik am Ende für Mönchengladbach aus. Ein sehr hoher Wert. Kann man nun spekulieren, ob man es eher negativ sehen und den Gastgebern anlasten oder positiv sehen und der RB-Verteidigung zuschreiben will. Aus Stadionsicht wirkte es schon so, dass RB das in Sachen Abseitsfalle (auch ein Wort, das man eigentlich nicht mehr benutzt) recht gut machte und vielen tiefen Bällen die Wirkung nahm, indem man die Anspielstation ins Abseits stellte. Erstaunlich angesichts dieser Dreierkette, die so ja auch erst zum zweiten Mal zusammenspielte. Angesichts der Geschwindigkeit von Klostermann, Konaté und auch Mukiele kann man das aber sicherlich auch gut so machen, weil man selbst bei einem Nicht-Abseits-Pfiff die Dinge im Fall der Fälle oft noch im Sprint lösen kann.

Randbemerkung 8: Mönchengladbach gegen Leipzig war auch das Duell der beiden vielleicht besten Torhüter der Liga in dieser Saison. Beide hielten ihre Mannschaft mit guten Paraden im Spiel. Gulacsi mit Abzügen in der B-Note, als er beim Herauslaufen in der zweiten Halbzeit im ersten Versuch einen Ball nicht einsammelt und einiges Durcheinander verursacht. Sommer mit Abzügen in der B-Note für ein paar Spierenzchen vor der Elfmeter-Ausführung. Insgesamt ein Unentschieden zwischen beiden Keepern auf hohem Niveau.

Randbemerkung 9: Ralf Rangnick vor dem Spiel mit einer Eloge auf Co-Trainer Jesse Marsch und dass er sich wünschte, man könnte solche Mitarbeiter klonen (damit Marsch in Salzburg arbeiten und in Leipzig bleiben kann). Wenn man schon beim Klonen ist, sollte man das auch mit Marcel Halstenberg machen, der sich zum Elfmeterschützen Nummer 1 entwickelt hat und gefühlt der erste bei RB ist, bei dem ich keine Bauchschmerzen habe, wenn er antritt (also mal abgesehen davon, dass Elfmeter generell schwer auszuhalten sind). So für den Pokal wäre ein fünffacher Halstenberg jedenfalls nicht schlecht. So für den Fall der Fälle..

Randbemerkung 10: Schweigen wollten die Mönchengladbach-Fans nicht mehr aus Protest gegen RB Leipzig, wie sie es früher für 19 Minuten getan hatten. Was anderes wollte man sich diesmal einfallen lassen, um ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen. Heraus kam eine Bannerwand, die im tradtionellen Rahmen von witzig (kleiner Diss gegen die Europapokal-Auswärtsfans von RB) über lahm bis hin zu geschmacklos (u.a. Burnout-Anspielungen gegen Rangnick) reichten. Bezüglich des Rangnick-Banners hat Mönchengladbach wohl ein paar Leute bzw. deren Personalien einkassiert. Vor allem Dieter Hecking wurde diesbezüglich recht deutlich.

Randbemerkung 11: Neben den Bannern gab es im Borussia-Block auch Trillerpfeifen. Wow. Da möchte man ja mal bei so Planungsveranstaltungen dabei sein. “Was können wir denn gegen RB machen?” “….” “???” “…” “Wie wärs denn mit Trillerpfeifen?” “Ja, krass. Das ist mal eine extrem geile, kreative Idee, das machen wir.” (Gruppe begeistert den nächsten Ein-Euro-Laden stürmend ab.)  Oder so.

Randbemerkung 12: Einen positiven Effekt hatte das Ganze. Während ich vorher noch im ‘ein Punkt würde mir schon reichen und sowieso ist das Spiel in Hamburg wichtiger’-Modus unterwegs war, hatte ich mit Beginn der Partie keinen Bock mehr, auch nur einen Punkt dazulassen und war heiß auf das Match. Immer wieder besonders schön, gerade in solchen Stadien zu gewinnen..

Randbemerkung 13: Timo Werner mit einer bemühten und ordentlichen Partie, aber auch mit wenig Glück im Torabschluss und im Eins gegen Eins. Gerade die 100%ige in der zweiten Halbzeit muss er eigentlich zwangsläufig machen, nachdem er bis zum Abschluss alles richtig macht. Aber es passt zu dieser Saison, in der er weniger aus seinen Chancen macht, als statistisch normal wäre, dass er an Sommer scheitert. In der Bundesliga steht Werner diese Saison nun bei 100 Torschüssen, aus denen 14 Tore resultierten (14% Erfolgsquote). Poulsen machte aus 56 Schüssen 15 Tore (27%). Augustin brauchte für drei Tore nur 13 Schüsse (23%). Cunha brauchte für zwei Tore 31 Schüsse (6%). In Eins-gegen-Eins-Situationen steht Werner bei 26 gewonnenen Dribblings in 81 Versuchen (32% Erfolgsquote). Poulsen steht bei 20 von 57 (35%), Augustin bei acht von 19 (42%) und Cunha bei 15 von 27 (56%!).

Randbemerkung 14: Aktueller Stand bei RB Leipzig in Sachen Standards nach 29 Bundesligaspielen: 112:84 Torabschlüsse nach ruhenden Bällen. Statistikoffiziell sind daraus 9:3 Tore gefallen (Elfmeter zählen statistisch nicht als Standard, direkte Freistöße schon). Defensiv ist RB neben den Bayern das beste Team der Liga, offensiv seit der Winterpause sehr gut. Die Effizienz passt, wenn man die Anzahl der Torabschlüsse mit der Anzahl der Tore vergleicht. In Mönchengladbach passierte offensiv nach nur wenigen Standards nichts gefährliches.

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Lichtblicke:

  • Marcel Halstenberg: War die ganze Saison schon an extrem vielen Toren beteiligt. Nun schießt er sie auch noch selber. Die Linksverteidiger-Position vor der Dreierkette tut ihm noch mal richtig gut, weil er sich so auch immer mit in den Strafraum schieben kann. Klasse Treffer zum 2:0. Irrsinig gutes Solo kurz vor Schluss über das ganze Feld, dem nur ein paar Zentimeter an der Tor-Krönung fehlten. Auch defensiv absout stabil. Bester Mann auf dem Platz.
  • Ibrahima Konaté: Nach ein paar Wacklern ab und zu in den letzten Wochen wieder im absoluten Maschine-Modus. Alles abgeräumt, was in seine Richtung kam. Gute Balleroberungen und kluges Einschalten in Offensivaktionen. Seine Fähigkeiten, mit dem Ball am Fuß anzutreten, Gegenspieler stehenzulassen und in offensive Räume zu stoßen, ist herausragend.
  • Peter Gulacsi: Ein inzwischen ungewohnter Wackler beim Rauslaufen. Aber dann auch wieder derjenige, der den Sieg festhielt und abgesehen von einem langen Abschlag ins Seitenaus auch immer wieder hintenrum gut mitspielte und den Ball flach weiterleitete.

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Tore: 0:1 Halstenberg (17./ FE), 0:2 Halstenberg (53.), 1:2 Plea (61.)

Aufstellung RB Leipzig: Gulacsi – Mukiele, Konaté, Klostermann – Laimer, Kampl, Halstenberg – Sabitzer, Forsberg (74. Haidara) – Cunha (46. Poulsen), Werner (81. Orban); Bank: Müller, Bruma, Demme, Smith Rowe; Nicht im Kader: Adams, Upamecano, Mvogo, Nukan (alle verletzt), Augustin, Ilsanker, Saracchi

Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Strobl, Jantschke – Herrmann (86. Traore), Kramer, Hazard – Neuhaus (62. Hofmann), Zakaria – Raffael (80. Wendt), Plea

Schiedsrichter: Harm Osmers (Souveräne Partie des Unparteiischen. Mönchengladbach am Anfang mit dem Versuch, die Zweikämpfe sehr pyhsisch zu führen. Das pfiff Osmers konsequent weg, machte damit seine Linie klar und hatte forthin Ruhe in diesem Spiel. Elfmeter kann ich nicht beurteilen. Aus Stadionsicht (wohlgemerkt vom anderen Ende des Stadions aus) sah es nach einem Elfer aus. Der Videoassistent schien jedenfalls nicht genug Grund zu haben, eine Rücknahme des Elfers zu empfehlen. Ansonsten gab es für mich keine wirklich strittigen Szenen in dem Spiel.)

Gelbe Karten: – | Haidara (1.), Poulsen, (2.)

Zuschauer: 51757 (davon 900 Gästefans)

Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, VfL-Bericht [broken Link], Kicker-Bericht

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  • Torschüsse: 15 : 13
  • Torschüsse innerhalb des Strafraums: 11 : 8
  • Schüsse auf das Tor: 4 : 4
  • gewonnene Zweikämpfe: 49,8% : 52,2%
  • Ballbesitz: 57,3% : 42,7%
  • Passquote: 83,0% : 80,1%
  • Laufstrecke: 116,7 km : 118,3 km
  • Sprints: 219 : 245
  • Intensive Läufe: 626 : 663
  • Fouls: 13 : 14
  • Ecken: 2 : 4
  • Abseits: 8 : 1
  • Meiste Torschüsse: Plea: 6 – Werner: 4
  • Meiste Key-Pässe: Herrmann: 4 – Forsberg: 2
  • Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Ginter: 76,2% – Konaté: 93,8%
  • Meiste Ballkontakte: Jantschke: 114 – Laimer: 64
  • Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Strobl: 94,5% – Kampl: 94,7%
  • Größte Laufstrecke: Kramer: 12,0 km – Kampl: 12,7 km
  • Meiste Sprints: Hazard: 35 – Mukiele: 32

Statistiken von bundesliga.de, whoscored.com, sport.de

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Saisontorschützen: Poulsen – 15; Werner – 14; Sabitzer, Orban – je 4; Augustin, Klostermann, Forsberg, Halstenberg – je 3; Kampl, Cunha – je 2; Bruma, Laimer, Konaté, Haidara – je 1

Saisonvorlagengeber: Werner – 9; Halstenberg, Forsberg – je 8; Poulsen, Kampl – je 6; Sabitzer – 5; Demme – 3; Laimer, Klostermann, Adams – je 2; Orban, Bruma, Cunha, Konaté, Mukiele – je 1

Saisontorbeteiligungen (Entstehung des Tors jenseits der direkten Vorlage): Sabitzer – 14; Halstenberg, Kampl – je 13;  Orban – 9; Konaté – 8; Forsberg, Klostermann, Poulsen – je 7; Adams, Upamecano – je 6; Mukiele, Demme – je 5; Laimer, Gulacsi, Werner – je 4; Saracchi – 3; Cunha, Ilsanker, Bruma – je 2; Haidara – 1

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Bild: © GEPA pictures/ Roger Petzsche

9 Gedanken zu „Bundesliga: Borussia Mönchengladbach vs. RB Leipzig 1:2“

  1. Ich würde behaupten wollen, dass der Name bei “Meiste Torschüsse” auf RB-Seite Halstenberg heißen müsste… ;-)

    1. Wobei das natürlich nur stimmen würde, wenn Werner tatsächlich nur 2 mal aufs Tor geschossen hätte – er hat aber wohl 4 Torschüsse gehabt. Folgefeler! :-)

  2. Dass nach dem Ellenbogen gegen Halstes Kinn Gelb in der Tasche blieb , war der einzige Schönheitsfehler des ansonsten sehr korrekten Schiedsrichters.
    In diesem Hexenkessel nach dem Anschlusstreffer nicht unterzugehen zeigt, wie die Truppe gereift ist. Zwei Siege am Stück in der kommenden Woche und dann Feiermodus an.
    Auf nach HH!

  3. “Ansonsten gab es für mich keine wirklich strittigen Szenen in dem Spiel.”
    Leider wird diese Aktion von Herrmann nicht mehr auffindbar sein, aber ich sage nicht nur gelb sondern rot!
    (Poulsen und Sabitzer und Co. langen auch mal nach hinten aus, aber sie sehen eben nicht den Gegenspieler.)
    Aber Herrmann schaut nicht nur nicht zum Ball sondern nur zu Halstenberg und dessen Reaktion und springt dann in ihm rein inkl. Ellenbogen vorraus, trifft ihn voll am Kinn, was mMn Absicht aka Tätlichkeit ist und damit Rot.

    Vielleicht war es eine Trotzreaktion von ihm, nachdem er Halstenberg am Fuß traf, was zum korrekten Elfmeter führte.

    Ansonsten wie immer guter Bericht / Analyse zum Spiel, auch die Lichtblicke kann ich so unterschreiben.

    Nur bei RB 9 möchte ich leicht Widerspruch einlegen, sprich der Elfmeter von Halstenberg wr diesmal so ein 50:50 Ding Geschiebe und wenn Sommer nach links springt hält er diesen.
    Warum nicht jene von Hannover und vor allen der Augsburger Elfer wiederholen??

  4. @ausLE:
    “…und wenn Sommer nach links springt hält er diesen.”
    Wenn Sommer nach links gesprungen wäre, hätte Halstenberg nach rechts geschossen.
    Sommer hat sich ja sehr zeitig für eine Ecke entschieden – ungut ;-)
    Ein frohes Osterfest allen.

  5. Ellenbogen kann ich nicht beurteilen. Aus Stadionsicht gab es für mich schlicht keinen Ellenbogeneinsatz (wie schon nicht für mich bei Sabitzer gegen Max in Augsburg). ;-) Vermutlich hat ihn der Schiedsrichter auch nicht als solchen erkannt und der Videoassistent sah keine Veranlassung das als rote Karte zu interpretieren, sodass es halt ohne Karte abging. Wer weiß.

  6. @oparazzo
    Der Ball ist drin und gibt dem Schützen Recht.
    Aber das mit dem Ausgucken halte ich trotzdem für sehr gewagt, sehe eben lieber die Art wie gegen Augsburg.

    @rotebrauseblogger
    ich hätte auch gerne CollinasErben gefragt, aber es gibt halt keine Wiederholung bei Sky oder anderen Medien von der Szene.
    Wie gesagt, Sabitzer konnte seinen Gegner maximal erahnen, Herrmann hat sich Halstenberg “ausgeguckt”

  7. Bzgl. des Ellenbogenschlages gab es bei Sky eine Wiederholung mit dem Kommentar “Gelb”. Man erkennt den absichtlich, gezielten Schlag nach vorherige (!) Blick.
    Vor allem im Vergleich mit Haidaras 1. Aktion = Gelb sehr unglücklich vom Schiri. Hat er ihn mit Keita verwechselt? Lol

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