Das war nicht nur ein Satz mit X, das war gleich ein ganzes Buch mit Xen, was die RasenBallsportler da gestern Nachmittag zum Pflichtspielauftakt nach der Winterpause produzierten. Mit großen Zielen in das Spiel gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen gegangen, fand man nie auch nur ansatzweise in die Partie und verlor mit der wahrscheinlich schlechtesten Leistung in einem Heimspiel unter Coach Alexander Zorniger am Ende mit 0:1. Und verpasste damit die Chance, die patzende Drittligakonkurrenz auf mindestens sieben Punkte zu distanzieren.
Bei frostigen Temperaturen um die -10 Grad war wohl eine der ersten Szenen des Spiels bereits stilbildend für den weiteren Verlauf. Henrik Ernst versuchte sich im Mittelfeld in der Ballkontrolle, legte sich das Spielgerät aber zu weit vor und kam dann gegen den gedankenschnelleren und spritzigeren Ahmed Kulabas zu spät, konnte sich nur mit einem Foul helfen und kassierte dafür Gelb (Kulabas musste nach der Aktion leider verletzt vom Platz). Für die restliche Spielzeit blieb es wie in dieser Eingangszene. RB Leipzig versuchte sich im Fußballspiel und scheiterte permanent an eigenen Unzulänglichkeiten, Fahrlässigkeiten und Ungenauigkeiten.
Eine der Knackpunktszenen des Spiels spielte sich nach 39 Minuten ab. Bis dahin war es ein zerfahrenes Spiel mit verteilten, kleineren Chancen. Und dann stand Denis Thomalla nach einem Freistoß plötzlich allein vor dem Tor, nimmt den Ball perfekt mit und schiebt ihn aus fünf Metern an Stephan Loboué vorbei an die Latte. Geht der Ball in diesem mühseligen Spiel ins Tor, wandern die drei Punkte vermutlich auf das RB-Konto. Aber es passte zum Spiel, dass der Ball an die Latte ging.