So richtig kann da was nicht stimmen, wenn am Rande eines Fußballwetttbewerbs die Schiedsrichter nicht permanent in der Kritik stehen, sondern oft sogar gelobt werden. So wie jetzt bei der WM. Wo immer wieder sogar Lob für die Umsetzung des Videobeweises bzw. die Art der Einführung der Videoassistenten gefunden wird. Lob! für! den! VAR!!
Wie gerechtfertigt dieses Lob ist, vermag ich nicht so recht einzuschätzen, weil mir dazu die Gesamtschau der WM fehlt. Aus den paar Sachen, die ich gesehen habe, würde ich herausziehen, dass es gelungenere Sachen und weniger gelungene Sachen gab. Und es gab streitbarere und weniger streitbare Situationen. Also alles in einem Rahmen, den es in der Bundesliga auch gab, nur dass dort die emotionale Fallhöhe offenbar wesentlich höher war, als bei einem WM-Spiel zwischen (völlig fiktiv) Saudi-Arabien und Ägypten.
Sprich, vielleicht war der wesentliche Unterschied zwischen Bundesliga und WM der, dass man bei einer WM etwas neutraler und offen-interessierter zuschaut als bei der Bundesliga, wo ja Wochenende für Wochenende jedes Detail eine überbordene Wichtigkeit bekommt, während bei der WM eher Geschichten von Spielern, Mannschaften und Spielen erzählt werden (wollen).