Schlagwort-Archive: Regionalliga 2012/2013

Regionalliga: RB Leipzig vs. ZFC Meuselwitz 2:0

Wie hatte Alexander Zorniger vor der Saison gesagt? Wenn Plan A (Offensivpressing, schnelle Ballgewinne, schnelles Spiel in die Spitze) nicht funktioniert oder nicht zum Ziel führt, braucht man auch Plan B und C, sprich Standards und zweite Bälle (also hoch vorne rein und dann nachrücken). Gestern, gegen den ZFC Meuselwitz war für RB Leipzig ein solches Spiel, in dem sich die Altenativpläne in einer vom Kampf geprägten Partie auszahlten und drei verdiente Punkte einfuhren.

Dass das Spiel in Sachen Offensivpower nicht immer für Feinschmecker war, lag an verschiedenen Faktoren. Zum einen daran, dass die Gäste nicht in einem erwarteten 4-1-4-1 agierten, sondern ein sehr tief agierendes 4-4-2 aufzogen, mit dem sie einerseits erfolgreich den Spielaufbau von RB störten, andererseits aber in Richtung eigenem Strafraum ein sehr engmaschiges Netz aufzogen, durch das kaum Wege führten. Die defensive Vorstellung der Gäste war insgesamt mehr als passabel, zumal sie diesen Part mit viel Ehrgeiz und Einsatz spielten.

Auch seinen Beitrag zu einem stellenweise zerfahrenen Spiel leistete der Schiedsrichter, der zwar nicht spielentscheidend in das Geschehen eingriff, aber durch frühe Inkonsequenz dazu beitrug, dass sich das kampfbetonte Spiel beider Seiten in vielen Nicklichkeiten auflöste. Ein, zwei frühe gelbe Karten in Situationen, in denen man relativ zwingend Geld geben muss, hättten die Gemüter eventuell beruhigt. So wie es lief, hatte man das Gefühl, dass die Spieler (beidseitig) zeitig merkten, dass der Spielleiter nicht gewillt ist, dem robusten Einsteigen Einhalt zu gebieten und ihre Spielweise danach ausrichteten. Mal von der eigenwilligen (Nicht-)Auslegung der Vorteilsregel durch den Schiedsrichter ganz zu schweigen. Aber wie gesagt, spielentscheiden war das nicht, aber eben doch aus meiner Sicht Einfluss nehmend auf die Art des Spielablaufs (kampfbetont, nicklig, mit vielen Foulunterbrechungen).

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. ZFC Meuselwitz

[Gegen 21 Uhr startet an dieser Stelle die Pressekonferenz nach dem Spiel RB Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz mit Gästecoach Holm Pinder und natürlich mit Alexander Zorniger im Liveticker. Hoffentlich mit etwas besserer Stimmung als es das letzte Aufeinandertreffen im April verbreitete (0:1).]

21.14

Die Pressekonferenz war kurz und schmerzlos. Letzteres im Gegensatz zum Spiel. Aus meiner Perspektive kann man das Ganze unter der Kategorie Arbeitssieg abheften, bei dem der Schiedsrichter einen guten Teil dazu beitrug, dass nur selten Spielfluss aufkam. Er hat früh seine Linie verloren und sie 90 Minuten lang nicht wiedergefunden. Schade, aber egal, weil RB das Beste draus gemacht hat und mit allem körperlichen Einsatz drei verdiente Punkte eingefahren hat. Es war nicht immer prima anzusehen und in die Spitze lief vieles viel zu ungenau, aber es gehört auch zur Qualität eines Spitzenteams so ein Spiel mal mitzunehmen und eigentlich nie in Gefahr zu geraten. So lange es 1:0 steht kann natürlich immer mal einer durchrutschen, aber die Defensive hat das insgesamt in der Gesamtorganisation prima gemacht, auch weil mit Ernst, Schulz und Kaiser vor der Viererabwehrkette eine etwas defensivere Formation auflief. Alles in allem war es ein prima Flutlicherlebnis, gute Stimmung, viele Zuschauer und natürlich: Spitzenreiter, Spitzenreiter hey, hey. Weiter so.

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Gegen die bösen Geister

[Die Pressekonferenz vor dem Spiel RB Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz ab 13 Uhr im Liveticker unter diesem Text. Angekündigt sind Thiago Rockenbach und Alexander Zorniger.]

Nimmt man das Tempo der bisherigen fünf Saisonspiele zwischen Mitte August und Ende September als Maßstab, dann geht es gerade Schlag auf Schlag, denn nur fünf Tage liegen und lagen zwischen dem Spektakel in Auerbach und dem Auftritt von RB Leipzig unter Flutlicht am morgigen Freitag (05.10.2012, 19 Uhr, Red Bull Arena) gegen den ZFC Meuselwitz. Macht insgesamt vier Tage Trainingsmöglichkeiten, um den Spielern noch einmal nahezulegen, dass Defensivorganisation auch in der Regionalliga Nordost ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs ist.

Ob man diese Qualitäten bereits gegen Meuselwitz benötigt, ist dabei durchaus fraglich, denn die Thüringer sind mit gerade einmal vier geschossenen Toren im Ligavergleich Abstiegskandidat. Dass sie mit diesen vier Toren trotzdem aus sechs Spielen bereits 10 Punkte geholt haben und damit im oberen Tabellendrittel stehen, wo sie auch zum Saisonende hin wollen, ist fast schon beeindruckend. Zumal man nach drei Spieltagen mit 1:9 Toren und nur einem Punkt noch Tabellenletzter war. Doch seither gewann man dreimal hintereinander mit 1:0. Wobei zu beachten bleibt, dass gerade die Heimgegner Plauen und Torgelow nun nicht gerade zu den schwierigsten Gegnern der Liga zählen.

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Regionalliga: VfB Auerbach vs. RB Leipzig 3:4

Was soll man nach so einem Spiel schreiben, außer dass man mit den Nerven runter (mir haben noch ewig danch die Knie gezittert) und dies ein würdiges Ende der 17 Monate ohne Auerbacher Heimniederlage war? Ein ziemlich heftiges Wechselbad der Gefühle zwischen Freude und Staunen einerseits und Haare raufen und Zittern andererseits. Dass RB Leipzig nach dem 4:2 und dem sicher scheinenden Sieg tatsächlich noch mal in Gefahr kam, die drei Punkte zu verlieren, passte perfekt zu diesem Spiel, das als Fußballfest durchgeht, aber für Freunde der Defensivorganisation eine ziemliche Horrorvorstellung war. Es passiert schließlich nicht oft, dass RB auch in Defensivgrundformation diverse gefährliche Einschussmöglichkeiten zulässt. Letztlich gewann das Team, das einmal mehr Nutzen aus den Löchern der gegnerischen Abwehr ziehen konnte. Und das war RB. Ausgehen hätte das Spiel aber auch 5:5..

Vom Äußeren her hatte das Gastspiel in Auerbach ein bisschen was vom letztjährigen Ausflug nach Meuselwitz. Die Sonne packte ihre schönsten Herbsstrahlen aus und sehr viele, sehr gut aufgelegte RB-Anhänger zogen ins Vogtland und sorgten für prima Fußballatmosphäre. Vielleicht war es diese ausgelassene Stimmung, die dafür sorgte, dass die Defensivorganisation beider Mannschaften nicht so verbissen betrieben wurde, wie man das eventuell erwarten durfte. Wobei aber andererseits beiderseits, aber vor allem auch von Gastgebern, vom einen oder anderen rustikalen Körpereinsatz Gebrauch gemacht wurde.

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Unerwartete Taktiknebengeräusche

Spät, aber noch lange nicht zu spät, ein paar Worte zum morgigen (Sonntag, 30.09.2012, 13.30 Uhr) Spiel von RB Leipzig beim VfB Auerbach. Auerbach, da folgt spontan ein leichtes Ziehen in der Fußballmagengrube, denn Auwärstfahrten zu den heim- und kampfstarken Vogtländern gehören sicherlich nicht zu den Dingen, die man sich als Fußballer mit allergrößter Freude in den Terminkalender einträgt. Was nicht daran liegt, dass das Fahrtziel ein unschönes wäre, sondern vor allem daran, dass die Trauben in bekannt hitziger und enger Umgebung doch einigermaßen hoch hängen. Auch für einen gepimpten Kader wie dem von RB Leipzig. Darauf verweist schon allein die Tatsache, dass in Auerbach in einem Ligaspiel seit dem 07.05.2011 und seit Borea Dresden kein Team mehr drei Punkte eingesackt hat. Wird also Zeit, einer hübschen Serie einen hübschen Schlusspunkt zu verpassen..

Aus Sicht von RB Leipzig war Auerbach bisher ein erstaunlich gutes Pflaster. An das 3:0 im Oktober 2009, jenem Spiel in dem Nico Frommer seinen ersten von insgesamt 19 Liga-Treffern im RB-Trikot erzielte, wird sich wohl kaum noch jemand erinnern. An das 3:1 in einem Freundschaftsspiel im Juli 2011 eher noch weniger. Vielleicht schon eher in Erinnerung dürfte das hochemotionale 2:1 im Sachsenpokal am Gründonnerstag im April 2011 geblieben sein. Damals schoss Stefan Kutschke nach 70 Minuten und in Unterzahl (Tim Sebastian hatte noch vor der Pause Rot gesehen) mit seinem ersten(!) Pflichtspieltreffer RB ins Sachsenpokalhalbfinale. Die weitere Geschichte dürfte bekannt sein. Über die Stationen Dynamo Dresden und Chemnitzer FC ging es in den DFB-Pokal und gegen Wolfsburg und Augsburg. Sprich, große Geschichten können auch in Auerbach ihren Anfang nehmen. Davon können neben Kutschke und Sebastian auch noch die ebenfalls mitspielenden Frahn, Rockenbach, Schinke und Kammlott erzählen..

Legendär wurde der damalige Auswärtsauftritt aber vor allem durch Trainer Tomas Oral, der just diesen Tag nutzte, um erst der Mannschaft und dann der Presse mitzuteilen, dass er zum Saisonende nicht mehr Trainer bei RB Leipzig sein werde. Nicht ganz freiwillig, aber dank des damaligen Sportdirektors Thomas Linke äußerlich und im Zeitpunkt selbstbestimmt. Und in seinem Auftritt, wenn ich mich recht erinnere, auch sehr emotional und tränenbestückt. Es ist definitiv nicht so, dass bei RB Leipzig in reichlich drei Jahren wenig passiert wäre. Und der Oral-Abgang war ja damals auch erst der Auftakt für die vielen weiteren Storys um die Herren Linke, Gudel, Bach, Pacult und Loos. Fast kommt man sich vor als würde man über Zeiten sprechen, die 10 Jahre her sind. Dabei sind es gerade mal 17 Monate..

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Regionalliga: RB Leipzig vs. Germania Halberstadt 3:0

Manchmal ist es eben so. Man erwartet ein intensives, leicht aufgeladenes Spiel und heraus kommt ein weitestgehend unemotionaler Kick, weil der Gegner so weit weg von Augenhöhe agiert, wie es sonst nur Erdmännchen und Elefant tun. Ich jedenfalls war vom Halberstädter Auftreten am gestrigen Sonntagnachmittag bei RB Leipzig in einer herbstlich angehauchten Red Bull Arena einigermaßen enttäuscht. Zwischendurch hatte ich lediglich Angst, dass sich die RasenBallsportler derart vom Gegner einlullen lassen, dass sie auf ein eventuelles Gegentor aus dem Nichts nicht mehr adäquat reagieren können.

Dass Halberstadt so harmlos agierte, könnte aber auch daran gelegen haben, dass sie auf ein RB Leipzig trafen, wie man es bisher nur selten kennenlernen durfte. Ist der Klassiker eigentlich ein Abtasten am Anfang mit gelegentlichem frühem Gegentorsahnehäubchen, ging es gestern praktisch von der ersten Sekunde an aggressiv gen Halberstädter Tor, was dazu führte, dass die Halberstädter in den ersten fünf Minuten gar kein Land sahen. Sebastian Heidinger hätte es bereits nach handgeschätzten 10 Sekunden erledigen können, das 1:0. Dominik Kaiser vollbrachte es dann nach nicht mal vier Minuten auf schöne Art und Weise von der Strafraumgrenze.

Die erste Hälfte war bei allen eingelullten Längen eine sehr gute, weil die RasenBallsportler defensiv überwiegend sehr sicher standen und offensiv permanent Fußball zu spielen suchten und sich so immer wieder in aussichtsreiche Positionen brachten. Halbzeit 1 war somit für den jetzigen Stand der Dinge eine ziemlich gute Version von Spieldominanz und Gegnerbeherrschung. Man kann dabei noch nicht mal jemanden so richtig hervorheben, es war schlicht und einfach eine gute Leistung als Team.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. Germania Halberstadt

[Gegen 15.30 Uhr hier wieder, technische Funktionsfähigkeit vorausgesetzt, die Pressekonferenz zum Spiel RB Leipzig gegen Germania Halberstadt im Liveticker. Wer schon malwas zum hoffentlich erfolgreichen Spiel sagen möchte, der möge sehr gern die Kommentarfunktion nutzen.]

15.55

Abschließend noch von mir: Ein guter Tag mit der langfristigen Vertragsverlängerung des Kapitäns, der ja inzwischen schon fast das gesicht von RB Leipzig ist und dem völlig ungefährdeten Sieg gegen nicht übermäßig gefährliche Gäste. Es reichte im Schnitt der 90 Minuten letztlich eine durchschnittliche Leistung, um die drei Punkte und drei Tore nach Hause zu fahren.

In der Liga beginnt sich langsam das erwartete Bild abzuzeichnen. Mit Magdeburg, Jena, Zwickau und RB an der Tabellenspitze. Auerbach und Halberstadt stehen noch dazwischen, aber zumindest letztere werden dies nicht mehr lange tun. Und gegen erstere hat RB in einer Woche die durchaus anspruchsvolle Aufgabe, sie in einem Auswärtsspiel auf Distanz zu halten. Wird eine heißere Aufgabe als heute.

Mehr Analyse des Siegs gegen Halberstadt dann morgen hier an dieser Stelle.

15.42

Zorniger zur Vertragsverlängerung von Frahn (vier Jahre verlängert): “Es ist gut, dass er seinen Kopf nun frei hat für den Rest des Jahres. Vier Jahre sind sehr ordentlich. Üblich sind zwei. (Im Scherz:) Da muss ich noch mal mit Ralf (Rangnick) reden. Er ist als Typ wichtig. Deswegen ist er auch Kapitän. Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen in den letzten Jahren. Uns als Verein freut seine Vertragsverlängerung.”

zu Judt (fiel verletzt aus): “Hat am Freitag ein Schlag auf den Knöchel bekommen. Hat da letztes Jahr schon mit dem Knöchel Probleme gehabt und ist sieben Wochen ausgefallen. Wir müssen erst mal die Bilder abwarten und dann gucken, was kommt.”

15.39

Zorniger zu Schulz: “Hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt. War das Opfer dessen, dass  ich zuerst auf Kaiser setze. Freue mich aber, dass wir Alternativen haben und Schulz reinkommt und Tore schießt. Gutes Spiel von ihm.”

15.38

Zorniger: “Die Leistung in der Halbzeit war richtig gut. Da war ich sehr zufrieden, aber nicht ganz so mit der Arbeit gegen den Ball. Da haben wir uns noch zu viel entgehen lassen. Gestört hat mich die teilweise Passivität in der zweiten Halbzeit. Die Aggressivität ist verloren gegangen. Wir waren aber jederzeit in der Lage, Torchancen zu kreieren. Frahn hätte noch Tore machen können. Offenbar gehen nicht zwei Sachen an einem Tag, Vertragsverlängerung  und Tore schießen.”

15.36

Kronhardt: “Glückwunsch an den Trainerkollegen. Der Sieg bgeht in Ordnung. Was wir uns vorgenommen haben, ist nicht aufgegangen.” “Wir sind eine jungen Mannschaft im Aufbau (Durchschnittsalter 20,3). Dass wir nach vier Minuten zurückliegen, kann passieren.” “Wir sind in der zweiten Halbzeit mutiger gewesen, aber wenn Du Deine Chancen nicht nutzt, wird es schwierig. Die erste Halbzeit verbuche ich unter Lernerfahrung. Wünsche RB viel Erfolg.”

15.34

Die Trainer sind da.

15.34

Ein entspanntes 3:0 in einem Heimspiel durften RB-Trainer auch selten kommentieren. Die ersten 5 Minuten fand ich großartig. Die erste Hälfte insgesamt gut. Über die zweite Hälfte reden wir was weite Teile dieser angeht lieber nicht..

15.32

Gleich geht es hier los mit der Pressekonferenz mit Kronhardt und Zorniger.

Außersportliche Brisanzen

[So technischerseits alles klar geht, gib es unter diesem Text ab 11 Uhr den Liveticker von der heutigen Pressekonferenz vor dem Spiel RB Leipzig gegen Germania Halberstadt. Angekündigt sind Sebastian Heidinger und Alexander Zorniger. Anmerkungen, potenzielle Fragen und Co gern als Kommentar unter dem Text.]

Bereits zum fünften Mal treffen am Sonntag (zur gewohnten Uhrzeit um 13.30 Uhr in der Red Bull Arena) RB Leipzig und Germania Halberstadt aufeinander. Fast könnte man für RB-Verhältnisse schon von einer Art Traditionsduell sprechen. Vier Mal ging bisher RB Leipzig als Sieger vom Platz. Nur einmal allerdings gelang ein Sieg mit mehr als einem Tor, damals noch in der NOFV-Oberliga Staffel Süd im Frühjahr 2010 (mit 2:0).

In Regionalligaspielen ist RB Leipzig damit gegen Halberstadt noch mit weißer Weste. Eine Bilanz, die RB nach zwei Jahren Regionalliga Nord außerdem mit je zwei Siegen nur noch gegen Oberneuland und gegen Meppen vorweisen kann (Voraussetzung: bereits mindestens zwei absolvierte Spiele gegen den Verein). Gegen alle anderen Gegner haben die RasenBallsportler bereits auf die eine oder andere Art und Weise Punkte liegen gelassen. Im Spiel gegen Halberstadt bietet sich also die Chance, die weiße Weste auf Rekordniveau auszubauen, denn in der Regionalligabilanz von RB gibt es keinen Gegner, gegen den man mindestens drei Mal spielte und verlustpunktfrei blieb.

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Regionalliga: FSV Optik Rathenow vs. RB Leipzig 2:4

4. Spieltag, ‘dank’ Heimrechtstausch gegen Lok das dritte Auswärtsspiel und der dritte Auswärtssieg in Folge für RB Leipzig. Ein völlig verdienter. War das 2:2 zur Pause angesichts des Kräfteverhältnisse auf dem Rasen noch eine Farce, bogen die RasenBallsportler das Spiel nach der Pause zum letztlich mehr als gerechten Sieg um. Dass es schließlich ein (gerechtfertigter, weil der Arm da oben nun mal nichts zu suchen hat) Handelfer eine Viertelstunde vor Schluss sein sollte, der die Weichen gen Sieg stellte, mag als Randnotiz durchgehen, war aber bezeichnend für ein Spiel, in dem man nie und nimmer so lange um die drei Punkte hätte zittern dürfen.

Überraschung – zumindest für mich – zu Beginn, dass Niklas Hoheneder seine Nase von Anfang an in den böigen Rathenower Wind stecken durfte. Ich hatte da auf Tim Sebastian gesetzt, muss aber zugeben, dass Niklas Hoheneder seine Aufstellung zu 100% und völlig fehlerfrei gerechtfertigt hat.

Von der 1. Minute an gab es in diesem Spiel nur ein dominantes Team und das hieß RB Leipzig. Doch schon nach 5 Minuten kam die kalte ‘Och, nicht schon wieder’-Dusche. Eine Fehlercoproduktion von Dominik Kaiser (Querschläger), Timo Röttger (zu kurze Kopfballrückgabe) und Fabio Coltorti (übermotiviertes Herauslaufen und in der Folge Gegnerumstoßen) führte zu einem völlig berechtigten Foulelfer, bei dem Coltorti Glück hatte, dass er nicht, wie von einigen Rathenower Spielern gefordert, Rot sieht. Aber er hatte zu Recht Glück, denn neben ihm standen noch Hoheneder und Franke, sodass Coltorti nicht letzter Mann war (trotzdem Glück, weil nicht jeder Schiedsrichter die Situation so genau sieht.)

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Charmante Wege zum Erkenntnisgewinn

Wem zu Optik Rathenow ohne Online-Schummelei und ohne näheren persönlichen Kontakt ins Havelland in freier Assoziation fußballerisches Wissen einfällt, den könnte man guten Gewissens in irgendeine Fußball-Quizzshow schicken. Mich jedenfalls nicht, denn bei Rathenow macht bei mir spontan wenig klick.

Was offenbar auch anderen so geht, weswegen die Story um Rathenows Coach Ingo Kahlisch gern bemüht wird. Der ist seit 1989, also seit 23 Jahren Trainer in Rathenow. Nächstes Jahr läuft sein Vertrag aus. Auf eine Vertragsverlängerung zu setzen, würde wohl jedenfalls nicht viel Geld einbringen..

23 Jahre sind natürlich eine verdammt lange Zeit. Aber die Zeit relativiert sich auch ein wenig, wenn man bedenkt, dass Optik Rathenow ein Verein ist, der fast die komplette Zeit zwischen Verbandsliga, Landesliga und Oberliga Nordost verbracht hat. Und für den die Regionalliga schon ein absoluter Ausreißer nach oben ist. Ein Verein also in den weiten Breiten der Amateurwelten. Ohne große Ambitionen, höheres zu erreichen. Wenn man das Steuern eines Vereins durch die Zeiten nicht bereits als höhere Aufgabe empfindet.

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