Schlagwort-Archive: Fabio Coltorti

Turm in der Schlacht

Zwei Pflichtspiele brauchte Fabio Coltorti nach seinem Wechsel zu RB Leipzig im Jahr 2012, um bleibenden Eindruck auf der Torhüterposition zu hinterlassen. Nach drei, von den Torwartleistungen her eher blassen Jahren unter dem diskursfreudigen Sven Neuhaus und der tragischen Figur Pascal Borel, der am vorletzten Spieltag 2011/2012 das aufstiegsverhindernde Gegentor entscheidend mitverursachte, war Coltorti noch gar nicht richtig da und schon präsenter als seine Vorgänger.

Es war das Spiel in Neustrelitz am 26.08.2012, das derart Eindruck hinterließ und stilbildend für seitdem knapp drei Jahre wurde. Hier im Blog hieß es damals nach der Partie:

Fabio Coltorti: Wie schon oben geschrieben der überragende Turm in der Schlacht, der durch sehr gutes Herauslaufen ohne Kompromisse wohl eine Niederlage verhinderte. Wenn Coltorti zum Fliegen abhob, hielt man manchmal den Atem an und staunte. Ein Spiel macht noch keinen Sommer, ich weiß, aber das war eine verdammt großartige Show, mit der er sich auch beim Gegner ordentlich Respekt verschaffte. Gegen Coltorti würde wohl nur Kutschke angstfrei ins Duell gehen und der spielt glücklicherweise für RB..

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Was von Spieltag 30 bleibt

Spieltag 30 der zweiten Liga wird natürlich immer mit dem verrückten Siegtreffer von Keeper Fabio Coltorti für RB Leipzig im Spiel gegen Darmstadt in Verbindung stehen. Auch wenn er noch keinerlei entscheidenden Charakter im Hinblick auf die Abschlusstabelle hatte.

Verlierer an der Tabellenspitze ist wegen der Niederlage der SV Darmstadt, da alle direkten Konkurrenten (wenn man mal den überlegenen Spitzenreiter Ingolstadt außen vor lässt) gewannen. Mal sehen, ob die Art und Weise der Niederlage in Leipzig mit dem Gegentreffer in der 93. Minute Wirkung bei den Hessen hinterlässt.

Generell ist schwerlich auszumachen, auf wessen Seite nun eigentlich das Momentum liegt im Aufstiegskampf. Kaiserslautern als bestes Rückrundenteam und bestes Team 2015 wäre da sicherlich noch am ehesten zu nennen, auch wenn die Abstände zu den restlichen Teams nicht allzu groß sind.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. SV Darmstadt 98 2:1

Das Aufsteigerduell zwischen RB Leipzig und dem SV Darmstadt 98. Ausgespielt zum vierten Mal innerhalb der letzten eineinhalb Jahre. Und aufgrund der sportlichen Vergangenheit und der ideologischen Differenzen ein Duell, in dem sich einiges an Rivalität angestaut hat. Eine Rivalität, die im direkten Aufeinandertreffen nie die Grenzen des guten Geschmack überschritts, sodass sich die Spieler nach der Partie auch ohne große Animositäten sportlich fair begegnen, die Hand reichen und hier und da auch Trost spenden konnten.

Aus Sicht von RB Leipzig konnte es gegen Darmstadt nur um einen Sieg gehen, wenn man die Saison nicht vier Spieltage vor dem Ende schon ad acta legen wollte. Für den SV Darmstadt hätte wohl schon ein Unentschieden gereicht, um das Spiel als vollen Erfolg zu begreifen. Am Ende war es ein Spiel, wie es typisch ist, wenn man gegen Darmstadt spielt. Man betreibt viel Aufwand und kriegt dafür wenig Ertrag. Irgendwann kriegt man durch einen Konter (alternativ wäre auch ein Standardtor gegangen) den Gegentreffer und es wird noch schwieriger.

Untypisch allerdings, dass Darmstadt die Führung noch aus der Hand gab (erstmals diese Saison nach Führung noch verloren, erstmals überhaupt seit Anfang November 2013). Völlig verrückt dazu, dass dies nach 93 Minuten mit der letzten Aktion des Spiels der gegnerische Torwart erledigte.

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Keine Atempause

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SV Darmstadt 98 (24.04.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer, Ralf Rangnick, und Fabio Coltorti.]

Atempause ist nicht. Nach dem Spiel in Kaiserslautern geht es für RB Leipzig nur vier Tage später mit der Partie gegen das nächste Team aus der Spitzengruppe weiter. Der SV Darmstadt 98, aktuell überraschender Dritter ist zu Gast. Für RB Leipzig nach dem psychisch und physisch enorm intensiven Aufgabe durchaus eine Herausforderung, gleich wieder gegen einen psychisch und physisch enorm starken Gegner antreten zu müssen.

Für die Darmstädter geht es trotz allem Understatements darum, im Aufstiegskampf zu punkten und mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Minimalziel dürfte dabei ein Unentschieden sein. Mit dem man auf jeden Fall RB Leipzig auf Distanz halten (bei einer Niederlage wären es nur noch drei Punkte Differenz) und gegenüber der Konkurrenz nicht entscheidend Boden verlieren würde.

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2.Bundesliga: 1.FC Kaiserslautern vs. RB Leipzig 1:1

29.Spieltag In der zweiten Liga geht es langsam auf die Zielgerade und damit rücken die Entscheidungen näher. Das Spiel zwischen Kaiserslautern und Leipzig passte sich da gut ein und wirkte über 90 Minuten wie ein Playoff-Duell mit einer sehr großen Intensität und zwei Teams, die nicht zurückstecken, sondern beide auf den Sieg aus sind. Am Ende trennte man sich dann durchaus folgerichtig Unentschieden, auch wenn statt dem 1:1 auch gut ein 3:3 auf der Anzeigetafel hätte stehen können.

Wer eine Idee davon kriegen wollte, in welche Richtung das Spiel in Kaiserslautern wohl laufen würde, der wurde schon nach zwei Spielminuten bedient, als beide Teams das erste Mal aneinandergerieten und sich in einer handfesten Rudelbildung verbissen. Spätestens da wusste man, dass in den kommenden 90 Minuten um jeden Zentimeter gekämpft werden würde und das Team, das dabei zurücksteckt oder unterliegt, auch die Partie verlieren würde.

Und so wurde es auch ein über 90 Minuten hochintensives Spiel zweier Teams, die über ähnliche Ansätze versuchten die Entscheidung herzuführen. Möglichst hohes, möglichs aggressives Angreifen und über Ballgewinne in die entstehenden Lücken hineinspielen und einen schnellen Stürmer (Reyna bzw. Zoller und später Jacob) oder dessen Mitspieler im Offensivbereich füttern.

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28.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Qualitativ steht meine Mannschaft nicht über der von Karlsruhe oder Braunschweig. Die Eintracht etwa hat genauso viele Nationalspieler auf dem Level, wie wir sie haben und dazu eine bundesligaerfahrene Truppe. Darauf können wir noch nicht zurückgreifen. (RB-Trainer Achim Beierlorzer im transfermarkt-Interview)

Nationalspieler in der zweiten Liga. Sicherlich fallen da wohl jedem ein paar ein. Prominent sicherlich aktuell der Ingolstädter Mathew Leckie, der vor kurzem erst mit Australien Asienmeister geworden ist. Und mit Marvin Compper (Leipzig), Hanno Balitsch (Frankfurt) und Tobias Weis (Bochum) sind auch drei ehemalige, jeweils einmalige deutsche Nationalspieler im Unterhaus vertreten.

So richtig viele Nationalspieler werden wohl der Mehrheit nicht einfallen. Was auch daran liegt, dass die Zweitliganationalspieler vor allem aus Ländern kommen, die nicht die ganz großen Fußballnationen sind. Kroatien ist aktuell auf Platz 19 der FIFA-Weltrangliste das ranghöchste Team, das einen Nationalspieler aus der deutschen zweiten Liga in ihren Reihen hat. Und das ist mit Ante Rebic einer, der zuletzt im Ligaspiel gegen Nürnberg nicht mal im Kader stand. So richtig los geht es mit Nationalspielernationen in den 20ern der FIFA-Weltrangliste mit Dänemark oder Österreich oder auch der Slowakei.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. 1.FC Nürnberg 2:1

16:8 Torschüsse, 8:3 Ecken, dazu die deutlich höhere Anzahl an Sprints und eine leicht stärkere Laufleistung. Von den Daten und von ihrem Auftreten her sprach zwischen RB Leipzig und dem 1.FC Nürnberg alles für die Gäste. Insbesondere in der ersten Hälfte und dort insbesondere in der ersten Viertelstunde dominierten die Franken die Partie nach Belieben. Da man allerdings das Toreschießen vergaß, verlor man am Ende trotz des großen Aufwands mehr als unglücklich mit 1:2, weil sich die RasenBallsportler deutlich effektiver im Torabschluss zeigten.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit Georg Teigl als Rechtsverteidiger für den gesperrten Diego Demme, der zuletzt von Teigl übernommen hatte. Zudem ersetzte Yordy Reyna den verletzten Omer Damari und kam so zu seinem ersten Startelfeinsatz, in dem er sich über 90 Minuten sehr engagiert zeigte.

Auf dem Platz begann der Gast aus Nürnberg so, wie er auch schon vor zwei Wochen gegen Bochum begonnen hatte. Mit aggressivem Pressing setzte man RB Leipzig unter Druck, die davon 10 Minuten lang komplett überfordert waren. Dass man in dieser Zeit, in der Nürnberg fünfmal aufs Tor schoss ohne Gegentreffer blieb, war einerseits der Abschlussschwäche der Nürnberger geschuldet und RB-Keeper Fabio Coltorti zu verdanken. Der rettete zweimal gegen Burgstaller und einmal gegen Stark und guckte einen weiteren Stark-Schuss am Kasten vorbei.

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27.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Ein bisschen erstaunlich ist es schon, dass die Torwartposition in der zweiten Liga wenig Inspiration oder Glamour verbreitet. Talente wie ein Timo Horn in der letzten Saison in Köln sind nicht wirklich zu finden. Aus der Masse ausscherende, interessante Typen wie ein Gabor Kiraly (Anfang der Saison bei 1860 weggeschickt) auch nicht.

Das soll nicht heißen, dass es auf der Torwartposition keine Qualität gäbe. Mit Ramazan Özcan hat der FC Ingolstadt den österreichischen Nationalkeeper im Tor stehen. Bei RB Leipzig hält mit Fabio Coltorti der ehemalige Nationaltorwart der Schweiz. Mit Michael Rensing und Raphael Schäfer stehen in Düsseldorf und Nürnberg zwei ehemalige Bundesligaprofis im Kasten (oder auch nicht). Und auch Lars Unnerstall ist als ehemaliger Schalker sicherlich ein Begriff.

Trotzdem bleibt der Fakt, dass man sich auf der Torwartposition schwer tut, spontan jemanden zu nennen, der eine herausragende Saison spielen und sein Team auf eine bessere Stufe heben würde. Rein leistungstechnisch ist sicherlich Patric Klandt vom FSV Frankfurt in dieser Saison unheimlich stark und hält auch oft spektakulär. Mit seinen 31 Jahren ist der Bundesligazug aber vermutlich schon abgefahren.

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2.Bundesliga: Karlsruher SC vs. RB Leipzig 0:0

Das 5:1igste 0:0 aller Zeiten. In Sachen Unterhaltungswert war das Montagsspiel zwischen dem Karlsruher SC und RB Leipzig sicherlich ein gutes. Wobei die gute Unterhaltung meistenteils die Gastgeber hatten. Wenn sie denn mindestens einmal den Ball im RB-Tor versenkt hätten, dann würden sie sich auch einen Tag später noch gern an Spielchen erinnern. So bleibt nur das Wissen, dass man gegen einen eine Halbzeit lang desolaten und eine weiter Halbzeit in Unterzahl spielenden Gegner zwei Punkte verschenkt hat.

RB Leipzig war erstmals (und für mindestens ein Spiel auch letztmals) mit der Innenverteidigung Rodnei-Compper in die Partie gegangen, nachdem sich Sebastian unter der Woche gegen Wolfsburg verletzt hatte. Rechts hinten durfte derweil (wie schon zu Beginn gegen Wolfsburg) Lukas Klostermann den ebenfalls verletzten Georg Teigl ersetzen und sah sich in Hälfte 1 (später spielte er auch wie gegen Wolfsburg Innenverteidiger) einem ziemlich entfesselt aufspielenden Reinhold Yabo ausgesetzt. Im Sturm durfte derweil Ante Rebic den zuletzt schwächelnden Yussuf Poulsen ersetzen. Zumindest eine kleine Überraschung.

Die Partie begann aus RB-Sicht eigentlich ganz gut. Schon nach vier Minuten brachte Omer Damari einen Ball auf das KSC-Tor, bei dem sich Keeper Dirk Orlishausen annehmbar strecken musste. Und ansonsten versuchte man den mit ordentlich Feuer in die Partie gehenden Gastgeber zu bearbeiten und vom Tor fernzuhalten.

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2.Bundesliga: FC Erzgebirge Aue vs. RB Leipzig 2:0

Alles neu macht das neue Jahr. Oder eben nicht, denn das erste Spiel von RB Leipzig im Jahr 2015 fühlte sich wie diverse (Auswärts-)Erlebnisse im Zweitligajahr 2014 an. Kein Tor geschossen, mit einer Enttäuschung und null Punkten im Gepäck wieder nach Hause gefahren. Nur ein Tor in den letzten sechs Auswärtsspielen von RB Leipzig legt den Finger ziemlich deutlich in die Wunde. Dass in Aue auch defensiv viele Sachen nicht stimmten, kam noch erschwerend dazu.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig ein wenig überraschend mit Sebastian Heidinger, der Georg Teigl rechts hinten ersetzte und defensiv einige Lücken hinterließ. Zudem durfte Lukas Klostermann den zweiten Platz in der Innenverteidigung übernehmen und konnte sich in der ersten Hälfte zumindest dadurch auszeichnen, dass er einige Male in höchster Not und sauber klärte. Andererseits blieb Klostermann im Spielaufbau unsicher, sodass das Debüt in der Zweitligastartelf durchwachsen blieb.

Im neuen 4-3-3, in dem Daniel Frahn zu Beginn den dritten Platz neben Poulsen und Forsberg ergattern konnte, übernahm RB Leipzig zu Beginn das Kommando und suchte nach Wegen, das Auer Tor in Bedrängnis zu bringen. Insbesondere Emil Forsberg zeigte sich dabei sehr auffällig und technisch stark und war am Ende der Partie auch der RB-Spieler mit den meisten Torschüssen. Trotzdem blieb er glücklos, weil er nach knapp 10 Minuten am linken Winkel vorbeizielte und nach 23 Minuten nur den rechten Außenpfosten traf.

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