Eine neue Saison steht unmittelbar bevor. Eine neue Saison, die für die verschiedenen Leipziger Fußballlager wieder einmal viele Fragen aufwirft, viele Fragen, die vermutlich derzeit noch nicht mal gestellt wurden. Erinnert man sich daran, wie es im Leipziger Fußball vor einem Jahr aussah, dann gab es dort RB Leipzig mit Tomas Oral, Lok Leipzig mit Achim Steffens, den FC Sachsen Leipzig mit Dirk Heyne und die BSG Chemie Leipzig mit Radisa Radojicic. Dass mal eben keiner der Vereine (aus den unterschiedlichsten Gründen) mehr mit demselben Trainer in das neue Spieljahr geht, wirkt schon fast unheimlich. Dass einer der Vereine nicht mal mehr existiert, ist dagegen für Leipziger Verhältnisse nicht ungewöhnlich. Neues Jahr also, neues Glück. Und viele Baustellen und verschiedenste Ziele für die Vereine in den verschiedenen Spielklassen.
RB Leipzig: Schon wieder zählt nur der Aufstieg
Die umfassensten Personalveränderungen hat in den vergangenen Monaten sicherlich der ranghöchste Leipziger Verein hinter sich gebracht. Man kann guten Gewissens sagen, dass da kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Was sowohl für den Bereich der sportliche Verantwortlichen gilt (wer das nachvollziehen möchte, nutze die Google-Suchfunktion oben rechts in der Sidebar und die Namen Pacult, Oral, Beiersdorfer, Linke, Loos, Bach, Shoukry), als auch für den Kader von RB Leipzig. In der Stammformation der Leipziger stehen gleich sieben Neuzugänge, die zumindest für den DFB-Pokal keine große Eingewöhnung brauchten.
Ich hatte den Kader der neuen Saison ja bereits ausführlich unter die Lupe genommen und bleibe bei dem formulierten Ergebnis, dass die Mannschaft bis auf kleiner Ausnahmen (vor allem die Innen- und Linksverteidigung) zumindest doppelt hochwertig besetzt ist. Neu-Trainer Peter Pacult hat den Kader nach seinen Vorstellungen noch einmal verändert und vor allem Spieler in den Mitzwanzigern verpflichtet, die dem Team auch in der Breite Stabilität verleihen sollen. Zudem hat Pacult sehr viel wert auf Spielertypen für die Außenbahn gelegt, die seiner Spielphilosophie, die man als schnell, robust, zielstrebig bezeichnen könnte, entgegenkommen. Die beiden Duos Kocin/ Heidinger und vor allem Müller/ Röttger verkörpern jedenfalls mindestens Drittliga-Niveau, dürften aber aufgrund ihrer Robustheit auch in der Regionalliga prima zur Geltung kommen und die Differenz zum letztjährigen Kader ausmachen.