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Ungewissheiten nach der Länderspielpause

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SC Paderborn (11.09.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Marcel Halstenberg.]

Bundesliga-Aufstiegsaspirant gegen Bundesliga-Absteiger. Vor Saisonbeginn sicherlich als Topduell gehandelt, ist die Partie zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn direkt im Anschluss an die Länderspielpause eine, in der zwei Teams, die durchwachsen bzw. Paderborn sogar sehr schlecht in die Saison gestartet sind, die Weichen in ihrem Sinne in die richtige Richtung stellen wollen. Angesichts der zweiwöchigen Pause weiß man dabei naturgemäß nicht ganz so genau, was sich bei den Teams spielerisch verändert hat und ob vielleicht mit einem anderen, verbesserten Auftreten zu rechnen ist.

Dem SC Paderborn geht es abseits der wirtschaftlichen Möglichkeiten in mancherlei Hinsicht ähnlich wie RB Leipzig. Im Sommer hat ein erheblicher Umbruch stattgefunden, sodass im letzten Spiel fünf neue Spieler in der Startelf standen, drei neue Spieler eingewechselt wurden und an der Seitenlinie ein neuer Trainer seine Anweisungen gibt. Von daher erklärt sich der Saisonstart mit nur einem Sieg (und dem bei einem der anderen Ligensorgenkinder Fortuna Düsseldorf) aus fünf Spielen ein wenig.

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6.Spieltag – 2.Liga 2015/2016

Das Ende der Transferperiode. Auch in der zweiten Liga eine relativ aufgeregte Zeit, in der noch mal Spieler weggeschickt oder geholt werden. Wobei für die zweite Liga da auch noch mal die Schnäppchenjäger-Mentalität entscheidend ist und man in den letzten Tagen der Transferperiode noch mal hofft, ein gutes Leihgeschäft mit einem Bundesliga-Talent zu machen oder wenig Ablöse für einen Spieler zu zahlen, der anderswo nach den ersten Pflichtspielen unzufrieden ist.

160 neue Spieler stehen insgesamt in den Kadern der 18 Zweitligisten. Wenn man mal nur Spieler nimmt, die von außerhalb des eigenen Vereins kamen (also nicht aus der eigenen Jugend) und in der vergangenen Rückrunde irgendwo anders spielten (Leihspieler, die zurückkehrten, gelten also auch als neue Spieler). Fast neun externe Spieler hat also jedes Team im Schnitt zu integrieren. Der FSV Frankfurt mit 14 die meisten. St. Pauli und 1860 München mit je 5 die wenigsten.

Kurz vor Schließen des Transferfensters am panischsten waren der SC Paderborn und der FC St. Pauli. Paderborn holte in der zweiten Augusthälfte insgesamt noch vier neue Spieler, alle mit Stammplatzpotenzial. St. Pauli holte auch vier und davon sogar drei in den letzten drei Tagen der Transferperiode.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 3

Schon seit einer Woche ist die Transferliste nun geschlossen und damit der Kader von RB Leipzig komplett (wenn man nicht irgendwann noch in Panik einen vertraglosen Spieler verpflichtet). Trotz der Tatsache, dass bis auf Joshua Kimmich keiner der letztjährigen Stammspieler den Verein verlassen hat, liegt eine bewegte Transferperiode hinter dem Verein.

Insgesamt zehn neue Spieler stehen im Profikader. Irgendwas zwischen sieben und acht davon mit einer relativ klaren Idee und auch realistischen Chance, nicht nur für die Bank verpflichtet worden zu sein. Der Kader hat also in der Qualität deutlich hinzugewonnen, wenn fast ausschließlich Spieler verpflichtet wurden, die sofort Stammelfchancen haben. Bedeutet aber auch, dass hier gerade ein erheblicher Umbruch in den gewachsenen, sportlichen Hierarchien des Teams stattfindet.

Zehn Neuzugängen stehen elf Abgänge entgegen, wenn man nur die Spieler zählt, die in der Rückrunde der vergangenen Saison in Leipzig gespielt haben. Dazu kommen noch mal acht Spieler, die verliehen waren und nach ihrer vertragsgemäßen Rückkehr nach Leipzig keine sportliche Chance mehr hatten und entsprechend mit neuen Vereinen versorgt werden mussten. Mit Sumusalo und Palacios Martinez fanden zwei den Weg in die hauseigene U23, der Rest verstreute sich über die Welt.

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Erwartbar unbefriedigend

Die Länderspielpause scheint noch in vollem Gange, dabei sind es auch nur noch vier Tage bis der Ligenbetrieb wieder startet und es für RB Leipzig mit dem Spiel gegen den SC Paderborn weitergeht. In den ersten fünf Spielen der Saison haben die RasenBallsportler acht Punkte gesammelt. Was ungefähr dem entspricht, was man auf dem Rasen an sportlichen Leistungen gezeigt hat. Vielleicht wären ein, zwei Punkte weniger auch angemessen gewesen, aber im Grunde spiegeln acht Punkte (die Hälfte der Liga hat zwischen sechs und acht Punkten) ziemlich genau einen durchwachsenen Saisonstart wieder.

Fünf absolvierte Spieltage sind natürlich noch zu wenig, um ernsthafte Prognosen für den weiteren Saisonverlauf abzugeben (zumal die Transferperiode gerade erst abgelaufen ist und am Ende einige Clubs noch mal Veränderungen vornahmen). Und acht Punkte sind kein Grund, um in Panik auszubrechen. Nur so für den Hinterkopf sollte man allerdings festhalten, dass bspw. in der vergangenen Saison jene Teams, die am Ende die ersten drei Plätze belegten, mit mehr als acht Punkten aus fünf Spielen in die Saison starteten und dass 1,6 Punkte pro Spiel, die acht Punkte aus fünf Spielen bedeuten, nach 34 Spieltagen in den letzten 20 Spielzeiten nur einmal zum dritten Platz reichten. Und das ist auch schon wieder eine ganze Weile her (Mainz 2003/2004).

Die Zahlen unterstreichen letztlich nur den Augenschein, dass sich RB Leipzig in den verbleibenden 29 Spielen wird steigern müssen, um das, was die Konkurrenz von ihnen und sie selber von sich erwarten, nämlich den Aufstieg, am Ende auch erreichen zu können. Im Moment ist man in Bezug auf das spielerische und spieltaktische Auftreten ein durchschnittliches Zweitligateam mit überdurchschnittlicher individueller Besetzung.

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2.Bundesliga: 1.FC Union Berlin vs. RB Leipzig 1:1

Auswärtsspiel für RB Leipzig bei Union Berlin. Zum sowieso schon gern zum Kulturkampf hochstilisierten Duell kam noch hinzu, dass es für beide Teams nach durchwachsenem Start in die Saison auch sportlich schon um einiges ging. Für die einen um den ersten Saisonsieg und das Schritthalten mit der eigenen Erwartunghaltung an die Saison und für die anderen um den direkten Anschluss an die Spitzengruppe und die Frage, inwieweit man den eigenen Ansprüchen an das spielerische Auftreten gerecht werden kann. Erstaunlich, dass nach einem Spiel, in dem beide scharf auf drei Punkte waren, trotz der Punkteteilung wenig unzufriedene Stimmen zu vernehmen waren.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit einer sowohl zwangsweise als auch freiwillig runderneuerten Mannschaft. Stefan Ilsanker war wie schon letzte Woche gegen St. Pauli nach der Pause diesmal schon zu Beginn in die Innenverteidigung gerutscht, sodass nach dem kurzfristigen Ausfall von Dominik Kaiser (dem bisherigen Ilsanker-Mittelfeldpartner) Diego Demme und Rani Khedira ihr Saisondebüt in der Startelf feiern und zusammen die Doppelsechs bilden durften. Etwas was sie trotz fehlender Spielpraxis insgesamt ziemlich zufriedenstellend erledigten. Lukas Klostermann ersetzte zudem links hinten Anthony Jung, war aber nicht so gut ins Spiel eingebunden wie sein Vorgänger auf der Position. Und Yussuf Poulsen durfte anstelle von Emil Forsberg eine etwas tiefere Rolle rechts hinter Selke und dem als hängende Spitze ins Spiel gehenden Sabitzer spielen.

Während die Unionfans noch schwiegen, entwickelte sich auf dem Rasen von Beginn an ein Spiel, wie man es für die kommenden 90 Minuten sehen sollte. RB Leipzig versuchte sich in Dominanz und Spielkontrolle. Union überließ den Gästen den Ballbesitz zu großen Teilen und wartete aus einem knackigen Defensivverbund heraus, wie man ihn letzte Woche vor allem in der letzten halben Stunde beim TSV 1860 München einstudiert hatte, auf Möglichkeiten die Offensivkräfte mit langen Bällen einzusetzen.

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5.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

Vier Spieltage sind vergangen. Nur noch einer fehlt bis zur Länderspielpause. Eine Pause, in der sich die Vereine sicherlich noch mal Zeit nehmen werden, genauer unter die Lupe zu nehmen, was bis dahin gut funktionierte und was bis dahin gar nicht funktionierte. Kommt man drauf, dass Dinge fundamental schief laufen, dürfte eine zweiwöchige Pause sehr gut dazu auserkoren sein, noch mal den Trainer zu wechseln. Letzte Saison erwischte es in der Länderspielpause, die damals schon nach dem vierten Spieltag kam, Aues Falko Götz, dessen null Punkte aus vier Spielen letztlich erheblich mit zum Auer Abstieg betrugen und St. Paulis Roland Vrabec.

In die aktuelle Saison sind mit Leipzig, Paderborn, Düsseldorf und Fürth vier Teams mit einem neuen Trainer gestartet. Wenn man so will, ist auch Tomas Oral in Frankfurt ein Neuling, da er in der vergangenen Saison erst vor dem letzten Spieltag verpflichtet wurde. Interessanterweise sind alle fünf Vereine auf unterschiedliche Art und Weise spielerisch und oder punktetechnisch durchwachsen in die Saison gestartet.

Insgesamt neun Trainer sind noch nicht länger als ein Jahr bei ihrem Team. Dieser Wert ist identisch mit dem Wert der Erstligakollegen. Und zeigt relativ deutlich, dass das Traineramt ein ganz schöner Durchlauferhitzer ist. Im Schnitt sind die 18 Trainer der zweiten Liga 22,4 Monate, also knapp zwei Jahre bei ihren Vereinen. Zieht man allerdings die beiden dienstältesten Trainer der obersten beiden Spielklassen Deutschlands, also Heidenheims Frank Schmidt und Braunschweigs Torsten Lieberknecht ab (jeweils mehr als sieben Jahre bei ihren Vereinen), dann sind die verbleibenden 16 Trainer im Schnitt nur noch seit knapp 14 Monaten im Amt. So richtig langfristiges Arbeiten sieht anders aus.

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Duell gegen den Fehlstart

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim 1. FC Union Berlin (28.08.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick undStefan Ilsanker.]

Die Niederlage gegen St. Pauli ist kaum zu Ende analysiert, da geht es auch schon weiter mit dem Ligabetrieb. Dank kurzem Wechsel vom Sonntag auf den Freitag bleibt für RB Leipzig gar nicht lange Zeit, sich mit dem 0:1 aufzuhalten, sondern gilt es, sich schon wieder auf die kommende Aufgabe vorzubereiten. Eine Aufgabe, die für die RasenBallsportler bereits ein bisschen Druck mitbringt, weil man mit sieben Punkten aus fünf Spielen ordentlich zurechtgestutzt in die Länderspielpause gehen würde.

Aber auch für Union Berlin ist im Spiel gegen RB Leipzig der Druck einigermaßen hoch. Denn mit nur drei Punkten aus vier Spielen und noch keinem Sieg ist man ziemlich durchwachsen in die Saison gestartet. Zumal in eine Saison, an deren Ende man unter den ersten sechs Mannschaften der Liga stehen wollte. Wobei Union interessanterweise in drei der bisher vier Ligaspiele und auch im DFB-Pokal jeweils führte und doch nie gewann (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). Für ein Team, das letzte Saison noch darauf spezialisiert war, Rückstände umzudrehen, sicherlich eine erstaunliche Entwicklung.

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Was von Spieltag 4 bleibt

Spieltag Nummer 4. Die Liga und ihr Tabellenbild grooven sich langsam ein. Mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen herauszukommen, ist immer noch nicht der Killer aller Saisonträume, aber langsam dann doch schon Ausdruck der sportlichen Gesamtlage beim jeweiligen Club.

Das mag für ein heimlich (oder auch weniger heimlich) jede Saison von oben träumendem Team wie Fortuna Düsseldorf ein wenig depremierend sein. Aber genaugenommen geht es in der neuen Saison nur so weiter, wie es in der alten Saison nach der Winterpause auch schon lief. Nur 14 Punkte aus 19 Spielen im Jahr 2015 ist die Bilanz eines (abgeschlagenen) Absteigers. Falls man nicht ersthaft über die dritte Liga nachdenken will, sollte man langsam die Kurve kriegen.

Noch prekärer ist die Situation trotz gleicher Punktzahl in Duisburg. Weil man personell natürlich nicht über die Düsseldorfer Kaderqualitäten verfügt, um einen Umschwung auf diesem Wege herbeizuführen. Müsste man es also spielerisch bzw. mannschaftstaktisch kompensieren. Doch auf dieser Ebene blieb man auch in Karlsruhe hoffnungslos unterlegen. 4:12 Torschüsse von innerhalb des Strafraums. Vielleicht holt man mit so einer Bilanz auch mal einen glücklichen Sieg, aber im Normalfall ist da wenig zu holen.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. FC St. Pauli 0:1

Heimspiel von RB Leipzig gegen den FC St. Pauli. Aus irgendeinem Grund wie schon letztes Jahr ein massentaugliches Highlight mit diesmal mehr als 40.000 Zuschauern und ausverkauftem Haus (letzte Saison knapp 40.000 Zuschauer). Und sportlich das Spiel zweier Teams, die nach drei Spieltagen mit je sieben Punkten gut dabei waren. Am Ende gewinnen etwas überraschend die Gäste die Partie mit einem knappen 1:0. Keinesfalls unverdient, auch wenn die Niederlage aus Gastgebersicht und dem Spielverlauf nach durchaus überflüssig war.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit derselben Formation wie eine Woche zuvor in Braunschweig als man zu Beginn des Spiels und in der zweiten Halbzeit stark aufgetreten war. Bedeutete auch, dass Georg Teigl erneut rechts hinten antreten durfte. Auch taktisch änderte sich nichts, sodass das zuletzt gewohnte 4-2-3-1 im Gegensatz zu dem zu Saisonbeginn versuchten 4-2-2-2 mit dem Zehner Bruno entstand.

Beim FC St. Pauli kehrte Lasse Sobiech zurück in die Innenverteidigung, während Linksverteidiger Marcel Halstenberg, zuletzt mit starken Leistungen, passen musste. Wenn man bedenkt, dass in der Hamburger Viererkette mit Kapitän Gonther, Halstenberg und Kalla gleich drei Stammkräfte fehlten und mit Sobiech einer dabei war, der vorher zwei Wochen verletzt war, dann darf man schon ein wenig bewundern darauf schauen, wie homogen sich das Gesamtgefüge präsentierte.

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