Archiv der Kategorie: Vorberichte

Schlag auf Schlag

Erinnert sich noch jemand an den letztjährgen Regionalliga-Start? Am letzten August-Sonntag fand damals das zweite Pflichtspiel der Saison statt. Ein gemächlicher Start in die Saison, der im Winterchaos mündete. In diesem Jahr steht zum selben Zeitpunkt bereits das fünfte Drittliga-Spiel an. Dazu noch ein DFB-Pokal-Spiel. Macht schon sechs Pflichtspiele zum selben Saisonzeitpunkt. Schlag auf Schlag geht es in dieser 20er-Liga, zu der ja auch noch der Sachsenpokal dazu kommt.

Dass das Schlag-auf-Schlag-Gefühl so stark ist, liegt auch daran, dass praktisch jede Woche ein Highlight ansteht – mal abgesehen davon, dass sich in der dritten Liga sowieso jeder Spieltag wie eine Highlight anfühlt. Halle, Münster, Burghausen, Duisburg. Dazu Augsburg. Und nun also Erfurt gleich hinterher. Ein Duell, das vor allem durch die regionale Nähe und durch die traditionelle Gegnerschaft zum Prinzip Red Bull an Brisanz gewinnt. Mehr als 2.000 Erfurter Anhänger werden zu einer Besucherzahl von vermutlich mehr als 15.000 Zuschauern beitragen und zumindest teilweise Träger eines vereinsseitig extra zu diesem Spiel aufgelegten Trikots [broken Link] sein, mit dem man die Unterschiede in den Vereinsphilosophien ausdrücken und Rot-Weiß noch ein paar Euro in die Kassen spülen soll. Wenn es gut läuft und der Schulanfang in beiden Bundesländern nicht zu viele Besucher klaut, kann man sogar an der 20.000 kratzen. Hübsche Fußballatmosphäre inklusive.

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Der Geruch der großen Fußballwelt

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den MSV Duisburg (18.08.2013, 14.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Anthony Jung.]

Teil 4 der Drittligareise bringt mit dem MSV Duisburg einen der größeren Namen des deutschen Fußballs nach Leipzig. Letztes Jahr noch Zweitligist und eigentlich immer mit Ambitionen daraus mal wieder einen Erstligastatus zu machen, hat der sommerliche Lizenzentzug eine Stadt und seinen Verein in die Trauer gestürzt, die inzwischen schon wieder der Euphorie des Neuanfangs gewichen ist. Nur was das sportlich bedeutet, ist noch eher unklar.

Dass der MSV Duisburg bei seinem Auftritt bei RB Leipzig eher eine Wundertüte ist, liegt vor allem daran, dass man erst knapp zwei Wochen vor Saisonbeginn überhaupt die Lizenz für die dritte Liga erhielt und mit Karsten Baumann einen neuen Trainer vorstellte (Kosta Runjaic hatte nach dem Zweitligalizenzentzug aus Perspektivlosigkeit hingeworfen) und anschließend begann, den auseinandergefallenen Kader aufzufüllen. Dass eine derartig kurze Vorbereitungszeit nicht optimal ist, versteht sich von selbst. Und die Tatsache, dass aus der letzten Saison lediglich sieben Spieler übrig geblieben sind, verschärft diesen Fakt noch.

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Reise ins Unbekannte

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig bei Wacker Burghausen (10.08.2013, 14.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Fabio Coltorti.]

Teil 3 des Drittligaabenteuers. Nach drei aufregenden Auftaktwochen mit dem ausverkauften Spiel beim Halleschen FC, der Hitzeschlacht gegen einen der Aufstiegsfavoriten Preußen Münster und dem Pokalhighlight gegen den FC Augsburg zieht nun so langsam so etwas wie Alltag in die Saison ein. Und mit der Fahrt nach Burghausen geht es zum ersten Mal tief in den Süden der Republik. Eine völlig neue Erfahrung für RB Leipzig, denn südlicher als Plauen kam man bisher in einem Pflichtspiel noch nicht.

Teil der Fahrt ins Unbekannte ist auch die Ungewissheit über die eigene Leistunsstärke. In der Vorbereitung nahm man einige Niederlagen gegen teils höherklassige Gegner mit, die man noch als typische Testspielergebnisse erklären konnte. Halle war von der Spielanlage her ok, angesichts der Schwierigkeiten in der Defensive war der Sieg aber auch glücklich. Gegen Münster fehlte ein Schuss Abgeklärtheit, um eine gute Leistung mit drei Punkten zu krönen. Und gegen Augsburg blieb man ein Stück hinter dem eigenen Leistungsvermögen zurück.

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Abseits des Alltags

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Erstrunden-Begegnung im DFB-Pokal RB Leipzig gegen FC Augsburg (02.08.2013, 20.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Daniel Frahn und Tobias Willers.]

So richtig groß ist die Wahrscheinlichkeit nicht, dass man in zwei aufeinanderfolgenden DFB-Pokalauslosungen (an denen man teilnimmt) (in unterschiedlichen Jahren versteht sich) den gleichen Gegner zieht. Zumindest nicht, wenn die frühen Runden mit 32 bzw. 64 Teams gelost werden. Und doch wollte es der Zufall so, dass RB Leipzig bei der zweiten DFB-Pokalteilnahme zum zweiten Mal den FC Augsburg als Gegner zog. Diesmal eine Runde früher als beim letzten Versuch vor zwei Jahren, der für RB Leipzig mit einem Ausscheiden aus dem bundesweiten Pokalwettbewerb als großer Bühne für die sportliche Selbstdarstellung endete.

Die Leserinnen und Leser, die damals dabei waren, werden sich sicherlich noch gut erinnern, dass damals Jos Luhukay mit der in Augsburg nicht unumstrittenen Maßnahme, quasi mit einer B-Elf aufzulaufen, alles richtig machte und ein rumpeliges 1:0 mit nach Hause nahm. Letztlich war das Funktionieren der taktischen Ordnung der gewinnbringende Punkt, dank der man RB 90 Minuten lang fast vollständig vom eigenen Tor fern hielt und vorn eine (bzw. die eine) Chance abeklärt nutzte. “Erste Liga, keiner weiß warum”, hallte es (nicht ganz zu Unrecht) durch die Red Bull Arena als Reaktion auf die Vorstellung des Bundesligisten, aber letztlich taten die Gäste mit einer durchschnittlichen bis guten Zweitligaaufstellung genau soviel wie nötig (aber auch kein Prozent mehr).

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Standortbestimmung

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen Preußen Münster (27.07.2013, 14.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Dominik Kaiser.]

Wenn man der aktuellen Spielzeit, der ersten von RB Leipzig in der dritten Liga, etwas nicht vorwerfen kann, dann ist es ein gemächlicher Start. Mit dem ruhigen Starten in die Saison, ist es in der ausgeglichenen Liga sowieso schwierig. Wenn man aber nach dem ausverkauften und umkämpften Auftaktspiel in Halle gleich gegen Preußen Münster und damit gegen einen der oder sogar den Topfavoriten auf den Aufstieg antritt, dann ist man sofort auf Betriebstemperatur und weiß ziemlich schnell, wo man in dieser Spielzeit steht.

Und während man sich in Münster noch gegenseitig versichert, dass Tradition viel schöner ist, als der erst vor vier Jahren gegründete RB Leipzig mit seinen klar umrissenen sportlichen Zielen (manchmal klingt sowas aber auch eher nach Rufen im Walde), ist doch der sportliche Teil des Aufeinandertreffens zweier möglicher Aufstiegskandidaten wesentlich spannender. Denn gerade sportlich haben die Gäste einiges zu bieten.

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Neue alte Bekannte in frisch bezogenem Drittligahaus

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim Halleschen FC (19.07..2013, 20.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ulrich Wolter, Alexander Zorniger, Daniel Frahn und Bastian Schulz.]

Da startet RB Leipzig in eine neue Liga und ein neues, heiß ersehntes Abenteuer und was wartet dort zum Auftakt? Mit dem HFC ein alter Regionalliga-Bekannter. Halle gegen RB Leipzig, mit dieser Partie und einem 0:0 verabschiedete sich Halle vor einem reichlichen Jahr gen dritte Liga, weil Kiel zeitgleich in Hannover verlor. Nachdem RB Leipzig nachgezogen hat, trifft man sich nun zur Saisoneröffnung der dritten Liga wieder.

Wobei die Sache mit den alten Bekannten eine relative ist, denn in Halle ist in den letzten 13 Monaten kaum ein Kaderstein auf dem anderen geblieben. Von den 15 Spielern, die in den zwei Spielen gegen RB 2011/2012 eingesetzt wurden, stehen nur noch vier im Hallenser Kader Mouaya ist verletzt und Lindenhahn, Wagefeld und Müller könnten auflaufen und werden das nach Lage der Dinge auch tun.

Auf Seiten von RB Leipzig sind es dagegen von 19 damals in zwei Spielen eingesetzten Spielern immerhin noch 10, die eventuell auf Revanche gegen jenes Team sinnen, das ihnen damals den Aufstieg wegschnappte und sie bei der 0:1-Heimniederlage im Dezember 2011 fast schon demütigte. Von den Herren Frahn, Schulz, Müller, Rockenbach, Röttger, Sebastian, Ernst, Kammlott, Heidinger und Franke haben allerdings nur die ersten drei sichere Einsatzchancen, die folgenden drei mehr oder minder realistische, die nächsten drei maximal Einsatzchancen über die Bank und Fabian Franke fällt aufgrund seiner längeren Verletzungspause ganz aus der Wahl.

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DFB-Pokal-Los: RB Leipzig vs. FC Augsburg

“Erste Liga, keiner weiß warum.”, hallte es vor knapp zwei Jahren durch das mit rund 34.000 Zuschauern gut gefüllte Rund der Red Bull Arena zu Leipzig. Zu Gast war beim Regionalligisten RB Leipzig  in der zweiten Runde des DFB-Pokals der Bundesligist FC Augsburg und zeigte mit einer B-Elf eine schwache Leistung, die aber trotzdem reichte, um nach einem 1:0 RB Leipzig aus dem Wettbewerb zu werfen. Der Gast hatte clever die eine Chance, die sie kriegten genutzt und defensiv wenig zugelassen. Gut genug, um nicht wie derVfL Wolfsburg eine Runde zuvor zu scheitern, aber auch schlecht genug, um vom Publikum eine größere Portion Hohn mit auf den Nachhauseweg nehmen zu können.

Es war letztlich ein Spiel, nach dem man mit einem guten Gefühl aus dem Stadion ging, weil RB Leipzig einem Erstligisten mehr als Paroli geboten hatte und nur knapp ausschied. Erst einen Tag später wich das gute Gefühl dem leisen Ärger, dass man ein Spiel abgegeben hatte, dass man dem Spielverlauf nach nie und nimmer hätte abgeben müssen.

Knapp zwei Jahre später spielte das Losglück gestern wieder einmal ein merkwürdiges Spiel und präsentierte den RasenBallsportlern erneut das Los FC Augsburg. Nicht schon wieder mag hier in Leipzig, aber sicherlich auch in Augsburg der eine oder die andere gedacht haben. Eine gute Chance auf eine Revanche dürfte aber auch zum hiesigen Fazit der Auslosung gehören.

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Lose ins DFB-Pokal-Glück

Reichlich zwei Jahre ist es nun schon wieder her, dass RB Leipzig erstmalig an der Auslosung einer Runde im DFB-Pokal teilnahm. Eine reichliche Woche lag damals zwischen Sachsenpokal-Triumph und DFB-Pokal-Los. Ein Los, das in Leipzig in jenen Tagen eher gleichmütig aufgenommen wurde. Unterhalb der Bayern, Dortmund oder Schalke schien damals jedes Team nur ein Durchschnittlos sein zu können. Der VfL Wolfsburg jedenfalls versprach rein vom Namen her und trotz Felix Magath nicht die ganz große Fußballbühne.

Konnte ja beim Ziehen der Lose auch keiner ahnen, dass dieses Spiel ein Stückweit auch eine Initialzündung für das Ankommen von RB in der Stadt Leipzig sein würde. Nicht dass man nicht auch schon gegen den Chemnitzer FC im Sachsenpokal-Finale 2011 deutlich gespürt hatte, dass rund um den Verein etwas wächst, aber das 3:2 gegen den VfL Wolfsburg und fast noch mehr das 0:1 gegen Augsburg dann eine Runde später führten RB-Neulinge an den Verein heran und zogen diese gleich in den Bann. Unglaublich wieviele beseelte Stimmen in Bezug auf RB Leipzig bis dato unbeleckter Zuschauer man nach dem Augsburg-Spiel vernehmen konnte.

Nun darf also RB Leipzig erneut dank eines Sachsenpokal-Triumphes gegen den Chemnitzer FC im DFB-Pokal ran, aber die Voraussetzungen sind im Gegensatz zu damals doch andere. Schließlich braucht man den bundesweiten Pokalwettbewerb nicht mehr wirklich zu Vergewisserung, dass es über das klinische Interesse hinaus rund um den Verein eine emotionale Basis gibt. Heute viel mehr als vor zwei Jahren steht tatsächlich das sportliche Ereignis im Mittelpunkt und steht die Imagepflege auf einer überregionalen Bühne dahinter etwas zurück.

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The Final Countdown

Einen kurzen Moment setzte am Mittwoch-Abend wohlige Entspannung ein. Das 2:0, das RB Leipzig im Relegationsheimspiel gegen die Sportfreunde Lotte erzielte, war das optimale Resultat nach einem chancenarmen Spiel und entsprach wohl ziemlich genau dem, was man sich vorher als Idealfall gewünscht hatte. Dazu flog Amir Shapourzadeh und damit der mit Abstand beste Scorer bei den Sportfreunden in der Nachspielzeit noch – umstritten hin oder her – mit glatt rot vom Platz. Sodass die Unsicherheit von vor dem Spiel, was man sich denn wohl für eine Ausgangssituation für das Rückspiel sichern könne, dem beruhigenden Wissen wich, dass die Ausgangssituation ziemlich gut ist.

Je näher das Rückspiel kommt, desto unberuhigender wird die Ausgangssituation aber wieder. So viel kann ja schließlich passieren. Im Fußball sowieso. Eine falsche Elfmeterentscheidung, ein abgefäschter Schuss und schon kippt das Spiel vielleicht in die falsche Richtung. Weswegen das 2:0 zwar ein gutes, aber eben auch kein sicheres Polster ist. Und weswegen bei den Sportfreunden nach kurz hängenden Köpfen auch der Blick nach vorn und auf das unter Umständen machbare gerichtet wurde.

Allerdings haben sich im Gegensatz zum Hinspiel deutlich die Voraussetzungen verschoben. Konnte man im Hinspiel noch erwarten, dass sich die Mannschaften mit ihrem hohen Angreifen und Pressing ein Stückweit neutralisieren, auch weil beide Mannschaften in einem solchen Spiel nicht das letzte Risiko suchen würden, könnte genau dies beim Rückspiel in Lotte nicht mehr der Fall sein. Denn Lotte muss in 90 Minuten mindestens zwei Tore machen und wird entsprechend versuchen, den gegnerischen Kasten mit mehr Vehemenz zu belagern.

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Liveblog zur Relegation: RB Leipzig vs. Sportfreunde Lotte

Auf dem erhofften Weg in die dritte Liga dann heute noch mal eine Premiere. Denn da es noch keine Liveberichte auf den Newschannels der Welt im Vorfeld der Partie gibt, keine Hubschrauber die Mannschaftsbusse verfolgen, keine Experten die relevanten Matchups wieder und wieder bis zum Erbrechen durchexerzieren, sprich man nichts so richtig hat, auf das man nebenbei draufgucken kann, soll es hier und heute gegen meine Aufregung und auch gegen die ja sicherlich bei den geneigten LeserInnen vorhandene Aufregung eine Art tickernden Blog geben, der im Tagesverlauf noch mal über möglicherweise entscheidende Duelle, prägnante Aussagen vor der Partie und ähnliches drüberguckt. Gerne nehme ich auch Anmerkungen aus den Kommentaren thematisch mit auf, wenn denn jemand Anmerkungen machen will. Abschluss des Liveblogs wird am Ende des Tages wie gewohnt der Liveticker von der Pressekonferenz nach dem Spiel sein. (Der Liveticker aktualisiert sich regelmäßig von selbst. Es ist also nicht nötig, die Seite ständig neu zu laden.)

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