Archiv der Kategorie: Statistisches

Attraktive Argumente

In einem aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen zur Verweildauer von Filmbeiträgen in öffentlich-rechtlichen Internetarchiven nicht mehr online verfügbaren MDR-SpiO-Filmbeitrag hatte Ralf Rangnick kürzlich auf der Basis der Zuschauerstatistiken nach der Hinrunde sinngemäß davon gesprochen, dass bei RB Leipzig gegenüber der Vorsaison, auch aufgrund der attraktiveren Spielweise, ein Zuschaueranstieg von reichlich 7.000 auf fasst 8.000 zu verzeichnen sei. Kurz darauf, sprich am letzten Wochenende verzeichnete RB Leipzig den niedrigsten Besuch bei einem Heimspiel in dieser Saison. 4.561 Zuschauer wollten sich bei vergleichsweise angenehmen Temperaturen das zweite Rückrundenspiel des Tabellenführers angucken.

Vergleicht man dies mit der vergangenen Saison, stellt man fest, dass damals immerhin vier Spiele schlechter besucht waren. Drei davon lagen in der Hinrunde 2011/2012. Als das die Spiele gegen Havelse, Halberstadt und Meppen waren. Das könnte man zumindest als Beleg der These Rangnicks nehmen, dass die Zuschauerzahlen steigen würden.

Nimmt man allerdings nur die beiden Rückrundenheimspiele und vergleicht sie mit den beiden letztjährigen Rückrundeneröffnungen, dann fällt aber auf, dass in diesem Jahr weniger Zuschauer die Drehkreuze passierten. 9.910 waren es gegen Neustrelitz und Rathenow. Letztes Jahr waren es gegen den Tabellenletzten Wilhelmshaven und gegen den 14. VfB Lübeck insgesamt 10.648. Zu einem vergleichbaren Zeitpunkt kamen gegen vergleichbare Gegner insgesamt ein paar Zuschauer mehr. Was wiederum gegen Rangnick sprechen würde.

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Sichere Meisterehren Teil II

Vor ein paar Monaten hatte ich an dieser Stelle schon mal aufgezeigt, dass seit der Einführung der Dreipunktregel 1995 jedes Regionalligateam, das nach einem Viertel der Saison mindestens fünf Punkte Vorsprung auf Platz 2 hatte, am Ende auch Meister geworden ist. Gucken wir heute mit ähnlichem Interesse noch mal auf die Daten. Könnte schließlich auf lange Sicht das letzte Mal sein, dass in der Regionalliga eine Situation herrscht, in der die Spitzenteams die gleiche Anzahl an Spielen bestritten hat.

In knapp zwei Drittel aller Fälle (64%) in 86 Spielzeiten seit 1995 in allen Ligen ab der Regionalliga aufwärts wurde am Ende das Team Meister, das 15 Spieltage vor Schluss (und da steht die Regionalliga Nordost im Moment) die Tabellenspitze inne hatte. Betrachtet man nur die Regionalligen, dann ist der Prozentwert nur geringfügig geringer (60%). Sprich, zwei von drei Tabellenführern 15 Spieltage vor dem Ende feierten zum Schluss auch.

Noch nie allerdings verspielte ein Team in den letzten 15 Spielen einen Vorsprung von neun oder mehr Punkten auf Platz 2 (wie ihn RB Leipzig jezt hat). In den lediglich sechs Fällen in den letzten 17 Jahren und 86 Spielzeiten, in denen Teams einen solch riesigen Vorsprung hatten, kamen sie auch als Sieger ins Ziel. Mehr noch: In nur zwei Fällen wurde der Abstand in den letzten Spielen überhaupt noch geringer. Und der heftigste “Einbruch” war eine Verringerung des Vorsprungs von 11 Punkten 15 Spieltage vor dem Ende auf 7 Punkte am Saisonschluss (Borussia Dortmund 2010/2011).

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Der freundschaftliche Carsten Kammlott

Nach den drei Treffern von Carsten Kammlott gegen die SG LVB kam in einem Kommentar hier im Blog zuletzt die Frage auf, inwiefern er in Testspielen eventuell häufiger treffe als in Pflichtspielen und wie das denn bei den anderen Stürmern aussehe. Etwas ähnliches hatte ich am Rande des LVB-Spiels auch im Kopf, als ich mir selbst unsicher war, ob Kammlott in Testspielen bedeutend treffsicherer agiert als sonst oder ob dieser Eindruck nicht täuscht. Ich hatte nämlich auch sofort Spiele vor Augen, in denen Carsten Kammlott auch in Testspielen eher unglücklich agierte. Andererseits fallen mir da bei Daniel Frahn aus der sommerlichen Testspielzeit auch so einige Szenen ein.

Sei es wie es sei. Das war der Ausgangsgedanke und zur Annäherung werfen wir erst einmal auf der Basis der entsprechenden Transfermarkt-Daten einen Blick auf die Tore und Vorlagen, die die drei Stürmer, die nun seit 2,5 Jahren bei RB Leipzig agieren und dementsprechend auch fairerweise nur verglichen werden, Daniel Frahn, Stefan Kutschke und Carsten Kammlott beigesteuert haben: Der freundschaftliche Carsten Kammlott weiterlesen

Daniel Frahn geht weiter seinen Weg

[Gestern wurde offiziell die Verpflichtung von Matthias Morys bekannt gegeben. Er bekommt einen Vertrag bis 2016. Von der sportlichen Qualität her sicher ein sehr guter Transfer, der eine ordentliche Stange Geld gekostet haben dürfte (auf jeden Fall dürfte es sechsstellig geworden sein). Wie sich die Verpflichtung auf die Ruhe im Kader auswirken wird, muss man sehen. Ansonsten gelten weiterhin alle Analysen zu Matthias Morys, die hier im Blog beim Aufkommen der Gerüchte bereits getätigt wurde. Heute soll es aber noch einmal um Daniel Frahn gehen.]

Vor ein paar Tagen wurde an an dieser Stelle Daniel Frahn zum Spieler der Hinrunde bestimmt. Inklusive der Feststellung, dass sich sein Trefferbild in dieser Saison – hauptsächlich wegen der etwas anderen Spielidee unter Alexander Zorniger – weg vom Kopfball hin zum rechten Fuß entwickelt hat.

Vor einem knappen Jahr hatte eine statistische Analyse von Daniel Frahns Treffern ergeben, dass Daniel Frahn zwar in beeindruckendem Maße trifft, aber darüber der kleine Makel liegt, dass er bei Rückstand und in Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel eher unterdurchschnittlich trifft. Kurz bevor auch dieser Blog hier in die Winterpause geht, sei ein Blick erlaubt, ob diese aus den damaligen Zahlen gewonnene Hypothese immer noch Bestand hat.

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Verpasstes Spitzenspiel!

Nach menschlichem Ermessen wird RB Leipzig wird in diesem Jahr keinen Fußball mehr spielen. In Berlin und somit auch im rasenheizungslosen Poststadion des Berliner AK liegt so viel Schnee, dass an eine Spielaustragung nicht zu denken ist und man das Spiel absagen wird (Entscheidung heute vormittag) abgesagt hat. RB Leipzig kommt demnach bis zur Winterpause auf 14 Spiele, der FSV Zwickau als Ligakonkurrent gar nur auf 13 Regionalliga-Partien. Man könnte es Bezirksliganiveau nennen..

In den anderen Regionalligen haben die Teams zu diesem Zeitpunkt hingegen bereits mindestens 17 Partien hinter sich. Und auf 17 kommen auch nur Mannschaften, die noch Nachholespiele zu bestreiten haben. Der absolute König in Sachen bereits absolvierte Partien heißt Bayern München II und kommt auf wie viele Spiele? 24! In Worten: Vierundzwanzig. Fast doppelt so viele Regionalliga-Partien wie der FSV Zwickau! Man möchte dem NOFV die Zahl in einer ewigen Spamwelle per Post, Mail, Rauchzeichen und Telefon zukommen lassen, als Zeichen, dass man eine Regionalliga auch als normale Liga mit (mindestens) 18 Mannschaften innerhalb des üblichen Saisonrahmens ausrichten kann.

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Reine Nervensache?

Da ist sie dann wohl, die Krise. Zum ersten Mal in dieser Saison gelang RB Leipzig in zwei Spielen hintereinander nur ein Tor. Dazu ein erst kurz vor Schluss gesicherter Sieg bzw. gesichertes Unentschieden in Zwickau und gegen Jena. Gegen Jena zum vierten Mal in dieser Saison in Rückstand geraten und bereits zum dritten Mal nicht in der Lage gewesen, das Spiel zu einem Sieg zu drehen. Man könnte fast hoffen, das Spiel beim Berliner AK würde, so wie es sich angesichts der Witterung vermuten ließe, tatsächlich ausfallen, denn eine Trendwende scheint nicht in Sicht. Oder so.

(Nur falls es nicht deutlich genug war, bis hierhin war das natürlich Unsinn, aber:) Wenn man basierend auf den letzten Wochen ein wenig in der komfortablen Situation des Tabellenführers herumstochern will, dann fällt zumindest auf, dass RB Leipzig ein wenig die Ruhe und das Vermögen verloren zu haben scheint, den jeweiligen Gegner bei eigenem Ballbesitz zu bespielen. Vieles, gerade in den letzten zwei Spielen, aber nicht nur da, lief über lange Bälle auf Frahn und Kutschke, die per Kopf in wechselseitigen Verlängerungen oder Ablagen auf die Mitspieler den Ball sichern sollten. Das fiel auch FCC-Coach Petrik Sander vor dem Spiel in Leipzig auf und hatte seine Mannschaft auf dieses Stilmittel bestens eingestimmt. Auch wenn die Erinnerung sicherlich trügt, blieb kein einziges relevantes gewonnenes Kopfballduell der beiden Stürmer im Kopf. Derart abgemeldet im Luftkampf hat man sie selten gesehen. Nicht mal in der Vorwoche bei den robsuten Luftkämpfern aus Zwickau.

Es gab in dieser Saison schon ab und zu Phasen, in denen man vom spielerischen Weg abkam und die Versuche über die langen, hohen Bälle und die zweiten Bälle übertrieb. Es waren dies auch die Phasen, in denen man nicht ganz so gut aussah (Plauen zum Beispiel). Gut sah man immer dann aus, wenn man mit viel Aufwand und Geduld Lücken in die gegnerische Verteidigung zu spielen versuchte. Bisher kamen die RasenBallsportler nach Ausflügen in die Welt des Bälle nach vorn Schlagens wieder zurück in die Spur des Passspiels. Es wird wohl auch nach dem Jenaspiel, in dem man trotz aller Schwierigkeiten beobachten durfte, dass die dichte gegnerische Verteidigung für schnelles, direktes Spiel anfällig ist, wieder so sein.

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Kaderkonstanz und vorbildliche (Teilzeit-)Jobber

Wir stehen jede Woche in der speziellen Beobachtung. Dann spielst du in Bischofswerda im Pokal und gewinnst da 3:0 und dann heißt es in den Medien – schöne Grüße an Frau Gabriel [BILD-Redakteurin/ Anmerkung rotebrauseblogger] – schon wieder was von ‘B-Elf’ und ‘rumpeln sich in die nächste Runde’. Keine Mannschaft der Welt spielt über eine ganze Saison auf Top-Niveau. Da muss man auch mal sagen „Jungs, ihr macht alle einen richtig guten Job dieses Jahr.“ Wir haben fünf Spieler zu Hause, die Vollgas mitziehen (z.B. Karikari und Hoffmann). Und am Wochenende kriegen sie dann die Info, dass sie in der zweiten Mannschaft spielen. Da fällt mir ein Stein vom Herzen, dass alle mitziehen. (Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz nach dem 1:0 von RB Leipzig in Zwickau.)

Das ist tatsächlich ein sehr erstaunliches Phänomen, das sich vermutlich auch darin begründet, dass in dieser Saison die Erfolgsquote relativ hoch ist und die nicht verletzten Spieler mit den geringeren Einsatzzeiten (neben Hoffmann und Karikari wären noch insbesondere Sebastian und Koronkiewicz zu nennen) relativ wenig Anlass haben, eine Änderung im Team zu erwarten. Trotzdem, dass im Kader offenbar alle an einem Strang ziehen, ist bemerkenswert und dass die Spieler, die sonst wenig zum Zuge kommen, nach Bischofswerda fahren und dort einen völlig verdienten und sicheren Sieg einfahren, auch (Profis hin oder her, es sind zu guter Letzt vor allem Menschen..). Aber davor hatte ich ja schon im Bericht zum Sachsenpokal-Viertelfinale meinen Hut gezogen. Kaderkonstanz und vorbildliche (Teilzeit-)Jobber weiterlesen

Klare Tabellenbilder

Mit der Niederlage der Magdeburger gestern bei Lok Leipzig, die in der Red Bull Arena (in drei Anläufen) beachtliche sechs von insgesamt nur neun Punkten sammelten und in Spielen in der Red Bull Arena, die sie in Unterzahl beendeten noch ohne Gegentor und Punktverlust sind (zwei Spiele, vier Tore, sechs Punkte), klärt sich das Tabellenbild in der Regionalliga Nordost weiter. Vorne relativ einsam RB Leipzig, dahinter mit gehörigem Abstand von fünf Punkten Carl Zeiss Jena und der 1.FC Magdeburg (die zusätzlich noch ein Spiel mehr haben).

Kürzlich hatte ich gezeigt, dass Regionalligisten, die nach einem reichlichen Viertel der Saison mindestens fünf Punkte Vorsprung auf Platz 2 hatten, bisher immer Meister wurden. Ergänzend zu dieser Statistik sei erwähnt, dass in 52 Regionalliga-Anläufen seit Einführung der Dreipunkt-Regel nur 16 Teams nach neun Spieltagen 23 (wie RB Leipzig) oder mehr Punkte auf ihrem Konto hatten (davon mit Victoria Köln eins in diesem Jahr). Das absolute Maximum zu diesem Zeitpunkt der Saison betrug 25 Punkte (also acht Siege und ein Unentschieden, wie beim Chemnitzer FC vor zwei Jahren). Immerhin 4 der 15 Teams, die in der Vergangenheit mindestens 23 Punkte nach neun Spielen hatten, wurde am Ende nicht Regionalliga-Meister. Gar drei von acht Teams mit exakt 23 Punkten verspielten noch die Tabellenführung. Auf der anderen Seite reichte ein Punktestand von 25 Punkten nach neun Spielen in jedem Fall für die Meisterschaft am Ende. Ein zusätzlicher Sieg in Plauen oder gegen Union II hätte demnach für endgültige Sicherheit gesorgt..

Ein klein wenig aussagekräftiger erscheint mir aber der Vergleich der Punktestände von RB Leipzig und seinen Verfolgern mit den Durchschnittswerten der vergangenen Jahre. Die 23 Punkte von RB Leipzig liegen jedenfalls exakt zwei Punkte über dem Schnitt der Tabellenführer in 52 vergangenen Regionalliga-Spielzeiten seit 1995/1996. Sprich die Punkteausbeute der RasenBallsportler ist vergleichsweise sehr hoch. Der Tabellenzweite FC Carl Zeiss Jena liegt hingegen ziemlich genau einen Punkt unter der durchschnittlichen Punktausbeute eines Tabellenzweiten in der Regionalligahistorie. Allerdings lag der FC Magdeburg nach dem neunten Spieltag als Tabellendritter einen Viertel Punkt über dem statistisch Erwartbaren. Nimmt man Platz 2 und 3 zusammen, dann liegen sie mit ihren gemeinsam gesammelten 36 Punkten jeweils nur knapp unter dem Schnitt, den Mannschaften auf diesen Plätzen typischerweise an Punkten sammeln.

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Felix Magath: Nüchterne Betrachtungen anstelle einer Hommage

Ist ja nicht so, dass Felix Magath hier im Blog nicht schon einige Male Thema gewesen wäre. Einerseits wegen der persönlichen Präferenzen des hiesigen Autors (also mir), andererseits wegen der – gelegentlich hanebüchenen – Versuche verschiedener Medienseiten eine Verbindung zwischen Red Bull/ RB Leipzig und Felix Magath herzustellen. Gern erinnert die Story von Steffen Enigk, der nach Magaths Abgang auf Schalke via LVZ das Dementi Magaths zu Gerüchten um RB Leipzig mit großer Geste abtat und behauptete, dass Magath trotzdem Platz habe bei RB. Dumm nur, dass Magath einen Tag später schon in Wolfsburg unterschrieb..

Nach seinem Abgang in Wolfsburg sind die Stimmen, die Magath und Red Bull in welcher verantwortlichen Position auch immer miteinander in Verbindung bringen, sehr viel leiser als bei Magaths letzter Arbeitslosigkeit. Was natürlich auch Sinn macht, denn im globalen Konzept Fußball bei Red Bull mit seinen zentralisierten Entscheidungsstrukturen und lokalen Verantwortlichen und viel Kommunikation ist für einen gewohnten Alleinentscheider kaum Platz. Obwohl man bei Red Bull nie ganz sicher sein kann, denn mit Peter Pacult kam ja genau so ein Typ Trainer vor einem Jahr nach Leipzig. Freilich musste damals dafür auch der globale Vernetzer und Entscheider Beiersdorfer seinen Hut nehmen. Dass Rangnick und Houllier aktuell ein ähnliches Schicksal blühen könnten, ist aber mehr als extrem unwahrscheinlich. Selbst wenn man davon ausgeht, dass Mateschitz und Magath einander durchaus schätzen.

Witzigerweise wurde im Zuge der Magath-Demission in Wolfsburg auch Ralf Rangnicks Name als potenzieller Nachfolger in der Autostadt genannt. Was ähnlich absurd ist, wie eine Verknüpfung Magaths mit Red Bull. Manche Gerüchte entstehen offenbar nach dem Prinzip freies Assoziieren. Wer ist grad arbeitslos? Zack auf die Liste. Wer ist nicht arbeitslos, passt aber aus irgendeinem Grund (schon mal mit dem Zug die Stadt gekreuzt, sich mal irgendwo positiv geäußert, mal in einem investorengestützten Verein gearbeitet)? Zack auch mit drauf und Liste fertig. Wahrheitsgehalt egal. Trefferquote aufgrund der Länge der Liste relativ hoch..

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Sichere Meisterehren

Nach acht Spielen und demnach etwas mehr als der Hälfte der Hinrunde, also insgesamt bereits einem reichlichen Viertel der Regionalliga-Saison 2012/2013 führt RB Leipzig dank des Magdeburger Spätpunktverlusts in Neustrelitz die Tabelle weiter mit fünf Punkten an. Will man pessimistisch sein, dann kann man feststellen, dass seit 1995/1996, also seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (pro Sieg drei Punkte statt wie vorher nur zwei) in 48 Regionalliga-Spielzeiten (die teilweise schwer vergleichbar sind, weil manchmal zwei Teams aufstiegen, manchmal nur eins; manchmal 19 Mannschaften mitspielten, manchmal 18, aber nie 16 und die Regionalliga manchmal drittklassig, manchmal viertklassig und manchmal vierstafflig, manchmal dreistafflig und manchmal gar nur zweistafflig war) lediglich 17 mal die Mannschaft am Ende Meister wurde, die auch nach einem guten Viertel der Saison (also nach 9 Spieltagen bei gesamt 34 Runden und nach 10 Spieltagen bei insgesamt 38 Runden) vorn lag.

In immerhin 31 Fällen schnappte sich am Ende jemand den Meistertitel, der nach einem Saisonviertel noch hinterher hechelte. 12 mal schnappte sich der Zweitplatzierte noch den Titel, in sieben Fällen der Drittplatzierte und in ein bzw. zwei Fällen gar noch der Zwölfte und Dreizehnte (St. Pauli 2006/07, Wattenscheid 96/97, FSV Frankfurt 2007/08)!: Sichere Meisterehren weiterlesen