RB Leipzig in Augsburg mit einem 0:0 in einem umkämpften Spiel ohne viel Fußball, dafür mit viel Retro. Ein Spiel, so wie es eben aussieht, wenn zwei Mannschaften mit aggressivem Pressing aufeinandertreffen, die noch dazu wissen, dass sie die Spielfeldmitte nicht flach bespielen dürfen, weil sonst Umschaltsituationen entstehen.
Aufreger des Spiels ein Elfmeterpfiff in der zehnten Minute, der nach über vier Minuten wegen Abseits zurückgenommen wurde. DFB-offiziell heißt es dazu, dass Schiedsrichter Tobias Welz vom Videoassistenten nicht hätte in die Review-Area geschickt werden dürfen, um das Foulspiel zu prüfen, weil keine potenziell klare Fehlentscheidung vorgelegen habe. Vielmehr hätte der VAR gleich die Entstehung des Elfmeters und den Abseitsverdacht gegen Augustin prüfen müssen. Dann wäre die Entscheidung wesentlich schneller gegangen und alles wäre relativ gut gewesen.
Erschwerend kam hinzu, dass man lange keine Kamera fand, die den Abseitsverdacht auflöste (also eine Kamera, die Mukiele fast an der eigenen Grundlinie und Augustin tief in der gegnerischen Hälfte gleichzeitig im Bild hat). Dass der Operator, also der Techniker, der die Kamerabilder zur Verfügung stellt, so lange braucht (faktisch irgendwas um die mindestens zwei Minuten, falls er erst ab dem Zeitpunkt sucht, als Welz nicht mehr auf die Foulbilder starrt), um die richtige Kameraperspektive zu finden, spricht eher nicht für den Operator (vielleicht erklärt es sich ja aber auch anders, dass er so lange suchte).