Gerade mal Dienstag und das samstägliche Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt ist schon in aller Munde. Was nicht nur am großen Zuschauerinteresse liegt. In Erfurt ist der Sitzplatzbereich bereits ausverkauft. In Leipzig gingen bisher reichlich 1.000 Tickets für den Gästebereich weg. Es könnte – vom Zuschauerinteresse her – eines der letzten großen Spiele im alten Steigerwaldstadion, das demnächst umgebaut werden soll, werden.
Im Munde ist die Partie aktuell aber deswegen, weil Rot-Weiß Erfurt gestern Nachmittag bestätigte, dass Carsten Kammlott nach seinem Wechsel von Leipzig nach Erfurt vor kurzem im Rahmen eines „gentlemen agreement“ nicht auflaufen werde. Man habe damit einer „Bitte unserer kommenden Gäste aus Leipzig“ entsprochen, weil man sowieso „so gehandelt hätte“. Die LVZ heute mit einem Rant gegen diese Entscheidung.
Grundsätzlich ist es eine sehr unglückliche Geschichte, quasi nach einem abgeschlossenen Transfer durch eine solche Abmachung in die Mannschaftsaufstellung des Gegners einzugreifen. Das ist letztlich unfair gegenüber der Konkurrenz, die eine solche Möglichkeit natürlich und glücklicherweise nicht hat und es geht einher mit dem Versuch, den Gegner zu schwächen. Klar, der Hintergrund ist, dass diese Klausel letztlich auch entschädigen soll, dass Erfurt für Kammlott keine Ablöse zahlen konnte. Aber wenn man das weiterdenkt, was bieten zahlungsunfähige Vereine dann als nächstes? Vielleicht mal den etatmäßigen Torwart draußen lassen? Ein, zwei Abwehrspieler?