Archiv der Kategorie: Personalkarussell

Transfer: Patrick Koronkiewicz

Schon wieder mal das Ketchupflaschen-Prinzip. Erst kommt nichts und dann alles auf einmal. Gestern zwei Transfers (Coltorti und Mrowiec) und zwei bekanntgegebene Testspiele (Piesteritz und VfL Halle). Heute die nächsten zwei Transfers und ein paar Informationen zum Traininsauftakt- und lager. Demzufolge wird es bereits nächste Woche Mittwoch, am 27.06.2012, um 9.30 Uhr am Cottaweg wieder mit dem Training losgehen. Ein paar Testspiele später geht es dann ins Trainingslager nach Österreich (17.07.-27.07.2012), bevor am Wochenende 10. bis 12.08. das erste Pflichtspiel auf dem Programm steht.

Den Kampf um die Stammplätze bei RB Leipzig dürfen seit heute offiziell auch Jeremy Karikari und Patrick Koronkiewicz aufnehmen. Zu Karikari hatte ich schon alles gesagt, als das Gerücht vor ein paar Wochen aufkam. Nach allem, was man von ihm in Erfahrung bringen konnte, ist er eine sinnvolle Verpflichtung, die im defensiven Mittelfeld vor allem die Balleroberung UND Spieleröffnung beherrscht. In der Mischung wäre das etwas, was RB Leipzig bisher tatsächlich fehlte. Bleibt noch Nummer 4 im bisher neuverpflichteten Bunde (ich vermute, dass da noch ein, zwei Namen dazukommen werden, aber nicht viel mehr), nämlich Patrick Koronkiewicz.

Patrick Koronkiewicz (21 Jahre): Koronkiewicz erscheint mit seinen 21 Jahren wie die klassische Perspektivverpflichtung. Seit 2004 spielt er bei Bayer Leverkusen in den Jugendmannschaften und schaffte dort auch den Sprung in verschiedene Nachwuchsauswahlmannschaften (U18 bis U20). Nach dem Sprung in das Regionalligateam von Bayer erkämpfte er sich dort 2010/2011 in der Rückrunde einen Stammplatz und kam so insgesamt noch auf 26 Einsätze (sodass damals Carl Zeiss Jena auf ihn aufmerksam wurde). In der aktuellen Spielzeit, in der Bayer Leverkusen II in der Regionalliga West auf Platz 18 von 19 einkam, stagnierte der Rechtsverteidiger Koronkiewicz einsatztechnisch. Wieder kam er auf 26 Einsätze, allerdings durfte er nur noch 19 Spiele von Beginn an absolvieren. Und verbuchte dabei bei acht gelben Karten kein Tor und eine Torvorlage.

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Transfers: Fabio Coltorti, Adrian Mrowiec

Vor zwei Tagen berichtete die LVZ mindestens weltexklusiv von den ersten zwei Neuverpflichtungen von RB Leipzig für die neue Spielzeit. Heute zog dann der Verein mit der Bestätigung [broken Link] nach. Fabio Coltori, 31jähriger Torhüter aus der Schweiz und Adrian Mrowiec, 28jähriger, polnischer Mittelfeldspieler wollen den Leipziger RasenBallsport mit ihren Fähigkeiten bereichern. Mal ehrlich, wer als Leipziger Anhänger tatsächlich spontan etwas mit den beiden Namen anfangen konnte/ kann, bekommt die Auskennermedaille im traditionellen Auskenner-Dunkel-Lila. Bei mir jedenfalls – gebe ich gern zu – klingelte spontan gar nichts. (Außer, dass ich mich gefragt habe, ob die beiden Transfers bereits als Erfolge der Leipziger Scoutingabteilung durchgehen.) Na gucken wir mal.

Fabio Coltorti (31 Jahre): Der Wechsel von Fabio Coltorti nach Leipzig ist als direktes Misstrauensvotum gegen Pascal Borel zu verstehen, denn dass für die beiden Ü30-Spieler gleichzeitig Platz im Kader ist, darf man getrost bezweifeln. Die zweite Torwartposition dürfte zur Erfüllung entsprechender Nachwuchs-Regularien an Spieltagen mit einem U23-Mann (also Bellot) gefüllt sein. Was bedeuten würde, dass RB Leipzig den ehemaligen Schweizer Nationalkeeper, der nur wegen einer Virusinfektion die Teilnahme an der Euro 2008 verpasste, als Nummer 1 verpflichtet und Borel mehr oder minder direkt ausgemustert hat.

Schweizer Nationaltorwart klingt natürlich erst mal gut, ist aber angesichts dortiger Torhüterqualität nicht extrem beeindruckend. Borel war immerhin auch deutscher U21-Auswahlkeeper und zumindest für eine Saison Stammkraft bei Werder Bremen. Schließt man daraus auf irgendwas, hätte es keinen Grund gegeben, ihn abzulösen. Ob es überhaupt einen Grund gab, wage ich nicht zu beurteilen (da passieren meist auch intern noch einige Dinge), aber sportlich scheint es ein ähnlich merkwürdiger Wechsel wie der vom letzten Jahr (von Neuhaus zu Borel). Der 31jähirge Coltorti ist eine genauso kurfristige Torwartlösung mit kleineren Macken wie es Borel war. Warum das dann eine bessere Lösung sein soll, muss sich erst noch zeigen.

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Der große Umbruch bei RB Leipzig

“Bricht RB Leipzig auseinander?” titelte gestern der (ehemalige?) Medienpartner von RB Leipzig, das lokale Leipzig Fernsehen [broken Link] in Schriftform. “Fakt ist, dass der Verein in der nächsten Saison einen Umbruch anstrebt. Viele Spieler (…) stehen zur Disposition.” BILD baut da heute auf und verbreitet ein wenig Kaderangst, weil RB noch keinerlei Neuverpflichtungen getätigt habe. Allgmein hat man derzeit das Gefühl, als stünde der baldige Welt- RB-Untergang aufgrund fehlender Spieler unmittelbar bevor. Ok, dann mühen wir uns mal in aller Kürze durch den aktuellen Kader.

Nach derzeitigem (Gerüchte-)Stand verlassen den Verein fünf Spieler mit auslaufenden Verträgen: Matthias Buszkowiak, Maximilian Watzka, Tom Geißler, Daniel Rosin, Alexander Laas. Fünf Spieler, die zusammen auf 33 Einsätze kommen. Wovon Tom Geißler allein 28 verbucht. Vier Spieler, die entweder Ergänzungsspieler (Watzka), verletzt (Rosin) oder von Pacult ignoriert (Laas, Buszkowiak) wurden/ waren und ein Spieler (Geißler), bei dem man allgemein vermutet, dass er noch nie das uneingeschränkte Vertrauen seines Trainers erhalten hat. Fünf ganz normale Abgänge also, vorwiegend am Kaderrand.

Dazu kommt auch nach aktuellem (Gerüchte-)Stand wahrscheinlich noch Stefan Kutschke (der in Wolfsburg gewollt wird), 13-Tore-Stürmer mit 28 Regionalliga-Einsätzen. Kutschke hat sicherlich Klasse und mit ihm verließe auch ein kleines Stück Herz den Verein. Andererseits absolvierte er 11 seiner 28 Spiele nach Einwechslungen und stand in lediglich 15 Spielen komplett auf dem Platz. Der unumstrittene Stammplatzkönig sieht sicherlich anders aus. Und sowieso wurde an dieser Stelle schon desöfteren festgestellt, dass der Sturm von RB Leipzig mit Frahn, Kutschke und Wallner eigentlich schon immer einen Klassespieler zu viel hatte. Kutschkes Abgang könnte der Kaderbesetzung also insgesamt gut tun.

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Kaderrückblick RB Leipzig: Regionalliga 2011/2012

Zum rückblickenden Glück fehlt natürlich noch der ultimative, ganz subjektive Rückblick auf die individuellen Leistungen der Spieler von RB Leipzig in der Saison 2011/2012 und speziell in der Rückserie dieser Saison. Im Gegensatz zur Hinserie fehlt Shaban Ismaili, der im Winter zur SG Sonnenhof Großaspach in die Regionalliga Süd wechselte und dort sein Glück gefunden zu haben scheint. Neu hinzugekommen ist dagegen in der Winterpause das Trio Roman Wallner, Niklas Hoheneder und Tomasz Wisio.

(Anmerkung: Die Daten in Klammern beziehen sich nur auf die Regionalligaspiele. Die Trennung in Hin- und Rückserie erfolgt auf der Basis der Winterpause. Vor der Winterpause fanden 18, danach noch 16 Saisonspiele statt.)

Tor

Pascal Borel (Hin: 17 Spiele, 1530 Minuten; Rück: 16 Spiele, 1440 Minuten): War Borel in der Hinserie noch ein sicherer Rückhalt, der auch den einen oder anderen Punkt mit entscheidenden Paraden festhielt, steht er symbolisch für eine wenig gelungene Rückrunde. Das fing bereits in Zwickau im Sachsenpokal mit einem haltbar scheinenden Gegentor an und endete nach den Zwischenstationen Cottbus II und Halberstadt beim bitteren Ausgleich gegen Wolfsburg II, der das Ende der Aufstiegsträume bedeutete. RB Leipzig ist sicher nicht wegen Borel nicht aufgestiegen und ihn sich zum Sündenbock zu wählen, würde die Sache ungerechtfertigt vereinfachen. Aber man darf durchaus festhalten, dass Borel in der Rückrunde im Gegensatz zur Hinrunde kein positiver Faktor mehr war. Was auf einer solch wichtigen Position eine ziemlich bedenkliche Feststellung ist. Was den Leistungsabfall bei Borel erklären könnte, weiß ich nicht. Aber die in den letzten Wochen wieder auftauchenden Gerüchte um ein RB-Interesse an Keeper Raphael Wolf (inzwischen zu Werder Bremen gewechselt) scheinen zu zeigen, dass RB eine ernste Alternative zu Borel sucht. Pacult wurde in der Hinserie mal (nach einer Superparade Borels) mit den Worten zitiert, dass das eben die Aufgabe des Keepers sei. In diesem Sinne hat Borel in der Rückrunde seine Aufgabe nicht (so gut wie in der Hinrunde) erfüllt.

Benjamin Bellot (Hin: 1 Spiel, 90 Minuten; Rück: 0 Spiele, 0 Minuten): Eine Alternative zu Borel wäre natürlich die Nummer 2 Benjamin Bellot. Hat in der Rückrunde keinen Einsatz mehr gehabt. Von daher schwer zu beurteilen. In der Vorbereitung fiel er als sehr kompletter Keeper auf. Angesichts des scheinbaren Interesses an einer neuen Nummer 1 vertraut man aber im Verein offenbar nicht auf Bellot.

Andreas Kerner (Hin: 0 Spiele, 0 Minuten; Rück: 0 Spiele, 0 Minuten): Keine Spielminuten, keine Einschätzung möglich. Hat offenbar wie das gesamte Torwarttrio noch ein Jahr Vertrag. Mal gucken, was sich da in der Sommerpause tut. Kaderrückblick RB Leipzig: Regionalliga 2011/2012 weiterlesen

Transfergerüchte: Kutschke, Teixeira, Karikari, Mierzejewski

Kaum ist sie vorbei die Saison geht es nahtlos mit Transfergerüchten weiter. Wobei das in diesem Jahr schon fast spät ist, denn in den letzten zwei Jahren hatte man zu diesem Zeitpunkt schon einiges zu besprechen. Unter den aktuell Verantwortlichen scheint es jedenfalls besser zu gelingen, Geheimnisse auch geheim zu halten. Glücklicherweise ist das nun Geschichte, denn eigentlich gibt es in der Sommerpause nichts besseres als schlau über potenzielle Neuzugänge und Abgänge nachzudenken, die Kaderbesetzung hin- und herzuschieben und sich die gesammelten Gedanken dann von den ersten Freundschaftsspielaufstellungen und anschließend von den Pflichtspielen zertrümmern zu lassen. Hehe. Na dann, auf gehts.

Stefan Kutschke: Das Gerücht, das die LVZ am 24.05. (also gestern) ausführlich beschrieb, ist natürlich spektakulär. Stefan Kutschke, 23jähriger Stürmer und Spezialist für klare Worte und geradliniges Spiel steht auf der Wunschliste von Felix Magath und dem VfL Wolfsburg. Bundesliga. Soweit ich sehe der erste Spieler von RB Leipzig, der trotz noch laufendem Vertrag von einem höher- bzw. sogar höchstklassigen Club umworben wird. Ob das jetzt für die Qualität des Kaders von RB spricht oder eher für das recht breite Scouting des VfL Wolfsburg sei einmal als offene Frage dahingestellt.

Spontan würde ich “Mensch Stefan, lass die Finger davon” sagen. Man kennt ja die Geschichten von Magaths reichlich überbesetzten Kadern und von einigen Spielern, die sich im dichten Kadergedränge karrieretechnisch verlaufen. Und dass ein Viertligastürmer, der zeitweise nur von der Bank kommt, nun ausgerechnet bei einem Bundesligisten die große Nummer wird, scheint eine leicht unwahrscheinliche Geschichte. Zumal Kutschke in der abgelaufenen Spielzeit eher dann getroffen hat, wenn er von Beginn an auflief. 10 seiner 13 Treffer erzielte er in den 16 Spielen als Starter (insgesamt 28 Spiele). Nun wäre es aber reichlich irrig anzunehmen, dass Kutschke in Wolfsburg darauf bauen kann, als Stammspieler aufgebaut zu werden. Wenn überhaupt, dann dürfte es anfangs nur zu Einwechslereinsatzzeiten reichen. Ein hartes Brot.

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Global Soccer Red Bull endgültig kopflos

Nimmt man die Schnelllebigkeit des Newsbusiness, dann ist die Nachricht natürlich schon lange keine mehr, die die LVZ bereits vor fast drei Wochen publizierte. Doch der in der Ausgabe vom 15.03.2012 verbreitete Abgang des Head of Global Soccer bei Red Bull Detlef Kornett scheint mit durchaus noch ein, zwei Anmerkungen wert.

Vermutlich ist der einem mittleren Erdbeben gleichende Rückzug seines Vorgängers Dietmar Beiersdorfer noch einigen in Erinnerung. Dagegen mutet die Stille um Kornett fast schon gespenstisch an. Dass man im Hause Red Bull solche Personalgeschichten mit Nichtkommunikation aussitzt, ist man schon gewohnt, dass sich noch nicht mal die Presse (bis auf die LVZ) für die Story interessiert, hingegen nicht.

Wobei das auch darauf zurückzuführen sein kann, dass Detlef Kornett so gar nicht mit seinem Vorgänger vergleichbar war. Während Beiersdorfer als omnipräsenter Überallentscheider auch als Medienperson auftrat, nahm man von Kornett genaugenommen nichts wahr. Kornett war für den (Leipziger) Außenstehenden schlicht und einfach nicht wahrnehmbar.

Was wiederum daran liegen könnte, dass Kornett genaugenommen auch gar kein Head of Global Soccer als im Beiersorfschen Sinne Entscheider in allen Fußballfragen war. Auch wenn Kornetts genauer Aufgabenbereich nie öffentlich wurde, hatte er mit dem Tagesgeschäft der verschiedenen Fußballstandorte nichts zu tun und betreute diese – zumindest im sportlichen Bereich – auch nicht strategisch. Weswegen er wohl auch Financial Chief of Global Soccer hieß. Und als solcher vermutlich vorwiegend Finanz- und Marketingziele zu erreichen hatte. Was auch seine öffentliche Nichtpräsenz zur Genüge erklären würde.

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Nachwuchsmann Nattermann zum Profi und die Profis zum Nachwuchs

Es geht ja hier im Blog immer wieder mal um das Thema Identität und um die Frage, wie ein junger Verein ohne wirkliche Mitglieder eben diese erlangen kann. Neben verschiedenen Fanaspekten lag der Hauptaugenmerk bei der Beantwortung der Frage dabei immer auf der Entwicklung des Nachwuchs. Wer weiß, wie Spieler aus dem eigenen Nachwuchs von den Fans der verschiedensten Vereine oft verehrt werden, hat eine ungefähre Idee davon, dass dies auch bei RB Leipzig eine durchaus brauchbare Strahlkraft hätte.

Dass nun mit Tom Nattermann (der 2009 zusammen mit den Jugendmannschaften des FC Sachsen zu RB wechselte) der erste Nachwuchsspieler von RB Leipzig ist, der mit einem Profivertrag ausgestattet wird, weist in die richtige Richtung. Schon im Winter hatte der 18jährige Stürmer mit den Profis ins Trainingslager fahren dürfen. Bisher 30 Tore in 38 Spielen für die U19-Regionalligamannschaft qualifizieren ihn für den Schritt nach oben.

Tom Nattermann im Testspiel gegen St. Gallen im Wintertrainingslager der Profis - © GEPA pictures/ Roger Petzsche

Es ist natürlich immer schwierig die Entwicklung eines solchen Talents vorherzusagen, aber das Zeichen, das man an den eigenen Nachwuchs sendet, dass man im eigenen Verein den Weg nach oben schaffen könne, ist für den einen oder anderen sicher ein ermutigendes. So ähnlich sieht das auch Geschäftsführer und Sportdirektor Wolfgang Loos: Nachwuchsmann Nattermann zum Profi und die Profis zum Nachwuchs weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2012

Für RB Leipzig steht ja offiziellerweise diesen Sonntag der Rückrundenstart auf dem Programm. Ich würde aber weiterhin für ziemlich zweifelhaft halten, dass man die Spielstätte in Norderstedt bis dahin spielbereit herrichtet. Es wird die ganze Woche hindurch frosten und vielleicht noch nen bisschen schneien. Winter halt. Der große Gegner des Fußballs in den Niederungen unterhalb der Bundesliga.

Sei es wie es sei, tun wir der Einfachheit halber so, als stünde also der Rückrundenstart für RB Leipzig unmittelbar bevor. Ob dem tatsächlich so sein wird, ist für die Betrachtung des aktuellen Kaders auch eher irrelevant. Der Kader für die zweite Saisonhälfte steht nach dem Ende der Transferperiode und den hochwertigen Neuzugängen Roman Wallner, Niklas Hoheneder und Tomasz Wisio fest, sodass es sich lohnt, noch mal über die einzelnen Positionen im Team zu gucken.

Hier nicht mit verzeichnet sind im Gegensatz zur Hinrunden-Kaderanalyse Alexander Laas und Matthias Buszkowiak, die beide in der ersten Männermannschaft keine Rolle (mehr) spielen und Shaban Ismaili, der zu Sonnenhof Großaspach wechselte (Viel Glück dort!). Mit dabei sind hingegen die Neuzugänge Wallner, Wisio und Hoheneder. Womit RB Leipzig über insgesamt 26 Spielern verfügt, von denen reichlich 20 auch realistische Einsatzchancen besitzen. Steven Lewerenz, Paul Schinke, Daniel Rosin, Andreas Kerner und eventuell auch Maximilian Watzka dürften es hingegen schwer haben, sich in die Mannschaft zu spielen.

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Transfers: Roman Wallner, Tomasz Wisio, Niklas Hoheneder

Seit gestern abend 18 Uhr ist in Deutschland das Transferfenster wieder geschlossen. Transfers von Spielern, die anderswo noch einen Vertrag haben, sind demnach nicht mehr möglich. Was bedeutet, dass der Kader von RB Leipzig für die Rückrunde nun komplett sein dürfte. Dass man noch einen vertragslosen Spieler verpflichtet, glaube ich nicht und dass man heute oder morgen noch einen bereits abgeschlossenen Transfer verkündet, ist eher unwahrscheinlich.

Mit Roman Wallner, Tomasz Wisio und Niklas Hoheneder hat RB Leipzig viel nominelle Qualität verpflichtet und einige Lücken im Kader geschlossen. Nichts wurde es dagegen mit den ehemaligen Testspielern Andreas Dober und Nejc Skubic und mit den Gerüchten Maik Kegel und Christoph Kröpfl. Und Carsten Kammlott wird trotz Wallner-Verpflichtung auch in der Rückrunde für RB antreten bzw. vermutlich noch weniger antreten als schon in der Hinrunde.

Die spektakulärste der drei Neuverpflichtungen ist natürlich Roman Wallner. Marktwert 1.000.000 Euro. Ehemaliger östereichischer Nationalspieler (und ehemalig ist mit Mai 2010 noch nicht lange her). Für Red Bull Salzburg in zwei Jahren in 59 Spielen 26 Tore erzielt.

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Noch lange kein Rückrundenstart

Während die Bundesliga heute schon wieder ihren Spielbetrieb aufnimmt, dauert es für RB Leipzig noch reichlich drei Wochen bis zum Punktspielstart. Nur noch elf Tage dauert es hingegen bis das Transferfenster für diese Saison wieder schließt. Nachdem sich Red Bull Salzburg einen Stürmer aus Barcelona geangelt [broken Link] hat, scheint der Weg für Roman Wallner nach Leipzig frei. Laut Salzburg-Coach Moniz will Peter Pacult den Stürmer zu RB Leipzig locken. In Salzburg würde man ihn ziehen lassen. Nur was Roman Wallner selbst will, weiß man (zumindest offiziell) nicht. Allgemein scheint man aber davon auszugehen, dass es nun schnell gehen wird mit dem Wechsel.

Währenddessen weiß die heutige LVZ, dass in Bezug auf die beiden Probe-Rechtsverteidiger bei RB Leipzig Andreas Dober und Nejc Skubic noch keine Entscheidung gefallen ist, beide aber auch nicht mehr mittrainieren. Und kaum sind die beiden wieder weg, stehe mit Christoph Kröpfl auch schon der nächste Testspieler bereit. Seines Zeichens offenbar 21 Jahre alt und U21-Nationalspieler Österreichs (gewesen), zuletzt beim SV Kapfenberg unter Vertrag (dort aber praktisch aus disziplinarischen Gründen rausgeflogen) und im rechten Mittelfeld unterwegs. Rechtes Mittelfeld? Die Position auf der Timo Röttger, Maximilian Watzka, Sebastian Heidinger und Carsten Kammlott spielen können? So richtig schlüssig bin ich mir nicht, was sich hinter der Personalie Kröpfl für eine Idee verbirgt.

Unterdessen wird auch wieder einmal Michael Ballacks Zukunft transfermarktgerecht diskutiert und mein Lieblingstransferwunschgerücht Ballack von der Sport BILD in Zusammenhang mit den New York Red Bulls gebracht (für den Sommer). Womit er schon einen Schritt näher dran wäre an RB Leipzig als er es bisher war (auch wenn es immer noch nicht sehr nah sein dürfte). Mein Wunsch ist natürlich (mit hoher Wahrscheinlichkeit) ziemlich unrealistischer Quatsch, aber die Vorstellung einer (hoffentlich) Drittliga-RB-Mannschaft, deren zentrales Gesicht der ehemalige Capitano ist, lässt selbst bei mir sämtliche Rationalitätssicherungen durchbrennen.

Und um dem ganzen hier noch einen Anstrich von Fußballseriösität jenseits des anhimmelnden Fantums zu geben, weise ich auch gerne auf das überflüssige Wissen hin, dass der in Sachsen aufgewachsene Michael Ballack bei vier von fünf Teilnahmen an großen Turnieren (EM und WM) ins Allstar-Team gewählt wurde. Man vergisst das ja gerne, dass Ballack ein paar Jahre lang in Deutschland so ziemlich alle und jeden fußballerisch überragt hat und sein Image als Unvollendeter viel eher etwas über die jeweiligen Umstände (verpasstes WM-Finale bei Kahn-Patzer, Terry-Elfmeter-Ausrutscher beim Finale der Champions League) aussagt, als über ihn selbst und seine sportlichen Leistungen.