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Klappernder Auftakt

Start der Bundesligasaison ist ja medialerseits auch immer die Zeit für viele Interviews zur Lage der Fußballnation. Gern auch mal mit Offiziellen, die über Vermarktung, Fans, Favoriten und Sonstiges aus dem unerschöpflichen Reservoire von ledrigen Geschichten erzählen dürfen. So traf es sich, dass gestern via Frankfurter Rundschau und Welt [broken Link] die DFLer Reinhard Rauball (Präsident) und Christian Seifert (Vorsitzender der Geschäftsführung) zum 50. den jeweiligen Journalisten ein paar Worte mit auf den Weg gaben.

Da mit RB Leipzig ein Verein an die Türen des heiligen, von der DFL organisierten Profifußballs tritt, der bundesweit eher kritisch-kontrovers diskutiert wird, geht es in Randaspekten der Interviews auch um die Frage, wie denn die DFL bei der Lizensierung mit den RasenBallsportlern und deren Sponsor umgehen wird.

Es ist schon bezeichnend für die öffentliche Debatte um RB Leipzig, dass beide betonen müssen, dass man bei der Lizensierung nicht nach “Geschmacksfragen” (Seifert), sondern nach den entsprechenden Statuten vor dem Hintergrund der bundesdeutschen und europäischen Gesetzeslage entscheiden werde. Insbesondere Geschäftsführer Seifert scheint sehr genau zu wissen, dass die Monopolstellung der DFL und mögliche Versuche, auf RB zugeschnittene Verbandsstatuten über dieses Monopol durchzudrücken, bei juristischen Auseinandersetzungen um abgelehnte Lizenzanträge durchaus nicht unproblematisch sind.

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Presse 06.08.2013

Am zweiten Tag der Woche – RB Leipzig heute mit zwei Trainingseinheiten – noch Blicke zurück.

Die Mitteldeutsche Zeitung blickt auf das Freundschaftsspiel von Grün-Weiß Piesteritz bei RB Leipzig vom Samstag und berichtet von einem sehr enttäuschten Trainerteam des Oberligisten, die ihre Mannschaft kurz vor Saisonbeginn weitestgehend desolat sahen.

Die rb-fans blicken noch mal auf das DFB-Pokal-Spiel RB Leipzig gegen den FC Augsburg bzw. genaugenommen auf das Sturmduo Frahn/ Poulsen. Desolat waren die beiden jedenfalls nicht.

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Neues Jahr, neues Glück: RB Leipzig und die U23-Regel

Auf dem Spielberichtsbogen eines jeden Meisterschafts- und DFB-Pokalspiels einer Mannschaft der 3. Liga eines Amateurvereins sowie in den Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga müssen unter den dort genannten 18 Spielern mindestens vier Spieler, die für eine Auswahlmannschaft des DFB spielberechtigt sind und die am 1.7. das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, aufgeführt werden. (DFB-Spielordnung [broken Link], §12a/4.1)

Diesem kurzen Absatz in der DFB-Spielordnung wohnt ein gewisses Konfliktpotanzial inne. Nicht weil sich dahinter, wie der eine oder andere schlaue Online-Kommentator meint, Altersdiskriminierung verstecken würde, sondern weil die Regel, die letztlich bedeutet, dass im Spieltagskader vier U23-Spieler (also Spieler, die für die aktuelle Spielzeit nach dem 01.07.1990 geboren sind), stehen müssen, Vereine manchmal vor mehr oder minder ernste Probleme stellt.

So wie zuletzt Preußen Münster, die in den ersten beiden Spielen in der Startformation fünf Spieler (teils deutlich) über 30 Jahren einsetzten und deren jüngster Spieler, der zu Beginn auflief, Marcus Piossek hieß und 24 Jahre alt war. Die DFB-Bestimmungen erfüllte der Verein, indem er vier Spieler unter 23 Jahre auf der Auswechselbank platzierte. Zu einer Einsatzminute kamen die wegen des DFB auf der Bank sitzenden Spieler bisher allerdings noch nicht.

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Presse 05.08.2013

Drei Tage nach dem Ausscheiden von RB Leipzig im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg steht immer noch ein wenig die Aufarbeitung und die allgemeine Enttäuschung über die (alles in allem) Chancenlosigkeit im Mittelpunkt.

Ralf Rangnick ist in der BILD ziemlich unzufrieden, weil man nicht gegen eine „Übermannschaft verloren“ und nach dem Rückstand nicht dagegengehalten habe. Insgesamt hat der Sportdirektor sicherlich Recht mit seinen Anmerkungen, denn dass man weniger am Gegner als an sich selbst scheitert, ist in so einem Spiel gegen einen Erstligisten ärgerlich.

Die LVZ geht dann so weit, dass mit Stefan Kutschke das Spiel gegen Augsburg wohl nicht verloren gegangen, zumindest das 0:1 nicht gefallen wäre. Ist natürlich etwas gewagt die Behauptung, denn ob Kutschke die schlechte Passquote bspw. hätte verbessern können, kann man zumindest bezweifeln. Und sowieso ist es völlig egal, was mit Kutschke wäre, denn er hat sich für Wolfsburg entschieden und mehr muss man zu dem Thema auch gar nicht wissen. (Wer dennoch mehr wissen will, überprüfe #mitKutschke bei Twitter.)

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Testspiel: RB Leipzig vs. Grün-Weiß Piesteritz 7:0

Gerade mal 13 Stunden nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal bei sehr deutlich über 30 Grad auf dem eigenen Trainingsgelände vor reichlich 50 Zuschauern gegen einen durchschnittlichen Fünftligisten ein Testspiel zu bestreiten, gehört wohl auch zu den Dingen, die Fußballer eher als unschön empfinden dürften. Aber für jene, die für RB Leipzig gegen Augsburg nur kurz oder gar nicht ran durften, hatte der Samstag trotzdem eine entsprechende Beschäftigung vorgesehen. Ob Alexander Zorniger dafür Dankesbriefe in der Hauspost hatte, ist nicht überliefert.

Andererseits ging das ganze ja für die Spieler vielleicht auch als willkommene Bewegungstherapie durch. Letztlich weist das lockere 7:0 jedenfalls darauf hin, dass man angesichts der Bedingungen das beste aus der Situation machte. Und auch Coach Zorniger zeigte sich über den Bewegungswillen seiner Schützlinge ganz zufrieden.

Gespielt wurde der Test offiziell als inoffizielles Trainingsspiel. Was bedeutet, dass der Verein das Spiel nicht beim Verband meldet und entsprechend auch keine offiziellen Schiedsrichter geschickt kriegt. Müsste auch bedeuten, dass Vorkommnisse bei einem (letztlich vereinsinternen) Trainingsspiel vom Verband auch nicht geahndet werden können.

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Presse 03.08.2013

Es gibt wohl selten ein Spiel, bei dem man sich allseits so einig ist, wie bei der Partie von RB Leipzig gegen den FC Augsburg, bei der der Sieg des Bundesligisten als absolut verdient beschrieben wird. Ein frühes Standardtor und eine solide Spielweise in der Folge reichten den Augsburgern, um die erste Runde zu überstehen, auch wenn RB Leipzig alles versuchte, um noch mal ins Spiel zurückzukommen. Aber letztlich fehlten an diesem Tag ein paar Prozent, um dem Favoriten gefährlich werden zu können.

Negativ zu bemerken noch die Verletzung von Rechtsverteidiger Christian Müller. Positiv neben einer tollen Kulisse und einem würdigen Rahmen für das Pokalspiel die vorzeitige Vertragsverlängerung von Fabio Coltorti, der nun bis 2016 bei RB Leipzig unter Vertrag steht und eine Option für ein weiteres Jahr hat.

In Augsburg ist man medienseits (Augsburger Allgemeine) etwas überrascht gewesen, dass es letztlich doch leichter ging als erwartet. Und man macht sich nebenbei (absolut zurecht) noch etwas lustig darüber, dass vor der Partie mit dem Zuschauern der Torjubel geübt wurde. Bzw. wurde eigentlich nur ein Bestandteil des Torjubels, das Rufen von Leipzig an einer bestimmten Stelle, geübt. Ein Ruf, der nur ein paar Tage zuvor beim Heimspiel gegen Münster ganz ohne Üben durch das Stadion hallte.

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DFB-Pokal: RB Leipzig vs. FC Augsburg 0:2

Fußballfesttage feiert man ja auch nicht alle Nase lang. Flutlichtspiel mit 30.000 Zuschauern. Dazu ein Pflichtspiel gegen einen Bundesligisten. In Sachen Fußball könnte es wesentlich schlechtere Konstellationen geben. Dass man dann dem Favoriten unterliegt, gehört eigentlich zu den ganz normalen Dingen, über die man nicht wirklich lamentieren muss. Und trotzdem fühlt sich das 0:2 von RB Leipzig gegen Augsburg beim dem Gastgeber zugeneigten Beobachter als das an, was es letztlich eben ist, als Niederlage. Und als unangenehm frühes Ende der DFB-Pokal-Reise.

In der Startaufstellung tauchte entsprechend der Spekulationen vor dem Spiel nicht ganz unüberraschend der Name Carsten Kammlott an der Stelle von Spielgestalter Thiago Rockenbach auf. Sodass aus dem gewohnten 4-3-1-2 irgendwas zwischen 4-3-1-2 und 4-3-3 wurde. Die Idee dahinter lag auf der Hand. Einerseits mit den drei Offensivkräften das Aufbauspiel der Augsburger über Innenverteidiger und Sechser Daniel Baier aggressiv zu stören und andererseits Optionen für das Vertikalspiel, also das schnelle Spiel in die Spitze zu haben.

Das klang auf dem Papier gut, sinnig und auf den Gegner zugeschnitten, hinterließ aber auf dem Platz dann doch einige Fragezeichen. Denn die Augsburger entzogen sich der ersten Pressinglinie, indem sich die Innenverteidiger teilweise extrem tief und bis an die eigene Strafraumgrenze fallen ließen und von dort das Spiel eröffneten. Was dazu führte dass die erste RB-Pressinglinie zwar relativ hoch in des Gegners Hälfte stand, oft aber (weil man die drei bis fünf Meter bis zum gegnerischen Sechzehner dann doch nicht mehr schloss) ohne direkten Zugriff auf die Gegenspieler zu haben. Die das dazu nutzten, einige Male relativ präzise in die notwendig großen Räume zwischen Stürmern und Mittelfeld- bzw. Verteidigungskette von RB Leipzig zu spielen.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. FC Augsburg

[Nach der Partie RB Leipzig gegen den FC Augsburg folgen hier die Einschätzungen der beiden Trainer Markus Weinzierl und Alexander Zorniger live aus der Pressekonferenz zum Spiel. Ab ca. 22 Uhr. Bei Verlängerung und Elfmeterschießen entsprechend später.]

22.33

In diesem Sinne wünsche  ich ein schönes Wochenende. Morgen dann die ausführliche Spielanalyse hier im Blog in gewohnter Form. Gehabt euch wohl. Pressekonferenz: RB Leipzig vs. FC Augsburg weiterlesen

Presse 02.08.2013

Heute (02.08., 20 Uhr) dann endlich das DFB-Pokal-Spiel zwischen RB Leipzig und dem FC Augsburg.

Für die Gäste stand zumindest die Anreise unter keinem guten Stern, denn bei ihrer Zugfahrt strandeten sie mit ihrem ICE in Bamberg und reisten von dort mit dem Taxi weiter, bevor sie dann unterwegs vom Mannschaftsbus aufgegabelt wurden. Perfekt geht sicherlich anders, ein Weltuntergang wird es aber auch nicht gewesen sein.

Auf die Aktion mit den Pokalhürden, die RB Leipzig in Augsburg aufstellte, reagierte man in Augsburg entspannt und klebte an eine der Hürden einfach den Zettel „Der FCA meistert jede Hürde.“ Man wird das heute Abend prüfen können. Auf der RB-Seite gibt es noch einen Videoschnipsel zu der Hürden-Aktion.

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Statistiksieger

Der Worte sind fast schon genug gewechselt vor dem DFB-Pokal-Erstrundenmatch RB Leipzig gegen den FC Augsburg. RB Leipzig sieht sich als Underdog, der FC Augsburg sieht sich vor einer ganz, ganz schweren Aufgabe. Um die 30.000 Zuschauer werden prüfen, wessen sportliche Vorstellungen sich besser umsetzen lassen. (Vorbericht RB Leipzig gegen FC Augsburg inklusive Pressekonferenzticker)

Als Vorteil wird gemeinhin gesehen, dass RB Leipzig bereits zwei Pflichtspiele Vorsprung vor dem FC Augsburg hat, sprich demnach auch zwei Wochen weiter in Sachen Spritzigkeit und Pflichtspielrhythmus ist. Wenn dem so ist, sollte sich anhand der vergangenen Spielzeiten eigentlich zeigen lassen, dass die Drittligisten (seit Einführung der eingleisigen dritten Liga 2008) in der ersten DFB-Pokal-Runde die Erstligisten in Scharen aus dem Wettbewerb gekegelt haben, denn in all den Jahren seitdem startete die Saison für die Bundesligisten immer mit dem DFB-Pokal, während die Drittligisten zuvor schon im Ligenbetrieb waren.

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