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Feierstunde

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen (08.05.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer, Ralf Rangnick und Dominik Kaiser.]

Der 32. Spieltag in der ersten Zweitligasaison von RB Leipzig steht an. Es wartet das erste Spiel, in dem es tabellarisch um fast nichts mehr geht, wenn man nicht zu denen gehört, die noch auf ein paar Euro mehr Fernseheinnahmen durch die Verbesserung um ein, zwei Plätze hoffen. Es wartet gleichzeitig das vorletzte Heimspiel, also auch die vorletzte Chance, sich selbst und die Freude am Fußball ohne das Schielen auf Aufstiegsplätze zu feiern.

Als Gast darf man zu dieser Feierstunde den SV Sandhausen begrüßen, der wie RB Leipzig zwar rechnerisch auch noch nicht im Niemandsland der Tabelle steht, aber mit seinen aktuell 38 Punkten und sieben Punkten Vorsprung auf Platz 16 mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben dürfte. Wobei das Bedürfnis bei den Sandhäusern, aus dem ‘dürfte’ auch den rechnerischen Klassenerhalt zu stricken, vergleichsweise groß sein sollte. Einerseits, um die Planungen für die kommende Saison finaler angehen zu können, andererseits um das leise Gefühl der Ungewissheit loszuwerden.

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Presse 06.05.2015

Thema heute der kurzfristige organisierte Besuch der gestrigen Trainingseinheit durch rund 300 RB-Fans. Demonstration von Fanunterstützung auch nach dem verpassten Aufstieg und Schulterschluss mit der Mannschaft. Das war grob gesagt die Intention der von der Mannschaft gern genommenen Aktion.

Versprochen wurde am Rande von der Mannschaft auch, dass man am Freitag gegen Sandhausen alles geben werde. Das Spiel wirft schon langsam seine Schatten voraus. Auch auf der Vereinsseite des SV Sandhausen blickt man schon mal auf den nächsten Gegner, bei dem man den Klassenerhalt auch theoretisch erreichen könnte.

Fraglich für die Partie ist Keeper Fabio Coltorti, der Achillessehnenprobleme mit sich rumschleppt und vorsichtshalber pausieren könnte. Lukas Klostermann war nach dem Spiel beim FC St. Pauli auch angeschlagen, wird aber wohl gegen Sandhausen einsatzbereit sein. Tim Sebastian fällt zudem gesperrt aus.

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Was von Spieltag 31 bleibt

Nur noch drei Spieltage sind in der zweiten Liga zu absolvieren. Das Tabellenbild ist relativ klar, auch wenn es mit Union und der schlechtesten Mannschaft des Jahres 2015 Düsseldorf erst zwei Teams gibt, für die es auch rechnerisch (abgesehen von Fernsehgeldern) in der Endtabelle um nichts mehr geht.

Der vielleicht größte Verlierer des 31.Spieltags ist der 1.FC Kaiserslautern, der angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz den Aufstieg mit einem Sieg in Darmstadt praktisch schon hätte perfekt  machen können. Nach dem 3:1 für die Lilien ist davon nicht mehr die Rede, sondern wieder ein hübscher Vierkampf unter Beteiligung von Kaiserslautern, Darmstadt, Karlsruhe und Braunschweig um die Plätze 2 und 3 entbrannt.

Nervend am Spiel von Darmstadt gegen Kaiserslautern, dass wie schon so oft in dieser Saison auf verschiedensten Plätzen der Schiedsrichter für seinen Pfiff zum Darmstädter Elfmeter zum 1:1, mit dem die Wende im Spiel eingeleitet wurde, zum Sündenbock gemacht wurde. Coach Kosta Runjaic nannte ihn sogar den “13.Mann” der Gastgeber.

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Presse 05.05.2015

Mit leichter Verspätung noch die gesammelten Werke zum 0:1 von RB Leipzig beim FC St. Pauli. Eine Niederlage, die endgültig alle leisen Aufstiegshoffnungen der Leipziger zerstörte und den Gastgebern drei wichtige Punkte im Abstiegskampf schenkte.

Lennart Thy schoss für St. Pauli nach 45 Minuten vor reichlich 23.000 Besuchern (davon 2.000 Gästefans) das goldene Tor. RB Leipzig verpasste es mit einer über weite Strecken uninspirierten Leistung gegen leidenschaftliche und zweikampfstarke Gastgeber, die Partie in die eigene Richtung zu lenken.

Durch die Niederlage rutschte RB Leipzig auf Rang 6 ab und hat sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Bei nur noch drei Partien nicht machbar, zumal noch zwei Mannschaften dazwischenstehen.

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2.Bundesliga: FC St. Pauli vs. RB Leipzig 1:0

Die wieder mal allerletzte Chance für RB Leipzig noch direkt in das Aufstiegsrennen einzugreifen. Und für St. Pauli ein mehr als wichtiges Spiel im Abstiegskampf. Am Ende siegen die Gastgeber nicht unverdient, weil sie 90 Minuten lang nur wenig direkte Torgefahr zuließen. Und RB Leipzig ist mit einer über weite Strecken der Partie uninspirierten Leistung gescheitert, sodass man, wenn man die Saison als ganzes nimmt, auch verdient mit dem Aufstiegsrennen nichts mehr zu tun hat.

In die Partie gegangen war RB Leipzig wie erwartet mit dem Gewinnerteam aus dem Spiel gegen Darmstadt. Nur der gesperrte (und vermisste) Dominik Kaiser wurde durch den nicht mehr gesperrten Emil Forsberg ersetzt. Der Coach der Gastgeber Ewald Lienen entschied sich gegen Kreativität und für viel Defensivpower und bildete rechts das Pärchen Kalla-Schachten als Äquivalent zum linken Pärchen Buballa-Halstenberg, sodass vier Spieler die Außenbahnen belegten, die allesamt auch Außenverteidiger spielen können. Zudem blieb überraschend neben den Offensiven Maier, Choi und Rzatkowski auch Julian Koch auf der Bank.

Das Spiel selbst begann mit einer ganz guten Gelegenheit für die Gastgeber. Sebastian Schachten wurde bereits nach wenigen Sekunden über die rechte Seite frei gespielt, setzte den Ball aber nur ans Außennetz. Die Szene war prototypisch für den Willen der Gastgeber, aus dem Spiel drei Punkte mitzunehmen, aber leider nicht prototypisch für den Spielverlauf. Denn genaugenommen war die erste Halbzeit zumindest spielkulturell ein ziemlicher Langweiler, bei dem die Bälle oft wie beim Flipper im Mittelfeld hin- und herflogen.

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31.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

30 Spiele sind gespielt. Kadertechnisch sind bei allen Teams praktisch alle Karten schon mal ausgespielt und getestet worden. Bei den einen war der Test umfangreicher, bei den anderen weniger umfangreich. In der Vergangenheit konnte man am Rande der RasenBallsport-Spielzeiten thesenhaft festhalten, dass jene Mannschaften am Ende oben stehen würden, die mit einem relativ kleinen, eingespielten Kader agieren. Halle und Chemnitz schnappten RB Leipzig auf diese Art zweimal hintereinander den Aufstieg in die dritte Liga weg.

Nimmt man das Bespiel Ingolstadt, dann scheint sich die These auch in dieser Saison wieder zu bestätigen. Gerade mal 19 verschiedene Spieler standen bei den Bayern bisher in der Startelf, so wenig wie bei keinem anderen Zweitligateam. 75 Minuten standen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt auf dem Platz. Was mehr als 20 Minuten mehr sind als beim FC St. Pauli. Durchaus naheliegend, daraus zu schließen, dass sich durch die massive gemeinsame Einsatzzeit auch ein fest eingespieltes Team herausgebildet hat. Nicht ganz unwichtig für das aggressive Spiel, das man in Ingolstadt ja auch schätzt.

Erstaunlich aber, dass in Ingolstadt gerade mal neun Spieler an mindestens zwei Toren beteiligt waren (nur zwei Teams haben noch weniger entsprechende Scorer). Was bedeutet, dass die Verantwortung im Team nicht nur in Sachen Einsatzzeit auf relativ wenigen Spielern lastet, sondern von diesen auch nur ein kleiner Teil die Offensive essenziell mitprägen kann.

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Transfergerücht: Stefan Ilsanker

Transfergerüchte werden hier im Blog abseits der Presseupdates nur selten behandelt. Es sei denn die Gerüchte sind extrem verlässlich und sehr ernst zu nehmen oder im besten Fall gar offiziell bestätigt. Alles andere würde nur wenig Sinn machen, weil die Abfolge von Namen, die auf das Karussell geworfen werden, zu eng ist und mit immer höheren Spielklassen noch enger wird.

Die spezielle Konsitution von RB Leipzig und das öffentliche Bild vom Verein tun dabei ihr übriges, jeden jungen Spieler mit Leipzig in Verbindung zu bringen, der Bundesligapotenzial hat. Da bleibt manchmal der Eindruck als würde man an die Spieler, denen man Interesse eines Bundesligisten zuschreibt, automatisch auch ein “und RB Leipzig” ranpappen. Die letzten Namen auf dieser Liste waren Niklas Stark aus Nürnberg und Marius Wolf vom TSV 1860 München (‘interessiert sind x, y, z und auch RB Leipzig’).

Fakt ist, dass jeder Spieler in Deutschland (und viele darüber hinaus) bis 21 oder im Fall der Fälle bis 23, der nur halbwegs zwei relevante Einsätze in einer relevanten Liga hatte und eine gute Fußballausbildung genießen durfte, auf irgendeiner Scoutingliste von RB Leipzig stehen dürfte. Weswegen es natürlich einfach ist, den Verein immer gleich mit auf die gerüchteweise Interessensliste zu setzen. Ganz egal wie manifest das Interesse dann am Ende wird.

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Schlüsselspiel

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim FC St. Pauli (03.05.2015, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz drei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer, Ralf Rangnick und Marvin Compper. Ab 15.30 Uhr.]

Die Tabelle suggeriert vor dem Spiel vom FC St. Pauli gegen RB Leipzig ein Duell der sportlichen Gegensätze, wenn der akut abstiegsbedrohte Vorletzte gegen den leise oder lauter vom Aufstieg träumenden Fünften antritt. Gar nicht mehr so deutlich sind die Differenzen, wenn man die Heimtabelle mit der Auswärtstabelle vergleicht. Denn hier spielt der 11. der Heimtabelle gegen den 11. der Auswärtstabelle. Und zack hat man ein Spiel auf Augenhöhe. Geht doch nichts über passendes Zahlenmaterial..

Ein Fünkchen Wahrheit steckt aber natürlich auch drin, denn unter dem ‘neuen’ Trainer Ewald Lienen verlor der FC St. Pauli erst eins von sechs Heimspielen (und das beim 0:1 gegen Fürth ziemlich unglücklich) und holte 11 Punkte, also einen Punkt mehr als in neun Heimspielen zuvor. Zuletzt gewann man jeweils ohne Gegentor gegen Düsseldorf und Nürnberg (wobei das 1:0 gegen letztere wiederum ziemlich glücklich war).

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Presse 30.04.2015

Transfergerüchte. Die LVZ verstärkt das Gerücht um Stefan Ilsanker, indem sie berichtet, dass der 25jährige Mittelfeldspieler von Red Bull Salzburg sich schon mal in Leipzig umgesehen habe. Das heiße nicht, dass alles schon fix sei, aber man sei auf einem guten Weg. Ilsanker will sich verändern und den nächsten Schritt machen. Unklar nur noch, ob er sich für RB Leipzig entscheidet oder eine andere Option wahrnimmt. Die wäre dann allerdings mit ordentlich Ablöse verbunden, von der unklar ist, welcher Verein die sich leisten möchte.

Skurrile Geschichte, dass Fans von Red Bull Salzburg wegen des Ilsanker-Gerüchts am Rande eines Pokalspiels “Scheiß RB Leipzig”-Rufe anstimmten (siehe Kurier). Hintergrund ist, dass man nicht ausschließlich ein Club sein will, der seine besten Spieler nach Leipzig gibt. Grundsätzlich nachvollziehbar und tatsächlich muss man sich in Salzburg überlegen, wie man den Spagat zwischen Ausbilder und Club mit eigener Identität hinkriegen will.

Im konkreten Fall ist es aber schwierig, weil der Salzburger Publikumsliebling Ilsanker sowieso wechseln will und nur die Frage ist, wohin er wechselt und nicht dass er wechselt. Insofern ist RB Leipzig wohl der falsche Adressat des Unmuts. Eher kann man den Unmut schon gegen die eigene Liga richten, die für die Spieler ab einem bestimmten Leistungspunkt zu klein wird.

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Turm in der Schlacht

Zwei Pflichtspiele brauchte Fabio Coltorti nach seinem Wechsel zu RB Leipzig im Jahr 2012, um bleibenden Eindruck auf der Torhüterposition zu hinterlassen. Nach drei, von den Torwartleistungen her eher blassen Jahren unter dem diskursfreudigen Sven Neuhaus und der tragischen Figur Pascal Borel, der am vorletzten Spieltag 2011/2012 das aufstiegsverhindernde Gegentor entscheidend mitverursachte, war Coltorti noch gar nicht richtig da und schon präsenter als seine Vorgänger.

Es war das Spiel in Neustrelitz am 26.08.2012, das derart Eindruck hinterließ und stilbildend für seitdem knapp drei Jahre wurde. Hier im Blog hieß es damals nach der Partie:

Fabio Coltorti: Wie schon oben geschrieben der überragende Turm in der Schlacht, der durch sehr gutes Herauslaufen ohne Kompromisse wohl eine Niederlage verhinderte. Wenn Coltorti zum Fliegen abhob, hielt man manchmal den Atem an und staunte. Ein Spiel macht noch keinen Sommer, ich weiß, aber das war eine verdammt großartige Show, mit der er sich auch beim Gegner ordentlich Respekt verschaffte. Gegen Coltorti würde wohl nur Kutschke angstfrei ins Duell gehen und der spielt glücklicherweise für RB..

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