Dass der “RB-Code geknackt” sei, titelte gestern die BILD und behauptete, dass der Darmstädter Coach Dirk Schuster das Mittel gefunden habe, um gegen RB Leipzig zu bestehen und “nun der Plan zur Blaupause für andere Teams werden könnte”. Womit man sich in die Reihe der zunehmenden Skeptiker einreiht, die vermuten, dass RB spieltaktisch zu eindimensional sei, um erfolgreich zu spielen und man einfach nur auf Schuster zurückgreifen brauche, um RB zu knacken.
Die Diskussion ist letztlich erstaunlich angesichts der Tatsache, dass seit Einführung der Dreipunktregel bisher lediglich 13 von 71 Aufsteigern in die zweite Liga (knapp jeder Fünfte) nach 13 Spieltagen mehr Punkte gesammelt hatten als RB Leipzig in dieser Saison (mit Darmstadt sind es nun 14 von 74 Aufsteigern). Nimmt man nur die Zeit seit der Jahrtausendwende, also seit 2000/2001, dann sind es gar nur sieben von 51 Aufsteigern (knapp jeder Siebte), die besser starteten. Selbst Hoffenheim, der einzige Aufsteiger, der in diesem Jahrtausend bisher den Durchmarsch in die erste Liga schaffte, hatte nach 13 Spielen wie RB Leipzig ‘nur’ 20 Punkte auf dem Konto.
Nimmt man mal den Ausreißer Aue weg, die 2010/2011 in den ersten 13 Spielen mehr als erstaunliche 30 Punkte sammelten, kamen die anderen sechs Aufsteiger, die seit der Jahrtausendwende besser als RB waren, im Schnitt auf 22 Punkte. Was von den 20 RB-Punkten nicht absurd weit weg liegt.
Luxusprobleme weiterlesen →