Schlagwort-Archive: Tomas Oral

1.FC Magdeburg vs. RasenBallsport Leipzig 2:1

Wenn man 20, 21 Spieltage gespielt hat, dann lügt eine Tabelle nicht. Deswegen sind beide Mannschaften da, wie sie hingehören, im Moment. (Tomas Oral, Trainer RasenBallsport Leipzig im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 25.02.2011)

Recht hat er, der Tomas Oral. Deswegen gleich noch ein paar Blicke mehr auf die Tabelle vor dem Spiel beim 1.FC Magdeburg. RasenBallsport Leipzig: 4.Platz, 36 Punkte, 1.FC Magdeburg: 13.Platz, 20 Punkte (2 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang). RasenBallsport Leipzig in Auswärtsspielen: 21 Punkte, 17:5 Tore. 1.FC Magdeburg in Heimspielen: 9 Punkte, 10:15 Tore (1 Punkt und 1 Tor pro Heimspiel!). Endergebnis des ungleichen Duells: 2:1 für die Elbestädter. Verdient!

Man kann wohl guten Gewissens behaupten, dass die Berg-und Talfahrt bei RasenBallsport Leipzig mit unvermindertem Tempo weitergeht. Hieß es aus des Trainers Mund vor dem Spiel noch, dass man mit dem Sieg bei Türkiyemspor “bei schwierigsten Bedingungen Charakter gezeigt” [broken Link] habe und nun aufgrund des großen Abstands nach oben befreit vom Druck aufspielen könne, zeigte das Magdeburg-Spiel einmal mehr, dass es bei RasenBallsport Leipzig in und mit der Mannschaft über die Länge der bisherigen Saison gesehen keinerlei positive Entwicklung gibt. Was vor allem für den spieltaktischen Bereich gilt. In der Rückwärtsbewegung permanent anfällig für Konter, weil im Mittelfeld die Bälle verloren gehen. In der Offensive jenseits der schon vom Ex-Trainer Tino Vogel gepflegten Strategie der Flanke aus dem Halbfeld absolut ideenlos. Ballzirkulation als einziges, erkennbares Spielkonzept, das in sich zusammenbricht, sobald man auf Gegenwind stößt. 1.FC Magdeburg vs. RasenBallsport Leipzig 2:1 weiterlesen

Thomas Linke: das passende Puzzlestück im RB-Universum

Manchmal geht das echt schnell mit dem Erfüllen von Wünschen. Gestern erst schoss mir angesichts des abzuhakenden Aufstiegs dies hier durch den Kopf:

Man hat nun bei RB Leipzig viel Zeit, die neue Saison anzugehen und Entscheidungen zu treffen, die sowieso schon seit langem anstehen. Die Wahl eines Sportdirektors oder die Inthronisation eines in Leipzig agierenden Präsidenten, also einer zentralen Figur im sportlichen Bereich wäre aus logischer Sicht zuerst dran. (RB Leipzig und der Versuch von Normalität)

Und ein paar Stunden später schon, also noch am selben Tag wird Thomas Linke bei RB Leipzig als Sportdirektor präsentiert. Halt präsentiert noch nicht, das wird erst im Laufe der Woche geschehen, aber schon mal bekannt gegeben. Was zumindest einem meiner freitäglichen Erlebnisse eine neue Komponente beimischt. Beim Blick ins Programmheft befiel mich nämlich wieder einmal ein leichtes Kopfschütteln als mir auf Seite 11 gleich nach der Fotostrecke der Salzburger Vize-Sportdirektor Linke entgegen lächelte und ein paar aufdiktierte Worte zu ‘unseren’ Spielern bei RB Leipzig verlor. Dass 3 Tage später so richtig seine Spieler draus werden würden, konnte ich ja nicht ahnen. Wenn ich zu dem Zeitpunkt gewusst hätte, dass da der neue Sportdirektor spricht, hätte ich jedenfalls nicht so despektierlich die Nase gerümpft. Ob die Redakteure des ‘Heimspiels’ (so heißt das Stadionheft) schon was ahnten?

Thomas Linke wird also Sportdirektor bei RB Leipzig. Thomas Linke, von dem es heißt bzw. der von sich sagt, dass er bisher bei Red Bull Salzburg stellvertretender Sportdirektor war. Wenn ich die Personalbesetzung in der Gesamtorganisation Red Bull richtig verstehe, dann war er aber tatsächlich Stellvertreter von Dietmar Beiersdorfer und nicht stellvertretender Sportdirektor bei Red Bull Salzburg, die witzigerweise gar keinen Sportdirektor haben(?). Thomas Linke also, der sich in der sportlichen Kurzaufzählung so anhört: Weltpokalsieg, Champions-League-Sieg, UEFA-Cup-Sieg, Vizeweltmeister, 5 mal Deutscher Meister, 3 mal DFB-Pokalsieger, 1 mal Österreichischer Meister, 340 Bundesligaspiele mit Schalke und Bayern, 43 Länderspiele. Beeindruckende Vita eines immer eher stillen Stars. Thomas Linke: das passende Puzzlestück im RB-Universum weiterlesen

RasenBallsport Leipzig vs. Holstein Kiel 1:5

Untertitel gefällig? Ein Satz mit x, das war wohl nix. Ähm, naja. Besser schon: RasenBallsport Leipzig und die wahrscheinlich kürzeste Aufholjagd der jüngeren Fußballgeschichte. Ehrlich gesagt bin ich nach so einem Fußballspiel fast schon sprachlos, aber als Content Manager, ähm Blogger hat man ja Verpflichtungen gegenüber seiner Zielgruppe, vor allem der freudig-hämischen. Stimmts Herr Interpreter? ;-)

Eigentlich war alles bereitet für einen schönen Fußballabend mit RasenBallsport Leipzig, der ja dann immerhin denkwürdig wurde. Flutlichtspiel im Zentralstadion. Ups, ist mir nur rausgerutscht. Red Bull Arena meine ich natürlich. Ich finde das als sportliches Ereignis immer noch großartig und war dementsprechend extrem vorfreudig gestimmt. Würde ich twittern, hätte ich wahrscheinlich immerzu ‘Geil, Flutlichtspiel’-Tweets verschickt. Da ich nicht twittere, habe ich es mir quasi quer übers strahlende Gesicht geschrieben. RasenBallsport Leipzig vs. Holstein Kiel 1:5 weiterlesen

RB Leipzig vor dem Spiel gegen Holstein Kiel

Das war das, was sich die Jungs für den Verlauf der Saison vorstellen. Dass wir nicht nur auf die Defensive achten, sondern auch unsere Qualitäten nach vorne ausspielen. Wir haben super Fußballer in der Mannschaft (…), wir müssen uns das einfach zutrauen.“ (Thiago Rockenbach im Red Bull Audioplayer [broken Link] vom 14.02.2011 nach dem Sieg von RB Leipzig bei der U23 von Hannover 96 )

Das war sicher das, was man sich als den entscheidenden Quantensprung vor der Rückrunde erhofft hatte. Dass RB Leipzig auch die nötigen spielerischen Qualitäten entwickelt, die einer defensiv ingesamt recht sicher und robust agierenden Mannschaft fehlten. Qualitäten mit denen man nicht gleich jeden Gegner an die Wand spielen muss, aber Qualitäten, die die vorhandenen Offensivtalente wie Kammlott und Frahn auch in Szene setzen. Denn das wurden sie in der Hinrunde selten. Falls (auch dank Thiago Rockenbach) RB Leipzig künftig in der Lage ist, potenziell in jeder Partie auch einen entscheidenen spielerischen Moment zu kreieren, dann kann ich das nur umfänglichst begrüßen.

Sorgen – wenn man das überhaupt so nennen möchte – bereitet mir vor dem heutigen Spiel nur die Möglichkeit, dass man sich bei RB Leipzig vielleicht schon wieder zu wohl fühlt in der Wahrnehmung, dass nun alles viel besser ist als in der Hinserie. Ich war nicht in Hannover und vielleicht habe ich dort tatsächlich eine überirdische Leistung verpasst, aufgrund derer man nicht umhin kommt, daran zu glauben, dass sich die RasenBallsportler auf hohem Niveau konsolidiert haben. Andererseits gebe ich zu bedenken, dass auch in der Hinserie nicht alles Mist war. Auch dort gab es die Momente, die glauben machten, dass der Knoten geplatzt sei, dass die Mannschaft nun auf einem anderen Niveau agiere, die Anpassung an die Regionalliga geschafft sei. RB Leipzig vor dem Spiel gegen Holstein Kiel weiterlesen

Kaderschmiede 2011

Langsam lässt sich die Zeit bis zum Rückrundenauftakt in Hannover in Stunden bemessen. Deshalb wird es allerhöchste Zeit einen kurzen Blick auf den aktuellen Kader und sein Potenzial zu werfen. Das letzte mal machte ich das vor der Saison und zwar hier. Im Vergleich dazu hat sich der Kader nominell kaum verändert, aber in der Rückrundenvorbereitung wurden offenbar einige Spieler in Bezug auf ihre Spielposition herumgeschoben. Die Zuordnung zu den einzelnen Mannschaftsteilen ist somit teilweise arg spekulativ oder gar willkürlich. Kaderschmiede 2011 weiterlesen

Verpasste Chance

Ach lieber Guido Schäfer: Da hocken sie 10 Tage lang in Antalya, um über das Trainingslager von RB Leipzig mehr oder weniger aufregende Artikel zu schreiben. Artikel, die vor allem Licht auf die Psyche des Fußballers im Allgemeinen und die Ihre im Speziellen werfen. Artikel, die die nicht gerade imposante Lage im Bereich berichtenswerter Neuigkeiten galant mit Rhetorik und Geplänkel am Rande überspielen – sieht man mal davon ab, dass man durchaus auch bei Testspielen über Aufstellung, taktische Spielchen und andere sportliche Nichtigkeiten berichten könnte. Sie haben also 10 Tage lang Ihr journalistisch bestmögliches gegeben, um den zu Hause weilenden RB-Sympathisanten mit allerlei Kurzweil zu versorgen. Und kaum sind sie am Freitag wieder in Leipzig gelandet, passiert das, was man sich wohl als embedded Journalist wünscht, solange man noch vor Ort ist. Steven Lewerenz wird von Coach Tomas Oral wegen Disziplinlosigkeiten aus dem Kader geschmissen und fliegt vorzeitig Ihnen hinterher gen Leipzig. Wie deprimierend ist das denn. 10 Tage lang in Antalya die Schritte der RasenBallsportler verfolgt und das Ereignis mit dem höchsten Newswert doch verpasst, sodass nur ein Bericht aus der Ferne bleibt. Ach herrjeh. Man könnte fast denken, die hätten extra gewartet bis Sie weg sind..

PS: Bei rb-fans.de gibt es die zwei Versionen, die der Verein zum Fall Lewerenz im Laufe des gestrigen Tages publizierte. Insgesamt scheint es so als hätte Lewerenz – zumindest unter Coach Oral – kaum noch Chancen auf Einsatzzeit im Regionalligateam von RB Leipzig.

Rapid Wien vs. RasenBallsport Leipzig 1:1

Letztes Testspiel im Rahmen des zweiwöchigen Antalya-Trainingslager-Ausflugs von RasenBallsport Leipzig. Namhafter Gegner war Rapid Wien, die damit wie in der Liga auf Trikots mit dem Bullen drauf trafen, in denen aber für diesmal keine Salzburger Spieler steckten. Das Ergebnis ist wieder mal irrelevant. Rapid eher mit einer B-Elf, was gehobenem, österreichischem Zweitligafußball entsprechen dürfte, der in etwa auf Augenhöhe zum deutschen Drittliganiveau (wie ihn auch RB Leipzig zumindest nominell verkörpert) agieren sollte. Von daher ist ein 1:1 jetzt nicht unbedingt ein überraschendes Ergebnis. Rapid Wien vs. RasenBallsport Leipzig 1:1 weiterlesen

Sportdirektoren-Roulette

Guido Schäfer bettelt gerade um die Besetzung des RasenBallsport-Sportdirektor-Postens mit Dietmar Beiersdorfer (LVZ vom 22.01.2011), woraufhin ihn der Trainer von RB Leipzig Tomas Oral freundlich, aber bestimmt und vor allem in der Sache völlig richtig zurecht weist:

Didi kann sich ja nicht verteilen, er koordiniert alle Fußball-Aktivitäten von Red Bull. (LVZ vom 24.01.2011)

Und wie ich finde, ist er in dieser Position die perfekte Besetzung. Der Mann fürs Große und Ganze, für die strategische Planung der Clubs, die unter den Fittichen von Red Bull stehen, für das Generieren von Synergieeffekten und nicht zuletzt für des Entsprechen seines in Hamburger Zeiten erworbenen Rufs, ein (wirtschaftlich) glückliches Händchen bei Transfers zu haben. Auf dem Leipziger Sportdirektoren-Stuhl braucht es keinen Beiersdorfer und ein nach Leipzig ziehender Beiersdorfer würde auch nichts ändern, denn ob der Head of Global Soccer Red Bull nun von Salzburg oder von Leipzig aus durch die Welt jettet, macht keinen großen Unterschied. Sportdirektoren-Roulette weiterlesen

Kartalspor Külübü vs. RasenBallsport Leipzig 0:0

Ein Drittel des recht umfänglichen Trainingslagers in der türkischen Sonne ist für die RasenBallsportler bereits wieder Geschichte. Und auch das erste Testspiel im Rahmen des Vorbereitungstrips haben sie hinter sich gebracht. Der türkische Zweitligist und nach jetzigem Stand Bald-Drittligist Kartalspor Külübü war der Gegner. Wie meist in Testspielen wieder nach dem Prinzip, zwei Hälften, zwei verschiedene Mannschaften. Spannender als das Ergebnis sicherlich wieder einmal die Aufstellung und die Spekulation über die taktische Ausrichtung. Kartalspor Külübü vs. RasenBallsport Leipzig 0:0 weiterlesen

Linke Füße

Vielleicht machen wir noch etwas, zum Beispiel für die linke Seite, erhöhen den Konkurrenzdruck. (Tomas Oral, RB-Trainer in der LVZ vom 28.12.2010)

Auf dieser Position werden wir nichts mehr machen. Wir sind froh, dass Paul Schinke endlich gesund ist und eine komplette Vorbereitung durchziehen kann. Er ist gewissermaßen ein Neuzugang. (Dieter Gudel, RB-Geschäftsführer in der LVZ vom 06.01.2011 über mögliche Verstärkungen für das linke Mittelfeld) Linke Füße weiterlesen