Schlagwort-Archive: Marco Rose

Scholz raus!

Nach der Trennung von Domenico Tedesco wurde verschiedenerorts unter anderem wieder mal über die Ungeduld im Profifußball geredet. Erfolgreiche Trainer würden viel zu schnell Ergebniskrisen geopfert. Das sei ein Zeichen dafür, wie schlimm alles ist in der Fußballwelt. Und so weiter im kulturpessimistischen, aber ja auch nicht komplett falschen Argumentationsstil.

Fakt ist allerdings, dass die Dauer einer Amtszeit nichts darüber aussagt, ob die Trennung von einem Trainer die in der Sache richtige oder falsche Entscheidung war. Oder anders gesagt, nur weil man jemanden auf einem Stuhl festbindet, wird daraus nicht zwingend ein Christian Streich. Auch der SC Freiburg hat sich vor Streich schon mal nach sehr kurzer Zeit von einem Coach getrennt. Und Union ist nach Neuhaus ebenso durch eine wilde Trainerphase gegangen, bevor man in der buchstäblichen Fischer-Stabilität landete.

Nun lässt sich trefflich darüber streiten, ob RB Leipzig nach der Heim-Niederlage gegen Donezk mit Tedesco in einer ähnlichen Krisensituation war, in der sich Freiburg oder Union in jenen Phasen mit Trainer befanden, die nun tatsächlich keinerlei sportliche Erfolge aufweisen konnten. Da wird dann gern aufgezählt, dass Tedescos Team ja die beste Rückrunde aller Bundesligisten gespielt habe, das Halbfinale der Europa League erreichte und Pokalsieger wurde.

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Abschied ist ein scharfes Hinterherwinken hinter sinkenden Schiffchen

Die Saison ist nun schon wieder eine reichliche Woche Geschichte. Seitdem ist RB Leipzig zu einem Europa-League-Quali-Team geschrumpft, das einen Trainer sucht. Vielerlei Themen entsprechend, die es zu bearbeiten gilt. Deswegen versammelten sich Dirk, Ulli, Kai und meine bloggende Wenigkeit rund um den wie üblich prall gefüllten Tisch.

Dabei diskutieren wir natürlich intensiv den aktuellen Stand der Dinge bei RB Leipzig rund um die Fragen nach der Spielidee und den Ideen bei der Personalführung. Wir fragen uns, ob Ralf Rangnick wirklich zurück will zur RB-DNA. Wir fragen uns, welcher Trainer wohl in die Gesamtsituation bei RB passt und inwieweit sich das Gefüge zwischen Rangnick und Mintzlaff verändert hat. Wir fragen uns, wer letzte Saison die besten Spieler bei RB waren. Und wir fragen uns noch viel mehr, ohne darauf immer die passenden Antworten zu finden.

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So ist es halt, wenn man mit Menschen zu tun hat

Kurz vor Ende der Winterpause war wieder mal Podcastzeit. In großer Runde haben wir auch zeitmäßig das ganz große Brett gebohrt. Zu Gast waren Co-Gastgeber und künftiger König über die Livestreams des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Dirk Hofmeister, der König des Livetickers Ulli Kroemer von der Mitteldeutschen Zeitung und der König der bösen Twitterzunge Kai.

Zusammen drehten wir jeden Stein sportlicher und nichtsportlicher Natur des Trainingslagers um und folgerten daraus auf die zukünftigen sportlichen Chancen von RB Leipzig. Um ganz sicher zu gehen, wurden auch noch mal die Karten bemüht, um den Verlauf des RB-Fußballjahrs 2016 final zu klären. Dazu Testspiele, wechselnde und nicht wechselnde Spieler, die Trennung von Tino Vogel und einiges mehr, was die Stille zwischen den Getränken reduzierte.

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Pressekonferenz: RB Leipzig vs. Lok Leipzig

[Nach der Partie RB Leipzig gegen Lok Leipzig folgen hier die Einschätzungen der beiden Trainer Marco Rose und Alexander Zorniger live aus der Pressekonferenz zum Spiel. Ab ca. 20 Uhr.]

20.30

Das war es hier schon wieder. Rose war emotional noch extrem im Spiel und wirkte geflasht. Würde man ihm heute einen unterschriftsreifen Vertrag vorlegen, würde er wohl unterschreiben.

Zorniger wirkte da gefasster. Ihn schienen die toten Polizisten mehr mitzunehmen. Insgesamt trauerte er den vergebenen Chancen nach, monierte unnötige Ballverluste, war aber ansonsten mit dem Spiel ab der 30. Minute zufrieden. Die Frahn-Geschichte ließ ihn aber auch nicht kalt, aber er beschwor hier die Wunderkräfte der Ärzte.

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Mut in Quantitäten und Qualitäten

Statistisch gesehen war der Sieg mit mehr als einem Tor Differenz vorgestern gegen Lok dran. Zumindest, wenn man RB Leipzig als Meisterschaftskandidaten sieht. Circa 60% aller Siege waren bei den Regionalliga-Aufsteigern der letzten zwei Jahre Siege mit mindestens zwei Toren Differenz. Die restlichen 40% waren Siege mit einem Tor Differenz. Bei bisher einem knappen Sieg von RB Leipzig war der klare Sieg dran, um mit dem statistischen Aufstiegszug mitzufahren.

Und noch eine zu diesem frühen Saisonzeitpunkt genauso wenig aussagekräftige, aber aufgrund ihres positiven Gehalts zu benennende Statistik. Denn nach drei Spielen steht RB Leipzig mit der besten Regionalliga-Bilanz der Vereinsgeschichte da. Vor zwei Jahren unter Oral startete man mit drei Unentschieden (zwei davon zu Hause) in die Saison. Letztes Jahr unter Pacult waren es dann dank zweier Auswärtssiege bereits sechs Punkte. Und in diesem Jahr steht Alexander Zorniger mit seinen RasenBallsportlern bereits bei sieben Punkten. Man bedenke dabei, dass das Unentschieden gegen Union Berlin II unnötig war und die zwei verlorenen Punkte weiterhin leise schmerzen.

  • 2010/2011: 3 Spiele, 3 Punkte, 2:2 Tore
  • 2011/2012: 3 Spiele, 6 Punkte, 5:3 Tore
  • 2012/2013: 3 Spiele, 7 Punkte, 6:3 Tore

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Pressekonferenz: Lok Leipzig vs. RB Leipzig 1:3

[So gegen 16.00 Uhr gibt es hierhoffentlich ein paar Eindrücke aus der Pressekonferenz mit den beiden Trainern von Lok Leipzig und RB Leipzig Marco Rose und Alexander Zorniger und anschließenden ein, zwei einschätzenden (hoffentlich positiven) Sätzen von meiner Seite.]

16.29

Von mir noch: Mir fällt zum Spiel analytisch grad nicht viel ein. RB hat ziemlich viel richtig gemacht und deswegen verdient gewonnen, aber an diesem kribbligen Tag zählte vor allem das Aufsaugen der Atmosphäre. Glückwunsch jedem, der dabei sein durfte. Was für Feste in dieser Arena in höheren Ligen möglich sein kann, da kriegt man richtig Gänsehaut bei der Vorstellung. Mehr und analytisches dann morgen im Laufe des Tages.

16.25

Möglicherweise fließt ein Teil der Erlöse bei Lok in Spielerverpflichtungen in der Winterpause. Irgendein Spieler (dessen Name ich nicht verstanden habe) von Mainz U23 wurde gerade noch verpflichtet. Flappsiger Spruch des Pressesprechers “Damit ist das Geld jetzt alle.”

Christian Beck war beim Spiel im VIP-Bereich. Mehr gibt es laut Kubald dazu nicht zu sagen. Klingt nicht nach Verpflichtung. Pressekonferenz: Lok Leipzig vs. RB Leipzig 1:3 weiterlesen