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RB Leipzig in der 2.Bundesliga 2015/2016

Auch wenn es sich nach tiefster Sommerpause anfühlt, sind es nur noch 10 Tage bis bei RB Leipzig schon wieder die ersten Leistungstests losgehen. Seit gestern ist auch das Feld der zweiten Liga für die kommende Saison komplett. Die zwei letzten Teams, die sich noch ins 18er-Feld schoben, sind zwei Bekannte. Während der Karlsruher SC unglücklich in der Relegation am Erstligisten Hamburger SV scheiterte, konnte sich der TSV 1860 München glücklich gegen Holstein Kiel durchsetzen.

Wobei interessant ist, dass beide unterklassigen Teams in den letzten 10 Minuten des Relegationsrückspiels platt wirkten und ihre sehr gute Ausgangsposition noch verspielten. Kann körperliche Gründe gehabt haben. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass beim höherklassigen Verein erst dann der finale Mut der Verzweiflung über die Existenzangst und das Gefühl, etwas verlieren zu können, gewonnen hat. Gerade Kiel hat es auch einfach verpasst, gegen schwache Löwen früh das Spiel zu entscheiden.

Egal wie, die kommende Zweitligasaison sieht mit vier Teams die geringstmögliche Anzahl an Liganeuzugängen. Ingolstadt und Darmstadt gehen nach oben weg und machen Platz für Freiburg und Paderborn. Aue und Aalen gehen nach unten weg und machen Platz für Duisburg und Bielefeld.

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Kein Glück in engen Spielen

Dass man in der vergangenen Zweitligaspielzeit gegen kein Team so richtig unterlegen gewesen sei, hat man in den vergangenen Wochen immer mal wieder als Argument aus dem Verein gehört, warum die Saison von RB Leipzig nicht schlecht gewesen sein kann. Tatsächlich beweist ein Blick auf die puren Zahlen, dass RB Leipzig von allen Zweitligateams die wenigsten Niederlagen mit mehr als einem Tor Unterschied kassiert hat.

Nur zweimal verlor man ein Spiel den Zahlen nach klar. In Aue zum Rückrundenauftakt mit 0:2. Das war die erste Niederlage von Zorniger und RB mit mehr als einem Tor Unterschied seit Oktober 2013 und führte zum Abgang des Trainers. Und kurz vor Saisonschluss noch das 0:4 gegen Sandhausen mitten in die Nichtaufstiegs-Depression der Mannschaft hinein.

Alle anderen Teams der Tabelle, selbst Ingolstadt und Darmstadt, kassierten mindestens drei und maximal acht Niederlagen mit mehr als einem Tor Differenz. Nur sechs Teams schafften es dabei überhaupt, mehr Siege mit mehr als einem Tor Vorsprung als Niederlagen mit mehr als einem Tor einzufahren.

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Was von Spieltag 34 bleibt

Der letzte Spieltag. Ein Tag für die ganz großen Gesten. Zumal, wenn noch vier von sechs relevanten Tabellenplätzen zu vergeben sind. Am Ende hat es Darmstadt so gemacht, wie sie es nun mal so oft machen. Irgendwann einen Standard versenkt, kein Gegentor zugelassen (schon zum 17. Mal in dieser Saison) und gewonnen.

59 Punkte holte man in 34 Spielen. Das reichte erstmals seit 11 Jahren wieder für Platz 2 in der zweiten Liga. Und somit zum Aufstieg. Egal ob man dabei dann findet, dass das Niveau an der Spitze eher überschaubar war, bleibt eine überragende Leistung des Aufsteigers, der fußballerisch limitiert eine Spielidee über lange Bälle, Standards und schnelles Flügelspiel nach Ballgewinn entwickelte, die perfekt zum Team passte.

Mit 30 Punkten ist Darmstadt das beste Team der Rückrunde. Mit 26 Punkten ist man das beste Team 2015. Man kommt nicht um die Feststellung drumherum, dass die Lilien absout zurecht aufgestiegen sind.

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Was von Spieltag 32 bleibt

Darmstadt, Darmstadt und immer wieder Darmstadt. Man kann von dem Verein fußballerisch und bezüglich dem, was da so manchmal idelogisch aus den Vereinsspitzen tröpfelt, halten was man will (und wer hier oft mitliest weiß, dass ich meinen Frieden damit noch lange nicht gemacht habe), aber es bleibt nichts anderes als vor dem Erfolg des Teams ganz tief den Hut zu ziehen. Auch nach dem 32. Spieltag der 2.Bundesliga wieder, nach dem die Hessen als großer Gewinner im Aufstiegskampf dastehen.

Es ist simpel, was man in Darmstadt macht. Viele Spieler immer hinter dem Ball aggressiv oder auch mal tief verteidigend. Im Spiel mit dem Ball fast ausschließlich den langen Ball und Standards suchend. Aus dem Spiel gegen den Ball auch immer wieder die schnellen Außenbahnen mitnehmend. Nichts verrücktes, aber in seiner Perfektion und Fokussierung auf Physis so schwer zu besiegen. Wie auch viele ambitionierte Zweitligateams lernen mussten.

Noch beeindruckender aber fast, wie man jetzt seit über einem Jahr gerade in wichtigen Spielen immer wieder die Nerven und den Kopf oben behält und Siege einfährt. Schon letztes Jahr in der dritten Liga, als man RB Leipzig lange einen ordentlichen Kampf um Platz 2 bot. Nicht zu vergessen natürlich die Relegation gegen Bielefeld, als man schon fast mausetot war und trotzdem als großer Sieger zurückkam.

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32.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Wenn etwas als großer Erfolgsfaktor gesehen wird, dann ist es ja meist das Team. Erst wenn ein solches gewachsen sei, könne man wirklich Erfolge feiern, so die daraus resultierende These. Es sei denn, man kann mit dem klugen Einsatz von viel Geld die individuellen Qualitäten so stärken, dass sie über dem Team stehen.

Sieht man sich mal die aktuellen Zweitligateams an und wie lange sie wirklich Zeit hatten zusammenzuwachsen, dann fällt auf, dass Darmstadt so etwas wie die Antithese dazu ist, dass etwas Zeit brauche, um zu wachsen. Denn in Darmstadt spielen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt gerade mal seit reichlich eineinhalb Jahren zusammen. Bemerkenswert auch, dass zehn der elf Stammspieler erst unter Trainer Dirk Schuster in den Verein kamen. Und der elfte (Hanno Behrens), also der einzige, der schon länger da ist (nämlich seit drei Jahren), wird den Verein im Sommer verlassen.

Darmstadt ist ergo komplett Schuster-Club. Der Trainer hat den Verein binnen kürzester Zeit mit seinen Spielern und nach seinem Gusto besetzt. Alterstechnisch irgendwo im oberen Drittel der Liga hat man einige Erfahrung an Bord und Typen, die perfekt zusammenpassen, sich extrem schnell zu einem Team zusammenfanden und den von Schuster als zielführend angesehenen Fußball spielen. Heißt auch, dass die Daten gegen die These sprechen, dass der Erfolg des Vereins auf lang angelegter, strategischer Arbeit beruht. Die Daten legen vielmehr nahe, dass der Erfolg und Aufstieg des Vereins identisch ist mit der Personalie Dirk Schuster, der alle Erfolgspuzzlestücke selbst implementierte.

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Was von Spieltag 31 bleibt

Nur noch drei Spieltage sind in der zweiten Liga zu absolvieren. Das Tabellenbild ist relativ klar, auch wenn es mit Union und der schlechtesten Mannschaft des Jahres 2015 Düsseldorf erst zwei Teams gibt, für die es auch rechnerisch (abgesehen von Fernsehgeldern) in der Endtabelle um nichts mehr geht.

Der vielleicht größte Verlierer des 31.Spieltags ist der 1.FC Kaiserslautern, der angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz den Aufstieg mit einem Sieg in Darmstadt praktisch schon hätte perfekt  machen können. Nach dem 3:1 für die Lilien ist davon nicht mehr die Rede, sondern wieder ein hübscher Vierkampf unter Beteiligung von Kaiserslautern, Darmstadt, Karlsruhe und Braunschweig um die Plätze 2 und 3 entbrannt.

Nervend am Spiel von Darmstadt gegen Kaiserslautern, dass wie schon so oft in dieser Saison auf verschiedensten Plätzen der Schiedsrichter für seinen Pfiff zum Darmstädter Elfmeter zum 1:1, mit dem die Wende im Spiel eingeleitet wurde, zum Sündenbock gemacht wurde. Coach Kosta Runjaic nannte ihn sogar den “13.Mann” der Gastgeber.

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31.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

30 Spiele sind gespielt. Kadertechnisch sind bei allen Teams praktisch alle Karten schon mal ausgespielt und getestet worden. Bei den einen war der Test umfangreicher, bei den anderen weniger umfangreich. In der Vergangenheit konnte man am Rande der RasenBallsport-Spielzeiten thesenhaft festhalten, dass jene Mannschaften am Ende oben stehen würden, die mit einem relativ kleinen, eingespielten Kader agieren. Halle und Chemnitz schnappten RB Leipzig auf diese Art zweimal hintereinander den Aufstieg in die dritte Liga weg.

Nimmt man das Bespiel Ingolstadt, dann scheint sich die These auch in dieser Saison wieder zu bestätigen. Gerade mal 19 verschiedene Spieler standen bei den Bayern bisher in der Startelf, so wenig wie bei keinem anderen Zweitligateam. 75 Minuten standen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt auf dem Platz. Was mehr als 20 Minuten mehr sind als beim FC St. Pauli. Durchaus naheliegend, daraus zu schließen, dass sich durch die massive gemeinsame Einsatzzeit auch ein fest eingespieltes Team herausgebildet hat. Nicht ganz unwichtig für das aggressive Spiel, das man in Ingolstadt ja auch schätzt.

Erstaunlich aber, dass in Ingolstadt gerade mal neun Spieler an mindestens zwei Toren beteiligt waren (nur zwei Teams haben noch weniger entsprechende Scorer). Was bedeutet, dass die Verantwortung im Team nicht nur in Sachen Einsatzzeit auf relativ wenigen Spielern lastet, sondern von diesen auch nur ein kleiner Teil die Offensive essenziell mitprägen kann.

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29.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

34 Spiele gab es bisher schon zwischen den sieben aktuell besten Teams der Liga. Acht weitere dieser Duelle hat der Spielplan noch auf die letzten sechs Spieltage gelegt. Drei davon werden unter Beteiligung von RB Leipzig stattfinden. Zwei davon sind mit den Partien in Kaiserslautern und gegen Darmstadt an den nächsten zwei Spieltagen angesetzt.

Schaut man mal nur auf eine Tabelle der Spiele der sieben Topteams untereinander, dann liegt RB Leipzig dank der drei Heimsiege gegen Karlsruhe, Braunschweig und Düsseldorf gar nicht mal so schlecht direkt hinter den Topteams aus Kaiserslautern und Ingolstadt, die gerade in den direkten Duellen bisher offenbar die besten Lösungen fanden. Acht Punkte holte man in den sechs Hinrundenspielen (vier davon zu Hause), wobei nur das Spiel in Darmstadt richtig schlecht war. Fünf Punkte hat man bisher schon in drei Rückrundenpartien geholt, wobei die Ergebnisse (Unentschieden) noch das beste an den Auftritten in Braunschweig und Karlsruhe waren.

Vergleichsweise schlecht in den Spielen der Spitzenteams untereinander ist Eintracht Braunschweig. Gerade mal neun Punkte in bereits 11 Spielen stehen zu Buche. Wenn man am Ende nicht aufsteigt, dann weil man den direkten Kontrahenten zu viele Punkte überlassen hat (nur ein Punkt in vier Spielen gegen Ingolstadt und Kaiserslautern). Erstaunlich für einen Absteiger aus der Bundesliga, der ja gerade in den Topspielen einen gewissen Erfahrungsvorsprung mitbringen sollte. 29.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015 weiterlesen

Was von Spieltag 28 bleibt

Der 28.Spieltag war vor allem wie gemalt für den Tabellenführer aus Ingolstadt. Der kämpfte sich zu einem 1:0-Sieg in Heidenheim und profitierte von Unentschieden der direkten Verfolger aus Kaiserslautern und Darmstadt. Sodass man nun fünf, sechs bzw. sieben Punkte Vorsprung auf die folgenden Konkurrenten hat. Von denen noch zwei an Ingolstadt vorbeiziehen müssten, um den Bayern den direkten Aufstieg zu verderben.

Bei sechs ausstehenden Spielen wird dies für die Konkurrenz eine schwere Aufgabe. Zudem haben Braunschweig und Leipzig bei 11 bzw. 12 Punkten Rückstand praktisch keine Chance mehr, bei nur noch 18 zu vergebenen Punkten, den Rückstand auf den Tabellenführer wettzumachen. Sogar rein mathematisch kann Ingolstadt nur noch von den Teams auf den Plätzen 2 bis 7 eingeholt werden.

Auch rechnerisch nicht mehr absteigen können derweil die Teams auf den Plätzen 1 bis 5. RB Leipzig braucht hierfür als Sechster noch einen Punkt. Das ist natürlich alles nur rein theoretisch. Praktisch hat sich das Abstiegskampfquartett am Tabellenende weiter manifestiert, da die vier Teams an diesem Spieltag zusammen nur einen Punkt und ein Tor verbuchten. Sieht aktuell so aus als gäbe es ein Schneckenrennen gegen den Abstieg und vermutlich reichen am Ende 35 Punkte locker für den Klassenerhalt

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Was von Spieltag 27 bleibt

So richtig viel an Spektakulärem, auch was die Auswirkungen auf die Tabelle angeht, hatte der 27. Spieltag in der zweiten Bundesliga nicht zu bieten. Weswegen sich mit Kyoung-Rok Choi einer in den Mittelpunkt schießen konnte, zu dem wohl fast jeder außerhalb Hamburgs bis gestern hätte Google befragen müssen, um halbwegs was zu ihm sagen zu können. Zwei Tore und eine Torvorlage steuerte der 20jährige, “richtig coole Asiate” (Lienen), der zum ersten Mal bei den Profis zum Einsatz kam und sonst mit der U23 die Regionalliga beglückt, zum 4:0 gegen den neuen Aufbaugegner der Liga Fortuna Düsseldorf bei.

Vier von acht Spielen seit der Winterpause hat Düsseldorf damit verloren. 13 Gegentore kassierte man in diesen vier Spielen aka Defensivmassakern. Zwei der vier Niederlagen passierten gegen Aue und St. Pauli, also gegen zwei ernste Abstiegskandidaten. Aalen, 1860 und auch Fürth freuen sich schon auf ihre noch wartenden Spiele gegen das aktuell drittschlechteste Team der zweiten Liga seit der Winterpause.

Und Fortuna-Coach Taskin Aksoy kann sich das möglicherweise heimliche Schielen auf eine (sowieso schon unwahrscheinliche) Weiterbeschäftigung über das Saisonende hinaus endgültig sparen. Wohingegen der andere Interimscoach der Liga Achim Beierlorzer nach der offiziellen Tuchel-Absage bei RB vielleicht ja doch noch zu träumen anfängt, wie es wäre, länger als bis zum Saisonende Millionentransfers über den besonders grünen Rasen im Leipziger Trainingszentrum scheuchen zu dürfen.

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