Schlagwort-Archive: Dominik Kaiser

Spieler der Hinrunde: Dominik Kaiser

Wie es an dieser Stelle im Nachgang einer Halbserie schon Tradition geworden ist, soll auch in diesem Jahr der Spieler der Hinrunde seine besondere Würdigung erfahren. Dabei fiel die Wahl nicht ganz leicht, denn die konstant strahlende Spielerpersönlichkeit gab es im bisherigen Verlauf der Saison nicht wirklich. Eher schon einige Sterne, die immer mal wieder strahlten, aber auch immer wieder verglühten.

Wenn man einen Blick über mögliche Kandidaten streifen lässt, dann bleibt man gleich mal bei Sebastian Heidinger und Henrik Ernst hängen. Beide haben eine erstaunliche und vor allem nicht prognostizierte Drittligahinrunde gespielt. Saßen beide anfangs auf der Bank oder wie im Fall Heidinger gar auf der Tribüne, spielten sie sich im Saisonverlauf ins Team und standen ab dem 9.Spieltag durchgängig in der Startelf und verpassten zusammen nur noch sieben Spielminuten. Beide glänzten auf ihren Positionen mit so nicht erwarteten, stabilen Leistungen auf hohem Niveau. Sebastian Heidinger mit unnachahmbarer Dynamik in der Rückwärtsbewegung, dank der er viele potenziell gefährliche Situationen entschärfte und Henrik Ernst als präsenter Löcherstopfer auf der Sechs, der auch in der Vorwärtsbewegung ein paar Schritte nach vorn machte.

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Die bunte Welt des Toreschießens in der dritten Liga

Im Rahmen der gestrigen Betrachtungen in Sachen Transferaktivitäten tauchten mit Stefan Kutschke und Federico Palacios-Martinez auch zwei Stürmer in der Liste der (möglichen) Neuzugänge auf. Was zuerst einmal den Verdacht nahe legen könnte, dass RB Leipzig ein Torproblem hat und diesbezüglich nachbessern will. Was bei 34 erzielten Treffern erst einmal ein wenig erstaunlich klingt. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner Blick ins Zahlenwerk rund um das Toreschießen in der dritten Liga.

Die erste Tabelle zeigt für alle Drittligateams die Anzahl der Tore, die Anzahl der Torschützen und die Anzahl der Tore im Schnitt pro Torschützen. Da es an dieser Stelle um die individuelle Torgefährlichkeit der Teams gehen soll, wurden Eigentore aus der Rechnung genommen, sprich von den 34 RB-Toren bspw. wurde das Eigentor des Kieler Herrmanns abgezogen, sodass 33 übrigbleiben. Die bunte Welt des Toreschießens in der dritten Liga weiterlesen

Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 3.Liga 2013/2014

Eine Woche noch bis Weihnachten. Zeit schon mal für erste Bilanzen. Und da die Hinrunde schon vor dem Münster-Spiel beendet war, bietet es sich umso mehr an, sich einmal anzuschauen, wo die 25 Spieler von RB Leipzig aktuell stehen und wie sie die letzten knapp fünf Monate seit Saisonbeginn verbracht haben. (Anmerkung: Der Rückblick ist geordnet nach Positionen auf dem Feld und innerhalb dieser geordnet nach Einsatzzeiten. Die Zahlen in der Klammer hinter den Spielern beziehen sich ausschließlich auf Drittligaspiele bis zum 19. Spieltag plus DFB-Pokalpartie.)

Tor

Fabio Coltorti (33 Jahre, 18 Spiele, 1540 Minuten): In seinem zweiten Jahr mit RB Leipzig bleibt Coltorti der gewohnt sichere Rückhalt, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er kaum Schwächen hat und immer da ist, wenn man ihn braucht. Von seiner Persönlichkeit, Ausstrahlung und Physis her mit einer unheimlichen Präsenz im eigenen Strafraum räumt er alles ab, was sich ihm in den Weg stellt. Mit seiner Emotionalität hat er es schon auf drei gelbe Karten gebracht. Ein Innenbandriss stoppte ihn im 17.Spiel vorerst auf dem Weg zu einer für einen Keeper ungewöhnlichen Gelbsperre. Als Torwart hinter einer einer hoch agierenden und viel wegfischenden Abwehr bekommt er nicht viele Gelegenheiten, sich durch spektakuläre Taten auszuzeichnen oder durch zehn Glanzparaden am Stück, den Sieg festzuhalten. Wenn mal was auf den Kasten kommt, dann sind es oft gleich Großchancen, bei denen man als Torhüter nicht immer viel ausrichten kann. Was zu der ziemlich absurden Situation führt, dass Fabio Coltorti beim Kicker nur den achtbesten Notenschnitt aller Drittligakeeper aufweist. Das Los dessen, der kaum auffällt. Was für die Mannschaft vor dem Torhüter aber auch insgesamt ein Kompliment ist. Die brenzligen Situationen, die es zu lösen gilt, löst Coltorti aber auch meist mit viel Ruhe und Klasse (spontan fällt nur das 0:1 in Chemnitz ein, bei dem ein Coltorti-Fehler ein spielverlaufentscheidende Komponente hatte). Klare, sehr gute Nummer 1, die hoffentlich zu Rückrundenbeginn wieder voll da ist. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 3.Liga 2013/2014 weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2014

Letztlich scheint hinter der Kaderplanung ein Zweijahresplan für die dritte Liga zu stecken. Für das erste Jahr hat man einige Perspektivspieler verpflichtet, die in Verein und Zornigers System erst ankommen müssen. Tun sie das schnell, dann ist eventuell schon im ersten Jahr der Aufstiegskampf drin. (Kaderschmiede 2013/2014)

Sieben Spieler holte RB Leipzig im Sommer. Bis auf Willers (61 Drittligaspiele) hatte keiner davon relevante Drittliga- oder Bundesligaerfahrung. Bis auf Willers waren alle Spieler (Luge, Jung, Thomalla, Poulsen, Papadimitriou, Kimmich) vom Alter und Entwicklungsstand her talentierte Spieler, bei denen unklar war, wie sie ihr Potenzial kurzfristig abrufen. Keine fünf Monate später weiß man, dass zumindest Poulsen und Kimmich zu 100% funktionieren und kaum noch wegzudenken sind, während bis auf Papadimitriou alle anderen in unterschiedlicher Qualität ihre Rollen gefunden haben.

Fünf Monate später weiß  man auch, dass der erste Schritt im Umbau des Kaders zu einem mit Zweitligaqualität alles in allem ganz ordentlich funktioniert hat. Was sich auch im aktuellen Platz 2 in der Drittligatabelle ablesen lässt. Selbst bei zwei noch ausstehenden Rückrundenspielen bis zur Winterpause kann es unterm Weihnachtsbaum für RB Leipzig nicht mehr schlechter werden als Platz 3. Was man zum Saisonstart im Juli und den damaligen, vielen Unklarheiten (wie funktionieren die Neuzugänge, wie fängt man die fehlende Sommerpause auf, wie gelingt der Anpassungsprozess an die dritte Liga) nicht unbedingt erwarten musste.

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3.Liga: 1.FC Saarbrücken vs. RB Leipzig 2:3

Es war keine leichte Geburt dieses 3:2 beim 1.FC Saarbrücken, das RB Leipzig nach zweimaligem Rückstand mit nach Hause nahm. Aber es war das mehr als verdiente Ende einer Partie, die man fast über die komplette Spielzeit in überzeugender Art und Weise spielerisch und kämpferisch dominierte. Und dabei gnadenlos die Schwäche der Gastgeber in der defensiven Gesamtorganisation aufdeckte. Es war letztlich eine Demonstration der Stärke, begünstigt durch einen weitestgehend blutleeren und emotionslosen Auftritt der Heimelf (Ausdruck dessen sicherlich auch, dass sie keine einzige gelbe Karte kassierten), nach dem man tatsächlich fürchten muss, dass der Kampf gegen den Abstieg für die Saarländer trotz aller individueller Qualität auch schief gehen kann.

Überraschung und doch auch irgendwie logische Entscheidung, dass Alexander Zorniger vor der Partie André Luge erstmals in dieser Saison überhaupt und dann gleich für die Startelf das Vertrauen schenkte und so die Sturmreihe Poulsen, Thomalla, Luge bildete, in der Thomalla zentral mal als Stürmer, dann auch wieder zurückfallend als hängender Stürmer agierte und die anderen beiden über die Außen wirbelten. Es war dies die perfekte Wahl, denn die agilen, schnellen Poulsen und Luge bekam der 1.FC Saarbrücken nie in den Griff.

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Kaderbreite als positiver Faktor

Jedenfalls hat RB Leipzig die Möglichkeit, mangelnde Frische in Kopf und Glieder aus den Tiefen des Kaders heraus auszugleichen. (Zwischen Rationalität und realistischem Traum)

So schmiss ich gestern fröhlich in den virtuellen Raum hinein. Bei einem 25er Kader, in dem so ziemlich jeder Spieler entweder bereits höherklassig Erfahrungen gesammelt und/oder entsprechendes Talent hat, zukünftig welche zu sammeln, keine ganz gewagte Behauptung.

Tatsächlich ist es so, dass RB Leipzig im Vergleich der Drittligateams die geringste Konstanz bei der Aufstellung hat. Sprich, jenes Team ist, dass von der ganzen Breite des Kaders am umfangreichsten Gebrauch macht. Lediglich sechs Spieler haben bisher mindestens zehn Startelfeinsätze auf dem Buckel, während es bei der Hälfte aller Teams der 3. Liga mindestens zehn Spieler sind, die schon zehnmal oder mehr zu Spielbeginn aufs Feld laufen durften. Nicht ganz zufällig gehört Spitzenreiter Heidenheim, die ja eigentlich auch wie RB über einen breiten Kader verfügen, zu den vier Teams, die mit 11 Spielern mit mindestens zehn Startelfeinsätzen über eine Art fest eingespielte Stammelf verfügen. Kaderbreite als positiver Faktor weiterlesen

Kaderschwankungen

Der bisherige Saisonverlauf von RB Leipzig als Aufsteiger in die dritte Liga ist geprägt von einigen Schwankungen. Starken Spielen folgen schwächere und dann wieder ganz starke. Und auch personell geht es immer mal wieder hin und her. Thiago Rockenbach wanderte zuletzt von der Tribüne in die Startelf und wieder zurück auf die Tribüne. Franke, der gegen Unterhaching noch nicht mal im Kader stand, startete plötzlich gegen Heidenheim. Und der bis dato gesetzte Linksverteidiger Anthony Jung fand sich am vergangenen Wochenende auf der Bank wieder.

Schaut man sich die Einsatzzeiten der RasenBallsportler an und vergleicht sie mit der letzten Saison, dann fällt auf, dass sich noch kein größerer, fester Mannschaftsstamm herausgeschält hat. Während im vergangenen Jahr (mit Kutschke) über die ganze Saison insgesamt 12 Spieler 50% und mehr der möglichen Einsatzzeiten bestritten, sind es in dieser Saison bisher nur acht.

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Im Kampf gegen die eierlegende Wollmilchsau

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim 1.FC Heidenheim (05.10.2013, 14.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz drei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Dominik Kaiser.]

Als es vor zwei Wochen zum Auswärtsspiel nach Osnabrück ging, wusste man, dass es gegen das Walpurgis-Team nur eine harte Aufgabe werden kann. Die man dann letztlich leider etwas unglücklich verlor. Diesmal führt die Auswärtsaufgabe zum überlegenen Spitzenreiter 1.FC Heidenheim und rein sportlich gesehen kann man sich auf eine noch einmal ein ganzes Stück härtere Aufgabe einstellen, der eventuell aber der letzte aggressive Touch, den Osnabrück verkörpert, abgehen könnte.

Wenn man von Heidenheim spricht, kann man aktuell nur in Superlativen sprechen. Zumindest in Drittliga-Superlativen. Mit 26 Punkten aus 11 Spielen führt das Team die Tabelle deutlich an. Fünf Punkte Vorsprung sind es schon jetzt auf Platz 2. 12 bzw. 18 Punkte hat man gegenüber der als Aufstiegsmitfavoriten gehandelten Konkurrenz aus Chemnitz und Münster gutgemacht. Zudem ist man in den letzten sechs Spielen mit 16 Punkten das erfolgreichste Team der Liga.

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3.Liga: VfL Osnabrück vs. RB Leipzig 3:2

Bessere Werbung für den Drittligafußball als dieses Duell zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig kann man sich wohl kaum vorstellen. 90 Minuten Tempofußball zweier Teams, die gewinnen wollen, Großchancen in Hülle und Fülle, fünf Tore, spektakuläre Zweikämpfe, großartige Stimmung. Auch wenn die Trainer angesichts einiger defensiver Großzügigkeiten die Stirn gerunzelt haben werden, aus Zuschauersicht war das ein großartiger Abend, der leider aus Gästesicht den falschen bzw. leider überhaupt einen Sieger sah.

Denn letztlich waren sich beide Teams über 90 Minuten gesehen ziemlich ebenbürtig in Chancen und Dominanz. Die ersten 20 Minuten gingen an RB, die letzten 20 eher deutlich an den VfL und dazwischen war es ein ausgeglichenes, hoch und runter gehendes Match, das wohl mit einem 2:2 einen ordentlichen Abschluss gefunden hätte. Dass der Sieg letztlich an die Gastgeber ging, lag daran, dass die RasenBallsportler alle drei Treffer mit mehr oder weniger groben, individuellen Schnitzern miterzielten.

Vorne angefangen im Spiel begannen beide Teams mit den Mannschaften, mit denen sie auch vor Wochenfrist in die Partie gegangen waren. Was aus RB-Sicht hieß, dass es bei jenem 4-3-3 mit tief stehenden Außenstürmern blieb, wie man es auch erfolgreich und ansehnlich gegen den VfB Stuttgart II spielte. Was sich auch beim VfL als geeignetes Mittel herausstellte, einerseits (zumindest ziemlich lange) recht kompakt im Mittelfeld zu stehen, um dann immer wieder die Chance zu haben, Morys und Poulsen und deren Geschwindigkeit einzusetzen.

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3.Liga: RB Leipzig vs. MSV Duisburg 1:1

Wenn man vor der Saison prognostiziert hätte, dass RB Leipzig nach dem vierten Spieltag acht Punkte gesammelt haben würde und nur zwei Punkte vom Tabellenführer entfernt steht, dann hätte man das als geneigter RB-Anhänger wohl genommen. Dass man diese acht Punkte ohne Heimsieg ergattern würde, konnte man vorher aber vielleicht nicht unbedingt ahnen.

Wie schon gegen Preußen Münster spielte RB Leipzig eigentlich über weite Strecken eine gute Heimpartie, musste sich aber letztlich mit einem Punkt begnügen. Im Gegensatz zu Preußen Münster hatte sich der MSV Duisburg diesen Punkt allerdings durch gute Verteidigungsarbeit und immer wieder gefährliche Angriffe, die allerdings im Normalfall von Abseitsstellungen beendet wurden, auch redlich verdient.

In der Startformation von RB Leipzig standen die Spieler, die sich die Woche über bereits herausgeschält hatten. Matthias Morys rutschte für Yussuf Poulsen ins Team, da letzterem nach seinem Ausflug zur U21 Dänemarks ein wenig die Frische fehlte und bildete so mit Carsten Kammlott, der sich die Woche über im Training gut präsentiert hatte und Daniel Frahn den Dreiersturm.

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