Presse 24.11.2014

Gestern das 4:1 von RB Leipzig gegen den FC St. Pauli. Heute allerlei Berichte dazu. Der Sieg war gegen schwache Gäste auch in der Höhe verdient. Terrence Boyd mit seinen ersten beiden Toren in der zweiten Liga für RB, Yussuf Poulsen und John Verhoek per Eigentor schossen den Sieg heraus. Enis Alushi hatte vor fast 40.000 Zuschauern, davon rund 5.000 Gästeanhänger den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt.

Negative Randerscheinung war ein übles Foul von Daniel Frahn an der Seitenlinie gegen Marc Rzatkowski, bei dem der Hamburger verletzt wurde und anschließend ausgewechselt werden musste. Heutige Diagnos: Doppelter Außenbandriss, mehrere Wochen Pause. Frahn sah für die Aktion nur gelb, hätte aber wohl eigentlich vom Platz fliegen müssen. Eine Absicht bestritt der RB-Kapitän (er sei einfach nur zu spät gekommen) únd entschuldigte sich nach der Partie für das Foul.

Durch den Sieg rückte RB Leipzig in der zweiten Liga auf Tabellenplatz 5 vor und hat vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Ingolstadt und einen Punkt Rückstand auf Relegationsplatz 3.

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Topspiel ohne Topteams

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den FC St. Pauli (23.11.2014, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Diego Demme.]

Es war Anfang Juli als der Aufsichtsrat des FC St. Pauli beschloss, den alten Präsidenten nicht mehr zur Wiederwahl vorzuschlagen (satzungsgemäß benennt der Aufsichtsrat einen Präsidentschaftskandidaten, der dann von der Mitgliederversammlung gewählt oder abgelehnt werden kann). Statt Stefan Orth wurde Oke Göttlich als Kandidat erwählt (und am vergangenen Wochenende von den Mitgliedern auch gewählt), weil man sich nach Zeiten der wirtschaftlichen Konsolidierung und Aufbauarbeit nun einen “Zehner” wünsche, der kreativ im Zeitalter zunehmender Kommerzialisierung an der “Behauptung der eigenen Werte” arbeitet.

Viereinhalb Monate später ist von der darin steckenden Aufbruchstimmung Richtung Zukunft sportlich gesehen nicht mehr viel übrig geblieben, weil man in der zweiten Liga mit dem Rücken zur Wand steht und rhetorisch eher Durchhalten und Kämpfen als Kreativentwicklung propagiert. Dabei ist wohl das erschreckendste, dass der bereits nach dem vierten Spieltag erfolgte Trainerwechsel von Vrabec zu Meggle weitgehend verpufft ist. Vier Punkten aus den ersten vier Spielen unter Vrabec folgten ähnlich dürftige acht Punkte aus neun Spielen unter Meggle. Und wenn man nicht zwischen siebten und neunten Spieltag eine Erfolgssträhne von sieben Punkten aus drei Spielen gehabt hätte, stünde man noch schlechter da als man als 17. mit 12 Punkten sowieso schon steht.

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Presse 21.11.2014

Zwei Tage noch bis zum Spiel von RB Leipzig gegen den FC St. Pauli. Für das Spiel des Siebten gegen den Siebzehnten gingen bisher reichlich 34.000 Tickets weg. Mit bis zu 40.000 Zuschauern wird gerechnet, darunter bis zu 7.000 Anhänger der Gäste.

Auf Seiten von RB Leipzig wird Joshua Kimmich mit großer Sicherheit ausfallen. Auch Clemens Fandrich hat sich eine Verletzung zugezogen, die einen Einsatz unmöglich macht. Möglich, dass Kimmich im Mittelfeld durch Stefan Hierländer oder Anthony Jung oder Sebastian Heidinger ersetzt wird. Möglich aber auch, dass Dominik Kaiser von der Zehn auf die Kimmich-Position zurückrutscht und Daniel Frahn als Zehner hinter Terrence Boyd und Yussuf Poulsen agiert. Ein klares 4-3-3 wie von der LVZ kolportiert sei aber kein Thema.

RB Leipzig ist in der Partie aufgrund der Tabellenkonstellation sicherlich Favorit. Allerdings ist der FC St. Pauli ein wenig eine Wundertüte, da man nicht so recht weiß, wie sie nach der Länderspielpause spieltaktisch und personell (auch wegen einiger Ausfälle) auftreten werden. Cheftrainer Thomas Meggle verriet in der heutigen Pressekonferenz zumindest, dass man in den letzten eineinhalb Wochen fast immer in Sachen Zweikampftraining unterwegs war.

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14.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Kontinuität ist ein immer gern zitierter Baustein, wenn es um den Erfolg eines Teams in so ziemlich jeder Sportart geht. Kontinuität ist aber auch eine vergleichsweise schwere Sache, wenn man auf eine zweite Bundesliga blickt, in der es eigentlich kaum so etwas wie einen ruhigen Mittelfeldplatz gibt. Viele Teams würden gerne aufsteigen, keiner will in die finanziell überschaubar attraktive dritte Liga. Weswegen es jedes Jahr eine Art Hauen und Stechen um die Plätze und entsprechend auch vielerorts immerwährenden Zweifel am Kader bzw. Bemühungen, diesen zu verändern, gibt.

Wenn man mal nur auf die Neuzugänge schaut, die in den ersten 13 Ligaspielen unter den 11 meisteingesetzten Spielern bei ihren Vereinen waren, dann kommt man auf 68 Fußballer, die in die Stammelf integriert werden mussten. Insgesamt sieben dieser Spieler kannten ihren neuen Verein bereits aus früheren Jahren und sind vor der Saison nur zurückgekehrt.

Insgesamt hat also jeder Verein im Schnitt knapp vier Neuzugänge in seinen Reihen, die es bereits dauerhaft in die Stammelf geschafft haben. Wobei das Spektrum von null bis acht Neuzugängen reicht.

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Presse 20.11.2014

Das Zweitligaspiel gegen den FC St. Pauli rückt langsam näher und in den Fokus. Auf Seiten des FC St. Pauli ist mit allerlei Veränderungen in der Aufstellung zu rechnen (BILD). Und bei RB Leipzig ist auch noch unklar, welcher der Spieler wie fit ist, um letztlich auch auflaufen zu können. Aktuell wird es in Bezug auf die Stammspieler vor allem bei Joshua Kimmich eng, der zuletzt nicht trainieren konnte und auch heute nur Lauftraining absolvierte. Clemens Fandrich könnte an seiner Stelle ins Team rutschen, meint der Kicker.

Bisher wurden für die Partie mehr als 32.000 Tickets verkauft. Bis zu 40.000 Zuschauer werden erwartet. Auf Gästeseite will man dabei im Rahmen einer Mottofahrt mit alten Fanutensilien anreisen. Man wolle damit zeigen, was man schon alles erlebt habe (USP). Metalust und Licherkarussell zeigen, was an diesem Bezug auf Tradition eventuell inhaltlich schwierig sein könnte.

Philipp Tschauner, Keeper des FC St. Pauli, der zuletzt mit kleineren Wehwehchen kämpfte, will (via Hamburger Abendblatt) in Leipzig mit einem Dreier “bei unseren Anhängern Kredit zurückgewinnen”. Man habe gelernt, dass man nicht nur schön spielen könne, das “Wie des Sieges ist scheißegal”. Klingt alles nach dem, wie es auch Tschauner nennt: “Das ist Klassenkampf”.

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Herbstliche Gruselgeschichte

Viel auszustehen hat man als Anhänger von RB Leipzig bei den Heimspielen des Vereins nicht. 90 Ligaspiele haben die RasenBallsportler bisher in reichlich fünf Spielzeiten im jeweiligen heimischen Umfeld (also entweder in der Red Bull Arena, im Zentralstadion, in Markranstädt oder am Gontardweg) bestritten. In zwei von drei Fällen verließ man das Feld als Sieger. Nicht einmal jedes elfte Spiel ging verloren. Aktuell ist man sogar 14 Heimspiele in Folge ungeschlagen.

Nur einmal holte man sich in einem Heimspiel richtige Ergebnisbeulen ab und verlor beim 1:5 gegen Holstein Kiel mit mehr als einem Tor. Und das ausgerechnet bei der einzigen Niederlage, bei der RB Leipzig in Führung ging. Ansonsten stehen fünf 0:1-Niederlagen und zwei 1:2-Niederlagen zu Buche. Da waren durchaus auch depremierende Erlebnisse dabei (ich sage nur Meuselwitz), aber man ließ sich nie so wie gegen Kiel abschießen.

Interessant aber ein Phänomen, das RB Leipzig nun bereits seit 201o begleitet. Dass man Ende November bzw. Anfang Dezember zu Hause gegen ein Team mit größerem und lauten Gästeanhang einfach nicht gewinnen kann. Bzw. sogar Glück hatte, dass man bei zwei der Spiele noch ein Unentschieden mitnehmen konnte (auch wenn Tomas Oral die Sache mit dem Glück etwas anders bewerten würde). Ein 1:1 gegen Chemnitz 2010, das völlig chancenlose 0:1 gegen Halle 2011, ein 1:1 gegen Jena 2012 und das 1:2 gegen Rostock vor einem Jahr.

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Presse 18.11.2014

Der Stefan Kutschke der diesjährigen Transferperiode dürfte Kevin Kampl heißen. Schon in den letzten Wochen wurde über dessen Wechselmöglichkeiten im Winter eifrig spekuliert. Die LVZ schließt da heute Öl ins Feuer gießend an und ist der Meinung, dass auch RB Leipzig eine relevante Option sei. Zumal mit Bayer Leverkusen einer der möglichen Interessenten die aufgerufene, vertraglich vereinbarte Ablöse von angeblich mehr als 10 Millionen eventuell nicht zu zahlen bereit sein soll.

Das Thema Kampl ist vielschichtig und wird sicherlich bis ins neue Jahr hinein ein Thema bleiben. Kampl hat genaugenommen im Sommer den Schritt von Salzburg in eine größere Liga verpasst, auch wenn er ihn aus sportlichen Gründen wohl hätte gehen sollen und sich für ein weiteres Jahr Salzburg entschieden. Wegen der Option eines zukünftigen Bundesligisten Leipzig.

Die zweite Liga passt in diese Karriereplanung auch übergangsweise eigentlich überhaupt nicht hinein und wäre für Kampl kein logischer nächster Schritt. Logisch wäre es, sich weiter in der Europa League zu präsentieren und sich dort für den Schritt zu einem Champions-League-Kandidaten zu empfehlen.

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Abseitiger Bonustrack

Da waren wir wieder. Länderspielpause ist perfekte Podcastzeit, so befreit von allen kommunikativen Zwängen, die das Tagesgeschäft Fußball so bereithält. Und so plauderten André Herrmann, Dirk Hofmeister und meine Wenigkeit mal wieder miteinander. Manchmal um den heißen Brei herum, manchmal auf eher direktem Wege.

Wie immer rissen wir dabei die Schwelle des guten Zeitgeschmacks mit Leichtigkeit, ohne auch nur ansatzweise in die Nähe der Langeweile zu geraten. Unterstützt wurden wir dabei wieder mal von kulinarischen Besonderheiten, die nur teilweise sport- oder kindergerecht waren.

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Presse 17.11.2014

Vorgestern das Testspiel von RB Leipzig gegen Rubin Kasan. In der Red Bull Arena überrannte ein RB-Team, dem sechs Spieler wegen Länderspielpausen und leichteren Blessuren fehlten, die russischen Gäste vor allem zu Beginn der Partie, führte schnell 2:0 und gewann am Ende 2:1. Die Tore erzielten Terrence Boyd und Clemens Fandrich. Aus der U19 durften Sören-Kurt Reddemann, Fridolin Wagner und Marcel Becher jeweils ein paar Minuten ins Profiteam schnuppern. Reichlich 2.000 Zuschauer wollten der Partie, die nicht die allergrößte Aussagekraft hatte, beiwohnen.

Pechvogel des Spiels war Außenverteidiger Mikko Sumusalo, der bereits nach zehn Minuten verletzt vom Feld musste. Für den Finnen, der seit seinem Wechsel nach Leipzig Anfang des Jahres immer mal wieder verletzt war, vor allem wenn er langsam den Anschluss ans Team zu schaffen schien, ist dies ziemlich bitter. Die genaue Diagnose und Prognosen zum Heilungsverlauf gibt es heute.

Die drei RB-Spieler auf Länderspielreise konnten Erfolge verbuchen. Yussuf Poulsen wurde beim 3:1 Dänemarks in Serbien im Qualifikationsspiel für die kommende Europameisterschaft kurz vor dem Ende eingewechselt. Zsolt Kalmár musste sich das 1:0 von Ungarn gegen Finnland von der Bank aus bejubeln. Und Lukas Klostermann kam im Dress der deutschen U19 zu einem zwanzigminütigen Einsatz gegen Griechenland, an dessen Ende ein klares 3:0 stand (das allerdings schon vor seiner Einwechslung herausgeschossen worden war).

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