Archiv der Kategorie: Presse

Taktisch sehr hohes Niveau

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den FC Augsburg (09.02.2018, 20.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl.]

Die englischen Wochen gehen wieder los. Nach ein paar Wochen zum Start der Rückrunde ohne Spiele unter der Woche steht demnächst die Europa League für RB Leipzig an. Das Spiel gegen Augsburg ist entsprechend der Auftakt in zwei englische Wochen, die auch die Frage beantworten werden, ob es mit dieser Belastung im März weitergeht oder ob damit dann für diese Saison Schluss ist.

Vor dem Spiel gegen Augsburg versucht man seitens RB Leipzig ein wenig vom nichtsportlichen Dampf aus der Partie zunehmen. Entsprechend merkte Ralph Hasenhüttl gestern via Sportbild an, dass die Sache mit Daniel Baier keine mehr ist und er selbst vielleicht im Hinspiel auch nicht perfekt reagiert hat. Trotzdem bleiben natürlich mit den Namen Hinteregger, Hofmann, Reuter oder Baier hierzulande vor allem im Umfeld von RB allerlei Emotionen verbunden. Völlig abgesehen davon wie begründet die im Einzelfall sein mögen, dürfte das die Partie dann am Freitag durchaus zu einem guten Stück zumindest von außen anheizen.

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Presse 08.02.2018

Die Jahresbilanz von RB Leipzig ist raus. Nicht allzu viel überraschendes für 2016. Der Umsatz stieg aka die Einnahmen stiegen auf 120 Millionen Euro, wohlgemerkt für ein Jahr, das man zur Hälfte in der zweiten Liga verbrachte. Wenn man das mal laienhaft hochrechnen möchte, dann würde man bei ungefähr 160 Millionen Euro für das erste Bundesligajahr rauskommen (auch wenn das etwas arg schematisch hochgerechnet ist). Im Vergleich mit anderen Aufsteigern und schlechter finanzierten Erstligisten sicherlich viel Geld. Insgesamt eher ein durchschnittliches Budget, zumal wenn dafür am Ende Platz 2 rauskam. Zum Vergleich: Dortmund setzte 2016/2017 über 400 Millionen Euro um.

Den Red-Bull-Sponsoring-Anteil an den Jahreseinnahmen zu bestimmen, ist nur schwer möglich. Da man entsprechende Einnahmen mal eben im Batzen Spielbetrieb verzeichnet, wo quasi alle Einnahmen drin sind, die RB Leipzig überhaupt hat. Würde man mich zum Schätzen zwingen, würde ich den Sponsoring-Anteil von Mateschitz an 114 Millionen Einnahmen aus Ticketing, Werbung und TV-Geld auf irgendwas bei 60 Millionen Euro beziffern. Aber das ist nur sehr grob geschätzt und keinesfalls eine verlässliche Zahl.

Verlässlich allerdings die ausgewiesene Zahl von über 80 Millionen Euro Darlehensschulden von RB Leipzig bei Red Bull. Die Summe ist noch mal um 30 Millionen Euro gestiegen. Das ist ein ordentlicher Batzen. Kommt nicht wirklich überraschend, weil die Darlehen quasi eine Vorfinanzierung von Transfersummen sind, die man nicht auf dem Konto liegen hat und damit so eine Art von Erhöhung des Eigenkapitals (nur 14 Millionen der Darlehen werden binnen eines Jahres fällig, aber vermutlich schiebt man die dann einfach wie schon von 2015 zu 2016 auch 2017 weiter). In der Gewinn-Verlust-Rechnung für 2016 tauchen von den Transferkosten aber nur die anteiligen Millionen auf (also ein Neuzugang kriegt einen Fünfjahresvertrag und kostet 20 Millionen, dann gehen davon 4 Millionen in die Rechnung für 2016 ein; insgesamt kam man so auf 24 Millionen anteilige Transferkosten für 2016).

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Presse 07.02.2018

Emil Forsberg gestern überraschend wieder im Mannschaftstraining von RB Leipzig. Da vergingen zwischen ‘völlig unklar, wann er zurückkommt, vielleicht gar nicht mehr diese Saison; gut dass wir mit Lookman einen Ersatz haben’ und ‘steht wieder im Mannschaftstraining’ gerade mal vier Tage. Das ging auf seltsame Art und Weise schnell. Aber Ralph Hasenhüttl bleibt da auch auf dem Boden und meint in Sportbild, dass es noch dauern werde, man Forsberg nicht überfrachten werde und der Schwede inzwischen auch eingesehen hat, dass er sich mit dem Spielen im Herbst trotz Problemen keinen Gefallen getan hat.

Gestern wurde Paul Mitchell bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Sein Titel lautet “Head of Recruitment and Development”. Das klingt doch schon mal nach was.. Davon abgesehen scheint das ein ganz angenehmer Zeitgenosse mit einem recht trockenen Humor zu sein, der Bock auf Diskussionen mit Rangnick und auf Entwicklung von Ideen und Verwirklichung von Ambitionen hat. Mal sehen, was davon dann am Ende in der Praxis bleibt. Dass er und Rangnick sich schon ein paar Jahre kennen und wissen, worauf sie sich einlassen, ist ja schon mal nicht das schlechteste. Abgesehen davon ist es natürlich wie immer zu Beginn einer Zusammenarbeit. Alles ist super, man will angreifen und das kann nur gut werden.

Ganz nebenbei gab Ralf Rangnick auch zwei Personalien bekannt. Benjamin Ehresmann wird neuer Chefscout bei RB Leipzig und übernimmt damit die Position des zum HSV gegangenen Johannes Spors. Ehresmann arbeitete früher schon länger als Scout und Videoanalyst wohl vor allem im Nachwuchs von RB Leipzig, ging letzten September als Chefscout zu den New York Red Bulls und kehrt nun zurück. Damit auch klar, dass Mitchell kein Ersatz für Spors ist, sondern offenbar darüber eine Stelle für ihn geschaffen wurde, während Ehresmann dann wohl stärker koordinierend tätig sein wird.

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Presse 06.02.2018

Ralf Rangnick gestern bei Sky (siehe Zusammenfassung bei RBlive). Entspannter und souveräner Auftritt. Wie der Sportdirektor in der Sendung Ewald Lienen angelächelt hat, dürfte auch die Herzen der größten Zyniker zum Schmelzen gebracht haben. Ob Lienen im Anschluss an die Sendung gleich einen fertigen Scouting-Vertrag zugesteckt bekam, ist nicht überliefert.

Bestätigt hat Rangnick in der Sendung die Verpflichtung von Chefscout Paul Mitchell (wird heute Nachmittag vorgestellt). Bestätigt hat er auch, dass man nach der Halstenberg-Verletzung quasi jeden relevanten Linksverteidiger auf Machbarkeit abgeklopft (also mal leicht bei den entsprechenden Vereinen angefragt) hat. Darunter auch Marvin Plattenhardt von Hertha, also den ursprünglichen Nationalmannschaftskonkurrenten von Halstenberg. Der war aber zu teuer (vermutlich auf ‘Hertha baut sich von der Ablöse ein neues Stadion’-Niveau zu teuer), was angesichts der Qualität des Spielers auch nicht sonderlich überraschen kann. Überraschend dagegen, dass Rangnick hofft, dass Forsberg diese Woche wieder mit der Mannschaft trainiert, nachdem zuletzt ein Saison-Aus im Raum stand.

Überraschend auch, dass Rangnick mal wieder die Geschichte auftischt, dass ein Sponsor wegen Financial Fairplay nur 30% des Etats eines Vereins bestreiten darf und dass sich Red Bull in Leipzig natürlich daran halte. Erstens gibt es weiterhin keine Regel, die es einem Geldgeber verbietet, mehr als 30% des Etats zu tragen. Wenn es denn dafür einen Werbegegenwert gibt (ansonsten zählen die Zahlungen nicht als Einnahmen, sondern als Defizitausgleich eines Mäzens) . Allerdings gilt man halt ab 30% als bestimmende Partei in einem Verein und damit quasi als Eigentümer. Was ja im Sommer auch das Problem mit der UEFA und Salzburg war. Sprich, die UEFA sah Red Bull mit bestimmendem Einfluss bei RB Leipzig und in Salzburg. Weswegen man in Salzburg den Etatanteil auf unter 30% drückte und dazu noch einige Personalien tauschte (und Salzburg aus der gemeinsamen Fotodatenbank mit Liefering, Leipzig, Racing und Eishockey nahm, was immer noch eines der absurdesten Details der UEFA-Lizenzierung ist).

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Presse 05.02.2018

RB Leipzig am Samstag mit dem 1:0 bei Borussia Mönchengladbach. Ein verdienter Sieg, weil man das aktivere und nach der Pause auch mutigere Team war. Ein wenig glücklich war der Sieg, weil die Gastgeber bei zwei Kontern zu Beginn und Ende der zweiten Halbzeit jeweils die größten Chancen der Partie hatten, während Leipzig deutlich häufiger gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte.

Ausgerechnet Neuzugang Ademola Lookman erzielte den Siegtreffer kurz vor Schluss. Wortspiele mit seinem Namen, viele Beiträge über sein wenig rutschfestes Schuhwerk und die Frage nach seinem Spitznamen gibt es als Zugabe zum Siegtreffer obendrauf. Wie gut Lookman wirklich ist, kann man nach diesem einen Spiel natürlich noch nicht sagen.

Reichlich 49.000 Zuschauer beim Spiel von RB Leipzig in Mönchengladbach. Reichlich 1.000 davon drückten den Gästen die Daumen und fuhren entsprechend gut gelaunt nach Hause, nachdem es in den letzten fünf Auswärtspartien in der Bundesliga mal gar nichts zu gewinnen gab.

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Presse 02.02.2018

Morgen Abend dann der 21. Spieltag der Bundesliga. RB Leipzig tritt bei Borussia Mönchengladbach an. Siebter gegen Fünfter. Völlig offenes Duell zweier Mannschaften, die weiter in der Gruppe hinter den Bayern bleiben wollen.

Auf RB-Seiten fällt (von Marcel Halstenberg sehen wir in den nächsten Wochen und Monaten mal ab) nur Emil Forsberg weiter aus. Ademola Lookman ist theoretisch eine Option. Praktisch wäre es eine ordentliche Überraschung würde er gleich in der Startelf stehen.

Auf Gladbacher Seite gibt es eine lange Liste an Ausfällen und möglichen Ausfällen, bei der man ein wenig den Überblick verlieren kann. Ausfallen werden Yann Sommer, Oscar Wendt, Mamadou Doucoure, Tobias Strobl, Laszlo Benes, Fabian Johnson, Ibrahima Traoré, Raffael,  und Julio Villalba. Auch Raul Bobadilla galt zuletzt als fraglich, weil er nach Verletzung noch nicht so weit ist. Ordentliche Liste.

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Presse 01.02.2018

Sah dann gestern eigentlich schon nach einem Deadline Day ohne Transfer aus. Witzigerweise stand Oliver Mintzlaff nach 18 Uhr (also nach Schließen des Transferfensters) vor der Kamera bei BILD und erklärte, dass er nicht sagen werde, ob kein Transfer mehr durchgeführt wird und dass das der Sportdirektor beantworten müsse. Das war durchaus seltsam, wenn der Geschäftsführer nach Schließen des Transferfensters nicht darüber sprechen will, was man auf dem Transfermarkt getan hat.

Nach 20 Uhr dann die zu diesem Zeitpunkt unerwartete, aber zu Mintzlaffs Auftritt passende Nachricht, dass RB Ademola Lookman vom FC Everton ausgeliehen hat. Vorerst bis zum Saisonende. Eine Kaufoption ist offenbar nicht vorgesehen. So richtig wäre auch nicht vorstellbar gewesen, dass Everton die Kontrolle über Lookman abgibt, zumal der Verein nicht glücklich über die Leihe nach Leipzig ist (grundsätzlich verleihen wollte man ihn wegen mehr Spielzeit schon, aber woanders hin) und Zweifel an der Sinnhaftigkeit hat. “Sturheit” sieht man als Hauptgrund dafür, dass Lookman nach Deutschland wollte. Lookman ist 20, hat Vertrag in Everton bis 2021 und ist eines der größeren Talente. Entsprechend klar, dass Everton ihn nicht mal eben so im Januar 2018 verscherbelt, sondern ihn nur ein halbes Jahr abgibt.

Rangnick hat Lookman gerüchteweise im November 2016 schon mal direkt beobachtet. Damals spielte der 20-Jährige noch in der dritten Liga und wechselte kurz danach zum FC Everton. Offensivmann, eher für die linke Seite. Kann man sich natürlich fragen, wie das dann in den Kader passt, wenn Forsberg irgendwann wieder zurück ist und was das für Bruma bedeutet. Auf den ersten Blick ist Lookman so ein bisschen ein Bruma-Klon. Er kann aber auch rechts oder als zweite Spitze spielen. Linksverteidiger aber wohl eher nicht..

Presse 01.02.2018 weiterlesen

Presse 31.01.2018

Deadline Day. Und immer die Angst, dass nicht mitten in das Schreiben dieses Beitrags drei Transfers platzen..

Jannes Horn soll laut Express nun doch zu RB wollen. Köln will aber eigentlich immer noch nicht. Bei Umaro Embalo hakt der Transfer offenbar derweil ein wenig an den letzten Verhandlungen. Wie und warum auch immer. Wenn der Deal noch platzt, gibt es hoffentlich eine ‘Wir haben gezeigt, dass wir keine verrückten Sachen machen’-Stellungnahme.^^

Macht aber auch grad nicht so viel Sinn, alle möglichen Namen für heute runterzurattern. Bis 18 Uhr wird man sehen, was passiert ist.

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Presse 30.01.2018

Marcel Halstenberg hatte laut LVZ Glück im Unglück. Außer dem vorderen Kreuzband ist nichts kaputt. Besondere Komplikationen in Sachen Schwellung und Schmerzen gibt es nicht. Operiert wird am Donnerstag.

Morgen Abend schließt das Transferfenster. Bisher ist neuzugangstechnisch gar nichts passiert. Das werden lustige letzte Stunden. Sky kann das Deadline-Day-Mobil schon mal am Cottaweg parken..

Entsprechend heute weiter lustiges Namenverbreiten. Benjamin Hinrichs will laut Kicker nicht zu RB. Trotz Anfrage, die dessen Berater in der BILD bestätigt. Jannes Horn darf nicht zu RB, weil Köln ihn noch braucht und nicht abgeben will. Nordi Mukiele (Montpellier) und Krisitan Pedersen (Union) standen gestern noch auf der Gerüchteliste für die Außenverteidigerposition. Die LVZ wirft noch Philipp Max (Augsburg) als interessanten Spieler dazu.

Presse 30.01.2018 weiterlesen

Presse 29.01.2018

Am Samstag das enttäuschende 1:1 von RB Leipzig gegen den Hamburger SV. Gute 25 Minuten zum Auftakt. Nach dem Ausgleich wurde es dann vor allem im Spiel mit dem Ball minütlich schlechter. Das Unentschieden ging absolut in Ordnung.. Mit zunehmender Spielzeit schnupperte sogar der HSV stärker am Sieg.

Bruma hatte nach Balleroberung und gutem Umschaltspiel früh die Führung für RB Leipzig erzielt. Filip Kostic erzielte nach einer knappen halben Stunde aus abseitsverdächtiger Position den Ausgleich. Dem Videoassistenten fehlen aber die kalibrierten Abseitslinien, wie DFB/ DFL erklären, weswegen er entsprechend die Situation nicht zu 100% aufklären und dem Schiedsrichter empfehlen konnte, das Tor zurückzunehmen.

Durch das Unentschieden steht RB Leipzig nun auf Platz 5 in der Bundesliga bei deutlich negativer Tendenz von nur einem Sieg aus den letzten sieben Ligaspielen, in denen nur Mainz, Stuttgart und der HSV schlechtere Bilanzen als RB haben. Der HSV blieb trotz Punkt zum Hollerbach-Debüt auf Rang 17.

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