Archiv der Kategorie: In eigener Sache

Frohe Weihnachten

So nun. Ruhe sanft liebes altes Jahr, das Du fußballerische eine bunte Mischung aus Depression und Euphorie präsentiert hast. Und nimm den verpassten Aufstieg in die dritte Liga mit und halt ihn gut fest, sodass ihn Dein Bruder, das neue Jahr nicht wieder mitbringen kann. Oder so.

Es war alles in allem (in Bezug auf RB) sicher kein optimales, aber ein abwechslungsreiches Jahr. Und auch wenn ich nicht noch einen Jahresrückblick Teil 47 anschließen will, sei noch mal an die eindrücklichsten Stationen Kiel, Chemnitz, Wolfsburg, Augsburg, Kiel und leider auch Halle erinnert. Und an ein neues Trainingszentrum, von dem aus man die Atmosphäre eines vollen Zentralstadions, äh einer vollen Red Bull Arena schon fast spüren kann. Und an die Namen Beiersdorfer, Linke, Gudel, Bach, Oral, Pacult, Loos und Shoukry. Beeindruckende Liste, was?

Deren Inhalt man gerne einmal über die Tage Revue passieren lassen kann. Stichwort Besinnlichkeit und so. Denn hier im Blog wird bis zum neuen Jahr eben jene weihnachts- und jahreswechseltypische Ruhe und Besinnlichkeit einkehren, die dann doch jährlich ziemlich gut tut. Wer hier trotzdem vorbeikommt, um Lesestoff zu finden, der oder dem empfehle ich die hinrundenrückblickenden Artikel (eins, zwei und drei) und (quasi von Lesern für Leser) die fünf meistgeklickten Beiträge des Jahres. Auch ein schöner Querschnitt (man beachte beim Lesen den jeweiligen, zeitlichen Entstehungzusammenhang):

Ansonsten bleibt mir nur, allen im und um den Verein und vor allem allen, die hier dieser Tage und auch ansonsten vorbeischneien von Herzen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen!

Kommunikationskanäle

Immer noch die Stimme aus dem Off. Immer noch internetabstinent. Deshalb hier ein vorproduziertes Kurzthema, das zeitlos ist, nämlich das der Online-Kommunikationskanäle. Meine eigenen und die von RB Leipzig.

[Anmerkung vorneweg: Soziale Netzwerke wie Facebook oder G+ stehen ja derzeit unter besonderer Beobachtung und Kritik von Seiten verschiedener Datenschützer. In Schleswig-Holstein geht man inzwischen gegen Insitituionen vor, die bspw. Facebook-Buttons einbauen oder Facebook-Pages betreiben. Es sei hiermit darauf hingewiesen, dass untige Verlinkungen auf Seiten führen, deren (mich nicht übermäßig interessierenden) Datenschutzbestimmungen mir teilweise ein Rätsel sind. Wer aber Wert darauf legt zu wissen, was mit welchen seiner Internetdaten passiert, sollte sich vorher selbst schlau machen, ob man die Seiten gefahrlos betreten kann.]

Wenn man sich einem dieser vielen Kommunikationskanäle annimmt, dann sollte man erst einmal eine Idee haben, wozu man bspw. Facebook eigentlich braucht. Mein eigenes Vorgehen war da weniger strategisch. Mal probieren und gucken in welche Richtung das geht. So war es zumindest bei meiner rotebrauseblogger-Facebook-Page. Inzwischen ist dort dank einer inzwischen dreistelligen ‘Like’-Zahl eine hübsche Vernetzungspräsenz entstanden, die aus meiner Sicht der kürzeste Weg zum geneigten Leser darstellt. Zumindest aus meiner Wahrnehmung würde ich behaupten, dass viele sich für Kurzkommentare lieber dort auslassen als im Blog selbst. Vielleicht liegt das auch am Daumen, den ich in meinem Blog nicht eingebaut habe und zukünftig aus oben genannten Gründen auch nicht einbauen werde. Insgesamt ist Facebook der soziale Ort, von dem aus die meisten Menschen diesen Blog besuchen.

Bei meinem @rotebrauseblog-Twitter-Account und mir war das eine andere Geschichte. Irgendwo las ich mal wieder was davon, dass real existierende Menschen dadurch geärgert würden, dass in ihrem Namen Twitter-Fake-Accounts angelegt würden. In einem Akt egozentrischer Überhöhung dachte ich mir, dass ich dem entgegenwirken möchte, indem ich selbst twittere. Zugegebenermaßen ist Twitter eine großartige Sache, um schnell und gut informiert zu sein, aber eine schlechte Sache für das Zeitmanagement. Aber aus irgendeinem Grund, den ich noch nicht formuliert kriege, macht dieses extrem flüchtige Medium Twitter, wo Wortmeldungen binnen Minuten wieder verschwinden Spaß. Nutzen tun den rotebrauseblogger-Twitterer im Gegensatz zu Facebook vor allem Sportinteressierte und Sportblogger aus dem ganzen Bundesgebiet. Die RB-geneigten Blogleser scheinen da deutlich in der Minderheit.

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Aktion Libero

“Heun, Heun, der Schwule mit der Neun”. Ich war vielleicht 14, 15, bestenfalls 16 und fand es irgendwie witzig diesen Slogan der älteren Anhänger mitzurufen, wenn denn Rot-Weiß Erfurt mit eben jenem torgefährlichen Jürgen “Kimme” Heun, seines Zeichens mit der Rückennumer neun ausgestattet, wieder mal nach Cottbus kam.

Nicht dass ich in irgendeiner Form im zur Homosexualität schweigenden Ostdeutschland der End-80er wusste, was dieses schwul sein eigentlich bedeuten soll. Ich glaube, ich habe noch nicht einmal geahnt, dass es dabei um die intensive Zuneigung zweier Männer zueinander geht. Ich freute mich einfach, weil es sich reimte und weil schwul irgendetwas komisches, ekliges, unmännliches und unanständiges war.

Selbst wenn sich die Zeiten in den vergangenen mehr als 20 Jahren deutlich verändert haben und auch die Fußballwelt toleranter geworden ist, zum Alltag gehört Homosexualität im Fußball noch lange nicht. Das zeigt nicht nur die Tatsache, dass es in Deutschland im Profifußball keinen schwulen Fußballer gibt, der sich geoutet hat, sondern beweist sich auch darin, dass sich Hauptprotagonisten wie Jogi Löw, Philipp Lahm und jüngst Arne Friedrich in der Vergangenheit bemüßigt fühlten, ein Heterosexualitäts-Outing zu starten.

Jenseits dessen gehören Beschimpfungen wie schwule Sau sicher nicht mehr zum umfassenden Fanblock-Kanon (sofern er mir als Regionalliga-Gucker überhaupt bekannt ist), alltäglich sind sie unter Zuschauern allerdings immer noch. (Nicht nur) Im Eifer des Gefechts möchte man immer noch häufig negativ auf die vermutete sexuelle Präferenz eines Spielers abheben, wenn notwendig immer mit der Behauptung auf den Lippen, nichts konkret gegen Schwule zu haben. Es ist halt Fußball und da geht es eben rau zu.

Was natürlich Quatsch ist, denn in der gedankenlosen oder bewussten Schwulenbeschimpfung stecken weiter die gleichen oder ähnliche homophoben Bilder drin, die die Beschimpfungen schon immer unappetitlich machten. Weswegen es weiter Not tut, dafür einzutreten, dass Homphobie keine Bagatelle ist. Wie man an mir sieht, habe ich es in den letzten 20 Jahren zumindest geschafft, das Problem und meinen Anteil daran zur Kenntnis zu nehmen und meine Sprache und mein Denken zu hinterfragen. Und weil Homophobie als Vorurteil weiterhin nicht nur Schwule oder Lesben betrifft, sondern vor allem jene, die homophob auftreten, hier und heute das Folgende, von dem ich ein kleiner unterstützender Teil sein darf:

Ein Spiel dauert neunzig Minuten. Zumindest im besten Fall, für schwule Profifußballer dauert das Versteckspiel ein Leben lang: Keiner wagt es, seine Homosexualität offen zu leben. So schön Fußball auch ist – Ressentiments halten sich in seinem Umfeld hartnäckig.

Ein unerträglicher Zustand! Ob jemand schwul  ist, oder rund, oder grün, das darf keine Rolle spielen. Wir alle sollten ein bisschen besser aufpassen – auf unsere Worte, unser Denken, unsere Taten: Die Freiheit jedes Einzelnen ist immer auch die eigene Freiheit.

Wir schreiben in unseren Blogs über Sport, und unsere Haltung ist eindeutig: Wir sind gegen Homophobie. Auch im Fußball.

 

Sündenbockegozentrik

Meine bisherige persönliche Bilanz mit RB Leipzig in der Regionalliga-Saison 2011/2012:

  • Besucht: 4 Spiele, 5 Punkte, 5:5 Tore (HSV II, FCM, Hertha II, Plauen)
  • Nicht besucht: 4 Spiele, 12 Punkte, 13:2 Tore (Meppen, Wilhelmshaven, Havelse, Lübeck)

Meine persönliche Bilanz wäre nur noch verschlechterbar, hätte ich statt des 2:1 bei der U23 von Hertha das 1:0 in Meppen gesehen. Dann hätten statt der 5:5 Tore nur 4:4 Tore bei 4 besuchten Partien zu Buche gestanden. Nimmt man an, dass ein 2:1 und ein 1:0 jetzt nicht wirklich differieren, dann könnte man zugespitzt sagen, dass ich die vier ergebnistechnisch schlechtest möglichen Spiele besucht habe. Erfolgs- oder Schönwetter-Fan oder was auch immer kann man mich nun wirklich nicht nennen. Dass mein subjektiver Eindruck von der bisherigen Saison nicht übermäßig positiv sein kann, versteht sich von selbst..

Als Maskottchen oder Glücksbringer tauge ich also derzeit offenbar nicht. Wenigstens konnte meine Anwesenheit in Berlin nicht auch noch die Auswärtsbilanz versauen. Falls es stimmt, dass Fußballer und das sie betreuende Personal sehr abergläubisch sind, dann würde ich vorschlagen, dass man zum Abwenden weiteren Schadens einfach die Mannschaftskasse schlachtet und wir dann gemeinsam gucken, ob mich der Inhalt derart beeindruckt, dass er mich vom Besuch zukünftiger RB-Spiele abhalten könnte. Sachdienliche Vorschläge und Gebote bitte auf den üblichen Kommunikationskanälen..

Das gar nicht verflixte erste Jahr

Das erste Jahr ist wohl das leichteste, zumindest vermute ich so, wenn ich die Aussagen von Bloggern, die schon ein paar Jahre dabei sind, richtig interpretiere. Dieses hier, den rotebrauseblogger.de gibt es nun seit genau einem Jahr. Ein Jahr, das bei 262 geschriebenen Beiträgen als recht umfangreiches Bloggingjahr bezeichnet werden kann. Ein Maßstab (und darum drehen sich wohl alle Berichte über das erste Jahr), den ich vermutlich nicht auf ewige Zeit halten kann. Aber dafür ist der Blog hier ja auch ganz und gar meins und jederzeit veränderbar und so weiter. Das erste Jahr jedenfalls war schön, auch weil der Blog kontinuierlich inhaltlich und technisch gewachsen. Vor allem aber, weil sich eine kleine (aber immer größer werdende) und feine Stammleserschaft gebildet hat, für die zu schreiben sich lohnt und die sich egal ob pro oder contra RasenBallsport Leipzig bei Diskussionen zu fast 100% innerhalb der Toleranzgrenzen, die die Netiquette setzt, bewegt, was auch mir den einen oder anderen Erkenntnis- oder Verständnisgewinn gebracht hat. In diesem Sinne: Auf ein neues Jahr Bloggen im Dunstkreis eines deutschen Viertligisten.
Und weil es immer so schade ist, dass alte Texte in der Versenkung verschwinden, hier – quais als rückblickende Geburtstagssentimentalität – eine Liste meiner perönlichen Favoriten des ersten Jahres in alphabetischer Folge. Zum Stöbern quasi. Manches ernst, manches weniger, manches auch Zeitdokumente, die ich vielleicht heute ein wenig anders schreiben würde. Viel Spaß denen, die sich das antun möchten.

Selbstreferenzielles

Da es ja auch manchmal schön ist, keinen eigenen Content erstellen zu ‘müssen’, an dieser Stelle nur ein Lesehinweis. Das größte und wichtigste Forum von Anhängern von RB Leipzig rb-fans.de fragte vor kurzem für ein Interview an, worauf ich mich – geschmeichelt wie ich mich dadurch fühlte – freudig einließ. Und so traf ich mich mit Rumpelstilzchen und Rojiblanco zu einem interessanten und aufschlussreichen Abend, dessen Ergebnisse sich hier [broken Link] nachvollziehen lassen. Und wie das bei Interviews so ist, es gilt das gesprochene Wort. Sicher würde ich manche Sachverhalte hier im Blog anders, komplexer oder durchdachter beschreiben, aber gesprochen wird es nun mal verkürzter, aber auch lebendiger und wer das ganze genauer wissen will, muss sich halt hier durch die gesammelten Werke wühlen. Vielen Dank noch mal an die virtuellen Nachbarn.

Sichtweisen

RB-Trainingszentrum: Leipziger Umweltverbände fordern umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung. (…) Unmissverständlich deutlich haben die drei Leipziger Umweltverbände ihre Haltung zum geplanten RB-Trainingszentrum am Cottaweg formuliert. (L-IZ [broken Link] vom 02.02.2011)

Umweltschützer gehen auf Fußball-Regionalligisten zu. Forderungskatalog soll Streit entschärfen. (LVZ vom 03.02.2011)

Ähm ja, es geht um die selbe Pressemitteilung Leipziger Umweltverbände. Aber glücklicherweise gibt es im Netz ja alles, deswegen kann sich hier [broken Link] auch jeder selbst ein Bild machen.

Und eine Bemerkung wieder mal in eigener Sache: Wie ich erst jetzt bemerkte, war mein Kontaktformular, unter dem man mir Nachrichten schicken kann in den letzten 2 Wochen defekt, sodass mich eventuell in dieser Zeit geschriebene Nachrichten nicht erreichten. Falls jemand eine Antwort auf eine Anfrage vermisst, dann könnte es daran liegen, dass die Anfrage nie bei mir angekommen ist. Für diesen Fall bitte ich um eine Wiederholung des Versuchs. Das Kontaktformular funktioniert jetzt wieder und hoffentlich weiterhin einwandfrei.

Sportblogger-Beitrag des Jahres 2010: Der Gewinner ist…

Vor kurzem hatte ich an dieser Stelle dazu aufgerufen, den Sportblogger-Beitrag des Jahres 2010 mitzuwählen. Nur fair, nun auch aufzulösen, wer es geworden ist: Passend zur Nachricht, dass das Team des letztjährigen ‘F’ormel 1’-Weltmeisters, nämlich Red Bull 2010 einen Rekord beim Verkauf von Dosen erzielte, geht der hoch nicht dotierte Preis in der Kategorie Sportblogger-Beitrag des Jahres 2010 an Don Dahlmann vom Racingblog mit dem Beitrag Formel Eins: Die Sache mit dem Überholen, mit dem er die versammelte Fußball(blog)prominez alt aussehen ließ. Glückwunsch an den Gewinner. Und wer mag darf hier noch mal das komplette Teilnehmerfeld samt Gesamtergebnis unter die Lupe nehmen.

Markensynergien

Dank des Medienlotsen bin ich über die dikri- (Deutsches Institut für Kommunikation und Recht im Internet) Studie ‘Social Media Bundesliga Report 2010’ [broken Link] gestolpert (broken Link). Neben vielen interessanten Zahlen über Aktivität der Bundesligisten und ihrer Fans und die Wahrnehmung und Beliebtheit der Vereine im Web 2.0 gibt es auch einen interessanten Vergleich zwischen der Marke Bayern München und Red Bull (S.27): Markensynergien weiterlesen