Archiv der Kategorie: Fußballdeutschland

Respektsfragen

Ist doch gerade Länderspiel-Pause, stimmts? Und gibt es heute abend nicht noch ein Spiel gegen Belgien für den historischen EM-Quali-Rekord? Ganz genau weiß ich das immer nicht, da mir nie gegenwärtig ist, ob die Länderspiel-Tage nun auf den Dienstag gelegt wurden oder wieder zurück oder wie auch immer. Als nur Gelegenheits-Nationalelfs-Gucker ist es aber auch nicht schlimm, so wie es ist. Trotzdem hat sich das Einschalten zur zweiten Halbzeit gegen die Türkei letzte Woche schon wegen der grandiosen Szene mit Mario Götze gelohnt, als dieser die 60 Meter Kerze (in gleichem Maße hoch wie weit) von Manuel Neuer in vollem Lauf (also mit dem Rücken zum Ball laufend!) in einzigartiger Perfektion aus der Luft pflückte, nur um danach weiter zu sprinten, als wäre nichts geschehen. Irre geile Szene.

Wie auch immer, ich schweife ab und noch nicht mal so recht hin zum Thema, denn das beginnt bei Sami Khedira (Nationalspieler ist die Eigenschaft, die mit der Einleitung verbinden soll – ähm ja) in der letzwöchigen Sport BILD (05.10.):

Ich finde es respektlos, in meiner Abwesenheit über mich zu diskutieren. Das ist unfair meiner Leistung der vergangenen Jahre gegenüber. (…) Mein Wohlbefinden hängt schon lange nicht mehr von der öffentlichen Wahrnehmung ab. (…) Ich frage mich: Wird über Fußball geschrieben oder über Skandale? Das gilt es doch einmal zu hinterfragen.

Hintergrund ist die Tatsache, dass Sami Khedira sich in Deutschland ungerecht behandelt fühlt, weil seine Leistungen als Stammspieler bei Real Madrid (durch die Öffentlichkeit) nicht anerkannt würden, ganz im Gegenteil seine kürzliche Abwesenheit von der Nationalmannschaft genutzt wurde, um ihn aus eben dieser zuschreiben und eine “dumme” gelb-rote Karte gegen ihn genutzt wurde, um seine Leistungen als ganzes schlecht zu machen.

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Nachwuchs gut, alles gut

Tradition schießt keine Tore. Ich würde mich freuen, wenn eine fußballbegeisterte Stadt wie Leipzig auch wieder eine Männermannschaft in der Bundesliga hätte und begrüße daher jedes Wirtschaftsunternehmen, das im Rahmen des statuarisch Zulässigen in den Fußball investiert. (…) Entscheidend ist für mich, dass der Verein nicht nur in die Spitze sondern vor allem auch in die Breite investiert, also für die Nachwuchsförderung gute Bedingungen schafft. (Theo Zwanziger gegenüber der LVZ vom 30.08.2011)

Ich finde ihn ja komisch, diesen fast schon zwanghaften Hype auf die Jugend im deutschen Fußball. Manchmal kommt es einem so vor, als hätte sich ein Trainer bereits dadurch ein Denkmal gesetzt, dass er 11 blutjunge Spieler hat auflaufen lassen. Und überhaupt, in einer Welt, in der Erwerbsbiographien ab 50 oft brüchig werden und Fußballspieler ab Ende 20 schon zum alten Eisen gehören, immer noch das Lied der extrem wichtigen Nachwuchsförderung zu singen, mutet ziemlich schräg an.

Der DFB hat sich mit der Einführung der Pflicht zu Nachwuchszentren bei Bundesligisten (Liga 1 + 2) einerseits für seine eigenen Wettkampf-Mannschaften eine auch in der Breite hochklassige Basis verschafft, wenn man an die Vielzahl von fertigen, sehr guten und jungen Spielern denkt. Auf der anderen Seite hat die extreme Nachwuchsförderung auch zu einem heftigen Wettbewerb unter den Profifußballern geführt, bei dem (zumindest gefühlt) immer häufiger die älteren Semester verlieren.

Einerseits ist das der sportliche Teil. Auf der anderen Seite steckt in dem obigen Zitat auch so etwas wie ein ideelles Argument pro Jugendarbeit. Implizit sagt Theo Zwanziger ja nichts anderes, als dass er auch Phänomene, die er eigentlich eher schwierig findet (Investoren/ Red Bull) zumindest ok findet, wenn diese denn den Nachwuchs fördern.

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Red Bull auf der Jagd nach Mario Götze

Das Interesse von Red Bull an José Mourinho ist noch lange nicht erkaltet, da bahnt sich eine weitere Sensation auf dem Transfermarkt an. Nach Informationen dieser Website ist Red Bull für sein Leipziger Team an Mario Götze, dem aufstrebenden Superstar von Borussia Dortmund interessiert.

Dabei setzt man in der Salzburger Zentrale auf ausgeklügelte Methoden, um den 19jährigen von seiner beflügelten Zukunft zu überzeugen. So sollen diverse Paletten mit Freigetränken aus dem Hause Red Bull den Weg in den Besitz von Mario Götze gefunden haben.

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Bekenntnisse

War nicht gestern irgendwas mit Nationalmannschaft? Ja? Dann passt es ja eventuell noch, hier und heute meine persönliche Lieblingsstelle im ganzen Lahm-Diskurs bekannt zu geben. Lahm himself wollte während einer der Pressekonferenzen vor dem letztwöchigen Österreich-Spiel nämlich folgendes erklärt wissen:

Ich werde nicht mehr über Trainer urteilen. Wenn der Bundestrainer das so will, werde ich mich daran halten.

Nun denn, bleibt von der ganzen Sache die eigentlich nicht ganz neue Erkenntnis, dass Lahm die Klaviatur der öffentlichen Kommunikation umfassend beherrscht. Was ihn manchem sympathisch, mir eher nicht macht. Durch die gezielt vorveröffentlichten Buchpassagen gilt Lahm jetzt als jemand, der seine Meinung sagt, wenn er es für richtig hält. Und dem Bundestrainer gibt er weiterhin das Gefühl, dass dieser der unumstrittene Chef vom Ganzen ist. Für Lahm sicherlich kein schlechtes Ergebnis der letzten reichlich zwei Diskurswochen.

Was auch noch zu einem anderen Thema führt, nämlich dem, dass es Philipp Lahm offenbar neben seiner Kritik an ehemaligen Trainer wichtig war, im Rahmen der BILD-Vorveröffentlichung zu klären, dass er ganz sicher NICHT schwul ist. Das ganze klingt zwar in seinen eigenen Worten nicht so extrem wie in der BILD-Titelschlagzeile vom 29.08.2011, die den eingängigen Titel “Schwulen-Gerüchte: Lahm wehrt sich!” trug. Trotzdem wollte er mal klar stellen, dass die Gerüchte zu seinen sexuellen Präferenzen falsch seien und er seine Frau nicht nur zum Schein geehelicht habe. Eigentlich sei es ja egal und sowieso sei man schrecklich tolerant, aber trotzdem, dass bei der Google-Suche, gibt man in das Fenster Lahm und ein Leerzeichen ein, als erster Vorschlag schwul kommt, stört dann doch irgendwie.

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50+1 oder doch -1? Glas halb voll oder doch halb leer?

Manchmal sind Interpretationen schon erstaunlich. Das gilt auch für DFL-Präsident Reinhard Rauball, der der Meinung ist, dass die Empfehlung des Schiedsgerichts die sogenannte Stichtagsregelung aus der 50+1-Regel zu streichen, bedeute, dass “die 50+1-Regel im Kern erhalten bleibt.” [broken Link] 50+1 heißt bisher, dass der Mutterverein die Mehrheit an der Kapitalgesellschaft halten muss, die bei vielen Vereinen ausgegliedert wurde und den Spielbetrieb der Mannschaften in den Profiligen organisiert. Aufgrund der Stichtagsregelung ist es Bayer und VW als Ausnahmen möglich in Leverkusen und Wolfsburg jeweils die Entscheidungsträger, also die Besitzer zu sein. Die zu verändernde Regel (die Profivereine müssen der Empfehlung des Schiedsgerichts noch in einer Mitgliederversammlung zustimmen) ist diese hier (zu finden in der DFL-Satzung [broken Link]):

Über Ausnahmen vom Erfordernis einer mehrheitlichen Beteiligung des Muttervereins nur in Fällen, in denen ein Wirtschaftsunternehmen seit mehr als 20 Jahren vor dem 1.1.1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat, entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes.

Die der Logik folgend dann so heißen würde:

Über Ausnahmen vom Erfordernis einer mehrheitlichen Beteiligung des Muttervereins nur in Fällen, in denen ein Wirtschaftsunternehmen seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat, entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes.

Heißt, dass wenn die DFL zustimmt, zukünftig alle Vereine ihre mehrheitliche Beteiligung an den Kapitalgesellschaften an Unternehmen abgeben können, die 20 Jahre lang als Sponsor im Verein tätig waren. Was dabei ununterbrochen und erheblich bedeutet und ob die Entscheidungsgewalt der DFL nicht juristisch noch mal zum Zankapfel werden kann, sei einmal dahin gestellt. Mir jedenfalls scheint die entscheidendere Interpretation die zu sein, dass man aus einer verpflichtenden 50+1-Regel eine freiwillige gemacht hat, denn nichts anderes bedeutet es, wenn man nun zu einem Zustand kommt, in dem potenziell jeder Verein seine Stimmmehrheit einem Wirtschaftsunternehmen übertragen kann.

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Ost-West-Geschichten 20 Jahre später

Man kann behaupten, dass es bezeichnend ist für den Fußball in jenem geographischen Teil Deutschlands, der sich 1991 fußballtechnisch dem DFB angeschlossen hat, was da gestern bei der Partie Aue gegen Cottbus auf den Brüsten der Spieler zu sehen war. Da traf “Spar mit! Reisen” auf “Tropical Island”. Ein Schweizer Reiseunternehmen mit 100 Beschäftigten vs. ein malaysischer Geschäftsmann, der im brandenburgischen Niemandsland in einer Halle, in der Cargolifter Ende des letzten Jahrtausends Luftschiffe bauen wollte und daran Pleite ging, im bereits zweiten Versuch eine tropische Traumlandschaft betreibt (Vision laut Eigenwerbung (broken Link): “Europas führendes Urlaubsresort” – ähm ja). Die (zusammen mit Union) derzeit führenden ostdeutschen Fußballvereine wirtschaftlich und sponsorentechnisch immer noch unter ferner liefen, das ist das bezeichnende Merkmal für den Fußball 20 Jahre nach der Wende. Kein Gazprom, Emirates, VW, T-Home oder wie auch immer sie bei den westdeutschen Leuchttürmen heißen, sondern Spar mit! Reisen und Tropical Island! Möglicherweise zufällig, dass es Sponsoren sind, die vor allem auf das Fernweh abzielen.

Dabei ist es sowieso schon eine schräge Geschichte, dass ausgerechnet Cottbus und Aue (derzeit) die Sieger der ostdeutschen Fußballgeschichte sind. Erstere waren beim Abschied der DDR-Oberliga vor 20 Jahren 13. und damit Vorletzte. Zweitere starteten in der letzten Saison des DDR-Fußballs noch nicht mal im Oberhaus. Beide verschwanden in der Frühzeit des bundesdeutsch vereinten Fußballs in der Versenkung des Amateursports. Rostock, Dresden, Erfurt, Halle, Chemnitz, Jena, Lok Leipzig und Stahl Brandenburg hießen die Vereine, die damals in den Profisport aufrücken durften. Die ersten zwei sind immerhin wieder zweitklassig, kämpfen dort allerdings maximal gegen den Abstieg. Beim Rest darf jeder selbst nachvollziehen, wo die Vereine gelandet sind (Tipp: es geht bis runter in die sechste Liga).

Cottbus und Aue also und damit zwei Vereine, die für das Motto stehen, mit dem man gerne – auch schon mal in falscher Sentimentalität – die DDR-Lebensrealität beschrieb: Aus Sch… Bonbons machen. Ja, das können sie in Cottbus und Aue, unter widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Topergebnisse erschaffen. Und doch bleibt trotz der Topleistungen eine fußballerische Lebensrealität, die auch 20 Jahre nach der Fußballvereinigung keine Chancengleichheit zwischen Ost und West erlaubt. Sicherlich gibt es auch Unterschiede zwischen Nord und Süd und innerhalb des Ostens zwischen Sachsen und ostbrandenburger Grenzregionen, aber grundsätzlich und vereinfacht, unterscheiden sich die Bundesländer Ost und West eben durch ihre wirtschaftshistorisch gewachsenen Rahmenbedingungen. Chancengleichheit war auf dieser Basis nie zu haben und wird auf absehbare Zeit kein Thema sein. Der Blick auf die Besetzung der Bundesliga beweist dies nur allzu deutlich.

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Michael Ballack, Wunschgerüchte und Hierarchiefreiheit

Bei RB Leipzig wächst die Anzahl der Transfergerüchte derzeit ja indirekt proportional zur Anzahl der Tage, die es noch bis zum Transferschluss Ende August hat. Allein die BILD hat heute wieder drei neue Spieler auf das Karussell geworfen [broken Link]. Namen, die sich täglich ändern können. Was mich persönlich zumindest ein wenig wundert ist die Tatsache, dass Felix Magath permanent zu einem RB-Gerücht gemacht wurde, wenn er nur mal stirnrunzelnd die Brille abgesetzt hat (ist unzufrieden, will weg, geht bestimmt zu einem Verein mit viel Geld), während noch niemand auf die Idee gekommen ist, den nahe liegenden Michael Ballack aufs Karussell zu werfen und damit wenigstens fünf Minuten Internet-Suchmaschinen- und Copy-and-Paste-Ruhm abzufassen.

TweetDeck vor 18 Stunden #Leipzig #RB #Ballack

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Neue Freundschaften

Noch einmal als RB-fernes Thema, weil es so gut passt zum tonalen Skandal, der hier im Blog gestern Thema war, ein Nachtrag der mich dann doch (positiv) erstaunt hat. Aus einem Gespräch mit und zwischen Dietmar Hopp und Hans-Joachim Watzke in der heutigen Sport BILD (17.08.2011):

Herr Watzke, wir sitzen hier in der Loge von Herrn Hopp, eine Stunde vor dem Anpfiff zwischen 1899 Hoffenheim und dem BVB. Ihre Fans singen: “Hopp, du Fußball-Hure.” Vor fast zwei Jahren hatten Sie Hopp und Hoffenheim verbal attakiert. Tragen Sie an diesen Gesängen eine Mitschuld?
Du hast immer 100 bis 200 völlig Verstörte, die man nicht eingefangen kriegt. Ich kann mir heute vorstellen, dass meine damaligen Worte sicher einige verrückte Menschen zusätzlich beflügelt haben, Herrn Hopp kritisch zu sehen. Daran trage ich eine Mitschuld. (…) Wenn ich mit der einen oder anderen Aussage über das Ziel hinausgeschossen bin, sollte man mir das nachsehen. Ich entschuldige mich dafür.”

Klar, so ein Treffen in der Hoppschen Loge mit Begleitung der Sport BILD ist immer auch ein PR-Termin mit viel nichtssagenden, gegenseitig ausgetauschten Freundlichkeiten, von denen es im weiteren Interview reichlich gibt. Und wer weiß, ob die Freundlichkeiten nach der Partie angesichts der Gästeblockzusatzbeschallung ähnlich freundlich ausgefallen wären. Und sowieso trennt die beiden natürlich inhaltlich weiterhin einiges.

Andererseits habe die erste persönliche Aussprache zwischen Watzke und Hopp mit Begraben des Kriegsbeils nach Angaben der beiden bereits vor einem halben Jahr heimlich still und leise und eben nicht als PR-Termin stattgefunden. Und überhaupt finde ich es sehr erstaunlich, dass BVB-Boss Watzke öffentlich einen Fehler im Umgang mit Dietmar Hopp eingesteht und es tatsächlich schafft, sich für seine verbalen Rundumschläge zu entschuldigen und sogar sieht, dass seine Äußerungen nicht gerade zur Mäßigung seitens seiner Borussen-Anhänger führte. Respekt Herr Watzke, das hätte ich Ihnen nicht wirklich zugetraut. Muss ich mein Bild von Ihnen wohl noch mal überdenken.

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Die Story ist natürlich zu gut. Böses, kaltes Retortenbaby Hoffenheim mit dem Oberbösling Hopp greifen die selbst- und fremdernannten besten Fans der Liga [broken Link], die nur mal eben ihre Kritik am modernen Fußball äußern wollen, mit unangenehmen Schallwellen an. Ein Skandal fußballüberirdischen Ausmaßes.

Mal vorneweg gesagt, alle folgenden Aussagen zum Thema halten nur unter der Bedingung, dass die abgespielten Töne tatsächlich keine körperlichen Schäden zur Folge haben konnten. Wofür – abgesehen von einer Anzeige wegen Körperverletzung – ein paar Indizien sprechen: erstens die Tatsache, dass das was man in den diversen Handyvideos hören konnte, tatsächlich wie es auch ein Polizeisprecher sagte eher nach einem Ton aus einem Science-Fiction-Film klang. Zweitens die Tatsache, dass in den Aufnahmen die Leute sich nicht die schmerzenden Ohren zuhielten, sondern eher irritiert und verwirrt wirkten. Und drittens die Tatsache, dass die Ohrenzeugenberichte nicht den eigenen Schmerz, sondern die Situation und die Verwirrung und die daraufhin lauter und wütender werdenden Fangesänge thematisierten oder das ganze unter dem Vorwurf Zensur besprachen.

Nimmt man also an, dass hier keine physische Gewalt ausgeübt wurde, sondern eher eine psychische, bleibt trotzdem noch das arg schräge Konzept, auf unliebsames, verbales Fanauftreten auf gegnerischer Seite mit unangenehmer Beschallung zu reagieren. Lernen durch Bestrafung ist nun tatsächlich ein pädagogisches Konzept, das wenn überhaupt nur eine sehr kurze Phase der Anerkennung gehabt haben dürfte. Und wenn dann eher in Systemen, in denen wohl kaum jemand leben möchte.

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Auch flache Hierarchien haben ein Gesicht

Gestern war ja wieder mal Fußballfreundschaftsnationalmannschaftsabend. Und auch wenn ich in einer Analyse des Spiels eher der Einschätzung bei spielverlagerung.de folgen und mit ihnen behaupten würde, dass “Brasilien taktisch nicht auf der Höhe” und das ganze deshalb ein “Pflichtergebnis für das deutsche Team” war, darf man auch feststellen, dass es schlimmere Abendbeschäftigungen gibt, als Mario Götze beim Fußball spielen zuzugucken.

Doch das eigentlich nur nebenbei. Gestern bin ich nämlich auch noch über ein Interview mit Philipp Lahm in der letztwöchigen Sport BILD (04.08.2011)  gestolpert. Gefragt wurde er dort unter anderem auch, welche der beiden Versionen zum Ballack-Abgang denn der Wahrheit entspreche, die vom Bundestrainer oder die vom Ex-Kapitän. Geantwortet hat er auch:

Zu diesem Thema können sich nur die Beteiligten äußern. Dass ich aber dem Bundestrainer glaube und vertraue, ist selbstverständlich. Ich kann nur sagen, dass mir Herr Löw im Mai das Gleiche gesagt hat, wie er es nun in der Öffentlichkeit getan hat.

Ah ja. Heißt übersetzt, dass man erwarten würde, dass Lahm besser schweigt, dass er aber seinem Bundestrainer trotzdem noch mal seine Loyalität beweisen will und dafür auch im Subtext Michael Ballack eins reiwürgen darf.

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