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Mit leuchtenden Augen in fremder Umgebung

Stell dir vor du ziehst im Sachsenpokal den Achtligisten BSV Gelenau, freust dich auf einen Ausflug in den Fußballalltag der unteren Spielklassen und landest schlussendlich doch wieder nur in Grimma, dem heimlichen Freundschaftsspielzuhause von RB Leipzig.

Es ist in gewisser Weise schon ein Armutszeugnis, dass der ureigene Reiz des (Landes-)Pokalwettbewerbs, dass Mannschaften plötzlich Gegner aus völlig anderen Welten auf den heimischen Fußballplätzen begrüßen und Vereinsfesttage feiern können, selbst bei einer Begegnung zwischen dem BSV Gelenau und RasenBallsport Leipzig dem Gott der Moderne, den Sicherheitsbedenken geopfert wird. Keine Fantrennung möglich, keine Fluchtwege und schon muss sich ein Achtligist den Einsprüchen der örtlichen Behörden beugen und in eine andere Stadt umziehen.

Dabei wurde das Los RB Leipzig und damit das hochrangigst mögliche Los nach Bekanntgeben in der kleinen Gemeinde im Erzgebirge fast schon euphorisch bejubelt. Ein Spieler sprach kürzlich noch via Freier Presse von der “Partie des Jahrhunderts”. Was nicht unverständlich ist, wenn man jenen Verein zieht, der unter (günstigen) Umständen das letzte Mal vor dem Weg in den Profifußball am Sachsenpokal teilnimmt.

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Presse 14.11.2013

Zwei Tage noch bis zum Sachsenpokal-Achtelfinale gegen den BSV Gelenau. 800 Tickets sind bisher beidseitig verkauft worden. Exakt die Zahl, die es für Gelenau braucht, um schwarze Zahlen schreiben zu können. Man rechnet insgesamt mit 1.500 Besuchern.

Die LVZ widmet sich der Ernährung bei RB Leipzig, die diesbezüglich mit Marco Spielau einen Berater beschäftigen. Ralf Rangnick war der Initiator dieser Maßnahme. Die Ernährung soll das ihre zu Regeneration und Leistungsfähigkeit beitragen.

BILD mit der Meldung, dass Matthias Morys wieder verletzungsfrei und werdender Vater ist.

Erfolgreich verlief die Premiere von Joshua Kimmich in der U19-Nationalmannschaft. Beim 4:3 gegen Gastgeber Frankreich schoss er den 2:2-Ausgleich. Interessanterweise schossen auch die anderen drei Tore zwei Spieler aus der dritten Liga und aus dem NOFV-Bereich. Sebastian Stolze (Erfurt) und Christian Mauersberger (Chemnitz) waren zweimal bzw. einmal erfolgreich.

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Meister der Über- und Unterzahl

Irgendwo las ich zuletzt, dass die Ausbeute des Chemnitzer FC bei Spielen in Überzahl katastrophal sei. Auch über Burghausen wurde dies nach der Niederlage in Dortmund gegen lange Zeit des Spiels nur 10 Gastgeber behauptet.

Im Hinterkopf rumort bei solchen Sachen immer die alte Fußballphrase, dass es gegen 10 oft schwerer sei als gegen 11. Betrachtet man die bisherigen 16 Spieltage in der dritten Liga, dann lässt sich zumindest diese Binsenweisheit nicht bestätigen, denn in 38 (von insgesamt 160) Spielen, in denen es eine Überzahlsituation gab, gewann am Ende in 16 Fällen auch das zahlenmäßig bevorteilte Team. In 16 Fällen endete die Partie mit einer Punkteteilung, in 12 Fällen gewann die Mannschaft in Unterzahl.

Deutlicher wird es noch beim Torverhältnis, denn in 1088 Minuten Überzahlzeit holte sich das vollzählige Team insgesamt 27:12 Tore. Das bedeutet auch, dass nach Platzverweisen deutlich mehr Tore fallen als bei Gleichstand. Während in Überzahlsituationen hochgerechnet auf 90 Minuten 3,23 Tore fallen, begnügt man sich in Situationen der personellen Gleichzahl mit 2,57 Toren pro 90 Minuten. Was zumindest die Annahme widerlegen würde, dass man mit 10 Spielern genauso gut verteidigen kann wie mit 11.

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Kaderbreite als positiver Faktor

Jedenfalls hat RB Leipzig die Möglichkeit, mangelnde Frische in Kopf und Glieder aus den Tiefen des Kaders heraus auszugleichen. (Zwischen Rationalität und realistischem Traum)

So schmiss ich gestern fröhlich in den virtuellen Raum hinein. Bei einem 25er Kader, in dem so ziemlich jeder Spieler entweder bereits höherklassig Erfahrungen gesammelt und/oder entsprechendes Talent hat, zukünftig welche zu sammeln, keine ganz gewagte Behauptung.

Tatsächlich ist es so, dass RB Leipzig im Vergleich der Drittligateams die geringste Konstanz bei der Aufstellung hat. Sprich, jenes Team ist, dass von der ganzen Breite des Kaders am umfangreichsten Gebrauch macht. Lediglich sechs Spieler haben bisher mindestens zehn Startelfeinsätze auf dem Buckel, während es bei der Hälfte aller Teams der 3. Liga mindestens zehn Spieler sind, die schon zehnmal oder mehr zu Spielbeginn aufs Feld laufen durften. Nicht ganz zufällig gehört Spitzenreiter Heidenheim, die ja eigentlich auch wie RB über einen breiten Kader verfügen, zu den vier Teams, die mit 11 Spielern mit mindestens zehn Startelfeinsätzen über eine Art fest eingespielte Stammelf verfügen. Kaderbreite als positiver Faktor weiterlesen

Presse 12.11.2013

Nach dem Sieg in Darmstadt nimmt BILD den Siegtorschützen und dessen besondere Effektivität in den Blick. Die LVZ betrachtet das Aufeinandertreffen der letztjährigen Lotter Mannschaftskollegen Tobias Willers (inzwischen Leipzig) und Dennis Schmidt (Darmstadt). Letzterer im Relegationsrückspiel zwischen Lotte und RB Leipzig noch mit dem 2:0, das Lotte in die Verlängerung brachte. Und die Frankfurter Rundschau war auch beim RB-Spiel und zeigt sich fast schon persönlich beleidigt vom RB-Sieg.

In den Blick gerät langsam das Sachsenpokal-Achtelfinale am Samstag in Grimma gegen den BSV Gelenau. Für das Spiel kann man im Vorverkauf Karten erwerben. Wegen Einsätzen bei U19 bzw. dänischer U21 werden Joshua Kimmich und Yussuf Poulsen an dem Spiel nicht teilnehmen können.

Auch im Blick schon das Spiel gegen Hansa Rostock eine Woche später. Zu dem die Hansa-Fans gern per Fanmarsch erscheinen wollen. Irgendwas mit Protest und Geschlossenheit oder der letzte ideelle Gesamt-Fan-Desperado im Kampf um die gute alte Zeit. Oder so.

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Zwischen Rationalität und realistischem Traum

“Wir wissen das einzuordnen”, kommentierte Coach Alexander Zorniger nach dem Sieg gegen Borussia Dortmund Fragen, ob man angesichts von Tabellenplatz 2 nun vom Aufstieg träumen dürfe. Eine Woche später dürfte sich an der Einstellung des Übungsleiters nicht so viel geändert haben, zumal in Darmstadt zwar drei Punkte heraussprangen, der Weg zu diesen aber eher durchwachsen und spielerisch überschaubar war, also das Spiel von seiner Art und Weise nicht unbedingt zum Träumen anregte.

Niklas Hoheneder war es, der im Gegensatz zum Trainer kürzlich [broken Link] als erster relativ klar auch öffentlich aussprach, dass im Mannschaftskreis natürlich der Aufstieg das Ziel sei, auch wenn es vereinsseitig keine klaren Vorgaben diesbezüglich gebe. Und nach dem Sieg in Darmstadt wird Niklas Hoheneder, auch wenn er selbst auf dem Platz gar nicht beteiligt war, keine Gründe haben, von dieser Aussage abzuweichen.

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Presse 11.11.2013

Zwei Tage nach dem 1:0 von RB Leipzig beim SV Darmstadt 98 ist man sich weitgehend einig, dass der Sieg im Spitzenspiel insgesamt glücklich war. Die Entscheidung führte Dominik Kaiser mit einem Traumtor nach 68 Minuten her.

Insgesamt war es ein schweres Spiel auf schwierigem Untergrund. Von dessen Tiefe und Unebenheit ein Foto der Neuen Osnabrücker Zeitung einen kleinen Eindruck vermittelt.
Durch den Sieg konnte RB Leipzig den zweiten Tabellenplatz festigen und hat jetzt drei Punkte Vorsprung auf den neuen Dritten Unterhaching. Kann man ja heute am trainingsfreien Tag mal ein klein bisschen feiern.

Auch sehr erfolgreich agierte der Nachwuchs. U23, U19 und U17 gewannen allesamt ihre Spiele bei einem Gesamttorverhältnis von 16:2.

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3.Liga: SV Darmstadt 98 vs. RB Leipzig 0:1

Es war als Spitzenspiel angekündigt, das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Darmstadt 98 und RB Leipzig. Ein Anspruch, den die Partie zumindest in Bezug auf die spielerische Klasse beiderseits nicht halten konnte. Nichtsdestrotz war es eine intensive Partie mit unheimlich viel Tempo, in der RB Leipzig letztlich das glücklichere Ende für sich hatte.

Angefangen hatte der Spieltag mit einer Überrraschung bei der Nominierung. Zwar hatte der Coach Alexander Zorniger schon vor der Partie erklärt, dass er das Innenverteidigerdou Franke/Willers nicht verändern und damit Niklas Hoheneder nach Gelbsperre nicht in der Startelf stehen werde. Dass Hoheneder es nicht mal in den Kader schaffte, damit konnte man aber nicht rechnen (machte aber Sinn, da mit Tim Sebastian auf der Bank schon ein Innenverteidiger saß, der potenziell auch Außenverteidiger und Sechser hätte spielen können, also flexibler einsetzbar als Hoheneder war).

Dass auch Anthony Jung nicht mal im Kader stand, war auch ein wenig überraschend, aber im Vergleich zu Hoheneder, der bis zu seiner Gelbsperre alle bisherigen Saisonspiele bestritten hatte, nicht ganz so sehr. Als Außenverteidigerersatz durfte anstelle von Jung Juri Judt die Bank besetzen.

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Presse 08.11.2013

Ein Tag noch bis zum Spitzenspiel SV Darmstadt 98 gegen RB Leipzig. Bei dem wahrscheinlich Niklas Hoheneder auf Leipziger Seite nach abgesessener Gelbsperre auf der Bank Platz nehmen muss und Tobias Willers und Fabian Franke auf den Innenverteidigerpositionen den Vorzug erhalten. Im Sturm wird Matthias Morys weiterhin verletzungsbedingt fehlen. Und für Juri Judt könnte Christian Müller nach abgelaufener Rotsperre wieder ins Team rutschen.

Auf Seiten der Gastgeber bangt man um Innenverteidiger Benjamin Gorka, Stürmer Marco Sailer und Offensivmann Julius Biada. Trotzdem will man die Chance nutzen, mit einem Sieg wieder auf Platz 2 vorzurücken, vorbei an RB Leipzig, die „auf Grund der vorhandenen finanziellen Möglichkeiten in vielen Bereichen überlegen“ seien, so Darmstadt-Coach Dirk Schuster auf der offiziellen Vereinshomepage. „Die große Qualität von RB sieht man alleine schon daran, dass 17 Spieler aus dem momentanen Kader bereits in einer europäischen ersten oder zweiten Liga gespielt haben.” Nun ja, man muss schon genau hingucken, wenn man diese 17 Spieler finden will. Wenn man allerdings die 23 Bundesligaminuten eines Denis Thomalla (der wohl in Darmstadt auflaufen wird) oder die sieben Zweitligaminuten des Daniel Frahn zum Beispiel als größere Bundesligaerfahrung nimmt, dann hat Schuster wohl Recht..

Auch auf der offiziellen Vereinshomepage der Darmstädter ein Interview mit dem ehemaligen RB-Spieler Benjamin Baier, in dem er über seine persönliche Situation, die Situation des Vereins und vor allem auch (und das ist das interessante) über seine Zeit bei RB Leipzig und die Erfahrungen, die er gemacht hat, spricht. Angenehm sachliches Interview, in dem Baier den Fußballhunger in Leipzig und seine Erlebnisse mit Anfeindungen bei Auswärtsspielen beschreibt.

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16.Spieltag – 3.Liga 2013/2014

Spieltag  Nummer 16 wird sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Tabelle ein paar vorläufige Weichen stellen. Ganz oben überstrahlt natürlich alles das Duell Darmstadt gegen Leipzig. Fast ganz unten ist sicherlich das Duell der Enttäuschten Saarbrücken gegen Münster, also zweier Teams die vor der Saison mehr oder weniger offen vom Aufstieg sprachen, hervorzuheben.

Übertragen werden diesmal vier Spiele (Übersicht Livestreams am Ende des Beitrags), wobei das Spiel zwischen Osnabrück und Duisburg ausnahmsweise einen sonntäglichen Sendeplatz abbekam. Der MDR überträgt zum ersten Mal in dieser Saison an einem Wochenend-Spieltag keine eigene Drittligapartie. Seltsame Entscheidung. In Halle und Erfurt oder auch in Chemnitz hätte man sich sicherlich über eine Übertragung gefreut. Das Spitzenspiel in Darmstadt übernimmt der Hessische Rundfunk.

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