Alle Beiträge von rotebrauseblogger

Presse 19.08.2015

Die LVZ hat heute den geburtstagenden RB-Vorstandsvorsitzenden Oliver Mintzlaff im Angebot (wird 40), der demnächst mit Stadionbesitzer Michael Kölmel über die Zukunft von RB Leipzig in der Red Bull Arena und einen Ausbau reden will. Eine Machbarkeitsstudie stehe auch noch vor einer Entscheidung.

Zudem wolle Mintzlaff Perry Bräutigam “langfristig an den Verein binden”. Offenbar vor allem als eine Art Repräsentanten und Aushängeschild des Vereins. Klingt eher nach weggelobt für Bräutigam, der bis letzte Saison noch Torwarttrainer war und den aktuellen Plänen nach im sportlichen Bereich direkt fast gar keine Rolle mehr spielen würde.

Gestern schon in der LVZ die Nachricht, dass Christina Happel aus dem Medienbereich von RB Leipzig ausscheidet, in den sie erst vor einem Jahr eingetreten war. Dem Klang nach keine ganz harmonische Trennung.

Presse 19.08.2015 weiterlesen

Was von Spieltag 3 bleibt

Christian Streich ist ja inzwischen auch einigermaßen bekannt, was seinen Umgang mit Schiedsrichtern und deren Entscheidungen angeht. Kaum ein Spieltag, an dem der Freiburger Coach nicht irgendwas und irgendwen anprangert. So erstaunte es auch nicht, dass Streich nach der Niederlage gegen Bochum direkt den Schiedsrichter unter anderem für seine (von allen Beteiligten als spielentscheidende angesehene) gelb-rote Karte gegen Außenverteidiger Mensur Mujdza geißelte.

So weit, so normal. Dass er sich nur einen Tag später beim Kicker meldet und eigeninitiativ (so zumindest die Behauptung des Blattes) für seine Äußerungen entschuldigte, weil er beim Betrachten der umstrittenen Szenen gemerkt habe, dass er und nicht der Schiedsrichter falsch liege, ist dagegen eine deutliche Abkehr vom üblichen Muster. Eine Abkehr, für die man durchaus Respekt haben kann. Eine Abkehr, die aber auch nur Sinn macht, wenn daraus auch Konsequenzen für zukünftiges Verhalten resultiert.

Es darf für Streichs Verhalten an der Seitenauslinie nämlich letztlich keine große Rolle spielen, ob er meint, dass eine Entscheidung falsch oder richtig war. Mal abgesehen davon, dass in Streichs Aufregung immer auch ein ‘die haben was gegen unseren schönen Underdog-Verein’ drinsteckt (bzw. zumindest in der Bundesliga drinsteckte), machen Schiedsrichter im Spielverlauf schlicht Fehler und das Coaching kann sich nicht darauf beziehen, die Schiedsricherfehler zu zählen, sondern die eigenen Mannschaft hinsichtlich der Bedingungen des Spiels einzustellen und im Spielverlauf auch mal zu verändern. Und da lag Streich nach dem Platzverweis gegen Bochum offenbar ziemlich daneben, denn ansonsten hätten die Gäste nicht binnen zehn Minuten drei Tore erzielen können.

Was von Spieltag 3 bleibt weiterlesen

Presse 18.08.2015

Noch ein bisschen Nachhall zum Spiel von RB Leipzig bei Eintracht Braunschweig. Unter anderem mit einer merkwürdigen Distanzierung auf der Eintracht-Website von einer Fan-Zaunfahne. Auf der stand geschrieben, dass alle in Braunschweig wissen, dass “alle Bullen sch…” sind. Auf der Eintracht-Website behauptet nun der “Geschäftsführer der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA” Soeren Oliver Voigt, dass diese Zaunfahne “nicht angemeldet und inhaltlich nicht mit uns abgestimmt” gewesen sei und man mit “derartigen Verunglimpfungen gegenüber unseren Gegnern” nichts zu tun haben möchte.

Eine Stellungnahme, die eigentlich mehr Fragezeichen aufwirft, als dass sie Anworten liefern würde. Da hängt eine Riesenzaunfahne, die die komplette Eintracht-Fankurve umspannt, also mal eben locker irgendwas oberhalb von 50 Metern lang und vielleicht irgendwas unter fünf Metern hoch ist. Und diese Zaunfahne, die nicht mal eben irgendwo in der Hosentasche durch den normalen Eingang kommt, kann aufgehängt (und von Fans aus dem Stadioninnenbereich heraus gerichtet und hinterher zerschnippelt und in der zweiten Halbzeit noch mal als Blockfahne genutzt) werden, ohne dass jemand Kenntnis davon hat, was da drauf steht? Bei einem Spiel gegen RB Leipzig, bei dem man im Vorfeld aufgrund einiger Geschichten in der Vergangenheit bei verschiedensten Spielen besonders sensibilisiert ist?

Viele Interpretationsvarianten bleiben da nicht. Entweder schwindelt der Eintracht-Geschäftsführer einfach, um sich und seinen Verein der Verantwortung entziehen. Oder aber die Abläufe bei der Spieltagsvorbereitung stimmen nicht, weil man am Verein vorbei ein Viertel des Stadionzauns behängen kann. Was trotzdem in der Verantwortung des Vereins läge. Oder aber die Vereinsführung wurde von den Fans schlicht gelinkt (Zaunfahne angekündigt, anderen Inhalt dem Verein mitgeteilt). Wobei auch hier der Verein weiterhin die Mitverantwortung trüge. Egal welche Version stimmt, der Verein hat in seinen Entscheidungsstrukturen offenbar ein Problem. Wenn die Zaunfahne am Verein vorbei dort aufgehangen wurde genauso, wie wenn die Zaunfahne dort mit Wissen des Vereins aufgehangen wurde.

Presse 18.08.2015 weiterlesen

Presse 17.08.2015

Vorgestern bereits der 2:0-Auswärtssieg von RB Leipzig bei Eintracht Braunschweig. Allerlei Berichte heute zu einem insbesondere in der zweiten Halbzeit souveränen Auftritt der Leipziger. In der ersten Halbzeit war das Spiel nach starken 15 RB-Anfangsminuten noch ausgeglichen.

Die Tore für RB Leipzig vor reichlich 21.000 Zuschauern (darunter 1.000 Leipziger) schossen Davie Selke und Emil Forsberg in der zweiten Halbzeit. Für beide ist es bereits der zweite Saisontreffer.

Durch den Sieg setzte sich RB Leipzig nach dem dritten Spieltag in der Spitzengruppe fest. Nur Bochum steht mit der weißen Weste von neun Punkten noch vor RB an der Tabellenspitze. Braunschweig muss sich mit nur einem Punkt aus drei Spielen erst mal Richtung Tabellenkeller orientieren.

Presse 17.08.2015 weiterlesen

2.Bundesliga: Eintracht Braunschweig vs. RB Leipzig 0:2

Nach drei eher durchwachsenen Spielen zum Start in die Saison war man im Umfeld von RB Leipzig etwas unsicher, wo man aktuell steht und wohin die Reise geht. Das verdiente 2:0 bei Eintracht Braunschweig mit 15 bis 20 mindestens guten Minuten in Hälfte 1 und einer starken zweiten Halbzeit schickte ein deutliches Ausrufezeichen an die Konkurrenz und zeigte, dass sich die individuelle Klasse auch langsam zu einem Team zusammenfügt.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit Tim Sebastian als Innenverteidiger und Georg Teigl als Rechtsverteidiger für den verletzten Nukan und den unter der Woche angeschlagenen Hierländer. Georg Teigl zeigte dabei einige, so in der jüngeren Vergangenheit gar nicht mehr gekannten Probleme in der Zweikampfführung und musste entsprechend relativ früh in der zweiten Halbzeit vom Platz. Tim Sebastian war die gewohnte Verlässlichkeit in Person. Selbst wenn er wie in diesem Fall quasi direkt von der Tribüne in die Startformation rutschte.

In der Formation ergab das bei RB Leipzig eine Art 4-2-3-1. Wobei die offensive Dreierkette relativ flexibel war. Sprich Sabitzer und Forsberg auf den Außenpositionen schon auch mal Richtung Außenstürmerpositionen verschoben, während Bruno alternativ etwas tiefer und eher als Achter agierte, um Bindung zwischen den Sechsern und den anderen Offensivkräften herzustellen. Was insgesamt in vielen Situationen schon ganz gut gelang, manchmal aber auch an zu großer Verspieltheit des Technikers scheiterte.

2.Bundesliga: Eintracht Braunschweig vs. RB Leipzig 0:2 weiterlesen

Neue Runde, neues (feuerzeugloses) Glück – DFB-Pokal in Unterhaching

Wie schon in der ersten Runde des DFB-Pokals geht es für RB Leipzig auch in der zweiten Runde zu einem unterklassigen Verein. Die Auslosung ergab, dass man am 27. oder 28.10.2015 in den Süden der Republik zur SpVgg Unterhaching fahren muss. Damit spielt man im DFB-Pokal erstmals gegen einen Regionalligisten.

Wobei das im Fall der Randmünchener ein wenig in die Irre führt, denn in den letzten sieben Jahren spielte Unterhaching durchgängig in der dritten Liga, war dort Gründungsmitglied und stieg erst am Ende der vergangenen Saison in die Regionalliga ab. Wo sie allerdings ziemliche Anpassungsschwierigkeiten haben. Was nicht verwundern kann, denn die SpVgg wird schon seit einiger Zeit von einige finanziellen Sorgen geplagt und setzt entsprechend auf eine Art schlecht bezahltes U23-Team. Dass man mit diesem Konzept keine großen Sprünge mehr macht, auch nicht in der Regionalliga, dürfte auf der Hand liegen.

Für RB Leipzig ist das Los sportlich durchaus ein angenehmes. Bei allem Respekt war Unterhaching eine der einfachsten Aufgaben, die im Lostopf lagen. Wenn man entsprechend Ende Oktober mit viel Pokallust nach Bayern reist, sollten die Chancen, das Achtelfinale zu erreichen bereits sehr gut sein. Selbst wenn die SpVgg in der ersten Runde mit Ingolstadt einen Bundesligisten ausschaltete.

Neue Runde, neues (feuerzeugloses) Glück – DFB-Pokal in Unterhaching weiterlesen

3.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

Eine Spitzenmannschaft sollte weniger als ein Tor pro Spiel kassieren. (Fabio Coltorti, 30.10.2013)

Drei Gegentore hat RB Leipzig in den ersten drei Pflichtspielen (naja, knapp drei Pflichtspielen) kassiert. Und ist dabei ziemlich gut weggekommen, wenn man sieht, dass die Kontrahenten und insbesondere Fürth doch einige Chancen liegengelassen haben. Wenn man Fabio Coltortis obige Klassifizierung heranzieht (die zugegebenermaßen noch aus der dritten Liga stammt), ist man also von einer Spitzenmannschaft noch ein Stück entfernt.

3.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016 weiterlesen

Presse 14.08.2015

Was für ne Woche. Zuerst der Spielabbruch, dann Rangnick-Äußerungen zur Möglichkeit, sich als künftiger Bundesligist mal mit Mario Götze und Jürgen Klopp beschäftigen zu können (die Rangnick gestern als Äußerungen mit Augenzwinkern bezeichnete) und dann gestern auch noch ein Chlorgas-Unfall im Trainingszentrum am Cottaweg, wegen dem die anliegende Straße und das Gelände komplett gesperrt wurde. Das Chlorgas sei beim Befüllen der Poolanlage im neuen Trainingszentrumsgebäude entwichen und habe zwei Personen verletzt. Reicht ja jetzt auch langsam mal mit Überraschungen und Schlagzeilen abseits des Sports..

Heute dann schon das Urteil in der Frage der Spielwertung des DFB-Pokalspiels zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig. Nicht unerwartet geht das Spiel mit 2:0 nach Leipzig. Man kann diese in den Regularien festgesetzte Logik, Vereine für das Verhalten ihnen zurechenbarer Fans zu bestrafen, merwürdig finden, weil man damit im Sportrecht davon abgeht, den Verursacher direkt zu bestrafen. Ausgerechnet nach diesem Spiel, in dem es im Gegensatz zu anderen, früheren Spielabbrüchen nicht um einen Einzeltäter, sondern um einen recht breiten Einsatz von Wurfgegenständen als Ausdruck einer bestimmten Atmosphäre auf Seiten der Fans des Heimvereins ging, mit dieser Logik zu brechen, wäre allerdings noch merkwürdiger gewesen.

Der Schutz von Unparteiischen und Spielern steht im Vordergrund und wenn die allgemeine Atmosphäre in einem Stadion zur Folge hat, dass die Beteiligten auf dem grünen Rasen gefährdet oder gar verletzt werden, dann ist erstens ein Abbruch die logische Folge und zweitens der Zusammenhang mit dem entsprechenden Verein eben doch sehr viel naheliegender als bei einem einzelnen Bierbecherwurf aus der ersten Reihe der Haupttribüne. Weswegen die Spielwertung (auch jenseits juristischer Scharmützel) naheliegender ist als bei einem einzelnen Becherwerfer, der das Pech hatte, den Linienrichter zu treffen.

Presse 14.08.2015 weiterlesen

Ausschließlich Sport

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig bei Eintracht Braunschweig (15.08.2015, 13.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Anthony Jung. Ab 15.00 Uhr.]

Yeah, es geht wieder um Sport! Ist doch nach den letzten Tagen mit dem Drehen um Einzeltäter, einen Spielabbruch und die Diskurshoheit über den Fall Osnabrück eine echte Wohltat. Wobei die sportgerichtliche Aufarbeitung des Pokalspiels uns vermutlich noch eine Weile erhalten bleibt.

Am dritten Spieltag der zweiten Bundesliga wartet auf RB Leipzig im vierten Pflichtspiel das dritte Auswärtsspiel. Nach drei Auftritten mit sportlich wenig glücklichen Auftritten, einer leichten Delle im sportlichen Selbstverständnis und vielerlei Problemen beim Spiel gegen den Ball und beim Verteidigen in der Tiefe dürfte die Reise nach Braunschweig eine ordentliche Aufgabe darstellen. Zumal davon auszugehen ist, dass auch diesmal wieder ein Spiel wartet, in dem RB Leipzig gegen eine Mannschaft anrennen muss, deren grundlegende Philosophie eher reaktiver denn aktiver Natur ist.

Ausschließlich Sport weiterlesen

Presse 13.08.2015

Und weiter geht es mit Aufarbeitungen zum Spielabbruch am Montag bei der Partie VfL Osnabrück gegen RB Leipzig.

Bei ‘Wahre Tabelle’ eine recht fundierte juristische Auseinandersetzung von Schiedsrichter Johannes Gründel mit der Frage Spielwiederholung ja oder nein. Fazit: eigentlich nein, aber durch die Anmerkung von RB Leipzig, das Spiel wiederholen zu wollen, verändere sich die juristische Sachlage ein wenig. Der grundlegende Sinn der entsprechenden Verbandsbestimmungen ziele nicht auf Bestrafung ab, sondern darauf, wie man “mit Spielen ohne Ergebnis im Wettbewerb” umgeht (abgesehen von einer davon unabhängigen finanziellen Strafe oder Zuschauerausschlüssen und Co als Bestrafungsebene) und hierbei vor allem in strittigen Verfahren zu einem Ergebnis zu kommen.

Stark vereinfacht zusammengefasst gebe es durch die Forderung beider Vereine nach einem Wiederholungsspiel aber kein strittiges Verfahren und da Osnabrück für die Vorkomnisse in einem gesonderten Verfahren noch wirtschaftlich (oder wie auch immer) abgestraft wird, könne man sich auf das Wiederholungsspiel eigentlich auch den Paragraphen nach einlassen, weil die Bestrafung nicht über das Spielergebnis erfolgen müsse. Zumindest eine interessante Rechtsauffassung, die man zur Kenntnis nehmen sollte.

Presse 13.08.2015 weiterlesen