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Was von Spieltag 34 bleibt

Der letzte Spieltag. Ein Tag für die ganz großen Gesten. Zumal, wenn noch vier von sechs relevanten Tabellenplätzen zu vergeben sind. Am Ende hat es Darmstadt so gemacht, wie sie es nun mal so oft machen. Irgendwann einen Standard versenkt, kein Gegentor zugelassen (schon zum 17. Mal in dieser Saison) und gewonnen.

59 Punkte holte man in 34 Spielen. Das reichte erstmals seit 11 Jahren wieder für Platz 2 in der zweiten Liga. Und somit zum Aufstieg. Egal ob man dabei dann findet, dass das Niveau an der Spitze eher überschaubar war, bleibt eine überragende Leistung des Aufsteigers, der fußballerisch limitiert eine Spielidee über lange Bälle, Standards und schnelles Flügelspiel nach Ballgewinn entwickelte, die perfekt zum Team passte.

Mit 30 Punkten ist Darmstadt das beste Team der Rückrunde. Mit 26 Punkten ist man das beste Team 2015. Man kommt nicht um die Feststellung drumherum, dass die Lilien absout zurecht aufgestiegen sind.

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Presse 26.05.2015

Vorgestern das Saisonfinale in der zweiten Liga für RB Leipzig. Dank des 2:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth verabschiedete man sich versöhnlich vom eigenen Anhang, der vor dem Spiel eine stadionumfassende Choreographie mit Bezug zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Leipzig präsentiert hatte. Daniel Frahn und Dominik Kaiser schossen schon in der ersten Hälfte den ungefährdeten und verdienten Erfolg gegen harmlose Gäste heraus.

Mit dem Erfolg verbesserte sich RB Leipzig in der Abschlusstabelle auf einen insgesamt zufriedenstellenden fünften Platz. Greuther Fürth stieg dank der Ergebnisse der Konkurrenz trotz Niederlage nicht ab und belegte am Ende Rang 14.

Reichlich 27.000 Zuschauer, davon knapp 2.000 aus Fürth wollten am 34.Spieltag noch mal in Leipzig dabei sein. Und wohnten dabei auch dem emotionalen Abschied von Kapitän Daniel Frahn bei, der das letzte mal im RB-Trikot auflief, noch mal ein Tor schießen durfte und mit stehenden Ovationen bei seiner Auswechslung verabschiedet wurde.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. SpVgg Greuther Fürth 2:0

Letzter Spieltag für RB Leipzig. Das Ende einer langen Saisonreise, die unter anderem mit dem 3:0 bei 1860 fulminant begann und im Verlauf ein paar Aufs und Abs hatte. Am Ende ging es bei bestem Fußballwetter noch mal bergauf und wurden meist harmlose Fürther mit einem völlig verdienten und ungefährdeten 2:0 nach Hause geschickt.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig in der Abwehr mal wieder mit einer veränderten Viererkette. Lukas Klostermann ersetzte links hinten den gesperrten Anthony Jung und spielte eine ordentliche Partie, in der er auch offensiv ein paar Akzente setzte. Im Sturm rutschte zudem Daniel Frahn für Omer Damari, der etwas überraschend nicht mal im Kader stand, für seinen letzten Auftritt im RB-Trikot ins Team.

Angesichts der Tatsache, dass die Gäste noch mitten im Abstiegskampf steckten, musste man von aufopferungsvoller Gegenwehr ausgehen. Gerade vor diesem Hintergrund war die passive Spielweise Fürths schwerlich nachzuvollziehen. Vor der Viererabwehr stand defensiv meist eine Fünfermittelfeldkette, mit der man versuchte, die Räume zu schließen. So richtig effektiv war diese reaktive Spielweise aber nicht, weil man sich mit den Ketten so weit in der eigenen Hälfte verschanzte, dass RB Leipzig sich aus der Abwehr heraus in Ruhe den Ball so lange hin- und herschieben und zurechtlegen konnte, bis man dann doch mal eine Lücke fand.

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Vom einen Extrem ins andere

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen die SpVgg Greuther Fürth (24.05.2015, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Rani Khedira.]

Keine Woche ist es her, dass RB Leipzig freundlicherweise zu einer Aufstiegsparty eingeladen war. Nachdem man Ingolstadt beim Feiern zugeschaut hat, geht es tabellarisch nun in die entgegengesetzte Richtung und es wartet das Spiel gegen Fürth, nach dem den Gästen im negativen Fall gar nicht nach Feiern sondern nach Abstiegstrauer zumute ist.

Einen Gegner in die extremste aller negativen Emotionslagen zu schießen, ist RB Leipzig im Gegensatz zum Beitragen zum Aufstieg bisher noch nicht wirklich passiert. 2011 hatte Havelse bei drei Punkten und neun bzw. 15 Toren Rückstand auf Magdeburg zwar noch theoretische Chancen, als sie am letzten Spieltag unter André Breitenreiter nach Leipzig reisten. Aber die Betonung lag auf theoretisch, sodass der sportliche Abstieg (der dann später am grünen Tisch aufgehoben wurde) niemanden mehr überraschte. Und vor einem Jahr kam Saarbrücken als bereits feststehender Absteiger zum Aufstieg-Mitbejubeln nach Leipzig.

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Presse 22.05.2015

Übermorgen das letzte Zweitligaspiel der Saison für RB Leipzig. Gegner ist die SpVgg Greuther Fürth, die noch gegen den Abstieg kämpft und einen Sieg braucht, um sich aus eigener Kraft zu retten. Bei einem Unentschieden könnte man maximal auf einen Relegationsplatz abrutschen. Bei einer Niederlage müssen sie komplett auf die Konkurrenz hoffen.

Für RB Leipzig geht es dagegen nicht mehr um viel. Mit einem Sieg könnte man bei einem Braunschweiger Patzer noch auf Platz 5 vorrücken. Bei einer Niederlage läge rechnerisch noch ein Abrutschen auf Platz 9, praktisch aber nur auf Platz 7 drin.

Die SpVgg Greuther Fürth muss bei ihrem Abstiegsendspiel eventuell auf die beiden Linksverteidiger Niko Gießelmann und Zhi Gin Lam verzichten, berichtet der Kicker. Bei RB Leipzig fehlt Anthony Jung gelbgesperrt. Tim Sebastian ist wegen einer leichteren Wadenverletzung fraglich.

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34.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Zur fußballbezogenen Folklore gehört das Lamentieren über den Schiedsrichter während des Spiels unbedingt dazu. Im Fall der Fälle erzeugt man eine Grundstimmung, die den Spielleiter unterbewusst dazu bringt, die eine oder andere 50:50-Entscheidung mehr für das eigene Team zu pfeifen. Yordy Reyna erhielt beispielsweise in Kaiserslautern eine gelbe Karte, die man guten Gewissens als eine bezeichnen konnte, die eher für das Publikum und dessen Beruhigung als wegen eines schwerwiegenden Vergehens gezeigt wurde.

Das Schimpfen über Entscheidungen, die man im Fernsehbild in 70 bis 80% der Fälle absolut nachvollziehbar finden würde, gehört also dazu und macht auch durchaus Spaß. Kein Spaß macht allerdings das, was einem in der zweiten Liga Woche für Woche und Woche für Woche über die gesamte Saison begleitete. Nämlich auch nach den Spielen seitens von Vereinsverantwortlichen noch ganz fürchterlich darüber zu lamentieren, wer welchen ganz klaren Elfmeter nicht bekommen und welchen absoluten Nicht-Elfmeter gegen sich gepfiffen bekommen hat. Und oben drauf noch das Fanspiel auf diversesten Kanälen, dass es ganz bestimmt das eigene Team ist, das schon die ganze Saison von Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt und somit am durchschlagenden sportlichen Erfolg gehindert wird.

Das Lamento mag bei einzelnen Entscheidungen natürlich berechtigt sein. Nur meist regiert das Kurzzeitgedächtnis, das die Fehlentscheidung zum eigenen Ungunsten sieht, über das Langzeitgedächtnis, das Fehlentscheidungen zu eigenen Gunsten gespeichert haben sollte (wobei man Fehlentscheidungen zu eigenen Gunsten der Einfachheit halber ganz gern auch mal ausblendet). Sprich, meist gleichen sich Glück und Pech in Bezug auf Schiedsrichterentscheidungen auf lange Sicht hin aus. Was auch ganz logisch ist, weil die Unparteiischen eben unparteiisch sind und ihre Wahrnehmungsfehler mal diesen und mal jenen treffen.

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Presse 21.05.2015

Weiter geht es mit Kadergeschichten. Neu im Gerüchtetopf Ken Gipson, der ablösefrei aus dem Nachwuchsbereich des VfB Stuttgart nach Leipzig wechseln soll, wie es bei Kicker und BILD heißt.

Gipson ist ein schneller Rechtsverteidiger, der auch als Innenverteidiger oder etwas offensiver eingesetzt werden kann. Macht in vielerlei Hinsicht Sinn das Gerücht um den 19jährigen. Jung und talentiert, dazu eine Kaderlücke bei RB Leipzig besetzend.

Nichts wird es dagegen mit dem 17jährigen Innenverteidiger Erdinc Karakas, der vom VfL Bochum zum FC Schalke 04 wechselt. Der Nachwuchsspieler, der laut BILD über Schalkes U19 an die Profis herangeführt werden soll, war auch bei RB Leipzig im Gespräch.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016

Schon seit 12 Tagen kann RB Leipzig auch rechnerisch nicht mehr aufsteigen und schaut sich das sportliche Treiben in der zweiten Liga als entspannter Zuschauer an. Nicht ganz so entspannt dürften die Tage für Ralf Rangnick sein, der mitten im intensivsten Teil der Kaderplanung bzw. der Fixierung von Verträgen mit interessierten Spielern stecken sollte. Nicht zu vergessen, dass er auch noch einen Trainer vorstellen muss, der ihm den Kader in der nächsten Saison betreut.

Im Gegensatz zu den zwei Sommerpausen zuvor gibt es in diesem Jahr kadertechnisch doch einige Baustellen, viele Fragezeichen und auf Zugangs- und Abgangsseite mehr als genug zu tun. Das fängt bei den Leihspielern an, von denen kaum einer für die kommende Saison eine Rolle im RB-Kader spielen wird und für die es entsprechend entweder neue Leih- oder finale Abgangslösungen geben muss.

Gleich fünf von insgesamt 10 Leihspielern haben Verträge mit RB Leipzig, die Ende 2016 auslaufen. Sprich, bei allen diesen Spielern müsste der Vertrag erst einmal verlängert werden, wenn man denn neue Leihoptionen im Kopf hat. Nicht zutreffen dürfte dies auf Matthias Morys, Clemens Fandrich und Mikko Sumusalo, bei denen es darum geht, dass RB Leipzig für sie Lösungen finden muss, die einen endgültigen Abgang ermöglichen. Alle drei sind bei ihren aktuellen Leihvereinen Großaspach, Aue und Rostock gut aufgehoben. Bei Fandrich und Sumusalo stellt sich nur die Frage, was mit ihnen bei Abstieg ihrer jetzigen Clubs passiert.

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Presse 20.05.2015

BILD heute mit der Meldung, dass der Vertrag mit Linksverteidiger Anthony Jung bis 2019 verlängert worden sei. Die Nachricht der Vertragsverlängerung ist nicht so überraschend. Dass es gleich drei Jahre Aufschlag auf den bisher bis 2016 laufenden Kontrakt gab, erstaunt dann doch ein bisschen. Offenbar traut man Jung, der in dieser Saison insgesamt sehr konstant und gut gespielt hat, zu, dass er noch mal einen weiteren Entwicklungsschritt macht.

Entwickeln will sich auch Joshua Kimmich. Allerdings bei Bayern München. In der LVZ quasi schon mal ein Abschiedsinterview. Launig und unterhaltsam, aber ohne den ganz großen Neuigkeitswert. Kimmich will sich am Sonntag gegen Greuther Fürth unbedingt auf dem Rasen verabschieden und nicht verletzt zugucken. Und glänzt mit der Erkenntnis, dass “ein Ferrari keine konservative [Geld-] Anlage ist”. Kann man dem RB-Abgänger, den man sportlich und und charakterlich nächste Saison sehr vermissen wird, schwerlich widersprechen.

Für Greuther Fürth ist die Nachricht, dass Kimmich, der an guten Tagen das Spiel seines Teams auf ein anderes Level heben kann, für das letzte Saisonspiel noch mal der sportliche Ehrgeiz packt, im Abstiegskampf keine gute. Auch wenn man nach dem Sieg gegen Darmstadt jetzt “nicht wieder locker lassen” will, wie es im Kicker heißt. Fehlen könnte den Franken im entscheidenden letzten Ligaspiel Außenverteidiger Niko Gießelmann, der sich mit einer Adduktorenzerrung plagt.

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