Rückspiel in der Zwischenrunde oder der Runde der letzten 32 oder im Sechzehntelfinale der Europa League. RB Leipzig versuchte gegen den SSC Neapel ein 3:1 aus dem Hinspiel durchzubringen und war damit am Ende auch erfolgreich. Allerdings musste man sich gegen den absolut dominanten SSC Neapel chancenlos zu einem 0:2 im Rückspiel zittern, um die nächste Runde zu erreichen.
Ralph Hasenhüttl wechselte im Vergleich zum Frankfurt-Spiel gleich auf sechs Positionen. Einerseits aufgrund von Ausfällen, andererseits aufgrund der Rückkehr zur bestmöglichen Formation. Dabei gab es allerdings auch ein paar Überraschungen. Die erste bestand darin, dass in der Innenverteidigung Konate für Orban neben Upamecano verteidigte und nicht Ilsanker. Die zweite bestand darin, dass Bernardo für den links hinten zuletzt eigentlich sehr stabilen Klostermann ins Team rückte. Kevin Kampl ersetzte im zentralen Mittelfeld den verletzten Naby Keita. Bruma kam auf der linken Zehn für den nicht spielberechtigten Lookman in die Partie. Und Timo Werner und Yussuf Poulsen spielten im Sturm, sodass Jean-Kevin Augustin und Stefan Ilsanker nur auf der Bank saßen und entsprechend aus dem 4-3-3 von Frankfurt wieder ein 4-2-2-2 wurde.
Neapel-Coach Maurizio Sarri blieb sich treu und wechselte in der Europa League gegenüber der Meisterschafts-Stammelf wieder auf ein paar Positionen. Abwehrchef Koulibaly saß genau wie die sonstigen Stammspieler Callejon, Jorginho und Hysaj auf der Bank (bis auf Koulibaly wurden aber alle im Verlauf des Spiels eingewechselt). Dafür standen Zielinski (der von Sarri unter der Woche noch enorm gelobt wurde), Tonelli, Maggio und der extrem talentierte Diawara (20 Jahre alt) in der Startformation. Formiert war das ganze im gewohnten 4-3-3 aka 4-1-2-2-1.
Was dann im Spiel passierte, war trotz der vier Veränderungen im Team eine extrem gute Spiegelung dessen, was der SSC Neapel so in der Liga spielt. Dominant, viel Ballkontrolle, im vorderen Drittel immer mit dem Versuch, Geschwindigkeit und Tiefgang in die Aktionen zu kriegen. Dazu gutes Gegenpressing und Überzahl in Ballnähe bei der Arbeit gegen den Ball und präzises Arbeiten in Eins-gegen-Eins-Situationen. Über 90 Minuten gesehen fehlte oft in der Offensive die letzte Durchschlagskraft, aber ansonsten war das in Sachen Dominanz, Spielanlage und Positionsspiel durchaus eine beeindruckende Vorstellung der Gäste.
Die hatten von Beginn an die Kontrolle über die Partie, während man den RasenBallsportlern anmerkte, dass ihr Konzept darauf angelegt war, gut gegen den Ball zu arbeiten und dann mögliche Ballgewinne zu gutem Umschaltspiel zu verwerten. Allein die Ballgewinne, die man im Hinspiel noch hatte, bekam man im Rückspiel überhaupt nicht mehr oder wurden vom SSC Neapel im defensiven Umschalten wesentlich besser verteidigt als noch im Hinspiel. Beziehungsweise fehlte es auf Seiten von RB auch, nach Ballgewinnen präziser und schneller nach vorn zu spielen und die entscheidenden Lücken für das eigene Tempo zu finden. Da stimmte im Zusammenspiel vor allem von Bruma mit den anderen Offensivspielern recht wenig.
Problematisch dabei, dass RB Leipzig auch keinen guten Ballbesitz hatte. Meist wurde man von den Gästen so lange angelaufen, bis der Ball irgendwann bei Gulacsi landete, der es mit dem langen Ball auf Poulsen versuchte. Allerdings kamen bei dieser Variante erstaunlich wenig Sicherungen des zweiten Balls heraus, sodass das Muster des Passens zwischen Sechsern und Innenverteidigern bis zurück auf den Torhüter und dann Ball weg sich durch das ganze Spiel zog.
Kaum Möglichkeiten, im Umkehrspiel Räume zu finden und dazu auch kein gutes Ballbesitzspiel. Es war nicht viel, was RB Leipzig fußballerisch in diese Partie einzubringen hatte. Dafür arbeitete man gegen den Ball mit gewohnter Intensität und Verbissenheit und verteidigte den eigenen Strafraum mit viel Einsatz. Entsprechend passierte trotz Dominanz der Gäste vor dem Gulacsi-Tor recht wenig, was über gefährliche Ansätze hinausging. Dafür hatte RB auf der anderen Seite plötzlich die Führung auf dem Fuß. Sabitzer nahm nach einer Viertelstunde einen Bruma-Ball direkt und traf dank Tonelli, der den Ball abfälschte, immerhin die Latte.
Der SSC Neapel tastete sich derweil langsam an das Gulacsi-Tor heran und scheiterte vorerst noch an Abseitspositionen oder wurde bei seinen Schussversuchen abgeblockt. Bis ein klassischer Neapel-Angriff (und einer, der dem 0:1 im Hinspiel ähnelte) nach einer reichlichen halben Stunde dann doch die Führung brachte. Ball in die Mitte an den Strafraum, wo Mertens perfekt auf den außen einlaufenden und Laimer weglaufenden Insigne ablegt. Der zieht in den Strafraum und scheitert mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an Gulacsi. Zielinski ist es dann, der den Abpraller über die Linie drückt. Gerade das Spielen aus der Mitte auf die schnellen Außen ist eines der Markenzeichen von Neapel.
Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel. Neapel blieb das dominante Team, aber RB Leipzig verteidigte nun wieder weitgehend sicher und packte in den entscheidenden Zonen zu. Freilich ohne selbst in der Offensive irgendwelche Akzente setzen zu können.
Nach der Pause geht es in Sachen Spieldominanz für den SSC Neapel dann komplett so weiter wie in der ersten Hälfte. Man hat den Ball und bespielt RB Leipzig. Meist ohne ganz große Torgefahr, aber immer mit guten Situationen selbst gegen einen dicht und meist gar nicht schlecht verteidigenden Gegner, während man auf der anderen Seite praktisch nichts mehr zulässt. Zwei halbwegs gefährliche Flanken und ein Freistoß aus guter Position in die Mauer sind die besten Chancen von RB Leipzig. Von einem eigenen Tor ist man an diesem Abend aber ganz weit weg. Kein einziger Abschluss von innerhalb des Strafraums in der zweiten Halbzeit von RB. Kein einziger Schuss in 90 Minuten, den Reina halten muss. Nur fünf Torschüsse überhaupt in 90 Minuten. Offensiv waren die RasenBallsportler trotz eines Gegners, der das Spiel macht, so harmlos wie selten zuvor, auch weil man wie schon in Frankfurt oft zu ungenau spielte.
Neapel auf der anderen Seite hatte zwar viel den Ball und spielte das im Ansatz gut und mit viel Dominanz, blieb aber nach vorn abgesehen von wenigen Fernschüssen auch meist ungefährlich. Die zweite Halbzeit plätscherte entsprechend auf hohem Niveau vor sich hin und drehte sich darum, dass der SSC am RB-Strafraum die Lücke suchte, die man aber praktisch nie fand, weil die Gastgeber eben den eigenen Strafraum mit acht Spielern verteidigten. So schaffte man es auch immer wieder, jene Situationen zu verteidigen, in denen der SSC mit viel Raum über die Flügel und hier vor allem über links kam.
Spannend wurde es dann noch mal in den Schlussminuten. Allan setzt sich fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit im zentralen Mittelfeld stark durch, weil Demme das taktische Foul vermeidet und bedient den rechts startenden Callejon. Bernardo kann trotz seiner Schnelligkeit nicht richtig folgen und bleibt zu weit von seinem Gegenspieler weg. Entsprechend kann Callejon unbedrängt flanken. Allerdings ist sein Ball eigentlich ungefährlich, wenn denn Laimer zum Ball gegangen wäre, statt am langen Pfosten stehen zu bleiben und zu warten, bis die Kugel bei ihm ist. Insigne spritzt dazwischen und sagt danke für den Stellungsfehler des Österreichers.
Mit dem 2:0 ist Neapel nur noch ein Tor vom Weiterkommen entfernt. Und genau dieses eine Tor will man nun unbedingt noch erzielen und widerlegt damit auch eindrucksvoll die Annahme, dass der SSC die Europa League einfach abschenken würde. Doch wie über weite Teile des Spiels fehlte der absoluten spielerischen Dominanz in den Schlussminuten die letzte und bis auf den Ansatz eines Tonelli-Kopfballs entscheidende Torgefahr. Und so zitterte sich RB dann doch noch ins Ziel.
Fazit: Eine dominante und beeindruckende Vorstellung des SSC Neapel gegen Gastgeber, die offensiv überhaupt keine Mittel fanden und sich auf vielbeiniges und intensives Verteidigen verlegten und dies in den entscheidenden Zonen auch überwiegend gut machten. RB verdiente sich das Weiterkommen in der Europa League im Rückspiel vor allem mit viel Einsatz bei kompletter Abwesenheit fußballerischer Finessen. Neapel darf sich darüber ärgern, dass man das Achtelfinale in einer ganz schwachen halben Stunde zum Ende des Hinspiels verspielte. Für das Rückspiel konnte sich der Spitzenreiter der Serie A überhaupt keine Vorwürfe machen und gewann das Spiel völlig verdient. Das war eine in der Gesamtheit aus Spiel mit dem Ball und Defensivarbeit hervorragende Leistung, wie man es von dem Team aus der italienischen Liga kennt. Doch jubeln durfte am Ende trotzdem RB Leipzig. Ein bemerkenswerter Erfolg gegen ein europäisches Topteam.
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Randbemerkung 1: Achtelfinale in der Europa League. RB Leipzig übersteht also gleich im ersten Anlauf eine K.o-Runde in Europa. Wenn auch mit Glück. Das bedeutet, dass es spielplantechnisch sehr dicht weitergeht. Denn am 08. und 15.03. steht bereits die nächste Runde an. Das wird reiseplanungstechnisch für viele sicherlich eine Herausforderung. Die ganz exotischen Ziele (Astana, Östersund) sind nicht mehr dabei. Die Wahrscheinlichkeit, dass es tief in den Osten geht, ist angesichts von gleich vier Klubs mit Dynamo Kiew, Zenit Sankt Petersburg und ZSKA und Lok Moskau recht hoch. Viktoria Pilsen wäre sicherlich hübsch, weil ziemlich nah und sportlich machbar. Salzburg hätte auch seinen ganz eigenen Reiz. Sind aber auch Kracher wie Arsenal oder Atletico Madrid dabei. Ausgelost wird heute um 13 Uhr. Ziehen kann man jeden Gegner. Wer zuerst Heimrecht hat, bestimmt allein die Auslosung. Na dann, gut Kugel allerseits.
Randbemerkung 2: Hier die Liste der noch in der Europa League vertretenen Teams: Atletico Madrid, Borussia Dortmund, FC Arsenal, Zenit Sankt Petersburg, Dynamo Kiew, Olympique Lyon, Athletic Bilbao, FC Salzburg, ZSKA Moskau, Sporting Lissabon, Lazio Rom, Viktoria Pilsen, AC Mailand, Olympique Marseille, Lokomotive Moskau, RB Leipzig.
Randbemerkung 3: Viel wurde ja bei beiden Spielen davon geredet (auch hier), dass Neapel die Spiele nicht in Bestbesetzung angegangen ist. Was richtig ist, aber auch ein wenig wieder nicht, denn im Kern spielte Neapel beide Spiele mit dem 16er-Kernkader. Dass man die Wechsel in der Formation als Rotation wahrnahm, liegt ja vor allem daran, dass Coach Sarri in der Serie A auf wirklich extreme Art und Weise eine Stammelf spielen lässt, in der es in der Startelf fast nie Wechsel gibt, wenn denn nicht Verletzungen oder Sperren ins Spiel kommen. Aber Spieler wie Diawara oder Zielinski sind auch in der Liga die ersten Wechseloptionen und würden bei jedem anderen Team gar nicht als B-Spieler zählen, weil ihre Qualität gegenüber dem Stammteam kaum schwächer ist. Von daher, ja vor allem im Hinspiel spielte Napoli in vielerlei Hinsicht teilweise in einer Light-Version, aber es war über zwei Spiele auch nicht so, dass sie die Partien per se abgeschenkt hätten oder mit absurden B-Formationen aufgelaufen wären. Wenn sie mit der ersten Elf aus der Meisterschaft beide Spiele bestritten hätten, dann wären sie vielleicht noch diesen Ticken besser gewesen, um RB rauszuwerfen, aber insgesamt darf man auch gern festhalten, dass RB ein absolutes Topteam Europas aus dem Wettbewerb geworfen hat und keine krass zweitklassige Version des SSC Neapel. Wovor man durchaus den Hut ziehen darf. Gescheitert sind die Italiener schließlich an einer taktisch grauenhaften halben Stunde im Hinspiel, in der sie alles falsch gemacht haben, was man gegen RB falsch machen kann und drei Treffer kassierten. Vor allem der dritte Gegentreffer in der Nachspielzeit schmerzte in der Endabrechung sehr.
Randbemerkung 4: Man muss diesen SSC Neapel schon mögen. Ich habe rund um die Europa-League-Spiele auch ein paar Ligaspiele gesehen und muss gestehen, dass mir der Sarri-Fußball in seiner ganzen Art und wie er sich auch in Leipzig präsentierte, schon sehr imponiert hat. Immer aktiv, immer auf (nicht brotlosen) Ballbesitz abzielend, immer wach im Gegenpressing, immer mit Überzahl in Ballnähe. Das ist als Gesamtpaket schon extrem gut anzuschauen (und erfolgreich) und macht es noch mal krasser, dass RB gegen diese Mannschaft eine Runde weitergekommen ist. Von seiner Art zu kicken her, gehört der SSC Neapel sicherlich zu den interessantesten Teams in Europa. Und nachdem ich nun ein paar Spiele des Vereins gesehen habe, kann ich gar nicht anders, als ihnen im Meisterschaftskampf die Daumen zu drücken. Der Mut, über einen längeren Zeitraum, eine solche aktive Spielidee zu entwickeln und auch gegen tief und dicht verteidigende Gegner erfolgreich durchzuziehen, darf gern belohnt werden.
Randbemerkung 5: Es fällt dann halt gerade gegen so ein Team wie Neapel extrem auf, dass RB Leipzig unter Druck keinen guten Ballbesitz spielen kann. Mag gegen Augsburg ein erfolgsversprechendes Modell sein, den Ball wegzugeben und auf Umschalten zu setzen. Gegen Neapel hätte man sicheren Ballbesitz gut gebrauchen können, um die Gäste auch immer mal wieder nach hinten zu drängen und aus dem Spiel zu nehmen. Diese Entwicklung hin zu einem Mix von unterschiedlichen Spielelementen wird, bei dieser Analyse bleibt es auch weiterhin, RB brauchen, wenn man tatsächlich den nächsten Schritt zu einem Topteam machen und in solchen Spielen wie gegen Neapel zukünftig nicht nur hinterherlaufen will.
Randbemerkung 6: Eine Viererkette Laimer, Konate, Upamecano, Bernardo. Und die zieht gegen das Offensiv-Trio Insigne, Mertens, Callejon in ein Achtelfinale der Europa League ein. Hatten am Anfang der Saison sicherlich auch nicht viele auf dem Zettel eine solche Besetzung der Defensive..
Randbemerkung 7: Viele Neapel-Fans gestern in den Heimbereichen auf Haupttribüne und Gegengerade. Stellenweise waren ganze Gruppen versammelt. Was schon deswegen erstaunte, weil im Gästeblock noch genug Platz gewesen wäre. War alles gut so, wie es war und völlig unproblematisch. Wenn man allerdings sieht, was man selbst bei Auswärtsspielen in Europa für sicherheitstechnische Übertreibungen erlebt, ist es schon skurril, dass dann bei Heimspielen (bis auf das alkoholfreie Bier) alles so ist wie sonst in der Bundesliga auch. Angenehm skurril wohlgemerkt.
Randbemerkung 8: Dass das Stadion bei weitem nicht ausverkauft war, ging als leichte Enttäuschung durch. Da kommt mit dem SSC Neapel der italienische Tabellenführer in einem K.o.-Runden-Rückspiel nach Leipzig und es kommen trotzdem nur reichlich 36.000 Leute und damit im Heimbereich 4.000 weniger als ausverkauft. Klar, Ferien in Sachsen und manch einer nicht da und kalt und überhaupt. Aber sagen wir so, ein Bayern- oder BVB-Spiel zum selben Termin wäre trotzdem ausverkauft gewesen (und das nicht zwangsläufig wegen Bayern- oder BVB-Fans). Die Wege des Interesses und des Ticketverkaufs sind manchmal halt doch seltsam.
Randbemerkung 9: Wenn ich mal groß bin, habe ich auch so eine Brille wie Lorenzo Insigne sie bei der Pressekonferenz vor dem Spiel trug. Wobei er da offenbar auch unterschiedliche Modelle hat. Styletechnisch überragend. Wollte ich nur mal erwähnt haben.
Randbemerkung 10: Wo wir bei überragend sind (oder so). Dass der örtliche Viertligist, also der mit den Stadtfarben, sich immer dann öffentlich meldet, wenn es sich ein Scheibchen von der Aufmerksamkeit, den der große, eigentlich ungeliebte Bundesliga-Nachbar generiert, abzuschneiden gilt, ist auch so eine Skurrilität, die sich wohl auch in 20, 30 Jahren nicht ändern wird. Aber sei es drum.
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Lichtblicke:
- Kevin Kampl: Versuchte dem Spiel Struktur zu geben und hatte im Mittelfeld auch immer mal ein paar Bewegungen, mit denen er Räume öffnete und dazu auch ein paar gute Ballgewinne. Gerade Richtung vorderem Drittel konnte Kampl dem Spiel aber auch keinen Stempel aufdrücken.
- Dayot Upamecano/ Ibrahima Konaté: Auch eine Ansage, in einem K.o.-Spiel in der Europa League in der Innenverteidigung gegen Mertens und Insigne und Co mit zwei Spielern unter 20 Jahren anzutreten. Bei einigen wilden Pässen und Dribblings merkte man den beiden ihr Alter auch gut an und hätte man sich etwas mehr Ballsicherheit eines Ilsankers gewünscht. Aber insgesamt machten die beiden Franzosen vor allem im Kerngeschäft des Verteidigens und Zweikämpfens einen sehr guten Job und ließen in der Zentrale sehr wenig anbrennen und konnten immer wieder mit Geschwindigkeit und Physis die wichtigen Situationen lösen.
- So richtig fällt mir niemand mehr ein. Sabitzer hat viel gekämpft und gearbeitet, aber sonst war es kein sehr glücklicher Tag für ihn. Demme war wie immer viel am Ball, aber auch eher wirkungslos. Poulsen hat sich vorn wieder enorm reingehauen und vor allem im Luftzweikampf alles gegeben, blieb aber ineffektiv. Laimer hatte grandiose Duelle mit Insigne und löste mit seiner Dynamik auch wieder viele Situationen sehr gut, hatte aber auch den kompletten Aussetzer beim 0:2 und sah auch beim 0:1 nicht sehr gut aus. Gulacsi hielt, was er halten musste, aber auch nicht mehr. So richtig herauszuheben, war letztlich eigentlich niemand.
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Tore: 0:1 Zielinski (33.), 0:2 Insigne (86.)
Aufstellung RB Leipzig: Gulacsi – Laimer, Konaté, Upamecano, Bernardo – Demme, Kampl – Sabitzer, Bruma (73. Forsberg) – Poulsen (90.+1 Ilsanker), Werner (85. Augustin); Bank: Mvogo, Kaiser, Schmitz, Klostermann; Nicht im Kader: Orban, Keita (beide verletzt), Köhn, Coltorti, Lookman (nicht spielberechtigt)
Aufstellung SSC Neapel: Pepe – Maggio, Albiol, Tonelli, Rui (68. Hysai) – Allan, Diawara (82. Jorginho), Hamsik (65. Callejon) – Zielinski, Mertens, Insigne
Schiedsrichter: Anthony Taylor (Insgesamt eine sichere Spielleitung. An der Linie schien man bei Abseitsentscheidungen nicht immer sicher oder im Stellungsspiel so auf Ballhöhe, dass man sichere Entscheidungen treffen kann. Aber Anthony Taylor selbst leitete souverän und auch konsistent und ließ das Spiel ganz gut laufen, um dann aber auch konsequent gelb zu zeigen, wo es notwendig wurde oder wo Spieler sich Undiszipliniertheiten leisteten (Sabitzer, Kampl, Augustin). Kennt man aus der Bundesliga ja kaum noch, dass da Schiedsrichter konsequent agieren, wenn beispielsweise die Spielfortsetzung durch Ball wegschieben und Co gestört wird. Gute Partie des Unparteiischen. Ganz schwer haben es ihm die Spieler auf dem Feld aber auch nicht gemacht.)
Gelbe Karten: Poulsen (1.), Kampl (1.), Sabitzer (1.), Augustin (1.) – Tonelli, Zielinski
Zuschauer: 36.136 (davon 1.500 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], SSC-Bericht, Kicker-Bericht
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- Torschüsse: 5 : 14
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 3 : 9
- Schüsse auf das Tor: 0 : 8
- gewonnene Zweikämpfe:
- Ballbesitz: 42,1% : 57,9%
- Passquote: 76,0% : 82,0%
- Fouls: 8 : 11
- Ecken: 2 : 4
- Abseits: 3 : 5
- Meiste Torschüsse: Sabitzer: 2 – Mertens: 3
- Meiste Torschussvorlagen: Kampl: 2 – Mertens: 3
- Meiste Ballkontakte: Demme: 98 – Tonelli: 113
Statistiken von kicker.de, whoscored.com, uefa.com
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Saisontorschützen Europa: Werner – 5; Keita, Forsberg – 2; Augustin, Orban, Bruma – je 1; Eigentore – 1 (Jemerson/ Monaco)
Saisonvorlagengeber: Sabitzer – 3; Poulsen, Forsberg, Kampl – je 2; Bruma, Orban, Halstenberg – je 1
Saisontorbeteiligungen (Entstehung des Tors jenseits der direkten Vorlage): Forsberg, Halstenberg, Sabitzer – je 4; Keita – 3; Upamecano, Klostermann, Kampl – je 2; Demme, Gulacsi, Werner, Orban – je 1
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Bild: © GEPA pictures/ Sven Sonntag
Ich habe Neapel eher so wahrgenommen, dass sie eher routiniert Ihr Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen durchzogen haben, ohne dabei wirklich zu 100% zwingend werden zu wollen. Erst als dann das (vollkommen verdiente) 2:0 fiel, ging es erst mit etwas mehr Engagement in die Partie. Ich bin mir sicher: Wäre Neapel wirklich willens gewesen, mehr als “nur” anständig spielen zu wollen, dann hätten sie uns durchaus zu zerlegen gewusst. Aber so standen Belastungssteuerung und Verletzungsrisikominimierung aus meiner Sicht ganz klar im Vordergrund – sehr zu unserem Glück.
zu Randbemerkung 10: Was habe ich denn nun schon wieder nicht mitbekommen? (vom Krankenbett aus)
LG Markus
Ach ich liebe die Randbemerkung 4
Wir haben ja auf Twitter schon ein kleine Pro-Neapel Fraktion.
Das ist schon ein richtig starker Ball ws die Neapolitaner da spielen.
Das man da auch Treffer bekommt, war abzusehen, aber dennoch hat die Abwehr / Kinderriegel ihre Arbeit gut gemacht.
Und ich sehe es wie RH der meinte, daß genau solche Spiele wieder da sind, um zu Lernen und den nächsten Schritt zu gehen.
Würde gerne mal von Insinge hören, wie er Laimer einschätzte. Ja, er steht doof beim 2:0, aber das Duell war schon ein Augenschmaus wie Konny den Topstar tlw nervte.
Also ich fand es auch diesmal sehr angenehm in A, wie gegen Besiktas. Das Gewusel dort mit den Italieniern war echt schön und entspannt. Wie so etwas aber Tickettechnisch geht – keine Ahnung.
Der VAR muss weg!
Also man kann sich ja viel schönreden”ital. Tabellenführer” und so ,aber so eine schlechte Leistung unserer Mannschaft habe ich schon lange nicht mehr gesehen ,ohne Kampf und Leidenschaft .
Man kann wirklich von Glück sagen das Neapel sich augenscheinlich Schonung für die Meisterschaft und eine anständige Verabschiedung aus Europa verordnet hat,sonst hätten sie uns aus dem Stadion geschossen.
Und nochwas ,was verhandeln hier manche Spieler um Verträge und Gelder ????vorher sollten sie sich auch mal den Arsch für den Verein aufreissen,erst Frankfurt und dann das “ich weiss Tank leer und so “funktioniert bei mir auf Arbeit irgendwie nicht ????