Letztes Spiel in Europa in dieser Saison?

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen Rosenborg Tronheim (13.12.2018, 21.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Willi Orban. Ab 17.30 Uhr.]

Letzter Spieltag der Gruppenphase der Europa League. Eventuell das letzte RB-Spiel in Europa in dieser Saison überhaupt. Zu Gast ist Rosenborg Trondheim, die in dieser Gruppenphase bisher fünfmal als Verlierer vom Platz gingen und entsprechend in Leipzig klarer Außenseiter sind.

Ist halt die Frage, mit welcher Motivation der norwegische Meister in dieses letzte Spiel des Jahres geht. Für Trondheim ist die Saison seit dem 02.12.2018 praktisch zu Ende. Da gewann man im Pokal den Titel durch ein 4:1 gegen Strömsgodset IF. Zuvor holte man schon den Meistertitel in der Spielzeit 2018 (in Norwegen spielt man die Saison im Kalenderjahr). Sprich, die (national sehr erfolgreiche) Spielzeit ist für Trondheim schon beendet und das Spiel in Leipzig ein Nachzügler, bevor es in die lange Saisonpause geht.

Wird man halt sehen, ob das dazu führt, dass sie sich mit der damit verbundenen Lockerheit noch mal zu einer Glanzleistung aufraffen können oder eher nicht. Den Ergebnissen der bisherigen Europa-League-Saison folgend eher nicht. Den Ergebnissen in der Liga folgend ist es nicht unmöglich. Wobei aus der Ferne das Gefühl bleibt, dass die Mannschaft seit der Übernahme durch Coach Rini Coolen nicht zwingend wesentlich besser geworden ist, sondern in einer Art 4-3-3 gerade gegen bessere Teams wenig entgegenzusetzen hat.

Letztlich ist das aus RB-Sicht auch relativ egal, wer da beim Gegner in welcher Verfassung aufläuft. Die Ausgangslage ist ganz einfach. Man muss gegen Trondheim gewinnen, wenn man noch eine Chance auf die K.o.-Runde in der Europa League haben will. Falls Salzburg gleichzeitig in Glasgow gewinnt, wäre man weiter. Das ist von den Kräfteverhältnissen zwischen Celtic und Salzburg nicht unmöglich, aber Celtic braucht nur einen Punkt und kann mit Publikumsunterstützung alles in die Partie werfen, was man hat.

Salzburg wird die Begegnung sicher nicht abschenken, aber dass man in dieser sportlich eher unbedeutenden Partie als feststehender Gruppensieger noch mal über die Grenzen hinausgeht, ist auch nicht zwingend vorauszusetzen. Zumal die Salzburger Saison schon richtig lang ist. Vielleicht ganz interessant, dass gleich sechs Salzburger Feldspieler (deutlich) mehr Pflichtspielminuten absolviert haben als Diego Demme, der mit Abstand der meisteingesetzte Leipziger Spieler ist. Das merkt man dann halt auch irgendwann mal, wie man schon an zwei knappen Spielen (1:0, 2:2) in den letzten beiden Partien in der heimischen Bundesliga sehen konnte.

Letztlich ist die Situation genau wie jene vor einem Jahr in der Champions League. RB Leipzig hat sich in eine Ausgangsposition gebracht, in der man von fremder Hilfe abhängig ist. Gegen Besiktas vor einem Jahr konnte RB aber nicht mal das eigene Spiel gewinnen, sodass das Ergebnis des Parallelspiels eh egal wurde (glücklicherweise endete es nicht so, dass RB sich hätte über die Niederlage gegen Besiktas ärgern müssen). In dieser Saison wäre alles außer ein Sieg gegen Trondheim mehr als überraschend.

Es wäre aber auch andererseits wiederum passend zu einer Europa-League-Gruppenphase der vergebenen Chancen, wenn Leipzig das eigene Heimspiel nicht gewinnt, während Salzburg in Glasgow drei Punkte holt. Letztlich hat sich RB den aktuellen Tabellenstand selbst zuzuschreiben. In Glasgow hätte man zwingend einen Punkt holen müssen. Gegen Salzburg hatte man den Punkt zwar nicht verdient, aber kurz vor dem Ende glücklich in der Hand, bevor man sich noch mal auskontern ließ. Und selbst ein Punkt zuletzt in Salzburg hätte dazu geführt, dass Celtic das Spiel gegen Salzburg hätte gewinnen müssen, um sicher in die nächste Runde einzuziehen. Oder anders gesagt: Wenn du in einer Gruppenphase drei von fünf Spielen verlierst, ist halt die Wahrscheinlichkeit auf einem der ersten beiden Plätze einzukommen nur gering.

Vielleicht würde RB Leipzig vor dem Spiel gegen Trondheim anders da stehen, wenn man im einen oder anderen Spiel anders aufgestellt hätte. Gerade in Glasgow war es doch überraschend, Kampl und Demme gleichzeitig auf der Bank zu lassen und nicht wenigstens einen von beiden für mehr Ballsicherheit zu bringen. Ballersicherheit, die gegen einen aggressiv pressenden Gegner dann auf dem Feld fehlte. Auf der anderen Seite sind es halt eben auch gerade Kampl und Demme, die bei RB Leipzig aufgrund von fehlenden Alternativen die meiste Einsatzzeit absolvieren und halt auch mal eine Auszeit zwischendurch brauchen, wenn man sie nicht verbrennen will.

Letztlich wurde über die Rotation nach dem Salzburg-Spiel etwas arg viel gesprochen. Da bekam man ja phasenweise das Gefühl, da hätte eine Trümmertruppe mit 18-jährigen Nachwuchsfußballern auf dem Feld gestanden. Faktisch war es eine Profielf, die (selbstgewählt) mit Spielern auf Positionen agierte, auf denen sie normalerweise nicht jede Woche agieren. Und letztlich hat jeder der 17 (oder mit Forsberg 18) Feldspieler den Anspruch, auf Champions-League-Niveau mitspielen zu können, sodass man in Salzburg auch dann bestehen können müsste, wenn dort mal ein paar Spieler ausfallen. Auch wenn das die Aufgabe natürlich nicht einfacher gemacht hat.

Will sagen, dass es mit einem Kader von 17 Feldspielern mit gleichermaßen hohen Ansprüchen auf der Hand liegt, dass man viel rotiert. Bei  RB Leipzig war von Anfang an die Maßgabe, die Europa League so professionell und so erfolgreich wie möglich mitzunehmen, aber dafür auch nicht ins allerletzte Risiko zu gehen. So hat man die Quali-Phase erstaunlich unfallfrei überstanden (die Spiele gegen Luhansk waren zwar vom Ergebnis her knapp, aber faktisch von den Leistungen und Chancenverhältnissen her nicht). Und so hätte man auch die Europa-League-Gruppenphase überstanden, wenn man nicht in entscheidenden Situationen den Kopf verloren oder naiv gespielt hätte (wie eben gegen Salzburg beim Konter zum 2:3 und in Glasgow direkt nach dem 1:1).

Persönlich bin ich auch immer noch eher bei Hasenhüttl, der in allen Wettbewerben versuchte, mit dem bestmöglichen Personal aufzulaufen (und eher in Europa die Top11 spielen ließ und dann in der Bundesliga rotierte). Aber das muss letztlich auch jeder Trainer selbst rausfinden, wo er die Rotationspräferenzen setzt. Dass Rangnick in der Bundesliga die bestmögliche Elf auflaufen lässt und dann in der Europa League guckt, wer am frischesten ist (sprich wenig gespielt hat), ist ein letztlich nachvollziehbares und angesichts des Kaders auch durchaus sinnvolles Vorgehen, mit dem man das Weiterkommen ja auch nicht zwangsläufig wegschmeißt.

Schwieriger ist da schon, dass mit diesem Setzen auf Rotation in der Europa League vor allem auch eine emotionale Distanzierung vom Wettbewerb verbunden zu sein scheint. Wenn man direkt nach dem Salzburg-Spiel Äußerungen der Art ‘schade, aber nicht schlimm’ oder ‘ich hatte das Spiel 20 Minuten nach Apfiff emotional abgehakt’ in Bezug auf das nun wahrscheinliche Ausscheiden hört, dann glaubt man sich schon in einem falschen Film. Denn natürlich ist es schlimm im Sinne von sauärgerlich, wenn man gleich zweimal ausgerechnet gegen Salzburg verliert und beide Male genaugenommen chancenlos ist. Und natürlich ist es schlimm und ärgerlich, wenn man vor dem Ausscheiden in der Gruppenphase steht. Dass man in Salzburg nicht mit der Top11 antritt, kann doch nicht bedeuten, dass man keine sportlichen Ziele hat und nach dem Spiel ein mögliches Ausscheiden schulterzuckend hinnimmt und dann zu einem ‘na dann wird es vielleicht leichter, sich für die Champions League zu qualifizieren’ überzugehen.

“Man kann nicht die ganze Saison spielen, um sich europäisch zu qualifizieren und dann qualifiziert man sich europäisch und dann sagt man: Wenn wir ausscheiden ist besser”, erklärte Oliver Mintzlaff nach dem Spiel in Salzburg in einem in einem deutlich anderen Tonfall als Ralf Rangnick (auch wenn er in der Folge bemüht war, die Differenz zu seinem Trainer zu verwischen). Und klar kann man nach einem Spiel wie dem in Salzburg auch mal kurz innehalten und sauer und grantig sein und sich über die verpasste Chance ärgern. Völlig unabhängig davon, ob man die Rotation zwischen den Wettbewerben nun sinnig findet oder nicht. Wenn der Anhänger des Klubs das Gefühl kriegt, dass über solche Niederlagen und Enttäuschungen achselzuckend hinweggegangen wird, ist das wesentlich irritierender als mit Matheus Cunha auf der Acht in ein Europa-League-Spiel zu gehen.

Soll heißen, dass man natürlich im Umgang mit drei Wettbewerben in einer Saison strategische Vorlieben entwickeln kann und dass natürlich die Qualifikation für die Champions League am Ende der Saison für die Entwicklung des Vereins wichtiger ist als ein Überstehen der Gruppenphase der Europa League. Aber jenseits der nüchtern, wirtschaftlichen Proritäten an einen Punkt zu kommen, an dem das Ausscheiden aus einem sportlichen Wettbewerb kaum noch was an Emotionen und Ärger auslöst, ist dann doch bedenklich und einigermaßen despektierlich gegenüber der Europa League. Gerade auch für einen Verein, der eigentlich das Gewinnen in drei Wettbewerben für sich kultivieren wolte.

Wir reden hier auch schließlich von der Europa League, in der man sich (kleiner Europapokal hin oder her) auch einiges an Renommee erarbeiten und viele gute Erlebnisse haben kann. Und zudem auch Spiele für den Kader hat, an denen der wachsen kann und in denen sich Spieler noch mal ganz speziell zeigen können. Auch das für die nachhaltige Vereinsentwicklung ja nicht ganz unwichtig neben dem Füllen des Kontos durch die Teilnahme an besser dotierten Wettbewerben.

Wie dem auch sei, dass RB Leizpig das letzte Spiel der Gruppenphase abschenkt, ist unwahrscheinlich. Weil man weiterhin natürlich auch die K.o.-Runde der Europa League mitnehmen würde. Freilich ohne jemanden aufzstellen, bei dem ein erhöhtes Verletzungsrisiko bestehen könnte. Entsprechend wird es auch diesmal wieder einige Wechsel geben und werden die Spieler, die gegen Freiburg nicht oder kaum zu Einsatz kamen, verstärkt in den Fokus rutschen. Falls die Bock haben, gegen Trondheim zu gewinnen, dann werden sie auch gegen Trondheim gewinnen.

Mögliche Aufstellungen:

  • RB Leipzig: Mvogo – Mukiele, Orban, Upamecano, Saracchi – Laimer, Ilsanker, Kampl – Augustin, Bruma (Sabitzer), Cunha
  • Rosenborg Trondheim: Hansen – Levi, Hovland, Reginiussen, Meling – Jensen, Trondsen, Konradsen – Helland, Söderlund, Adegbenro

(Bendtner fehlt bei Trondheim, weil er in der Heimat die Bedingungen für den Antritt seiner Haftstrafe wegen Körperverletzung (50 Tage) klärt. Hedenstad und de Lenglay fehlen nach Operationen auch. Ansonsten ist es natürlich auch gut möglich, dass das Team für das letzte Spiel ordentlich umgewirbelt wird, falls man da als Dankeschön auch noch mal Spieler spielen lassen will, die sonst nicht so viel spielten. Aber das ist auch einfach nur ins Blaue reingeraten.)

Fazit: Ja, Trondheim kann auf ordentlichem Niveau verschieben und verteidigen. Aber wie man schon im Hinspiel (und in den anderen Gruppenspielen) gesehen hat auch nicht auf einem Niveau, mit dem man im Normalfall mit einem Bundesligisten mithalten kann. Wenn Trondheim in Leipzig was holen will, ist man also auf die Mithilfe von RB angewiesen. Wird sich halt zeigen, wie viel Bock die RasenBallsportler an einem kalten Donnerstagabend in einer nicht mal halbvollen Red Bull Arena so mitbringen. Und wie mögliche Spieler wie Saracchi oder Ilsanker oder Laimer, die nicht zwangsläufig für Ballzirkulation stehen, gegen einen defensiv eingestellten Gegner zusammen mit den Kollegen harmonieren werden.

[Wer das Spiel von RB Leipzig bei Rosenborg Trondheim nicht vor Ort verfolgen kann und am 13.12.2018, ab 21.00 Uhr trotzdem dabei sein will, findet Live-Bilder bei RTL Nitro und DAZN. Bullenfunk gibt es zu der Partie wohl nicht. Die RB-Fans haben wieder einen Liveticker am Start.]

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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. Rosenborg Trondheim

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Ralf Rangnick darf mit guter Laune in eine neue Saison gehen. | GEPA Pictures - Roger Petzsche
GEPA Pictures – Roger Petzsche

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Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel von RB Leipzig gegen Rosenborg Trondheim. Mit Ralf Rangnick und Willi Orban. Ab 17.30 Uhr.

17.16

So, dann also die letzte Runde der Gruppenphase der Europa League. Die Ausgangslage ist bekannt. RB braucht einen Sieg gegen Trondheim und eine Niederlage von Celtic gegen Salzburg, dann wird es noch was mit der K.o.-Phase. Ansonsten ist Schluss mit Europa für diese Saison.

17.20

Klar ist, dass die englische Woche in der Bundesliga mit den Spielen gegen Mainz und Bremen und in München in der kommenden Woche wichtiger ist und noch mal eine ordentliche Herausforderung wird. Klar ist aber auch, dass man so ein Spiel gegen Trondheim egal in welcher Besetzung gewinnen muss. Wenn man die bisherige Europa-League-Saison und das Hinspiel in Trondheim gesehen hat, dann ist der norwegische Meister halt vom Niveau her eine Klasse unter Leipzig angesiedelt. Auch wenn das für den Rosenborg Ballklub quasi die Saisonabschlussfahrt ist, in der man vielleicht noch mal befreit aufspielt, muss man diese Aufgabe als Bundesligist einfach lösen.

17.22

Zuschauerdebatten werden wieder geführt werden und wurden schon geführt. Persönlich hätte ich eher mit noch weniger Zuschauern gerechnet als den etwas unter 20.000, die es bei frostigen Temperaturen (leichter Schneefall ist auch angesagt) am Ende wohl werden. Hängt ja letztlich auch nicht daran, ob man sich im Stadion eine schöne Zeit machen kann oder nicht..

17.29

Personell sieht es offenbar aktuell gar nicht schlecht aus. Auch Bruma kehrte heute wieder ins Training zurück. Wäre schon gut, wenn der Portugiese gegen Trondheim spielen könnte. Abgesehen davon wird es wohl gegenüber dem Spiel in Freiburg wieder einige Wechsel geben. Aber Ralf Rangnick dazu vielleicht gleich schon mit mehr Details.

17.48

Geht etwas verspätet los.

Alle Spieler einsatzfähig bis auf Forsberg. Auch Bruma kann spielen.

17.49

Rangnick: „12. Europa-League-Spiel diese Saison. Immer die bestmögliche und ausgeruhteste Mannschaft ins Rennen geschickt und das wird auch morgen so sein.“ Weicht der Frage nach Rotation ein wenig aus.

17.51

Orban: “Spiel in Freiburg ist vorbei. Haben uns geärgert, dass wir verloren haben. Kriegen die Punkte nicht mehr wieder. Können wir nicht mehr gutmachen. Wollen gegen Trondheim eine gute Leistung liefern und gewinnen. Den Anspruch hat jeder an sich. Fans, die kommen, werden zufrieden sein mit uns.”

17.53

Orban: “Freuen uns, dass wir spielen können und zwei englische Wochen. Jeder kann Spielzeit sammeln. Spielen zu Hause, da fühlen wir uns wohler. Schöne Partie von uns.” “Nichts aus Salzburg gehört. Weiß gar nicht, ob jemand von unseren Jungs gerade im Kontakt steht. Weiß aber, dass Trainer Marco Rose gesagt hat, dass sie alles reinhauen werden. Vor 60.000 Zuschauer spielen, ist ja auch ein Highlight. Wir müssen aber schauen, dass wir unser Spiel durchbringen. Und das werden wir machen.”

Rangnick zum Augustin-Gerücht: “Wissen davon nichts. Haben auch keine Pläne, die in die Richtung eines Abgebens gehen. Tun sie das mal als Gerüchteküche ab.”

17.56

Rangnick: “Habe nicht gesagt, dass Bundesliga Vorrang hat. Ist aber Kerngeschäft, in dem es um ein gutes Abschneiden geht. Wir haben die meisten internationalen Spiele diese Saison. Jedes Spiel ernstgenommen. Vorbereitung immer nur auf das Spiel ausgerichtet. Jeder, der nah genug dran ist an uns, der weiß, dass wir den Wettbewerb ernst nehmen und auch weiter ernst nehmen werden. Wenn jemand da was anderes draus stricken will, der nicht nah an uns dran ist, dann ist das eben so, hat aber nichts mit der Realität zu tun.” Wird sich über Zwischenstände in Glasgow informieren lassen.

Orban: Hat Bock auf weitere Europa-League-Runden, auch angesichts dessen, was aus der Champions League an Teams runterkommt. Zwischenstände in Glasgow egal. Man muss gewinnen.

17.57

Rangnick: “Trondheim wird nicht anders spielen als im Hinspiel. Haben immer gleich gespielt. Und deswegen gehen wir davon aus, dass das auch morgen so sein wird.”

18.05

So, das war es von hier. Ralf Rangnick will den Eindruck zerstreuen, dass man den Wettbewerb nicht ernst nimmt und zeigt sich diesbezüglich fälschlicherweise angeklagt (von Menschen, die ‘nicht nah genug am Verein sind’). Hab ja schon oben alles geschrieben. Ich würde dem Verein die professionelle Vorbereitung auf alle Spiele nicht absprechen. Da war ich eher überrascht, mit wie viel Seriösität man die Quali-Phase angegangen ist. Trotzdem blieb nach dem Salzburg-Spiel der Eindruck, dass der Ärger über die Niederlage geringer war als vielleicht angemessen gewesen wäre oder wie ihn der eine oder andere mitreisende Fan empfand. Da war eine Spur zu viel ‘wenn wir ausscheiden, wird es leichter, sich für die Champions League zu qualifizieren’ dabei. (Mal völlig jenseits dessen, dass die semantischen Unterschiede zwischen “Kerngeschäft” und “Vorrang” eher sehr im Detail liegen.)

Sei es drum. Donnerstagabend. Europapokal. Ich freue mich tatsächlich auf das Spiel. In diesem Sinne habt Spaß mit der Partie, egal wo ihr sie verfolgt.

3 Gedanken zu „Letztes Spiel in Europa in dieser Saison?“

  1. Irgendjemand hätte Rangnick mal sagen sollen, dass sich auch der EL-Sieger für die Champions League qualifiziert. Ein ironisch-witziges Szenario wäre ja, wenn Celtic als Gruppenzweiter mit Losglück weit kommt und Leipzig sich voll auf die Liga konzentriert, aber am Ende unglücklich Fünfter wird ^^ Dann muss sich Rangnick rechtfertigen, was sein unprofessionelles Verhalten sollte.

  2. Hin oder her, es ist wie es ist. Das heißt für uns Fans, morgen ordentlich Gas geben und unsere Mannschaft anfeuern. Die Diskussion über die Zuschauerzahl kann ich nicht so negativ sehen, weil es ist ein Donnerstag, 21:00 Uhr. Manche Leute müssen früh raus und andere sind noch auf Schicht. Für diese Leute bin ich froh, dass Nitro das Spiel überträgt. Ich selber geh zum Stadion und freu mich auch auf das Spiel. Unsere Leipziger Jungs sollen morgen 110 % geben, dann hat sich alles gelohnt. Na und sollte es mit dem Gewinn von Salzburg nicht klappen, dann müssen sich unsere Jungs nichts vorwerfen und dann wird eben der Fokus auf die Bundesliga gelegt und darauf, einen CL-Platz zu ergattern. Wie singen wir doch immer: Auf geht’s Leipziger Jungs, schießt ein Tor für uns.

  3. Ich muss als Verlängerer der Dauerkarte morgen in die RBA, hätte gern das Spiel wegen der Aussagen des Herrn Rangnick auch bei NITRO gesehen. Ich zähle mich übrigens zu den sog. “Hardcore”-Fans, die für ihren Verein “das letzte Hemd geben”! Richte meine Dienstpläne, Familienfeiern etc. pp. nach RB.
    Ich bin ein absoluter Rose-Fan, der wird in Glasgow mit anzunehmender Sicherheit gewinnen, bei RB bin ich mir da nicht sicher…
    Ich habe ein Ticket in der Familie übrig, keiner (bisher 5 Leute, früher gern bei Red Bull!!!) will es, Begründung in jedem Fall sind vorrangig die despektierlichen Aussagen des Herrn Rangnick.
    Auf die Reaktion des Publikums bei einem evtl. Rückstand morgen bin ich mehr als gespannt.
    RB hat in den letzten Tagen einen Image-Schaden zu verzeichnen, wie er größer seit 2009 noch nie war.
    Den Rest spare ich mir hier und hoffe weiter auf Arsenal oder Chelsea im Frühjahr in der RBA!

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