Am 25. Spieltag der Bundesliga wartete auf RB Leipzig das Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Denkbar undankbarer Gegner, um die Serie von drei Pflichtspielniederlagen in Folge, davon zwei in der Liga, zu beenden. Wieder mal lag RB in Führung, wieder mal reichte das nicht zum Sieg. Das 1:1 war aber insgesamt leistungsgerecht.
Ralph Hasenhüttl hatte seine Mannschaft gegenüber dem Spiel gegen Köln auf drei Positionen verändert. Mit Laimer und Keita kehrten zwei zurück, die am letzten Spieltag angeschlagen ausgefallen waren. Dazu stand wenig überraschend auch Timo Werner wieder in der Startelf, in der (schon etwas überraschender) auch Jean-Kevin Augustin erneut auflaufen durfte. Auf die Bank gingen derweil Bernardo, Lookman und Bruma. Nach dem ultra-offensiv besetzten 4-3-3 war man diesmal wieder zum 4-2-2-2 zurückgekehrt, das auf der Sechs mit Kampl und Keita Optionen für das schnelle Umschaltspiel geben sollte, weswegen wohl auch Ballkontrolleur Demme auf der Bank blieb.
Peter Stöger nahm gegenüber dem Spiel in Augsburg derweil zwei Änderungen vor. Sokratis und Castro saßen nur auf der Bank. Der Schweizer Neuzugang Akanji und Dahoud kamen dafür ins Team. Vor allem Dahoud wusste in dieser Partie im Gegensatz zu vielen Partien in den letzten Monaten zu überzeugen und rechtfertigte seine Nominierung zu 100%.
Die Partie und vor allem die erste Halbzeit waren eine sehr rasante Angelegenheit zweier Teams mit unterschiedlichen Spielanlagen. Während der BVB versuchte, das Spiel von hinten heraus zu entwickeln, suchte RB vor allem nach Wegen, aus der Balleroberung und dem Umkehrspiel heraus torgefährlich zu werden.
Beeindruckend vor allem in der ersten Hälfte, wenn es der BVB schaffte, die Aktionen in das vordere Drittel zu tragen und dort Geschwindigkeit aufzunehmen. Das Team zu stoppen, wenn es denn erstmal ins Laufen kommt, ist extrem schwierig. Gut für RB Leipzig, dass die Gäste bei ihren Aktionen desöfteren ins Abseits liefen (vor allem Batshuayi hatte seinen Stammplatz im verbotenen Gebiet) und entsprechend gleich zwei blitzsaubere Tore wegen eher klarer Abseitsstellungen zurückgepfiffen wurden.
So blieb die Partie trotz viel Geschwindigkeit und vielen tornahen Situationen insgesamt eine Partie ohne viele reguläre Torabschlüsse. Werner hatte nach neun Minuten nach einem Fehlpass in der BVB-Defensive die erste gute Chance, scheiterte aus etwas spitzem Winkel aber an Bürki. Batshuhayi, der in Sachen Ballbehauptung ein Brett, aber weiter nicht gut ins BVB-Spiel eingebunden ist, drehte sich nur eine Minute später mit dem Ball am Fuß perfekt im Strafraum, scheiterte aus zentraler Position aber an Gulacsi.
Etwas überraschend vielleicht die Führung von RB Leipzig nach einer knappen halben Stunde. Die gar nicht anders fallen konnte als nach einer Balleroberung im Mittelfeld. Keita holt sich dort einen schlampigen Einwurf, den Schürrle nicht kontrollieren kann, schaltet sofort um und schickt Augustin mit perfektem Pass. Und der Franzose behält vor dem Tor aus durchaus auch leicht spitzem Winkel die Kontrolle über Ball und Körper und schlenzt den Ball überlegt ins lange rechte Eck. Schöner Treffer, der aus BVB-Sicht natürlich so einfach auch nicht fallen darf.
Es dauert aber auch keine zehn Minuten, bis der BVB die Dinge wieder auf den Ausgangspunkt stellt und die Partie ausgleicht. Toprak mit einem sehr guten Pass an Augustin vorbei auf Dahoud, der in der Zentrale zwischen Kampl und Keita für einen Moment zu viel Platz hat und mit einem überragenden Pass durch die Mitte den startenden Reus bedient (der etwas zu viel Platz hat, weil sich Upamecano und Orban beide nach rechts Richtung Batshuayi orientiert hatten). Und auch für Reus gilt, dass er praktisch unstoppbar ist, wenn er denn erstmal ins Laufen kommt. Ballmitnahme, Gulacsi umkurven, rein ins Tor. Hervorragend herausgespieltes Tor, das man so als formierte Abwehr durch die Mitte aber eigentlich auch nicht kassieren will.
Viel mehr passiert dann bis zur Pause nicht mehr in der rasanten Partie, in der man immer das Gefühl von viel Offensivgefahr hatte, die dafür mit 3:3 Torschüssen aber wenig tatsächliche Abschlusssituationen hatte. Weil die Abwehrreihen dann im Fall der Fälle spätestens am Strafraum zupackten. Und weil der Linienrichter bei den BVB-Angriffen ein paar Mal die Fahne hob.
In der zweiten Halbzeit passierte vor den beiden Toren erstmal nicht so viel. Allerdings gewannen die Gäste mit zunehmender Spielzeit phasenweise recht deutlich die Kontrolle über die Partie. So etwa zwischen 60. und 70. Minute schnürten sie RB Leipzig mit viel fußballerischen Qualitäten, die das Team weiterhin besitzt, teilweise in der eigenen Hälfte ein. Auch weil sich RB ein paar Fehler zu viel am Ball leistete.
Interessanterweise resultiert aus der gefährlich wirkenden Spielanlage kaum tatsächliche Torgefahr. Die Abläufe des BVB in den Strafraum passen weiterhin nicht so richtig gut, sodass man die Dominanz nicht in Torabschlüsse umwandeln kann. Vor allem in der Innenverteidigung greift RB aber auch gut zu. Lediglich einen einzigen Torabschluss hat der Gast in der zweiten Hälfte. Aber der hat es in sich. Dahoud setzt sich auf der linken Seite durch und flankt in die Mitte. Dort verpasst allerdings Batshuayi drei Meter vor dem Tor den Führungstreffer, der zu diesem Zeitpunkt nicht mal unverdient gewesen wäre.
Doch RB Leipzig kämpft sich nach einer Phase, in der man stark in der Defensive gebunden war, wieder zurück in die Partie und drückt aber der 70. Minute immer stärker werdend auf den Heimsieg. Doch wie auf der anderen Seite gilt auch hier, dass viele gute Feldsituationen nicht präzise genug ausgespielt werden. Der eingewechselte Ilsanker erwischt in Sachen Ballaktionen einen ganz schwarzen Tag. Werner versteckt sich manchmal im Abseits und nimmt sich und seine einsetzbare Geschwindigkeit so selbst aus dem Spiel. Sabitzer nimmt rechts immer wieder an der falschen Stelle den Schwung aus den Aktionen. Bruma verpasst zweimal das Anspiel auf Werner (oder wollte ins lange Eck schlenzen, was dann aber also genauso missglückt durchgeht). Und Keita misslingt der Abschluss aus perfekter Schusssituation am Elfmeterpunkt.
Immer wieder läuft RB Leipzig in der letzten Viertelstunde das BVB-Tor an. Immer wieder verliert man durch fehlende Präzision den Ball und schwebt in der permanenten Gefahr, dass die Gäste noch einmal ihre Geschwindigkeit ausspielen, einen Konter fahren und den Siegtreffer erzielen. In der Rückwärtsbewegung kriegt RB die Aufgaben, die sich stellen, aber meist recht überzeugend gelöst. Und so bleibt von dieser Schlussviertelstunde trotz fehlender ganz großer Möglichkeiten auch das Gefühl, dass da mehr möglich gewesen wäre.
Fazit: Glas halb voll, glas halb leer? Das 1:1 entsprach ungefähr dem Leistungsniveau beider Teams. Es bleibt aber auch, dass RB erneut eine Führung verspielt hat. Und das trotzdem man in 90 Minuten überhaupt nur vier Torabschlüsse zugelassen hat. Dortmund hat 70 bis 75 Minuten lang ein gutes Spiel gemacht und wirkte fußballerisch besser, aber bis auf ein Tor und eine weitere Großchance sprang dabei nichts heraus. RB Leipzig verpasste es auf der anderen Seite bei ebenfalls guter Leistung vor allem in den letzten 15 Minuten das Anlaufen in guten Feldpositionen und aus dem Umschalten heraus durch präzise Abläufe im Offensivdrittel zu veredeln. Am Ende hatte man zwar immerhin elf Torabschlüsse verbucht, aber mehr als zwei, drei gute Gelegenheiten erarbeitete man sich aus einer Vielzahl an Situationen am und im Strafraum auch nicht. Es war lange ein gutes und durchgehend ein unterhaltsames Bundesligaspiel, bei dem bei beiden Teams die Abläufe im vorderen Drittel ausbaufähig waren. Entsprechend konnte man auf beiden Seiten nach der Partie mit dem 1:1 auch gut leben.
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Randbemerkung 1: Im Vergleich zur Vorsaison RB Leipzig nach 25 Spielen mit zehn Punkten weniger. Gegen dieselben Gegner wie 2016/2017 holte man in dieser Saison bisher 13 Punkte weniger als im Vorjahr (wenn man die Aufsteiger Stuttgart und Hannover gegen die Absteiger Darmstadt und Ingolstadt tauscht). Macht dann aktuell weiter Platz 6. Im Vergleich zu den anderen Mannschaften im Kampf um die Champions League hat man in den letzten drei Spiele zu viel liegen gelassen, sodass es jetzt bereits drei Punkte auf Platz 4 sind. Insgesamt tun die Spiele gegen Köln, HSV, Freiburg, Mainz oder Hertha in den letzten Wochen und (inklusive Winterpause und der Zeit davor) durchaus einigermaßen weh.
Randbemerkung 2: Auch im achten Spiel seit der Winterpause lag RB Leipzig mit 1:0 in Führung. Zum schon fünften Mal reichte das nicht für drei Punkte. Insgesamt achtmal verspielte man diese Saison schon Führungen (fünf Unentschieden, drei Niederlagen). In der gesamten Vorsaison passierte das nur sechsmal (fünf Unentschieden, eine Niederlage). Klar, gegen Dortmund eine Führung zu verspielen, gehört nicht in die Kategorie bitter, sondern firmiert unter kann passieren. In der Masse ist das, was man in dieser Saison nach Führungen hat liegen lassen, aber einfach viel zu viel. Vor allem, wenn man bedenkt, wie stark man im Vorjahr beim Verteidigen von Führungen war, als das kompakte Arbeiten gegen den Ball noch etwas besser klappte. Auch gegen den BVB war das im Vergleich zum Spiel Anfang der letzen Saison gut zu sehen, wie man damals durch das Sechseck vor der Abwehrreihe vor allem das zentrale Mittelfeld gut aus dem Spiel nahm und genau dort diesmal Weigl und Dahoud einige Male doch gut Platz hatten, um mit dem Gesicht zum gegnerischen Tor Aktionen starten zu können.
Randbemerkung 3: Die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Spiel drücken sich auch ganz gut darüber aus, wer die meisten Ballkontakte hatte. Bei RB Leipzig waren das mit Sabitzer und Keita zwei eher nach vorn ausgerichtete Spieler, was auf den Umschaltfokus und auf die Ballgewinne im Mittelfeld hinweist. Beim BVB waren es klassisch die Viererkette in der Abwehr plus Weigl, was auf die Versuche des Gastes hinweist, das Spiel von hinten heraus aufzubauen und zu kontrollieren.
Randbemerkung 4: Beide Teams mit teils deutlich unter 80% Passquote. Auch das sagt viel über das Spiel und seine Ungenauigkeiten aus. Und während das für das Umschaltspiel bei RB noch eine recht typische Quote ist (also in Spielen, in denen man vornehmlich auf Umschaltsituationen und nicht auf Ballbesitz setzt), ist das für den BVB, der eher aus Spielaufbaustrukturen aus der Innenverteidigung heraus kommt, durchaus ein erstaunlich niedriger Wert, der auch erklärt, warum man trotz optisch gutem Fußball und teilweise beeindruckender Geschwindigkeit im vorderen Drittel dann doch nur wenige Torabschlüsse herausspielen konnte.
Randbemerkung 5: Irgendwas mit Choreo auf RB-Seite (die offenbar aufgrund nicht funktionierender Knicklichter nicht so aussah, wie sie aussehen sollte). Mag ja sein, dass die Choreo nicht jedem gefallen hat. Aber es stecken Arbeit und eine Idee drin und es ist auch nicht der Untergang des Fußball-Abendlandes, wenn das Gesamtbild, das da entworfen wurde, nicht jedem gefällt (die richtig guten Choreos wie der Kokser einst kommen bei RB ja wegen fehlender Familientauglichkeit eh nicht durch). Wenn man will, kann man in den UFOs aus der Choreo auch noch eine nette Selbstpersiflage darauf sehen, dass RB einst als UFO beschrieben wurde, das in Leipzig (bzw. für ein Jahr in Markranstädt) landete. Wenn nicht, dann eben nicht. Ist ja alles auch nicht so wirklich wichtig.
Randbemerkung 6: Üblicherweise wird ja seit kurzem in der Red Bull Arena im Vorprogramm die Hymne des Gastes gespielt. Eigentümliche Idee, mit der ich persönlich nie so richtig warm geworden bin. Gegen Dortmund fehlte dieses Element des Spieltags nun. Stört mich nicht, weil es eh nicht meins ist, aber es wirkte schon sehr demonstrativ, das ausgerechnet gegen den BVB wegzulassen.
Randbemerkung 7: Gegenstände in den Innenraum zu werfen, war Assi, ist Assi und bleibt Assi. Dinge, die man am Körper trägt oder in der Hand hält, können völlig unabhängig von Umwelteinflüssen am Körper oder in der Hand bleiben. Schreit, pöbelt, stampft auf den Boden oder tretet gegen eine Treppenstufe oder vielleicht auch mal gegen den Sitz vor euch (aber nur heimlich), wenn es die Spielsituation erfordern. Das funktioniert zum Spannungsabbau auch. Alles andere braucht es nicht..
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Lichtblicke:
- Jean-Kevin Augustin: Knüpfte an seine guten Leistungen von kurz nach der Winterpause, bei denen er aber noch im Abschluss unglücklich blieb, an. Drittes Bundesliga-Spiel am Stück, in dem der Franzose das 1:0 erzielt. Auch irgendwie tragisch, dass es trotzdem nie zum RB-Sieg reichte. Arbeitet inzwischen gut mit gegen den Ball und nimmt auch die entsprechenden Laufwege. Und dass er in der Ballverarbeitung Klasse ist, wusste man ja schon. Macht schon Spaß, ihm zuzugucken. Vom Potenzial her ist er bei RB im Sturm eher klar die Nummer 2. Er ist weiterhin der Offensivspieler (glaubt man ja manchmal nicht), der die wenigsten Torschüsse pro Tor braucht. Und er ist der RB-Spieler, bei dessen Anwesenheit auf dem Platz die meisten Tore fallen und die meisten Punkte abfallen. Ist schon irgendwie ganz gut, was der Franzose macht, auch wenn er in den letzten Monaten etwas zu laxe Phasen dabei hatte. Gegen Dortmund war es überhaupt nicht lax und irgendwie war es schade, dass Augustin schon eine Viertelstunde vor dem Ende vom Platz ging, weil man ein bisschen das Gefühl hatte, dass da noch eine sehr gute Offensivaktion dringelegen hätte.
- Naby Keita: Der Mittelfeldmann hatte ein paar Ballverluste der etwas unnötigeren Art, aber zeigte auch mal wieder deutlich seine Klasse. Gar nicht so sehr als Ego-Dribbler, der er auch sein kann, sondern als mannschaftsdienlicher Balleroberer, der seine Mitspieler einsetzt. Perfekt natürlich vor dem 1:0, aber auch sonst war es überragend, was Keita da im Mittelfeld meist sauber abräumte. Seine Schusschance tief in der zweiten Hälfte hätte er noch besser nutzen können, aber ansonsten war das eine sehr gute Vorstellung von Keita.
- Willi Orban: Wie bei Keita gab es auch bei Orban ein paar Fehlpässe oder Ballverluste der unnötigen Art, aber insgesamt war der Innenverteidiger in der letzten Linie ein Fels in der Brandung. Klärte unheimlich viele Situationen, war in der Luft gewohnt stark und gewann viele Zweikämpfe. War nicht zuletzt Orbans Verdienst, dass der BVB so wenig Torabschlüsse hatte.
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Tore: 1:0 Augustin (29.), 1:1 Reus (38.)
Aufstellung RB Leipzig: Gulacsi – Laimer, Orban, Upamecano, Klostermann – Kampl (66. Ilsanker), Keita – Sabitzer, Forsberg (61. Bruma) – Augustin (75. Poulsen), Werner; Bank: Mvogo, Bernardo, Demme, Lookman; Nicht im Kader: Halstenberg (verletzt), Köhn, Coltorti, Schmitz, Kaiser, Konaté
Aufstellung Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Akanji, Toprak, Schmelzer – Weigl, Dahoud – Reus (88. Pulisic), Götze (78. Philipp), Schürrle – Batshuayi
Schiedsrichter: Felix Brych (Grundsätzlich brachte er die Partie gut über die Runden. War aber nicht in all seinen Entscheidungen sehr konsistent. Dass RB ohne gelb über die Bühne kam, war angesichts durchaus taktischer Fouls gerade im Vergleich mit den Strafen für BVB-Spieler seltsam. Auf der anderen Seite wechselte die Zweikampfbewertung gern mal zwischen ‘ich pfeife das Fallen’ und ‘ich lass einfach mal ganz ähnliche Situationen laufen, die ich gerade noch gepfiffen habe’, was zumindest in einer Phase nach der Pause eher zulasten von RB ging. Insgesamt nichts großes, aber ganz rund wirkte es (aus Stadionsicht) nicht. Abseits vor dem 1:1 zu diskutieren, fehlt mir eigentlich der Bock. Fakt ist, dass es knapp war und der Videoassistent offenbar wegen fehlender kalibrierter Linie und keiner Kamera auf Höhe der Abseitssituation keinen klaren Anhaltspunkt hatte, dass es 100% Abseits war (was ich nachvollziehbar finde). Die Sky-Linie, die ein recht klares Abseits suggeriert, ist ob ihrer Willkürlichkeit völlig irrelevant (Ich habe mir die Szene noch mal völlig ohne Linien angeschaut und finde es ohne diese Hilfe praktisch unauflösbar, ob Reus mit seinem Fuß oder Klostermann mit seiner Schulter näher an der Torlinie waren). Erstaunlich bleibt, dass es in den letzten Wochen einige Szenen gab, in denen es sehr unterschiedlich gehandhabt wurde, ob der Videoassistent trotz fehlender Linie eingreift oder nicht (wobei es da auch immer unterschiedliche Kameraperspektiven gab, die weniger oder mehr verzerrten). Zudem ergibt sich ein logisches Problem. Die Fahne bei Linienrichtern scheint immer öfter im Zweifel unten zu bleiben (schon vor dem 1:1 gab es da ein, zwei Situationen), weil es ja den Videoassistenten gibt. Wenn der aufgrund fehlender Linien aber nicht in allen Situationen entscheiden kann/ darf, weil er aufgrund mieser Kamerapositionen keine 100% Sicherheit kriegt, dann ist das die Einführung eines sehr harten, nicht mehr korrigierbaren ‘im Zweifel für den Angreifer’ durch die Hintertür. Das kann eigentlich nicht gewollt sein. Solange es keine kalibrierten Linien gibt, müssen die Linienrichter entscheiden, wie sie es früher taten und nicht tendenziell eher die Fahne unten lassen. (Dass es mit den Abseitslinien ein zentrales, technisches Hilfsmittel des Videobeweises, das es schon zu Saisonbeginn geben sollte, selbst nach 25 Spieltagen nicht gibt, bleibt derweil komplett absurd.))
Gelbe Karten: – | Weigl, Dahoud, Batshuayi, Piszczek
Zuschauer: 42.558 (davon 5.000 Gästefans)
Links: RBL-Bericht, RB-Fans-Liveticker, MDR-Bericht [broken Link], BVB-Bericht, Kicker-Bericht, Pressekonferenz-Ticker
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- Torschüsse: 11 : 4
- Torschüsse innerhalb des Strafraums: 7 : 4
- Schüsse auf das Tor: 3 : 2
- gewonnene Zweikämpfe: 51,7% : 48,3%
- Ballbesitz: 49,9% : 50,1%
- Passquote: 76,2% : 78,3%
- Laufstrecke: 118,3 km : 117,9 km
- Sprints: 269 : 265
- Intensive Läufe: 694 : 790
- Fouls: 15 : 12
- Ecken: 3 : 3
- Abseits: 3 : 8
- Meiste Torschüsse: Keita, Kampl, Sabitzer, Werner: je 2 – Batshuayi, Reus: je 2
- Meiste Torschussvorlagen: Keita: 2 – Dahoud – 2
- Beste Zweikampfquote (mindestens 10 Zweikämpfe): Orban: 66,7% – Toprak: 73,7%
- Meiste Ballkontakte: Sabitzer: 87 – Schmelzer: 89
- Beste Passquote (mindestens 20 Pässe): Upamecano: 93,8% – Toprak: 90,7%
- Größte Laufstrecke: Werner: 12,0 km – Dahoud: 13,4 km
- Meiste Sprints: Werner: 40 – Reus: 37
Statistiken von bundesliga.de, whoscored.com
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Saisontorschützen: Werner – 10; Augustin – 6; Keita – 4; Poulsen, Bruma – je 3; Orban, Sabitzer, Halstenberg – 2; Klostermann, Forsberg, Bernardo; Kampl, Lookman, Upamecano – je 1
Saisonvorlagengeber: Sabitzer – 7; Werner – 5; Augustin – 4; Kampl, Forsberg, Demme, Keita – je 3; Halstenberg, Bruma, Poulsen, Laimer – je 2; Bernardo, Lookman – je 1
Saisontorbeteiligungen (Entstehung des Tors jenseits der direkten Vorlage): Demme, Kampl – je 9; Sabitzer – 7; Upamecano – 6; Ilsanker, Laimer, Keita – je 5; Forsberg, Halstenberg, Klostermann, Bruma – je 4; Bernardo – 3; Poulsen, Gulasci – je 2; Werner – 1
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Bild: © GEPA pictures/ Kerstin Kummer
Lichtblicke Keita ,Echt?
Mindestens 3 Ballverluste die zum direkten Tempogegenstössen führten,paar mal Bälle verhandelt.
Bin froh wenn er weg ist und wir mal wieder ein Mittelfeld aufbauen können.
Gulasci kann beim Gegentor auch mal abtauchen.
Du willst zwar nicht darüber diskutieren, ich halte aber die Handhabung des Videobeweises für einen riesigen Skandal. In jedem großen Unternehmen, das wie der Fußball mit Millionen jongliert, hätte der Verantwortliche für diesen Schmu seinen Hut nehmen müssen. Man erinnere sich daran, mit welchem Tamtam der Videobeweis eingeführt wurde. Er werde das Spiel und die Schiedsrichterentscheidungen gerechter machen, so hieß es am Anfang der Saison. Tatsache ist, dass der Videobeweis willkürlich nach Gutdünken der Videorichter in Köln eingesetzt wird. Einmal schaltet man sich bei Abseits wie gestern nicht ein, weil es im Jahr 2018 angeblich nicht möglich ist, eine kalibrierte Line zu ziehen. Ein anderes Mal wie bei unserem Spiel in Frankfurt schaltet sich Köln ein und unser Strafstoß wird zurückgenommen, weil vorher ein Abseitsstellung vorgelegen haben soll. Es bestand vor Einführung die Befürchtung, dass der Videobeweis die “spannenden” Diskussionen über strittige Entscheidungen obsolet machen würde. Das Gegenteil ist der Fall. Man kann nicht ein System einführen und aufrechterhalten, dessen wesentliches technisches Mittel nicht funktioniert.
Glas ist definitv halbvoll.
Es war schon ein nettes Spiel und gerechtes Unentschieden.
Am Ende wollte man den Sieg, aber durch Unkonzentriertheiten verschenkte man diesen.
Wechsel waren alle diesmal richtig. Gut, bei Ilse konnte RH nicht wissen, das jener übermotiviert war. Bzw. Jika oder Werner raus nehmen ist so ein 50:50 Ding.
Lichtblicke sind auch gut gewählt (Keita kommt etwas zu gut weg) und die Einschätzung von Brych gefällt mir gut.
Ich komme eben nicht klar, wann die Fahne kommt und wann nicht. Bin ja auch eher für den Stürmer zu pfeiffen, aber dann eben konsequent.
Genau im Rückspiel letzten Jahres war jetzt Reus gegenüber Palacios definitv mehr im Abseits. ;-)
Das mit den Becherwerfern geht mir auch auf den S*** und es wird der Tag kommen, wenn mal so einer jemanden trifft.
Wenn man bedenkt, das man das Zentralstadion so umbauen will, das die Fans noch näher am Gras sitzen, ist die Reichweite unwesentlich verkürzt.
Ich hoffe, man ist da viel konsequenter mit den Rausziehen dieser Zuschauer.
Wenn der gleiche Spieler (Augustin) bereits zum dritten Male seine Mannschaft in Führung schoss und es trotzdem mit einem Sieg nicht klappte, ist das einfach nur schade, doch kein Beinbruch! Nun, da das aber nach drei Niederlagen erfolgte und der Gegner, Borussia Dortmund, nicht gerade als kleines Kaliber zu betrachten ist, muss das Ergebnis noch als sehr wertvoll gelten! Da aber auch die nächsten Begegnungen kaum einfacher werden, wäre ein Sieg zuhause natürlich etwas günstiger gewesen. Besonders im zweiten Abschnitt konnte selbst der Fernsehzuschauer mit den zusammengeschnittenen Aktionen erkennen, dass sich die einheimischen Akteure schon bemühten, in der nächsten Saison möglichst einen CL- Platz ergattern zu wollen! Vielleicht auch deshalb wirkten einige Aktionen etwas zu überhastet!
„RBB“ hat in seinem wieder etwas ausführlichen Bericht sehr gut beschrieben, wie das Geschehen auf dem Rasen verlief, ohne seine berühmten Ketten, Systeme, Positionen und Spielarten („gegen den Ball“, statt „abzuwehren“ usw.) zu strapazieren….. Nur gut, dass das von zwei „Erfindern“ praktizierte „Packing“ bei diesen statistischen Bewertungen sich nicht durchsetzte und keine besondere Rolle spielt. Bekanntlich werden hier die überflankten Gegenspieler analysiert und gepunktet! Das Ergebnis dieser Beobachtungen interessiert in der Praxis aber kaum jemand! Es wird bestimmt aber auch noch in nächster Zeit einen Experten geben, der die Häufigkeit des einzelnen Atmens bei den Spielern registriert…..
Die etwas missglückte Fan- Choreographie sorgte für Verwunderung, weil die über vierstelligen abgeknickten Kerzen nicht die entsprechende Dunkelheit bekamen! Nur, wer so etwas Aufwendiges irgend wann einmal im kleinen Kreis organisiert hat, weiß, was das bedeutet…….
Übrigens, das Werfen von Gegenständen (oft mit flüssigem Inhalt) nach entsprechenden Höhepunkten im Spielablauf sind ganz billige Reaktionen, die die jeweilige Nachbarschaft schnellstens unterbinden sollte!
Ich bin diesmal bei den Lichtblicken zu 100% beim Rotebrauseblogger!
Enttäuscht war ich von Sabitzer, dem wenig gelang. Und Upamecano ist defensiv zwar super, aber wenn er das Spiel aufbauen muss dann droht immer der nächste haarsträubende Fehlpass.
Auffällig auch die Dortmunder Fankurve von der praktisch nichts zu hören war. Es erschließt sich für mich immer noch nicht, wie so ein Fanboykott der Ultras der eigenen Mannschaft helfen soll. Vermisst habe ich sie aber trotzdem nicht. Erstaunlich, dass trotzdem wenigstens ein Spielertrikot (Schürrle??) bei den Fans ankam.
Ergänzung zu Sabitzer: der war unterirdisch. Nach den vielen sehr guten Auftritten darf er grundsätzlich auch mal einen schwächeren Tag leisten. Seine Körpersprache war allerdings stellenweise absurd. Beispiel: er gibt seinem Kollegen den Ball zum Einwurf, dreht sich um und spaziert in die andere Richtung davon, ohne Blick zum Ball und damit ohne eine Option zu bieten (2. Halbzeit). 2. Beispiel: er verfolgt den Gegner in unsere Hälfte und dreht dann plötzlich ab, um seinen Abwehrspielern die Szene zu überlassen. Die brauchen nur einen winzigen Augenblick, um zu begreifen, dass sie nun gefragt sind. Diesen Moment nutzt der BVB sehr konsequent aus. Zum Glück wird das folgende Tor wegen Abseits nicht gegeben…
Der VAR muss weg!
Wie man die Kokser Choreo von damals auch nur ansatzweise gut finden kann ist mir allerdings ein absolutes Rätsel.
Der Var muss sowas von weg. Wie hier schon mehrfach betont wurde funktioniert das überhaupt nicht. Es ist absolut absurd, so einen Stimmungskiller (gibt er das tor oder nicht, darf man schon jubeln oder nicht?) der auch mit viel Zusatzaufwand zusammen hängt, aufrecht erhält. Wenn er absolut nichts gerechter macht! Da ist doch keine Linie drin…