282 Tore schossen die 18 Zweitligateams bisher in der Saison 2014/2015. Macht pro Spiel 2,61 Tore. Am häufigsten einigte man sich zwischen den Teams dabei auf ein 1:1 (gefolgt vom 1:0, mit etwas Abstand folgen ziemlich gleichauf und 2:0, 3:0 und 2:1) . Insgesamt 22mal war das der Fall. Jedes fünfte Spiel war also eine 1:1-Punkteteilung. Insgesamt gingen 36 Partien, also genau ein Drittel der Spiele Unentschieden aus.
Das 0:0 war dabei insgesamt nur sechsmal vertreten. RB Leipzig war allein an drei dieser torlosen Begegnungen beteiligt. Wenn das mal nicht schon deutliche Krisensymptome des Eventfußballs sind.^^
Deutlich eventiger ging es da beim 5:2 des FSV Frankfurt bei Greuther Fürth zu. Die Partie war die bisher torreichste der Saison. Im Vorjahr wurde dies auch unter Beteiligung von Greuther Fürth nur einmal getoppt, als die Franken damals ihr Auswärtsspiel in Aue mit 6:2 gewannen.
Insgesamt 134 Spieler waren bisher für die 282 Tore verantwortlich. In der Torjägerliste stehen aktuell Rubin Okotie von 1860 München und Simon Terodde vom VfL Bochum an der Spitze. Wobei Terodde die letzten sechs Spiele ohne Tor blieb.
- Okotie, Terodde: 8
- Pohjanpalo, Stroh-Engel: je 7
- Benschop, Poulsen, Schnatterer: je 6
- Niederlechner, Lakic, Grifo, Weilandt, Hinterseer: je 5
- Micanski, Przybylko, Lex, Nielsen, Polter, Sylvestr, Ring, Kapllani, Yabo, Wooten: je 4
Zieht man bei den Toptorjägern der Liga die Elfmeter ab, die die Statistik immer etwas verzerren (auch wenn das Verwandeln von Elfmetern natürlich wichtig ist), bleibt Okotie als alleiniger Toptorjäger übrig. Yussuf Poulsens sechs Treffer nehmen sich da insgesamt ganz gut aus.
- Okotie: 8
- Terodde, Pohjanpalo: je 7
- Benschop, Poulsen: je 6
- Stroh-Engel, Schnatterer, Niederlechner, Weilandt, Hinterseer: je 5
- Grifo, Micanski, Przybylko, Lex, Nielsen, Polter, Sylvestr, Ring: je 4
Schaut man auf die Topscorer verschiebt sich das Bild naturgemäß etwas. Und wie es der geneigte Drittligafan der vergangenen Saison schon gewohnt ist, besetzen Marc Schnatterer und Dominik Stroh-Engel die beiden Topplätze. Ganz so als hätte sich an ihrer Ligenzugehörigkeit über den Sommer nichts geändert.
- Schnatterer: 11
- Stroh-Engel: 10
- Terodde, Okotie, Benschop, Niederlechner, Groß: je 9
- Pohajanpalo, Poulsen, Grifo, Lakic, Kortzorg, Kempe: je 7
- Weilandt, Micanski, Przybylko, Schöpf, Sestak, Liendl, Reichel, Kaiser: je 6
Will man etwas über die Wichtigkeit der einzelnen Spieler für ihr Team wissen, dann könnte es vielleicht interessant sein, an wie viel Prozent der Tore ihres Teams die Spieler jeweils direkt als Schütze oder Vorbereiter beteiligt waren. Auch hier ist Rubin Okotie wieder mal die Lebensversicherung seines Vereins, ohne den die Lage in München wohl noch viel schlimmer wäre als sie sowieso schon ist. Stroh-Engel und Schnatterer auch in dieser Statistik relativ weit vorn als torgefährliche Köpfe ihres Teams, während sich auch Romario Kortzorg in die Spitzengruppe schiebt.
- Rubin Okotie (1860): 60,0%
- Romario Kortzorg (Aue): 58,3%
- Dominik Stroh-Engel (Darmstadt): 52,6%
- Marc Schnatterer (Heidenheim): 52,4%
- Simon Terodde (Bochum): 50%
- Pascal Groß (Ingolstadt): 50%
- Alessandro Schöpf (Nürnberg): 46,2%
- Sören Brandy (Union): 45,5%
- Charlison Benschop (Düsseldorf): 45,0%
- Andrew Wooten (Sandhausen): 44,4%
- Yussuf Poulsen (Leipzig): 43,8%
- Florian Niederlechner (Heidenheim): 42,9%
- Frank Löning (Aue): 41,7%
- Srdjan Lakic (Kaiserslautern): 41,2%
- Vincenco Grifo (Frankfurt): 41,2%
- Andreas Ludwig (Aalen): 40,0%
Nur Heidenheim und Aue sind mit je zwei Spielern in der Gruppe der Spieler mit dem meisten Einfluss auf die Torgefahr ihres Teams vertreten. Fürth, Karlsruhe, Braunschweig und St. Pauli dagegen haben noch nicht einmal einen Spieler, der gerade den Verein vor dem gegnerischen Tor trägt. Was theoretisch auch bedeuten könnte, dass man unheimlich ausgeglichen besetzt ist und in der ganzen Kaderbreite Tore schießt. Da alle vier Mannschaften aber eher in negativen sportlichen Fahrwassern (der eine mehr, der andere weniger) schippern, ist das Fehlen einer zentralen Torgefahr wohl doch eher nachteilig.
Dominik Kaiser wäre nach Yussuf Poulsen bei RB Leipzig der Spieler, der am zweithäufigsten an Toren beteiligt ist. An 37,5% aller RB-Ligatore war er bisher beteiligt. Rechnet man die Pokalspiele dazu, käme er auf 42,9%. Interessanter aber, dass Dominik Kaiser ja nach einer kleineren Verletzung zu Beginn der Saison zuletzt erst richtig in Schwung kam. In den letzten sechs Spielen war die Nummer 10 von RB Leipzig an fünf von acht Toren, also an 62,5% aller RB-Treffer in der zweiten Liga beteiligt. Nimmt man dann noch das Pokalspiel gegen Aue dazu, dann lag die Quote sogar bei acht von elf, also bei 72,7%. Wenn man das in irgendwas ohne Zahlen übersetzen will, dann ist Tore schießen bei RB Leipzig ohne Kaiser aktuell fast unmöglich.
In den Spielen, in denen Dominik Kaiser bisher als Torvorbereiter oder Torschütze auffällig wurde, gewann RB viermal und spielte einmal unentschieden. Wenn Kaiser auf dem Spielfeld stand, aber nicht an Toren beteiligt war, gewann RB dagegen nur zwei von sieben Partien, in der Liga sogar nur eins von sechs. Zahlen, die alle zusammen schon die ultimative Lobhudelei ergeben und die Wichtigkeit des Kreativkopfs im Mittelfeld verdeutlichen. Gut für RB Leipzig, dass Dominik Kaiser nach körperlichen Problemen zu Beginn der Saison nun wieder voll da ist und die Mannschaft mit teils spektakulären Taten, wenn man an die Freistoßtreffer denkt, anführt.
Statistiken extrahiert von bundesliga-tippspiele.de [broken Link] und transfermarkt.de.
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12. Spieltag
- 1. FC Kaiserslautern – VfL Bochum – 0
- VfR Aalen – FSV Frankfurt – 2
- SV Sandhausen – 1. FC Nürnberg – 2
- FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim – 2
- SV Darmstadt 98 – RB Leipzig – 2
- SpVgg Greuther Fürth – Karlsruher SC – 0
- FC Ingolstadt – 1. FC Union Berlin – 2
- FC Erzgebirge Aue – Eintracht Braunschweig – 1
- TSV 1860 München – Fortuna Düsseldorf – 0
Bisherige Tippquote: 49 von 108 (Quote bei RB-Spielen: 5 von 12)