Schlagwort-Archive: Schalke 04

Wochen(end)splitter V

Auf denn in den letzten Spieltag der zweiten Saison  des Vereins RB Leipzig. Gegner wird heute um 13.30 Uhr der TSV Havelse sein. Für den geht es noch gegen den Abstieg. 3 Punkte und 9 Tore gilt es auf den 1.FC Magdeburg, der zu Hause gegen Holstein Kiel antritt, aufzuholen. Nunja, eine hochspannende Tabellenkonstellation sieht anders aus.

Für RB Leipzig geht es in dem Spiel derweil um nicht mehr viel. Im besten Fall baut man die Heimserie auf neun Siege in Folge aus. Im noch besseren Fall spielen die beteiligten RasenBallsportler ein lockeres Spielchen herunter, verlängern nicht noch die sowieso schon lange Verletztenliste und bestreiten dieserart eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen.

Was eine gute Form der Vorbereitung auf das letzte Pflichtspiel der Saison, auf das Sachsenpokal-Finale nächsten Mittwoch gegen den Chemnitzer FC sein dürfte. Der abschließende Höhepunkt der zuweilen etwas unbefriedigenden Saison. Die Chance wenigstens in diesem einen Spiel noch einmal dem sportlichen Krösus der Regionalliga Nord ein Bein zu stellen. Die letzte, bevor sie in die dritte Liga entschwinden, wo sie falls alles schief läuft auf ihr offensives Lebensversicherungstrio Garbuschewski, Förster und auf jeden Fall Löwe verzichten müssen (broken Link). Das wäre heftig und würde die Chemnitzer Träume von weiteren Schritten nach vorn im Profifußball wohl etwas bremsen.

Wer im Spielerkreise noch – vielleicht ja auch aufgrund unklarer Vertragsverhältnisse – ein wenig Motivation braucht für das Sachsenpokal-Finale, nehme sich mal den spöttelnden CFC-Sportdirektor Manfred Kupferschmied zur Hand. Der träumt schon vom baldigen Aufstieg in die zweite Bundesliga und hat dementsprechend in der Freien Presse ein wenig Höhenluft bei der Kaderplanung:

Von RB Leipzig werden wir niemanden verpflichten, denn den RB-Spielern fehlt das Sieger-Gen.

Klar, in Chemnitz sickert langsam der sportliche Erfolg in die Rhetorik ein. Was völlig in Ordnung ist, aber dem einen oder anderen RasenBallsportler vielleicht ja trotzdem einen besonderen Blick auf den kommenden Mittwoch verschafft. Ich für meinen Teil spekuliere übrigens darauf dem Projekt sportliche Replik auf Herrn Kupferschmied vom Block C (Gegengerade) aus zuzusehen. Was bedeutet, dass am besten alle möglichst bald eins, zwei, viele Karten für den Block A kaufen, sodass man sich gezwungen sieht, auch gegenüber aufzumachen. Unwahrscheinlich, ich weiß.

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Ralf Rangnick und Felix Magath: Trennendes und Verbindendes

Ach lieber FC Schalke 04: Ein bisschen dankbar kann ich Ihnen ja auch sein, dass Sie Felix Magath letzte Woche kurz entschlossen entkernt haben. Schließlich kann ich mich jetzt wieder auf meinen eher negativ-distanzierten Blick aufs Schalker Sportgeschehen zurückziehen, den ich noch bis vor der aktuellen Saison mein Eigen nannte. Das erleichtert auch ein wenig den Blick auf die Spieltage in den Fußballligen und das Lesen von Artikeln, wenn man Sie und Ihr Vorkommen darin wieder an den Rand schieben kann. Obwohl, ein bisschen schade ist es natürlich schon, dass das ansatzweise Mitfiebern mit Ihrer Mannschaft gerade in so sportlich wertvollen Spielen wie dem Champions League Viertelfinale nun ziemlich flach fällt. Ich weiß, dass Otto Rehhagel auch mal einen UEFA-Cup-Sieg quasi kurz vor dem Erreichen an seinen Nachfolger Franz Beckenbauer abgeben musste. Aber mal ehrlich, dass sich Ralf Rangnick nun ins gemachte Nest zweier Pokalwettbewerbe setzt und mit dem DFB-Pokal wohl den ersten Titel seiner Karriere abholen wird, ist ziemlich arg gewöhnungsbedürftig.

Dass Sie sich, lieber Ralf Rangnick anfänglich ob dieser Konstellation zu zieren schienen, kam bei mir als ein netter Zug an. Bis Sie bei Schalke Ihren ersten Tag verbringen durften und diesen zum Plaudern mit der Presse nutzten und dort dann feststellten, dass Sie mit Hoffenheim nach Berlin gefahren wären, wenn Sie dort nicht gegangen (worden) wären und Ihnen somit das Fahren nach Berlin (und auch der Pokal?) sowieso von Hause aus ein wenig zusteht. Vermutlich Ihnen als Fußballfachmann vor allem. Genau jener Fachmann, der noch gar nicht mit der Mannschaft gearbeitet hat, das Schalker Spiel in Leverkusen nur am Fernseher verbrachte und trotzdem schon alles über den Club und die Magathschen Fehler weiß. Kader zu groß und wahllos zusammengestellt, eine Mannschaft, die nicht weiß, wie sie Gegner in Bedrängnis bringen kann, die Spieler zu ungleich behandelt und Spieler wie Holtby und Moravek zu Unrecht verliehen. Ralf Rangnick und Felix Magath: Trennendes und Verbindendes weiterlesen

Felix Magath, Schalke 04, RB Leipzig: viel Medien und Unsinn

Die Bundesliga spielt derzeit verrückt. Was sich nicht nur im Tabellenstand, sondern auch auf dem Trainerkarussell bemerkbar macht. Zuerst wird beim FC Bayern van Gaal entlassen, darf aber noch bis zum Saisonende weitermachen. Ähm ja. Dann verkündet Armin Veh öffentlich seinen Abschied vom HSV, ohne vorher seinen Chefs Bescheid zu sagen und begründet das mit dem großartigen Satz

Ich bin ja auch nie über etwas informiert worden. (Armin Veh am 08.03. bei sportschau.de (broken Link))

Und zum krönenden Abschluss der Woche scheint es gesichert, dass Schalke-Aufsichtsratschef Tönnies Felix Magath loswerden will. Besser sofort als gleich, so kolportiert man. Ein Wahnsinn sondersgleichen das. Was hat man den Felix Magath letztes Jahr über den grünen Klee gelobt, als er mit komplett destruktivem Anti-Fußball seine Schalker ins Pokal-Halbfinale und zur Vizemeisterschaft geführt hat. Kann sich noch jemand dran erinnern? Ich meine, wir reden über den Trainer des Pokalfinalisten und eines Champions-League-Viertelfinalisten, ein Titel, den man bei Real Madrid in den letzten Jahren vergeblich anstrebte.

Seit dem Sommer und dem öffentlichen Gezerre um das Investitionsvolumen für Transfers wurde Felix Magath mehr und mehr demontiert. Zurecht oder nicht zurecht wurde er für seinen unzulänglichen Umgang mit den Fans kritisiert. Die (Art und Weise der) Entbindung Rolf Rojeks von seinem Posten als Fanbeauftragter hat man ihm nie verziehen und aufbauend darauf versuchte man in jeder Richtung sein Mütchen an ihm zu kühlen.

Die Zeit machte sich bereits im letzten Herbst die Mühe und schrieb ein ganzes Dossier, dessen bahnbrechende Erkenntnis darin bestand, dass Magath ein ganz seelenloser Knochen sein muss, weil er seinen Gesprächspartnern nicht in die Augen guckt und irgendwas unverarbeitetes mit seinem Vater hat (der wegging als er ein Jahr war). Voll Psycho der Typ. Keiner, dem man einen Verein voller Seele wie Schalke 04 anvertrauen möchte. Aha. Felix Magath, Schalke 04, RB Leipzig: viel Medien und Unsinn weiterlesen

Felix Magath im Web 2.0

Mal wieder zu einem meiner Lieblingsthemen neben dem Geschehen bei RasenBallsport Leipzig, zu Felix Magath. Der kam auf die Idee, sein mediales Auftreten durch eine eigene Facebook-Seite zu erweitern. Was erstaunlich ist, da sein Arbeitgeber Schalke 04 in Form des PR- und Pressechefs Rolf Dittrich, noch vor kurzem ernsthaft den Nutzen moderner Webinstrumente wie Facebook oder Twitter anzweifelte und Schalke immer noch keine offizielle Facebook-Seite besitzt. Offenbar ist die Imagepflege für den Schalke-Trainer doch ein Terrain, auf dem sich das Engagement im Web 2.0 lohnt. Felix Magath im Web 2.0 weiterlesen

Die Deutsche Amateurmeisterschaft

Streit, Escudero, Pliatsikas, Papadopoulos, Baumjohann, Pander, Gavranović. Gesamtmarktwert: 13.250.000 Euro (zum Vergleich: RB Leipzig hat einen Gesamtmarktwert von 5.500.000 Euro). Nein, das ist nicht meine Wintertransferwunschliste, das alles sind Spieler, die in dieser Saison (zugegeben bis auf Streit nicht sehr oft) bereits für die U23 von Schalke 04 in der Regionalliga West aufliefen. Durchaus beachtlich und einmal mehr ein Indiz dafür, dass der Kader der zweiten Mannschaften vor allem von den Erfordernissen der Profis abhängt. Da können junge Spieler ohne Spielpraxis, aber auch Spieler aus disziplinarischen Gründen schnell mal in der 4.Liga auflaufen. (Gibt es eigentlich neben dem Argument, dass die zweiten Mannschaften Zuschauer kosten, auch das Argument, dass Zuschauer extra wegen solcher, oben genannter Spieler kommen?) Die Deutsche Amateurmeisterschaft weiterlesen

Abschied

So viel Zeit muss bleiben im hiesigen Alltag von RasenBallsport und Bloggen. Einer der größten und besten bundesdeutschen Fußball-Blogs hat vermittelt durch den Blogger Torsten Wieland sein Ende verkündet. Eine Instituion und auch ein Vorbild verschwindet und die Blogwelt wird dadurch ein wenig ärmer. Was bleibt, ist ein virtuelles Blog-Denkmal, in dem man weiter Blättern, Schmökern und Suchen kann. Anschauungsunterricht für den Bloggernachwuchs sozusagen. Adios Königsblog [broken Link], es war immer sauschön bei Dir. Dank Dir ist mir selbst Schalke 04 ein wenig ans Herz gewachsen.

Nutzloses Web 2.0

In einem Interview mit der Website medienhandbuchsport.de [broken Link] plaudert Rolf Dittrich, PR- und Pressechef bei Schalke 04 über seine Sicht auf die Potenziale der modernen Netzwelt für die eigene Öffentlichkeitsarbeit. Skeptisch ist er:

Nun, bei Facebook, Twitter und Co.schöpfen sie das Potenzial nicht wirklich aus.
Da stellt sich doch in erster Linie die Frage, was man überhaupt als Potenzial bezeichnet. Mir fehlt hier eine genaue Definition. Ständig wird von Potenzial gesprochen und es werden Zahlen ohne Bezug genannt. Bei Twitter sind das Follower, bei Facebook diejenigen, die den “Gefällt mir”-Button getätigt haben, hier sind es 20.000, da wiederum 40.000 – aber es erschließt sich noch kein definierter Nutzen dadurch. Nutzloses Web 2.0 weiterlesen

Harakiri

Neben Westermann haben wir ja noch Rafinha verkauft, dazu die Gehaltseinsparungen durch die Abgänge von Kevin Kuranyi und Marcelo Bordon. Stelle ich die Ablösesummen und Gehälter der Neuen dagegen, haben wir nur 7 Mio Euro investiert. Noch weniger als die 10 Mio Euro, die der Aufsichtsrat mir zunächst als Rahmen gesetzt hatte. (…) Ich mache keine neuen Schulden, um schnell Meister zu werden. Ich mache doch kein Harakiri für die Schale! Ich baue Schulden ab, um die Basis für den Titel zu schaffen. (Felix Magath in der BILD am Sonntag vom 05.09.2010)

Wohl selten gingen öffentliche Wahrnehmung (Schuldenmacher) und Sicht eines sportlich Verantwortlichen (Schuldenabbauer) so weit auseinander. Dass Felix Magath von Öffentlichkeit und eigenen Fans genau für das von ihm verneinte finanzielle Harakiri kritisiert wird, macht die sportlich sowieso schon schwierige Lage nicht einfacher. Wenn Magath mit seiner Rechnung recht hat, dann hat er einen genialen Transfersommer hinter sich. Wenn das Umfeld das auch begreift, hat er eventuell sogar eine schöne sportliche Zukunft vor sich. Den Stand der Klubfinanzen dürfte die Mitgliederversammlung klären, das sportliche die Saison. Ich bin beileibe kein großer Schalke-Fan, aber ich drück für den sportlichen Teil der Saison die Daumen.

Mourinho des Monats (August 2010)

Wer mich holt, weiß, wen er holt. Meine Konzepte sind bekannt, meine Methoden ebenso. Ich kann die Befürchtungen der Fans nicht verstehen oder nachvollziehen, denn ich habe mich nicht gemeldet und gesagt, ich will nach Schalke, sondern Clemens Tönnies ist nach Wolfsburg gefahren und hat gesagt, ich brauche einen starken Mann. Wenn das jetzt nicht mehr gewünscht ist, bin ich der falsche Mann. (Felix Magath laut süddeutsche.de [broken Link] vom 19.08.2010)

Ach lieber Felix Magath: Meine Bewunderung für José Mourinho hatte ich schon verschiedentlich ausgedrückt. Sie sind mit Ihrer egozentrisch-selbstsicheren und sportlich erfolgreichen Art auf jeden Fall ganz nah dran am aktuell Besten Europas. Wie Sie derzeit auf Schalke mit aus Ihrer Perspektive völlig nachvollziehbaren Argumenten einen öffentlichen Aufschrei nach dem nächsten ernten, ist phänomenal. Man darf gespannt sein, ob eventueller sportlicher Erfolg den scheinbaren Bruch mit Teilen der Fanszene wieder kitten kann oder ob Sie aufgrund Ihres wirtschaftlichen und sportlichen Pragmatismus nicht die besten Schalke-Zeiten bereits hinter sich haben. Wie auch immer, aus meiner Sicht verdienen Sie für Ihre Auftritte in den letzten Wochen den Titel ‘Mourinho des Monats’. Herzlichen Glückwunsch.

RasenBallsport Leipzig vs. FC Schalke 04 1:2

Im 7. Testspiel bekamen es die RasenBallsportler mit dem letztjährigen Vizemeister Schalke 04 zu tun. Heraus sprang eine knappe Niederlage vor knapp 22.000 Zuschauern, von denen der eine oder andere vielleicht auch zur in zwei Wochen beginnenden Regionalliga-Saison den Weg ins Stadion wiederfinden wird. Spannender als das Ergebnis sicherlich wieder mal die nächsten Aufschlüsse über die Stammelf, da der Test gegen Schalke auch Fingerzeig war, wie Trainer Tomas Oral sich den RB Leipzig in den Pflichtspielen vorstellt. RasenBallsport Leipzig vs. FC Schalke 04 1:2 weiterlesen