Schlagwort-Archive: Ralf Rangnick

Favoritenduell

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SC Freiburg (24.09.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Marcel Sabitzer. Ab 13 Uhr.] Als man vor der Saison die typischen Umfragen gemacht hat, wer wohl in der zweiten Liga die großen Favoriten sind, hatten fast alle den SC Freiburg und RB Leipzig ganz oben auf der Liste.

Die einen standen da, weil sie unter welchen Bedingungen auch immer nachgewiesen haben, dass sie immer eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen können und als Erstligaabsteiger durchaus auch über die Substanz verfügen, die vielen Abgänge aufzufangen. Die anderen, weil der enorme Zuwachs an Talent und individueller Qualität in der Sommerpause eine andere Einschätzung gar nicht möglich machte.

Während sich RB Leipzig noch ein bisschen schwer tut, der Favoritenrolle vollumfänglich gerecht zu werden, hat der SC Freiburg in den ersten sieben Spielen erst zweimal nicht gewonnen und nur einmal verloren und ist damit angesichts des Umbruchs im Team fast schon perfekt in die Saison gestartet. Bei vier Punkten Vorsprung auf RB kann man jedenfalls relativ entspannt nach Leipzig fahren und sich mit einem Sieg schon ein ordentliches Polster auf den als solchen ausgemachten Konkurrenten zulegen. Favoritenduell weiterlesen

Synchrontänzer

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim 1.FC Heidenheim (18.09.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Yussuf Poulsen. Ab 13 Uhr.]

Ein bisschen was von Murmeltier hat es ja schon. Vor einem knappen Jahr trafen sich die damaligen Aufsteiger Heidenheim und Leipzig in Sachsen zu ihrem ersten Zweitligaduell. Zweiter gegen Vierter hieß es damals. Ein 1:1 stand am Ende des Montagsspiels auf der Anzeigetafel. Diesmal trifft man sich zwei Spieltage früher in Heidenheim. Wieder ist das Duell Fünfter gegen Vierter eine Art Spitzenspiel, bei dem der Sieger Anschluss an die direkte Tabellenspitze halten kann.

Es ist die dritte Saison am Stück, die Heidenheim und Leipzig in derselben Liga verbringen. Mit keinem anderen Team verbindet die RasenBallsportler aktuell so viel. 2013/2014 rasten beide Teams gemeinsam durch die dritte Liga und stiegen am Ende punktgleich und direkt auf. In der vergangenen Saison trennten dann beide Teams bei unterschiedlichen Saisonverläufen zum Schluss gerade mal vier Punkte. 32 Punkte sammelten Heidenheim und Leipzig bisher in 21 Ligaspielen im Jahr 2015. Jeweils 11 Punkte stehen in der aktuellen Spielzeit zu Buche. Mehr an Synchrontanz können zwei Fußballteams wohl über jetzt schon reichlich zwei Spielzeiten nicht bieten. Zumal auch in der Bilanz der direkten Aufeinandertreffen eine völlig ausgeglichene Bilanz von jeweils einem Sieg plus zwei Unentschieden steht (bei einem mehr geschossenen Tor für RB Leipzig).

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Ungewissheiten nach der Länderspielpause

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SC Paderborn (11.09.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz ein Tag vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Marcel Halstenberg.]

Bundesliga-Aufstiegsaspirant gegen Bundesliga-Absteiger. Vor Saisonbeginn sicherlich als Topduell gehandelt, ist die Partie zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn direkt im Anschluss an die Länderspielpause eine, in der zwei Teams, die durchwachsen bzw. Paderborn sogar sehr schlecht in die Saison gestartet sind, die Weichen in ihrem Sinne in die richtige Richtung stellen wollen. Angesichts der zweiwöchigen Pause weiß man dabei naturgemäß nicht ganz so genau, was sich bei den Teams spielerisch verändert hat und ob vielleicht mit einem anderen, verbesserten Auftreten zu rechnen ist.

Dem SC Paderborn geht es abseits der wirtschaftlichen Möglichkeiten in mancherlei Hinsicht ähnlich wie RB Leipzig. Im Sommer hat ein erheblicher Umbruch stattgefunden, sodass im letzten Spiel fünf neue Spieler in der Startelf standen, drei neue Spieler eingewechselt wurden und an der Seitenlinie ein neuer Trainer seine Anweisungen gibt. Von daher erklärt sich der Saisonstart mit nur einem Sieg (und dem bei einem der anderen Ligensorgenkinder Fortuna Düsseldorf) aus fünf Spielen ein wenig.

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Erwartbar unbefriedigend

Die Länderspielpause scheint noch in vollem Gange, dabei sind es auch nur noch vier Tage bis der Ligenbetrieb wieder startet und es für RB Leipzig mit dem Spiel gegen den SC Paderborn weitergeht. In den ersten fünf Spielen der Saison haben die RasenBallsportler acht Punkte gesammelt. Was ungefähr dem entspricht, was man auf dem Rasen an sportlichen Leistungen gezeigt hat. Vielleicht wären ein, zwei Punkte weniger auch angemessen gewesen, aber im Grunde spiegeln acht Punkte (die Hälfte der Liga hat zwischen sechs und acht Punkten) ziemlich genau einen durchwachsenen Saisonstart wieder.

Fünf absolvierte Spieltage sind natürlich noch zu wenig, um ernsthafte Prognosen für den weiteren Saisonverlauf abzugeben (zumal die Transferperiode gerade erst abgelaufen ist und am Ende einige Clubs noch mal Veränderungen vornahmen). Und acht Punkte sind kein Grund, um in Panik auszubrechen. Nur so für den Hinterkopf sollte man allerdings festhalten, dass bspw. in der vergangenen Saison jene Teams, die am Ende die ersten drei Plätze belegten, mit mehr als acht Punkten aus fünf Spielen in die Saison starteten und dass 1,6 Punkte pro Spiel, die acht Punkte aus fünf Spielen bedeuten, nach 34 Spieltagen in den letzten 20 Spielzeiten nur einmal zum dritten Platz reichten. Und das ist auch schon wieder eine ganze Weile her (Mainz 2003/2004).

Die Zahlen unterstreichen letztlich nur den Augenschein, dass sich RB Leipzig in den verbleibenden 29 Spielen wird steigern müssen, um das, was die Konkurrenz von ihnen und sie selber von sich erwarten, nämlich den Aufstieg, am Ende auch erreichen zu können. Im Moment ist man in Bezug auf das spielerische und spieltaktische Auftreten ein durchschnittliches Zweitligateam mit überdurchschnittlicher individueller Besetzung.

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5.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

Vier Spieltage sind vergangen. Nur noch einer fehlt bis zur Länderspielpause. Eine Pause, in der sich die Vereine sicherlich noch mal Zeit nehmen werden, genauer unter die Lupe zu nehmen, was bis dahin gut funktionierte und was bis dahin gar nicht funktionierte. Kommt man drauf, dass Dinge fundamental schief laufen, dürfte eine zweiwöchige Pause sehr gut dazu auserkoren sein, noch mal den Trainer zu wechseln. Letzte Saison erwischte es in der Länderspielpause, die damals schon nach dem vierten Spieltag kam, Aues Falko Götz, dessen null Punkte aus vier Spielen letztlich erheblich mit zum Auer Abstieg betrugen und St. Paulis Roland Vrabec.

In die aktuelle Saison sind mit Leipzig, Paderborn, Düsseldorf und Fürth vier Teams mit einem neuen Trainer gestartet. Wenn man so will, ist auch Tomas Oral in Frankfurt ein Neuling, da er in der vergangenen Saison erst vor dem letzten Spieltag verpflichtet wurde. Interessanterweise sind alle fünf Vereine auf unterschiedliche Art und Weise spielerisch und oder punktetechnisch durchwachsen in die Saison gestartet.

Insgesamt neun Trainer sind noch nicht länger als ein Jahr bei ihrem Team. Dieser Wert ist identisch mit dem Wert der Erstligakollegen. Und zeigt relativ deutlich, dass das Traineramt ein ganz schöner Durchlauferhitzer ist. Im Schnitt sind die 18 Trainer der zweiten Liga 22,4 Monate, also knapp zwei Jahre bei ihren Vereinen. Zieht man allerdings die beiden dienstältesten Trainer der obersten beiden Spielklassen Deutschlands, also Heidenheims Frank Schmidt und Braunschweigs Torsten Lieberknecht ab (jeweils mehr als sieben Jahre bei ihren Vereinen), dann sind die verbleibenden 16 Trainer im Schnitt nur noch seit knapp 14 Monaten im Amt. So richtig langfristiges Arbeiten sieht anders aus.

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Duell gegen den Fehlstart

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim 1. FC Union Berlin (28.08.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick undStefan Ilsanker.]

Die Niederlage gegen St. Pauli ist kaum zu Ende analysiert, da geht es auch schon weiter mit dem Ligabetrieb. Dank kurzem Wechsel vom Sonntag auf den Freitag bleibt für RB Leipzig gar nicht lange Zeit, sich mit dem 0:1 aufzuhalten, sondern gilt es, sich schon wieder auf die kommende Aufgabe vorzubereiten. Eine Aufgabe, die für die RasenBallsportler bereits ein bisschen Druck mitbringt, weil man mit sieben Punkten aus fünf Spielen ordentlich zurechtgestutzt in die Länderspielpause gehen würde.

Aber auch für Union Berlin ist im Spiel gegen RB Leipzig der Druck einigermaßen hoch. Denn mit nur drei Punkten aus vier Spielen und noch keinem Sieg ist man ziemlich durchwachsen in die Saison gestartet. Zumal in eine Saison, an deren Ende man unter den ersten sechs Mannschaften der Liga stehen wollte. Wobei Union interessanterweise in drei der bisher vier Ligaspiele und auch im DFB-Pokal jeweils führte und doch nie gewann (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). Für ein Team, das letzte Saison noch darauf spezialisiert war, Rückstände umzudrehen, sicherlich eine erstaunliche Entwicklung.

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Wie einst im Halbfinale der Champions League

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den FC St. Pauli (23.08.2015, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Tim Sebastian.]

Nach dem dritten Spieltag ein Spitzenspiel auszurufen, ist natürlich genaugenommen Unsinn, weil die Tabellensituation noch extrem unaussagekräftig ist und auch einfach Ausdruck merkwürdiger Experimente des Fußballgotts sein kann. Der FC St. Pauli beispielsweise steht aktuell zwar bei sieben Punkten, hätte aber genausogut mit zwei Punkten dastehen können. Und auch bei RB Leipzig sind ein paar der sieben Punkte durchaus glücklich zustande gekommen. Zwischen einem Spitzenspiel und einem Treffen der Enttäuschten liegen also am dritten Spieltag zumindest in einer so ausgeglichenen Liga wie der zweiten nur Nuancen.

Allerdings stehen beide Teams auch über einen längeren Zeitraum für eine gewisse Kontinuität. 28 Punkte sammelte man sowohl in Hamburg als auch in Leipzig in 18 Ligaspielen im Jahr 2015 und liegt damit in der saisonübergreifenden Spitzengruppe der zweiten Liga. Nur Sandhausen und Kaiserslautern errangen in dieser Zeit mehr Punkte.

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4.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

Wir könnten die Dinger auch einfach nur nach vorne kloppen und tief stehen. Aber die Jungs sind mutig, greifen an, verteidigen nach vorne. Und wissen jetzt: In der Scheiß-Liga wirst du dafür bestraft. (Fürth-Coach Stefan Ruthenbeck nach der 2:3-Niederlage beim FC St. Pauli via BILD)

Arbeitsumfeldsbeschimpfung ist auch mal eine schöne Sache im Ligaalltag. Die zweite Liga als “Scheiß-Liga”. Bei ‘Die stärkste zweite Liga aller Zeiten und der ganzen Welt’-Sport1 wird das Branding wohl schon mal nicht übernommen werden. Und in Bezug auf den konkreten Fall Fürth muss man wohl auch konstatieren, dass Fürth zuletzt eher an sich selbst und nicht vornehmlich daran gescheitert ist, dass man gegen tief stehende Mannschaften spielte.

In Leipzig spielte man schließlich gegen ein offensiv verteidigendes Team, was Fürth überhaupt erst in die Situation brachte fünf, sechs Hundertprozentige zu erkontern, um sich dann vor dem RB-Tor um den Lohn zu bringen. Und beim FC St. Pauli verteidigte man dreimal sehr schlecht (Ballverlust an der Mittellinie, Fernschuss von Halstenberg, Verschlafen eines Konters nach nicht gegebenem Tor) und nutzte offensiv nicht die vorhandenen Chancen. Daraus die Konsequenz zu ziehen, dass sich mutiges Spielen nicht auszahle und nicht, dass man nicht gewinnen kann, wenn man mehr und schwerwiegendere Fehler macht als der Gegner, ist zumindest zweifelhaft und wenig plausibel. Zumal nach drei Spieltagen, nachdem man in Fürth erst im Sommer überhaupt zu einer aktiven Spielweise überging und naturgemäß Fehler (noch) zum Programm gehören.

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