Schlagwort-Archive: Paul Schinke

Throwback KW 21 bis 28

Lange hier im Blog nicht mehr auf die Zeit vor fünf Jahren zurückgeblickt. Eine Zeit, die wie manchmal bei RB Leipzig erst nach Saisonende so richtig spannend wurde. Zum Abschluss der ersten Vereinsspielzeit, an deren Ende man überlegen in die Regionalliga aufstieg, hatte man noch durch ein spätes Gegentor von Stephan Neigenfink (zuletzt beim VfL Halle in der fünften Liga aktiv) gegen den FC Sachsen Leipzig mit 1:2 verloren.

Es waren die einzigen beiden Gegentore und die einzigen Punktverluste in vier Liga-Derbys gegen Lok und FC Sachsen. Im Schnitt mehr als 10.000 Zuschauer wollten damals die sechs Stadtduelle in der fünftklassigen Oberliga sehen. Handgeschätzt drückten dabei im Schnitt 7.000 bis 8.000 Zuschauer Lok die Daumen, 5.000 bis 6.000 dem FC Sachsen und 2.000 bis 3.000 RB Leipzig. Für einen neugegründeten Verein wie RB gar keine schlechten Zahlen, die schon einen ersten Hinweis gaben, in welche Richtung es künftig gehen sollte.

Das Spiel gegen RB Leipzig war einer der letzten Tage, an dem man beim FC Sachsen noch was zu feiern hatte, denn ein Jahr später zog sich der Verein aus dem Spielbetrieb zurück. An diesem Tag feierte man sich noch mal selbst und den Triumph über das finanziell und sportlich überlegene U-Boot. Der damals noch durchaus RB-kritische MDR (glaubt man heutzutage gar nicht mehr) überschlug sich im Kommentar zum Spielbericht fast beim Rufen des Namens Neigenfink.

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Zwischen Erfolgen und Fachidioten – RB Leipzigs Nachwuchssaison 2014/2015

Über alle Maße erfolgreich war sie die (fast) abgelaufene Nachwuchssaison bei RB Leipzig. Die U23 sicherte sich als Aufsteiger in die Oberliga auf sehr überlegene Art und Weise den Aufstieg in die Regionalliga und wurde gleichzeitig Meister. Mit Tom Nattermann als Torjäger (26 Treffer, aktuell fünf weniger als Neugersdorfs Jan Nezmar) gewann man von bisher 29 Spielen (eins steht noch aus) 22 und landet nun in einer Spielklasse, die auch für Nachwuchsspieler mit Profiambitionen langsam interessant wird.

Zur neuen Saison steht mal wieder ein Umbruch an. Ältere Spieler wie Heinze, Schinke oder Felke, die an den letzten Aufstiegen mitentscheidend beteiligt waren, machen Platz für Nachwuchsspieler. Auch Tom Nattermann, der einst von Peter Pacult noch einen Profivertrag erhalten hatte, wird den Verein wegen fehlender Perspektiven Richtung Zweitligateam wohl verlassen und im besten Fall in der dritten Liga unterkommen.

Es ist dies der vorerst letzte Schritt in einem Umbau hin zu einem echten Zweitteam mit vielen Talenten und zwei, drei Korsettstangen, wie sie auch Henrik Ernst, der von den Profis runterkommt, eine sein soll. Sodass die sportlichen Ziele in der Regionalliga vor allem Eigengewächse erreichen sollen.

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Transfers: Franke, Orban, Schinke

Und weiter geht es auf der diesen Sommer wohl sehr langen Reise, den Kader durch Ab- und Zugänge auf ein adäquates quantitatives und qualitatives Maß zu bringen. Nach Davie Selke und Ken Gipson steht mit Willi Orban zumindest schon mal Neuzugang Nummer 3 fest.

Mit dem 22jährigen Orban verpflichtet RB Leipzig einen Innenverteidiger, an dem viele höherklassige Vereine Interesse hatten und der in Sachen Potenzial in der abgelaufenen Spielzeit wohl der interessanteste aller Zweitligaverteidiger war. Auch aus Orbans Ecke selbst hörte man, dass der nächste Schritt die Bundesliga sei. Egal ob mit Aufstieg seines 1.FC Kaiserslautern, bei dem er mit vier Jahren anfing Fußball zu spielen, oder mit einem Wechsel bei einem Nichtaufstieg.

Umso überraschender, dass der Kapitän der Pfälzer nun entgegen anderer Angebote doch ligaintern wechselte und sich mit RB Leipzig einem Verein anschließt, der zwar die Bundesliga als Perspektive verspricht, aber eben nicht in dieser spielt. Ralf Rangnick schmiedete um diesen Fakt eine Geschichte, die in den Bereich der Legendenbildung geht. Denn erst als er Orban die noch nicht öffentlich gewordene Entscheidung erklärt habe, dass er höchstselbst künftig Trainer in Leipzig sein wolle, war der vorher noch nicht ligaintern wechselwillige Innenverteidiger bekehrt und die ganze große (Bundesliga-)Konkurrenz im Kampf um das Talent zerstört.

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Der Nachwuchs von RB Leipzig nach der Saison 2013/2014

Spät in der neuen Saison, aber auch noch nicht zu spät, da 2014/2015 noch einige Wochen vor sich hat, sollen an dieser Stelle ein paar Worte zum Nachwuchsbereich gestattet sein. Tagesaktuell und mit viel mehr Tiefe aufbereitet wird das Thema natürlich im Nachwuchsbereich der offiziellen Vereinshomepage, wo man zeitnah zu den Spielen auch meist die Spielberichte (zumindest zu den höheren Altersklassen) findet oder im Nachwuchsforum von rb-fans.de. Die einst gern genutzte und immer informative RBL-Wiki ist leider inzwischen etwas verstaubt, weil ihr zur Pflege helfende Hände fehlen. Dafür findet man bei Twitter mit @crankrbl einen, der an den Entwicklungen des Nachwuchses und an vielen Spielen sehr nah dran ist. Wer ergebnistechnisch immer auf dem laufenden bleiben will, sollte sich zudem die RB-Vereinsseite bei fussball.de merken, wo man alle Nachwuchsmannschaften von RB Leipzig finden kann.

U23 – Oberliga

Der U23 ist es im dritten Anlauf dann doch endlich gelungen, der Landesliga zu entkommen und völlig verdient und meistenteils überlegen in die fünftklassige NOFV-Oberliga aufzusteigen. Der FC Eilenburg hielt zwar lange gut mit, konnte aber dem enormen Tempo des RB-Nachwuchses auf lange Sicht dann doch nicht standhalten.

Wesentlichen Anteil am Aufstieg hatte Torschützenkönig Tom Nattermann, der 32 der insgesamt 99 RB-Tore erzielte und nicht zu Unrecht zum Spieler der Sachsenliga 2013/2014 gewählt wurde. Der 21jährige Stürmer, der noch in der Zeit von Peter Pacult bei RB Leipzig seinen ersten Profivertrag unterschrieb, beim kurz danach kommenden Alexander Zorniger aufgrund von Verletzungen und sportlicher Gründeaber  nie so richtig zum Zuge kam und deswegen dauerhaft in der zweiten Mannschaft spielt, verweist auf ein Problem, was aus der Nachwuchsausbildung von RB resultiert. Nämlich, dass man Spieler hat, die eigentlich für die Liga, in der die zweite Mannschaft spielt, zu talentiert, aber für eine Etage höher bei den Profis oft nicht gut genug sind.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2014/2015

Vier Tage sind seit dem Aufstieg nun schon vergangen. Die Mannschaft trinkt am Ballermann die Sangria-Vorräte leer. Und Alexander Zorniger und Ralf Rangnick nutzen die Ruhe vor dem letzten Spiel schon mal, um die kommende Saison kadertechnisch zu planen.

Dabei scheinen sich beide einig, dass die Aufstiegsmannschaft im Kern auch in die zweite Liga gehen wird. Nach unterschiedlichen Angaben sieht Ralf Rangnick vier bis fünf Neuzugänge. Alexander Zorniger spricht heute in der LVZ von fünf bis sechs. Könnte letztlich auch sein, dass man vielleicht auf sieben oder acht kommt. Aber das wäre dann wohl schon die absolute Obergrenze. Alles Zahlen, die für einen Aufsteiger völlig im Rahmen liegen.

Wie im vergangenen Jahr nach dem Aufstieg in die dritte Liga geht es auch in diesem Jahr darum, das bestehende Team mit jungen Spielern aufzufüllen, die potenziell auch den Schritt in die nächste Liga mitgehen könnten. Was diesmal der Schritt in die Bundesliga wäre. Sprich, man sucht inzwischen nach Talenten mit Bundesligaformat. Was natürlich auch den Kreis der in Frage kommenden Kandidaten einengt und auch die Anzahl der möglichen Konkurrenten im Kampf um jeweilige Spieler erhöht.

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Neues Jahr, neues Glück: RB Leipzig und die U23-Regel

Auf dem Spielberichtsbogen eines jeden Meisterschafts- und DFB-Pokalspiels einer Mannschaft der 3. Liga eines Amateurvereins sowie in den Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga müssen unter den dort genannten 18 Spielern mindestens vier Spieler, die für eine Auswahlmannschaft des DFB spielberechtigt sind und die am 1.7. das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, aufgeführt werden. (DFB-Spielordnung [broken Link], §12a/4.1)

Diesem kurzen Absatz in der DFB-Spielordnung wohnt ein gewisses Konfliktpotanzial inne. Nicht weil sich dahinter, wie der eine oder andere schlaue Online-Kommentator meint, Altersdiskriminierung verstecken würde, sondern weil die Regel, die letztlich bedeutet, dass im Spieltagskader vier U23-Spieler (also Spieler, die für die aktuelle Spielzeit nach dem 01.07.1990 geboren sind), stehen müssen, Vereine manchmal vor mehr oder minder ernste Probleme stellt.

So wie zuletzt Preußen Münster, die in den ersten beiden Spielen in der Startformation fünf Spieler (teils deutlich) über 30 Jahren einsetzten und deren jüngster Spieler, der zu Beginn auflief, Marcus Piossek hieß und 24 Jahre alt war. Die DFB-Bestimmungen erfüllte der Verein, indem er vier Spieler unter 23 Jahre auf der Auswechselbank platzierte. Zu einer Einsatzminute kamen die wegen des DFB auf der Bank sitzenden Spieler bisher allerdings noch nicht.

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Kaderrückblick RB Leipzig: Regionalliga 2012/2013

Nicht untergehen soll im Nachgang der Regionalligasaison, die angesichts der Schnelllebigkeit des Fußballgeschäfts fast schon unerinnerbar weit weg erscheint, der obligatorische Blick auf den Kader und jene Spieler, die in diesem agierten. Geordnet nach Positionen auf dem Feld und innerhalb dieser geordnet nach Einsatzzeiten. (Anmerkung: die Zahlen in der Klammer hinter den Spielern beziehen sich ausschließlich auf Regionalligaspiele.)

Tor

Fabio Coltorti (32 Jahre, 26 Spiele, 2340 Minuten): Hatte in der Hinrunde die Herzen der Anhänger im Hechtsprung erobert. In der Rückrunde war er weiter der verlässliche Rückhalt, bei dem vor allem die Präsenz auf dem Platz beeindruckt. Trotzdem wurde es alles in allem etwas ruhiger um seine Person. Anfang Mai wurde er von einem Magen-Darm-Virus dahingerafft und er machte von den letzten acht Spielen nur noch vier. Fabio Coltorti blieb über die gesamte Rückrunde ein nahezu fehlerloser Rückhalt, eine sichere Nummer 1, der am Ende durch die Erkrankung etwas die Puste auszugehen schien. Trotzdem war Coltorti immer und absolut zurecht unumstritten und wird dies auch im kommenden Jahr bleiben. Kaderrückblick RB Leipzig: Regionalliga 2012/2013 weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2013/2014

Zwei Tage sind seit dem nervenaufreibenden und spektakulären Aufstieg vergangen. Und man weiß gar nicht, ob man eher zurück oder doch lieber vor oder doch lieber in sich oder doch nur auf das Hochwasser schauen soll.

Zeit für die Rückblicke wird noch ausreichend sein, in mich geschaut und mir versucht die Realität einer neuen dritten Liga zu vergegenwärtigen, habe ich auch genug (ohne dass ich es so richtig realisieren kann), das Hochwasser bestimmt die Themen an allen Enden und den Alltag zu vieler Menschen an viel zu vielen. Weswegen der Blick in die Zukunft übrig bleibt. Der zudem von Ralf Rangnick inspiriert wurde.

14 bis 15 Spieler werden bleiben. Die, die zuletzt weniger gespielt haben, können sich ja ausrechnen, dass es für sie nicht leichter wird. Die Positionen 15 bis 22 müssen wir dann neu besetzen, wovon zwei ganz junge Spieler sein werden, die zum erweiterten Kader gehören. (Ralf Rangnick gestern via BILD)

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Kaderschmiede RB Leipzig 2013 – Update 1

Vor reichlich drei Wochen gab es an dieser Stelle einen ausführlichen Überblick über den Kader von RB Leipzig. Damals, vor Beginn der Testspiele und mit einer noch lange nicht geschlossenen Transferliste, mit dem Makel, dass das zukünftige Spielsystem, die vorgesehenen Positionen für die Neuzugänge Fandrich und Morys und mögliche weitere Neuzugänge noch nicht klar waren.

Inzwischen weiß man zumindest, dass es keine weiteren Neuzugänge gab, wenn man mal davon absieht, dass Medienberichte den polnischen Nachwuchsnationalspieler und Offensivmann Vincent Rabiega als Neuzugang von Hertha BSC vermelden. Wobei für mich klar scheint, dass dieser 17jährige Neuzugang bis auf weiteres im Nachwuchs (bspw. in der U19, die ja noch mal Richtung Bundesligaaufstieg angreifen soll) auftauchen und für die Profimannschaft kein Thema sein wird.

Zudem weiß man inzwischen, dass Clemens Fandrich auf allen offensiven Mittelfeldpositionen ein Thema ist, also auf der 10 eingesetzt werden könnte, aber auch als Alternative für die linke und vor allem die rechte Seite vorgesehen ist. Die einzige Position, die er wohl kaum bekleiden wird, ist die zentrale Sechs im 4-3-1-2 oder eine der beiden flachen Sechserpositionen im 4-4-2. Und bei Matthias Morys ist zwar ein Auftauchen als Stürmer wahrscheinlicher, aber auch den Linksaußen in besagtem 4-4-2 kann man sich vorstellen und hat er bei RB Leipzig in der Vorbereitung schon gespielt.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2013

An dieser frühen Stelle in der Vorbereitung und trotz noch drei Wochen geöffnetem Transferfenster lohnt vielleicht ein Blick in den aktuellen Kader von RB Leipzig, ein Blick der ja hier im Blog doch schon einiges an Tradition hat. Mit dem dabei gesammelten Wissen und den dabei entstandenen Fragen kann man als Zuseher sicher ganz gut in die in den nächsten 10 Tagen anstehenden drei Testspiele und anschließend in die Feinjustierung gehen.

Was die Kaderbetrachtung ein wenig schwierig macht, ist die offen erscheinende Taktikfrage. Die beiden Neuzugänge Morys und Fandrich legen den Verdacht nahe, dass Zorniger schon jetzt die Idee haben könnte, das von ihm präferierte 4-4-2 mit flacher Doppelsechs zu implementieren. Was völlig andere Anforderungen an die Besetzung der einzelnen Positionen und somit auch die Bevorzugung anderer Spieler mit sich brächte als im bisher genutzen 4-3-1-2. Wobei sich diese Aussage ausschließlich auf das Mittelfeld bezieht. Es ist von erheblichem Unterschied, einen flachen Sechser zu geben oder den zentralen Sechser in der bisherigen Dreierkette. Noch viel größer ist der Unterschied zwischen einem rechten Sechser in der Dreierkette und einem klassischen Außenspieler mit Druck auf dem gegnerischen Außenverteidiger im 4-4-2. Ich habe mich trotzdem zu einer Unterteilung nach Positionen durchgerungen und werde mögliche Implikationen der unterschiedlichen Systeme, wo nötig, andeuten.

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