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Selbstvertrauen trifft Potenzial

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen Fortuna Düsseldorf (23.10.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Marvin Compper. Ab 13.30 Uhr.]

Start in die zweite englische Woche der Saison für RB Leipzig. Dank Pokalspiel in Unterhaching am kommenden Dienstag gibt es mal wieder die volle Dröhnung RasenBallsport. Während zum Abschluss am Sonntag in einer Woche das Spiel in Sandhausen wartet, empfängt man zu Beginn der englischen Woche am Freitag Abend Fortuna Düsseldorf.

Etwas überraschend wird das Spiel in Sandhausen das Spitzenspiel sein und nicht die Partie gegen Düsseldorf. Denn während Sandhausen das beste Zweitligateam des Jahres 2015 ist, ist Düsseldorf das schlechteste Team in dieser Zeit. Schaut man zurück an den Jahresanfang, dann war Düsseldorf damals als 6. mit 31 Punkten in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Seitdem hat es in 26 Spielen zu lediglich 22 Punkten gereicht. Ein Punkteschnitt, mit dem man letzte Saison mit großem Abstand abgestiegen wäre.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 3

Schon seit einer Woche ist die Transferliste nun geschlossen und damit der Kader von RB Leipzig komplett (wenn man nicht irgendwann noch in Panik einen vertraglosen Spieler verpflichtet). Trotz der Tatsache, dass bis auf Joshua Kimmich keiner der letztjährigen Stammspieler den Verein verlassen hat, liegt eine bewegte Transferperiode hinter dem Verein.

Insgesamt zehn neue Spieler stehen im Profikader. Irgendwas zwischen sieben und acht davon mit einer relativ klaren Idee und auch realistischen Chance, nicht nur für die Bank verpflichtet worden zu sein. Der Kader hat also in der Qualität deutlich hinzugewonnen, wenn fast ausschließlich Spieler verpflichtet wurden, die sofort Stammelfchancen haben. Bedeutet aber auch, dass hier gerade ein erheblicher Umbruch in den gewachsenen, sportlichen Hierarchien des Teams stattfindet.

Zehn Neuzugängen stehen elf Abgänge entgegen, wenn man nur die Spieler zählt, die in der Rückrunde der vergangenen Saison in Leipzig gespielt haben. Dazu kommen noch mal acht Spieler, die verliehen waren und nach ihrer vertragsgemäßen Rückkehr nach Leipzig keine sportliche Chance mehr hatten und entsprechend mit neuen Vereinen versorgt werden mussten. Mit Sumusalo und Palacios Martinez fanden zwei den Weg in die hauseigene U23, der Rest verstreute sich über die Welt.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 2

Mit den Neuzugängen Dmitri Skopintsev, Antic Nukan und Marcel Sabitzer ist der Kader bei RB Leipzig praktisch komplett. Nichts muss mehr, vielleicht kann aber doch noch was passieren in den nächsten Wochen.

In der folgenden kurzen Übersicht wurden die Nachwuchsspieler Gino Fechner und Kamil Wojtkowski weggelassen, da sie nicht mit den Profis im Trainingslager waren. Was letztlich bedeuten dürfte, dass sie vorerst einmal über die U19 bei RB Leipzig Fuß fassen sollen.

Lässt man die beiden also weg, kommt man auf aktuell 23 Feldspieler und drei Torhüter, die zum Profikader gehören. Wobei Marvin Compper wegen Knieproblemen das Trainingslager komplett verpasste und man abwarten muss, wann es für ihn mit Volllast weitergeht. Und auch bei Terrence Boyd sollte man trotz positiv verlaufender Arbeit mit den Physios nach seinem Kreuzbandriss eher vorsichtig mit den Prognosen sein.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016 – Update 1

In Sachen Kaderzusammenstellung ist man bei RB Leipzig weiterhin mitten im Tun. Mit Peter Gulacsi, Ken Gipson, Willi Orban, Stefan Ilsanker, Davie Selke und Nils Quaschner hat man bereits sechs externe Spieler verpflichtet. Dazu die Nachwuchsleute Gino Fechner und Kamil Wojtkowski, die nach Stand der Dinge vornehmlich in der U19 oder vielleicht in der U23 Spielpraxis sammeln werden. Trotzdem ist die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen und weder auf Abgangs- noch auf Zugangsseite Veränderungen auzuschließen.

Vor allem mit Orban, Ilsanker und Selke hat man sich schon enorm viel Qualität ins Team und Spieler, die zu zentralen Stützen werden sollen, geholt. Relativ zentral fehlt wohl noch ein Außenverteidiger und eventuell auch noch ein offensiver Außenspieler mit Geschwindigkeit.

Tor: Peter Gulacsi (25), Fabio Coltorti (34), Benjamin Bellot (24)

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Kaderrückblick RB Leipzig: 2.Liga 2014/2015 – Teil I

Weiter geht es mit den Rückblicken auf die Zweitligarunde. Traditionell dabei auch der subjektiv-qualitative Blick auf alle Spieler und ihre Leistungen. Auch teilweise unter Berücksichtigung ihrer möglichen Zukunftsperspektiven. Geordnet ist das ganze wie immer nach Positionen (Tor, Verteidigung, Mittelfeld, Sturm) und innerhalb dieser Positionen nach Einsatzzeit. Los geht es heute mit den Keepern und den Verteidigern. In den nächsten Tagen geht es dann mit Mittelfeldspielern und den Angreifern weiter.

Tor

Fabio Coltorti (34 Jahre, 23 Spiele, 2100 Minuten): Hatte ein schwieriges Jahr 2014 mit vielen Verletzungssorgen und entsprechend auch jeweiligen Startschwierigkeiten in den Pflichtspielalltag zurückzufinden. 2015 präsentierte sich Coltorti nach dem Tiefpunkt des Spiels gegen den FSV Frankfurt, als er das Gegentor zur Niederlage selbst vorbereitete, aber wieder in alter Form und hatte bspw. in Braunschweig, Karlsruhe oder Kaiserslautern große Auftritte. Gekrönt wurde seine Saison durch das Tor zum 2:1-Sieg gegen Darmstadt, nach dem der Schweizer ewig durch die Arena getragen und gefeiert wurde. Fabio Coltorti war in der abgelaufenen Spielzeit weiter die klare Nummer 1. Künftig wird es so klar nicht mehr zugehen. Die aktuellen Gerüchte um Peter Gulacsi und die letztjährigen Gerüchte um andere Torwartlösungen lassen vermuten, dass man Coltorti einen Herausforderer auf Augenhöhe und einen Ersatz bei Verletzungen zumindest an die Seite, wenn nicht gar eher kurz- als mittelfristig über ihn stellen will.
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Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2014/2015

Sommerpause. Weiter Analysezeit. Heute in Zahlenform rund um alle bei RB Leipzig in dieser Saison eingesetzten Spieler . Betrachtet werden dabei nur die 34 Zweitligaspiele.

Insgesamt kamen in dieser Saison, der ersten in der zweiten Liga 29 Spieler zum Einsatz. Was durchaus sehr viele sind und andeutet, dass die Saison nicht so richtig glatt, sondern eher unruhig verlief. 14 Spieler, darunter zwei Keeper standen mindestens 1000 Minuten auf dem Platz, also hochgerechnet mehr als 11 volle Spiele. In allen Spielen dabei war niemand. Anthony Jung hätte es vielleicht geschafft, wenn er nicht einmal wegen Gelb und einmal wegen Gelb-Rot gesperrt gewesen wäre. Abgesehen davon hatte jeder Spieler im Saisonverlauf so seine Problemchen und kam auf maximal 30 Einsätze.

Benjamin Bellot schaffte es als einziger Spieler von RB Leipzig immerhin, bei allen Spielen dabei zu sein. 13mal stand er dabei auf dem Platz, 21mal musste er auf der Bank sitzen und seinem Torwartkollegen Fabio Coltorti beim Kicken zugucken. Diego Demme und auch etwas überraschend Stefan Hierländer standen in immerhin 33 Partien zumindest im Kader.

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Bilanz: RB Leipzig in der Saison 2014/2015

Wenn man sich nach der Vorrunde fragt, was für die Zeit nach der Winterpause für RB Leipzig noch drinliegt, dann geht man eigentlich angesichts des Tabellenplatzes und der ausgeglichenen Konkurrenz an der Spitze nicht als Aufstiegsfavorit in die nur noch 15 Restspiele der Saison. Da man aktuell aber auf dem Transfermarkt noch mal ordentlich ein paar Millionen in die Offensivabteilung des Teams investiert bzw. investieren will, wird man allerdings (zurecht) nicht umhinkommen, dass man die Favoritenrolle für das Feld hinter Spitzenreiter Ingolstadt zugeschoben bekommt. Das kommt zwar genaugenommen in der Entwicklung des Teams etwas früh, lässt sich aber nicht vermeiden, wenn man wie ein besserer Erstligist in die Mannschaft investiert. Wie man in der Rückrunde mit diesem impliziten Aufstiegsdruck umgeht, bleibt abzuwarten. (Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2014/2015)

Wenn man nur bei den Zahlen bleibt, dann war das sportliche Auftreten von RB Leipzig in der Saison 2014/2015 nach der Winterpause überschaubar erfolgreich. Vier Punkte Rückstand auf Platz 2 bzw. 3 standen nach 19 Spielen zu Buche. Am Ende der Saison stehen dort neun bzw. acht Punkte Rückstand.

Angesichts von irgendwas um die 10 Millionen, die man in der Winterpause in den Offensivbereich investierte und dafür auch nur 17 Tore in 15 Spielen zurückbekam (zuvor 22 in 19 Spielen) kommt man nicht umhin, dies als Misserfolg zu betrachten. Oder wahlweise als Beleg für die These, dass die Favoritenrolle in der zweiten Liga für den Entwicklungsstand des Teams noch viel zu früh kam. Denn es braucht mehr, als im Winter mal eben zwei, drei Spieler zu verpflichten, die anderswo mal Tore geschossen haben, um den Schritt hin zu einem aufstiegsfähigen Topteam zu machen.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2015/2016

Schon seit 12 Tagen kann RB Leipzig auch rechnerisch nicht mehr aufsteigen und schaut sich das sportliche Treiben in der zweiten Liga als entspannter Zuschauer an. Nicht ganz so entspannt dürften die Tage für Ralf Rangnick sein, der mitten im intensivsten Teil der Kaderplanung bzw. der Fixierung von Verträgen mit interessierten Spielern stecken sollte. Nicht zu vergessen, dass er auch noch einen Trainer vorstellen muss, der ihm den Kader in der nächsten Saison betreut.

Im Gegensatz zu den zwei Sommerpausen zuvor gibt es in diesem Jahr kadertechnisch doch einige Baustellen, viele Fragezeichen und auf Zugangs- und Abgangsseite mehr als genug zu tun. Das fängt bei den Leihspielern an, von denen kaum einer für die kommende Saison eine Rolle im RB-Kader spielen wird und für die es entsprechend entweder neue Leih- oder finale Abgangslösungen geben muss.

Gleich fünf von insgesamt 10 Leihspielern haben Verträge mit RB Leipzig, die Ende 2016 auslaufen. Sprich, bei allen diesen Spielern müsste der Vertrag erst einmal verlängert werden, wenn man denn neue Leihoptionen im Kopf hat. Nicht zutreffen dürfte dies auf Matthias Morys, Clemens Fandrich und Mikko Sumusalo, bei denen es darum geht, dass RB Leipzig für sie Lösungen finden muss, die einen endgültigen Abgang ermöglichen. Alle drei sind bei ihren aktuellen Leihvereinen Großaspach, Aue und Rostock gut aufgehoben. Bei Fandrich und Sumusalo stellt sich nur die Frage, was mit ihnen bei Abstieg ihrer jetzigen Clubs passiert.

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2.Bundesliga: FC Ingolstadt vs. RB Leipzig 2:1

Es hätte ein großes Aufstiegsendspiel für RB Leipzig werden können, wenn man im Verlauf der Saison nicht durch schlechte Spiele unnötig Punkte weggeschmissen hätte. So wurde es dann zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte nur ein letztes Auswärtsspiel der Saison, bei dem man dem Gegner beim Aufsteigen zugucken durfte. Als Glückwunschpräsent hatte RB Leipzig eine indiskutable zweite Halbzeit mitgebracht, mit der man den Gastgebern auch noch den Gefallen tat, mit einem Sieg aufzusteigen (den sie aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz gar nicht mehr gebraucht hätten) und gleichzeitig Meister zu werden.

Dabei ging es für die Gäste mehr als gut los. Denn schon nach vier Minuten ging RB Leipzig in Führung. Damari hatte im Mittelfeld einen Ball gesichert und Poulsen auf der linken Seite bedient. Der Stürmer nutzte diesen Raum, um sich im Zusammenspiel mit Forsberg bis zur Grundlinie durchzusetzen und von dort Dominik Kaiser zu bedienen, der das Leder frei vor dem leeren Kasten stehend in die Maschen beförderte. Ein früher Stimmungskiller, der den Gästen eigentlich hätte in die Karten spielen müssen.

Tat es auch eine halbe Stunde lang, in denen die RasenBallsportler dem Pressing der Gastgeber gut aus dem Weg gingen und selbst einige hohe Ballgewinne hatten, aus denen sich potenziell gefährliche Angriffssituationen ergaben. Da man diese aber nicht gut ausspielte und entsprechend der letzte Zug zum gegnerischen Tor fehlte, blieb der Aufwand, den man vor allem im Mittelfeld, in dem Demme und Khedira (stand nach längerer Verletzung erstmals wieder in der Startelf und machte seine Sache gut) zusammen mit Kaiser gut die Räume dicht machten, betrieb, brotlos.

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2.Bundesliga: FC St. Pauli vs. RB Leipzig 1:0

Die wieder mal allerletzte Chance für RB Leipzig noch direkt in das Aufstiegsrennen einzugreifen. Und für St. Pauli ein mehr als wichtiges Spiel im Abstiegskampf. Am Ende siegen die Gastgeber nicht unverdient, weil sie 90 Minuten lang nur wenig direkte Torgefahr zuließen. Und RB Leipzig ist mit einer über weite Strecken der Partie uninspirierten Leistung gescheitert, sodass man, wenn man die Saison als ganzes nimmt, auch verdient mit dem Aufstiegsrennen nichts mehr zu tun hat.

In die Partie gegangen war RB Leipzig wie erwartet mit dem Gewinnerteam aus dem Spiel gegen Darmstadt. Nur der gesperrte (und vermisste) Dominik Kaiser wurde durch den nicht mehr gesperrten Emil Forsberg ersetzt. Der Coach der Gastgeber Ewald Lienen entschied sich gegen Kreativität und für viel Defensivpower und bildete rechts das Pärchen Kalla-Schachten als Äquivalent zum linken Pärchen Buballa-Halstenberg, sodass vier Spieler die Außenbahnen belegten, die allesamt auch Außenverteidiger spielen können. Zudem blieb überraschend neben den Offensiven Maier, Choi und Rzatkowski auch Julian Koch auf der Bank.

Das Spiel selbst begann mit einer ganz guten Gelegenheit für die Gastgeber. Sebastian Schachten wurde bereits nach wenigen Sekunden über die rechte Seite frei gespielt, setzte den Ball aber nur ans Außennetz. Die Szene war prototypisch für den Willen der Gastgeber, aus dem Spiel drei Punkte mitzunehmen, aber leider nicht prototypisch für den Spielverlauf. Denn genaugenommen war die erste Halbzeit zumindest spielkulturell ein ziemlicher Langweiler, bei dem die Bälle oft wie beim Flipper im Mittelfeld hin- und herflogen.

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