Siebter Spieltag in der zweiten Liga. Das Tabellenbild wird langsam klarer. Was dann immer auch bedeutet, dass klarer wird, wann man besonders dringend Punkte braucht, um seine Saisonziele nicht aus den Augen zu verlieren. Bedeutete für RB Leipzig, dass man aus Heidenheim drei Punkte mitnehmen wollte, um die vier bzw. fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze nicht noch größer werden zu lassen oder im besten Fall zu verringern. Dass man sich in Heidenheim am Ende mit einem 1:1 begnügen musste, war diesbezüglich ein Rückschlag und wurde deswegen noch ärgerlicher, weil man die Partie über weite Strecken eigentlich dominiert hatte und sich für eine gute Auswärtsleistung nicht adäquat belohnte.
Ins Spiel gegangen war RB Leipzig mit den zurückkehrenden Stefan Ilsanker und Davie Selke. Ersterer hatte seine vereinsinterne Sperre abgesessen und durfte wie schon im letzten Auswärtsspiel in Berlin in der Innenverteidigung ran. Tim Sebastian fand dafür nicht mal einen Platz im 18er Kader. Zweiterer kam nach seiner Erholungspause nach Länderspielreise wieder zurück und verdrängte Vertragsverlängerer Yussuf Poulsen, blieb aber meist blass. Defensivallzwecktalent Lukas Klostermann rutschte zudem von der Innenverteidiger- auf die Rechtsverteidigerposition und spielte dort anstelle von Georg Teigl insgesamt solide, aber offensiv eher unauffällig.
Das ganze war dann auf dem Feld irgendwas zwischen einem 4-2-2-2 und einem 4-2-3-1. Je nachdem, ob Sabitzer eher einen zweiten Stürmer oder in der Reihe dahinter spielte. Soweit war das normal. Nicht ganz so normal, sondern eher untypisch war dagegen die Idee der Heidenheimer, die ihr sonst starkes Flügelspiel zugunsten der Konzentration auf das Zentrum aufgaben und den torgefährlichen Rechtsaußen Robert Leipertz auf der Bank ließen und Marc Schnatterer von links auf die zentrale Zehnerposition schoben, wo er einiges von seiner sonst üblichen Gefährlichkeit und seinem Einfluss auf das Spielgeschehen verlor. Hinter Schnatterer spielte dann eine Art kompakte Dreierreihe mit dem Sechser Griesbeck und den Achtern Theuerkauf und Titsch-Rivero.
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