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Kaderrückblick RB Leipzig: 3.Liga 2013/2014 – Teil II

Weiter geht es mit dem Sommerpausen-Rückblick auf die Aufstiegssaison. Rund um den Verein ist nach dem Lizenzgerangel ja zur Abwechslung Ruhe ausgebrochen, sodass dafür auch gut Zeit bleibt. Nach dem Kaderrückblick mit Keepern und Verteidigern sind nun die Mittelfeldspieler und die Stürmer dran. (Anmerkung: Der Rückblick ist geordnet nach Positionen auf dem Feld und innerhalb dieser geordnet nach Rückrunden-Einsatzzeiten. Die Zahlen in der Klammer hinter den Spielern beziehen sich ausschließlich auf Drittligaspiele, für die Hinrunde allerdings plus DFB-Pokalpartie.)

Mittelfeld

Dominik Kaiser (25 Jahre, 38 Spiele, Hinrunde: 1699 Minuten, Rückrunde: 1638 Minuten): Man muss ja nicht mehr viel über ihn sagen. Er war letztlich – trotz gelegentlicher Auszeiten vor allem in der Hinrunde – der unumschränkte Kopf des Teams und Spieler der Saison, der nach seiner Versetzung auf die Zehn noch auffälliger und dominanter wurde. 13 Tore und 14 Vorlagen sind für einen zentralen Mittelfeldspieler ein enormer Wert, der die Messlatte für ihn sehr hoch legt. Überhaupt erwartet man von Dominik Kaiser inzwischen schon permanent herausragendes. Spielt er mal ein normales Spiel, dann ist man fast schon enttäuscht. Neben seiner spielerischen Entwicklung ist er auch in der Teamhierarchie inzwischen weiter nach oben geklettert und führt auch auf diesem Gebiet auf ruhige Art und Weise das Team. Großartiger, auch torgefährlicher Spieler mit besten Chancen auch in der zweiten Liga eine dominante Rolle zu spielen. Kaderrückblick RB Leipzig: 3.Liga 2013/2014 – Teil II weiterlesen

Kaderschmiede RB Leipzig 2014/2015

Vier Tage sind seit dem Aufstieg nun schon vergangen. Die Mannschaft trinkt am Ballermann die Sangria-Vorräte leer. Und Alexander Zorniger und Ralf Rangnick nutzen die Ruhe vor dem letzten Spiel schon mal, um die kommende Saison kadertechnisch zu planen.

Dabei scheinen sich beide einig, dass die Aufstiegsmannschaft im Kern auch in die zweite Liga gehen wird. Nach unterschiedlichen Angaben sieht Ralf Rangnick vier bis fünf Neuzugänge. Alexander Zorniger spricht heute in der LVZ von fünf bis sechs. Könnte letztlich auch sein, dass man vielleicht auf sieben oder acht kommt. Aber das wäre dann wohl schon die absolute Obergrenze. Alles Zahlen, die für einen Aufsteiger völlig im Rahmen liegen.

Wie im vergangenen Jahr nach dem Aufstieg in die dritte Liga geht es auch in diesem Jahr darum, das bestehende Team mit jungen Spielern aufzufüllen, die potenziell auch den Schritt in die nächste Liga mitgehen könnten. Was diesmal der Schritt in die Bundesliga wäre. Sprich, man sucht inzwischen nach Talenten mit Bundesligaformat. Was natürlich auch den Kreis der in Frage kommenden Kandidaten einengt und auch die Anzahl der möglichen Konkurrenten im Kampf um jeweilige Spieler erhöht.

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Das Drittligatalent, dein zukünftiger Bundesligaspieler?

Eines der großen Talente im Kader von RB Leipzig ist Joshua Kimmich, der in der Hinrunde noch 18jährig sein Debüt im Männerfußball feierte und seitdem auf 13 Einsätze, davon 12 von Beginn an kam. Und sich zu – trotz jugendtypischer Fehler wie dem vor dem 0:1 in Duisburg – einer festen Größe im Mittelfeld entwickelt hat. Einer, von dem Coach Alexander Zorniger nach der Niederlage gegen Burghausen noch sagte, dass mit ihm (Kimmich war verletzt) auch die Siegmentalität gefehlt habe.

Betrachtet man die Drittligageschichte, dann ist es erstaunlicherweise eher eine Ausnahme, dass ein Nicht-U23-Team einen 18jährigen Spieler debütieren und anschließend auch noch mehr oder minder regelmäßig spielen lässt. In sechs Jahren dritter Liga spielten knapp zwei Drittel (63,6%) aller Spieler, die bei ihrem ersten Saisoneinsatz 18 Jahre alt waren und anschließend in derselben Saison noch auf mindestens 10 Einsätze kamen, bei einem U23-Team. Also um genau zu sein bei Bayern II, Werder II, VfB Stuttgart II oder BVB II, die in den letzten Jahren jene Bundesliganachwuchsteams waren, die zwischen dreimal und sechsmal drittklassig agierten.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2014 – Update 1

Gerade mal fünf Tage ist das Ende Wintertransferperiode her. Eine Zeit, die vornehmlich vom Gerücht um Stefan Kutschke geprägt wurde. Der wohl letztlich nur deswegen nicht von Wolfsburg nach Leipzig zurückwechselte, weil Rangnick nicht soviele Geldscheine überweisen wollte, wie Allofs gern gehabt hätte.

Auf der Abgangsseite wiederum konnte sich Thiago Rockenbach, mit dem bei RB Leipzig nicht mehr geplant wird, noch kurz vor Toresschluss dazu durchringen, es woanders, nämlich bei der U23 von Hertha BSC, die in der Regionalliga gegen den Abstieg kämpft, zu versuchen. Allerdings vorerst nicht dauerhaft, sondern nur per Leihe bis zum Saisonende. Rockenbach eingeschlossen verließen insgesamt fünf Spieler im Winter den Verein, so viele wie noch nie zuvor im Winter. Was auch deutlich zeigt, dass bei RB Leipzig nach einem halben Jahr dritter Liga der Umbau zu einem (potenziellen) Zweitligateam weiter im Eiltempo voranschreitet.

Gut zu erkennen ist dies auch an gleich vier Winterneuzugängen, übrigens auch so viel wie nie zuvor. Mit Federico Palacios Martinez verpflichtete man ein 18jähriges Toptalent für den Sturm, das in den nächsten Jahren ligentechnisch mit RB mitwachsen soll. Mit Diego Demme (21) kam ein weiter entwicklungsfähiger Spieler, der in Paderborn schon nachgewiesen hat, dass er auf Zweitliganiveau sehr gut mitspielen kann. Mit Mikko Sumusalo kam ein Außenverteidiger, der mit 23 seinen nächsten Karriereschritt machen will und bei einigen Zweitligisten auf dem Zettel stand. Und schließlich kam auch noch als Ersatz für den langfristig verletzten Christian Müller Georg Teigl (22), der in Österreich mit Salzburg auf nationalem Topniveau spielte und auch zu einigen europäischen Einsätzen kam.

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3.Liga: RB Leipzig vs. Wacker Burghausen 0:1

Das war nicht nur ein Satz mit X, das war gleich ein ganzes Buch mit Xen, was die RasenBallsportler da gestern Nachmittag zum Pflichtspielauftakt nach der Winterpause produzierten. Mit großen Zielen in das Spiel gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen gegangen, fand man nie auch nur ansatzweise in die Partie und verlor mit der wahrscheinlich schlechtesten Leistung in einem Heimspiel unter Coach Alexander Zorniger am Ende mit 0:1. Und verpasste damit die Chance, die patzende Drittligakonkurrenz auf mindestens sieben Punkte zu distanzieren.

Bei frostigen Temperaturen um die -10 Grad war wohl eine der ersten Szenen des Spiels bereits stilbildend für den weiteren Verlauf. Henrik Ernst versuchte sich im Mittelfeld in der Ballkontrolle, legte sich das Spielgerät aber zu weit vor und kam dann gegen den gedankenschnelleren und spritzigeren Ahmed Kulabas zu spät, konnte sich nur mit einem Foul helfen und kassierte dafür Gelb (Kulabas musste nach der Aktion leider verletzt vom Platz). Für die restliche Spielzeit blieb es wie in dieser Eingangszene. RB Leipzig versuchte sich im Fußballspiel und scheiterte permanent an eigenen Unzulänglichkeiten, Fahrlässigkeiten und Ungenauigkeiten.

Eine der Knackpunktszenen des Spiels spielte sich nach 39 Minuten ab. Bis dahin war es ein zerfahrenes Spiel mit verteilten, kleineren Chancen. Und dann stand Denis Thomalla nach einem Freistoß plötzlich allein vor dem Tor, nimmt den Ball perfekt mit und schiebt ihn aus fünf Metern an Stephan Loboué vorbei an die Latte. Geht der Ball in diesem mühseligen Spiel ins Tor, wandern die drei Punkte vermutlich auf das RB-Konto. Aber es passte zum Spiel, dass der Ball an die Latte ging.

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Transfer(gerüchte): Demme, Palacio-Martinez, Sumusalo, Kutschke

Voll erwischt hat es die (Medien-)Welt rund um RB Leipzig in den letzten Tagen in Sachen Transfergerüchte. Die örtlichen und überregionalen Tageszeitungen warfen diverse neue Namen und Behauptungen auf den Markt über die sich dann Leute, die sich dafür interessieren, den Kopf heiß diskutieren. Keinen Sinn hätte es, sich mit allen Namen und Gerüchte hier an dieser Stelle zu beschäftigen. Dafür empfehle ich die Gerüchtebox in der Seitenleiste, die bei Interesse mit weiterführenden Infos verlinkt ist.

Sinn macht es aber, sich vier Namen vom Transferkarussell zu picken, die bereits verpflichtet wurden oder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kommen werden. Mikko Sumusalo ist als Neuzugang bereits direkt nach dem Halle-Spiel kurz vor Weihnachten bestätigt worden. Dass Diego Demme in Leipzig spielen wird, hat Padaborn-Manager Michael Born der hiesigen BILD-Zeitung verraten [Update: inzwischen wurde der Transfer offiziell bestätigt]. Bei Federico Palacio-Martinez war es Wolfsburgs Manager Klaus Allofs, der dies bereitwillig ausplauderte [Update 08.01.2014: Der Transfer noch in der Winterpause wurde inzwischen offiziell bestätigt]. Bei beiden Spielern steht die offizielle Bestätigung durch RB Leipzig noch aus.

Die meistdiskutierte Personalie trifft allerdings einen alten Bekannten. Nämlich Stefan Kutschke, dessen möglichen Wechsel von Wolfsburg zurück nach Leipzig die LVZ seit einigen Wochen schon mit immer neuen Spekulationen und Berichten anheizt. Und damit eine hitzige Debatte über das Für und Wider eines solchen Transfers ausgelöst hat. Fakt ist, dass keine Seite, weder Kutschke, noch RB Leipzig und auch nicht Wolfsburg eine Wechselmöglichkeit dementiert hat. Fakt ist auch, dass RB Leipzig und Kutschkes Berater im Kontakt miteinander stehen und RB eine realistische Option ist. Sodass ein Wechsel potenziell möglich ist. Weswegen das Konglomerat an Argumenten an dieser Stelle einmal aufgedröselt und dann geschwiegen wird, bis die Transferperiode mit oder ohne Kutschke-Wechsel endet.

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Auf ein Neues in 2014

Keine drei Wochen sind es mehr, bevor es in der dritten Liga mit dem 22.Spieltag weitergeht. Und in den letzten 17 Ligaspielen am oberen Ende der Tabelle geklärt wird, welche zwei Teams sicher aufsteigen und wer zusätzlich noch in die Relegation darf bzw. je nach Sichtweise auch muss.

Drei Wochen, darin drückt sich auch einer der vielen schönen Seiten der dritten Liga aus. Nämlich dass es nach der Winterpause nicht so ein zähes Gewarte wie noch in der Regionalliga gibt, sondern man relativ zügig weitermacht. Wobei dies auch abhängig sein wird von den Wetterverhältnissen, denn der Logik der Wahrscheinlichkeit folgend, kommt der bisher ausgebliebene Winter noch und dürfte dann wohl auch einige Drittligaspiele kippen, da man davon ausgehen kann, dass auch in diesem Jahr die Rasenheizungen an der einen oder anderen Stelle aus Kostengründen gar nicht erst benutzt werden (so es denn eine gibt).

Der Auftakt am 25.01.2013 gegen Burghausen dürfte davon aber nicht betroffen sein. Denn dieser findet in der heimischen Red Bull Arena statt. Wobei man in Bezug auf die Winterfestigkeit des Bauwerks seit der Absage des Spiels gegen Lok vor einem knappen Jahr vorsichtig sein muss..

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Kaderschmiede RB Leipzig 2014

Letztlich scheint hinter der Kaderplanung ein Zweijahresplan für die dritte Liga zu stecken. Für das erste Jahr hat man einige Perspektivspieler verpflichtet, die in Verein und Zornigers System erst ankommen müssen. Tun sie das schnell, dann ist eventuell schon im ersten Jahr der Aufstiegskampf drin. (Kaderschmiede 2013/2014)

Sieben Spieler holte RB Leipzig im Sommer. Bis auf Willers (61 Drittligaspiele) hatte keiner davon relevante Drittliga- oder Bundesligaerfahrung. Bis auf Willers waren alle Spieler (Luge, Jung, Thomalla, Poulsen, Papadimitriou, Kimmich) vom Alter und Entwicklungsstand her talentierte Spieler, bei denen unklar war, wie sie ihr Potenzial kurzfristig abrufen. Keine fünf Monate später weiß man, dass zumindest Poulsen und Kimmich zu 100% funktionieren und kaum noch wegzudenken sind, während bis auf Papadimitriou alle anderen in unterschiedlicher Qualität ihre Rollen gefunden haben.

Fünf Monate später weiß  man auch, dass der erste Schritt im Umbau des Kaders zu einem mit Zweitligaqualität alles in allem ganz ordentlich funktioniert hat. Was sich auch im aktuellen Platz 2 in der Drittligatabelle ablesen lässt. Selbst bei zwei noch ausstehenden Rückrundenspielen bis zur Winterpause kann es unterm Weihnachtsbaum für RB Leipzig nicht mehr schlechter werden als Platz 3. Was man zum Saisonstart im Juli und den damaligen, vielen Unklarheiten (wie funktionieren die Neuzugänge, wie fängt man die fehlende Sommerpause auf, wie gelingt der Anpassungsprozess an die dritte Liga) nicht unbedingt erwarten musste.

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