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Eine Frage der Konstanz

Die letzte Länderspielpause der Saison ist erreicht. Teilt man die Spielzeit in von diesen Auszeiten unterbrochene Blöcke, dann war die Zeit seit der Winterpause der fünfte Block. Mit sieben Spielen gleichzeitig der längste der Blöcke, die bisher vier bis sechs Spiele lang waren. Bis zum Saisonende folgt dann der letzte, entscheidende und längste zusammenhängende Abschnitt, der gleich acht Spiele umfasst. In denen dann auch die finalen Entscheidungen an Tabellenspitze und Tabellenende fallen werden.

Nimmt man den jetzigen Stand, dann läuft es oben und unten jeweils auf einen Vierkampf hinaus, den sich die anderen Teams aus der relativen Ruhe des breiten Tabellenmittelfelds heraus anschauen können. Wobei aus den zwei Vierergruppen jeweils ein Team etwas heraussticht. An der Tabellenspitze steht Ingolstadt weiter ein Stück vor Kaiserslautern, Darmstadt und Karlsruhe. Und im Tabellenkeller liegen zwischen 1860 und Aalen, Aue und St.Pauli auch bereits vier Punkte.

Im Tabellenkeller könnte man sich im Extremfall vorstellen, dass Fürth noch mal mit in den Abstiegskampf hineinrutscht. Zumindest wenn man die Tendenz der letzten zwei Spielblöcke (also 13 Spiele) nimmt, in denen die Franken das drittschlechteste Team der Liga waren. Aber der Abstand nach unten ist mit sieben Punkten eigentlich schon viel zu groß. An der Tabellenspitze sind aufgrund der aktuellen Tendenzen nur extrem unwahrscheinliche Szenarien denkbar, in denen noch ein Verfolgerteam von Platz 5 abwärts oben ranreichen kann.

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26.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Diese Woche wurden auch die letzten Spieltage der zweiten Liga von der DFL terminiert. Und damit auch die letzten Montagsspiele vergeben. 29 werden davon bis zum Saisonende gespielt sein. Bzw. 28 echte Montagsspiele und ein Quasi-Montagsspiel, das in einer englischen Woche aber an einem Donnerstag ausgetragen wurde.

Die absoluten Montagsspieldauerbrenner sind Nürnberg und Düsseldorf, die gleich acht ihrer 34 Saisonspiele an einem Montag (bzw. eben an einem Donnerstag) austragen mussten. Dem folgen Leipzig, 1860 und Kaiserslautern mit sieben, sechs und fünf Montagsauftritten auf dem Fuß. Gar keine Montagsspiele vergab die DFL an das dynamische Trio aus Aalen, Sandhausen und Frankfurt. Union Berlin und Aue hielten Verband und Sport 1 offenbar auch nicht für relevant genug, um häufiger Gast beim Livespiel der Woche zu sein (beide je eine Partie am Montag).

Die meisten Heimspiele an einem Montagabend gingen nach Nürnberg und Leipzig (je 4). Auch Düsseldorf und Braunschweig hatten je drei Montagabende im heimischen Umfeld. Von besonderem Glück begünstigt dabei Braunschweig, die montags ausschließlich zu Hause antreten und nie reisen müssen. Das gilt genauso für Karlsruhe und Ingolstadt, die montags zwei Heimspiele hatten bzw. noch haben, aber kein Auswärtsspiel erhielten.

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Was von Spieltag 25 bleibt

In der vergangenen Saison kämpften sich Heidenheim, Leipzig und Darmstadt zusammen in die zweite Liga. Der eine souveräner, der andere spektakulärer. Inzwischen ist man lange in der zweiten Liga angekommen und entwickelt sich mit völlig unterschiedlichen Tendenzen. Nach 15 Spielen stand man noch gerade mal einen Punkt voneinander getrennt auf den Plätzen 3, 6 und 7. Zehn Spiele später liegen 14 Punkte zwischen dem besten und dem schlechtesten der drei Teams und man ist 2., 5. und 11.

Der Drittligadritte der letzten Saison ist das Team der Stunde in der zweiten Liga. Die letzte Niederlage kassierte Darmstadt am 9.Spieltag. Seitdem ist man 16 Spiele am Stück ungeschlagen, kassierte gerade mal sieben Gegentore, schoss 20 Tore und holte 30 Punkte (1,88 Punkte im Schnitt, mehr als jedes andere Team in dieser Zeit). Zuletzt walzte man mit dem klassischen Standards-, Physis- und hohe Bälle-Konzept auch Union nieder. In den nächsten sieben Partien spielt man gegen fünf Mannschaften, die aktuell in der vorderen Tabellenhälfte stehen. Der finale Test, ob Darmstadt das Wunder des Durchmarschs wirklich schaffen kann.

RB Leipzig hat sich in der aktuellen Tendenz als Zweitligamittelklasseteam etabliert. 10 Punkte aus acht Rückrundenspielen, acht Punkte seit der Winterpause. Damit liegt man jeweils im Tabellenmittelfeld. Lediglich für die letzten vier Spiele hat man mit acht Punkten die zweitbeste Bilanz der Liga (na klar, hinter Darmstadt), was dann schon reicht, um mit deutlichem Rückstand auf die Top4 der Tabelle den Rest anzuführen.

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22.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Trainerwechsel. Immer schwer in Mode, wenn es mal nicht so richtig läuft bei einem Fußballverein. Wo auch immer da in Sachen Unzufriedenheit bei den einzelnen Vereinen die Schmerzgrenze liegt. Nach RB Leipzig in der letzten schaffte es 1860 München in dieser Woche den Chefcoach auszutauschen. Erneut muss man in dem Fall sagen, denn die Löwen hatten in der Hinrunde schon Ricarco Moniz durch Markus von Ahlen ersetzt.

Gebracht hatte das tabellarisch trotz dreier Unentschieden aus den letzten vier Spielen gegen Teams aus den oberen Tabellenregionen wenig. Als Drittletzter wollte man sich auf dem Trainerposten noch mal neu orientieren. Zwei Uwes, nämlich Neuhaus und Rösler sollen auf der Kandidatenliste gestanden und auch nicht abgeneigt gewesen sein. Am Ende beförderte man etwas überraschend den U23-Coach und machte Torsten Fröhling zum Chefcoach, wobei man in Münchener Medien munkelt, dass da Investor Ismaik seine Hände im Spiel gehabt und eine größere Lösung verhindert hätte. Ein zu diesem Spielchen geradezu passender Coup wäre es, würde von Ahlen nun wieder zurück auf seinen alten U23-Posten rücken, den er bis zum Sommer 2013 bekleidet und dann an Fröhling übergeben hatte.

Insgesamt acht Trainerwechsel gab es bisher in dieser Saison (wenn man mal die Kurzzeitinterimslösung Frank Heinemann in Bochum außer Acht lässt), wobei St. Pauli und 1860 gleich für vier der Wechsel verantwortlich sind. Am Wochenende treffen sie aufeinander. Während diesmal die Münchener mit neuem Trainer ins Spiel gehen, waren es im Hinspiel die Hamburger. Die damals bei der Premiere von Thomas Meggle wenig Glück hatten und ihr Heimspiel 1:2 verloren.

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Was von Spieltag 20 bleibt

Für Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht war die Sache schon vor seinem eigenen Spiel gegen Kaiserslautern klar: Ingolstadt sei Richtung Aufstieg bereits durch, verkündete er, nachdem die ihr Spiel gegen Fürth gewonnen hatten. Tatsächlich taten bis auf Kaiserslautern alle Teams dann etwas dafür, dass diese Aussage untermauert wird. Denn alle anderen sechs der vor dem Spieltag ersten acht Teams konnten ihre Spiele nicht gewinnen.

Acht Punkte Vorsprung auf Platz 2 für Ingolstadt und neun Punkte Vorsprung auf Platz 3. Bei nur noch 14 Spielen. Klar kann im Fußball immer alles passieren, aber im Normalfall verliert ein Spitzenreiter nicht 0,6 Punkte pro Spiel auf gleich zwei Teams der Tabelle, um dann am Ende noch Dritter oder schlechter zu werden. Zumal nicht, wenn sich die Teams auf den Plätzen 2 bis 10 auch weiter gegenseitig die Punkte klauen.

Kaiserslautern war schon vor der Winterpause spielerisch das vielleicht stärkste Team der Liga, brachte aber einige Partien nicht durch, die man eigentlich im Griff hatte. Falls man jetzt auch noch auswärts dominant auftritt und gewinnt, ist man Richtung Aufstieg allererster Anwärter hinter Ingolstadt.

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2.Bundesliga: FC Erzgebirge Aue vs. RB Leipzig 2:0

Alles neu macht das neue Jahr. Oder eben nicht, denn das erste Spiel von RB Leipzig im Jahr 2015 fühlte sich wie diverse (Auswärts-)Erlebnisse im Zweitligajahr 2014 an. Kein Tor geschossen, mit einer Enttäuschung und null Punkten im Gepäck wieder nach Hause gefahren. Nur ein Tor in den letzten sechs Auswärtsspielen von RB Leipzig legt den Finger ziemlich deutlich in die Wunde. Dass in Aue auch defensiv viele Sachen nicht stimmten, kam noch erschwerend dazu.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig ein wenig überraschend mit Sebastian Heidinger, der Georg Teigl rechts hinten ersetzte und defensiv einige Lücken hinterließ. Zudem durfte Lukas Klostermann den zweiten Platz in der Innenverteidigung übernehmen und konnte sich in der ersten Hälfte zumindest dadurch auszeichnen, dass er einige Male in höchster Not und sauber klärte. Andererseits blieb Klostermann im Spielaufbau unsicher, sodass das Debüt in der Zweitligastartelf durchwachsen blieb.

Im neuen 4-3-3, in dem Daniel Frahn zu Beginn den dritten Platz neben Poulsen und Forsberg ergattern konnte, übernahm RB Leipzig zu Beginn das Kommando und suchte nach Wegen, das Auer Tor in Bedrängnis zu bringen. Insbesondere Emil Forsberg zeigte sich dabei sehr auffällig und technisch stark und war am Ende der Partie auch der RB-Spieler mit den meisten Torschüssen. Trotzdem blieb er glücklos, weil er nach knapp 10 Minuten am linken Winkel vorbeizielte und nach 23 Minuten nur den rechten Außenpfosten traf.

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Drittes Spiel, drittes Gesicht

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim FC Erzgebirge Aue (06.02.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger, Ralf Rangnick und Fabio Coltorti.]

46 Tage nach dem letzten Pflichtspielauftritt von RB Leipzig startet man nach Lage der Dinge und falls der Winter dem nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht wieder in die zweite Liga. Weihnachtszeit, Wintervorbereitung, vier Zugänge und vier Abgänge. Passiert ist einiges beim aktuellen Tabellensiebten RB Leipzig. Inwiefern dies deutlich verbesserte Spuren im Team hinterlässt, wird die Zukunft zeigen.

Am ersten Spieltag nach der Winterpause, insgesamt schon Spieltag Nummer 20 geht es jedenfalls zum Tabellenletzten Erzgebirge Aue. Klingt nach einer Aufgabe, die man zu lösen hat, wenn man wie RB Leipzig deutlich mehr als heimlich Richtung Aufstiegsplätze schielt. Erst Recht, wenn man zum drittschlechtesten Heimteam der Liga fährt, das in den letzten vier Heimspielen vor der Winterpause gerade mal einen Zähler verbuchen konnte. Wobei da auch einiges an Pech dabei war und FCN-Coach René Weiler noch heute die Spielstärke Aues bei deren 0:1 Heimniederlage gegen Nürnberg lobt.

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19.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Der letzte Spieltag vor der Winterpause steht an. Der dank Montagsspiel von RB Leipzig quasi mit dem Weihnachtsfest endet. Weswegen hier heute schon mal ein Blick geworfen wird auf den vierten Zweitligablock (wenn man die jeweils durch Länderspielpausen getrennten Spieltage als zusammenhängende Blöcke begreift), ohne den letzten dazugehörenden Spieltag noch mit dazuzunehmen.

Auch für die Spieltage 14-18 war der FC Ingolstadt wieder eine Ausgeburt an Konstanz. Nur einmal in bisher vier Spieltagsblöcken hatte Ingolstadt nicht (zusammen mit anderen) die meisten Punkte. Zwischen Spieltag 10 und 13 war Braunschweig um zwei Punkte besser. Insgesamt ist aber die Konstanz, mit der die Ingolstädter durch die Saison segeln, unglaublich beeindruckend.

Positiv überraschen konnten in den letzten fünf Spielen Nürnberg und Union. Die einen punkten unter dem neuen Coach Weiler plötzlich sehr kontinuierlich, weil sie vielleicht noch lange keinen sehr guten Fußball, aber gut organisiert und effektiv spielen. Die anderen sind mit Norbert Düwel an der Seitenlinie langsam so in die Spur gekommen, dass ihre anfänglichen Versuche, die Gegner durch taktische Varianz und Flexibilität bei den Aufstellungen zu beeindrucken, langsam Früchte trägt. Beide dadurch wieder in Schlagdistanz zu den vorderen Tabellenplätzen.

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17.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Zweimal war RB Leipzig bei sechs Anläufen bisher Herbstmeister. 2009/2010 in der ersten Oberligasaison und 2012/2013 in der ersten Zorniger-Regionalligasaison. Beide Male stieg man am Ende auch auf.

In dieser Saison ist man von der Herbstmeisterschaft bei neun Punkten Rückstand auf den Tabellenführer genauso weit entfernt, wie man es letztes Jahr war, als man nach 19 Spielen schon neun Punkte Rückstand auf Heidenheim angesammelt hatte. Damals allerdings als Tabellenzweiter.

Der Platz ist diese Saison zur Saisonhalbzeit, also nach dem Spiel in Fürth selbst bei einem Sieg nicht mehr drin. Platz 3 wäre im Optimalfall noch möglich. Schlechter als Platz acht wird es nur bei einem Debakel (Niederlage mit mindestens fünf Toren Differenz) in Franken. Schlechter als Platz neun wird es aber auf keinen Fall. Man bleibt also bis zum Start der Rückrunde nächsten Mittwoch auf jeden Fall in der oberen Tabellenhälfte.

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16.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Die Tabelle lügt nach 14 Spielen nicht mehr, sagte Peter Neururer sinngemäß vor dem letztwöchigen Spiel beim FC Ingolstadt. Und meinte damit zwar vornehmlich seinen Gegner, aber wohl auch ein bisschen sein eigenes Team. Das einen zweifelhaften Rekord in dieser Zweitligasaison hält. Nämlich sieben Partien am Stück ohne Sieg geblieben zu sein, bevor sich Aalen am 14.Spieltag erbarmte und als Aufbaugegner zur Verfügung stellte.

Am anderen Ende der Statistik, die so etwas wie die Konstanz der Teams in der bisherigen Spielzeit ausdrücken könnte, steht der FC Ingolstadt, der am häufigsten einen der ersten drei Plätze belegte (11 von 15 mal), im Schnitt nach jedem Spieltag besser als Platz 3 war, die zweitmeisten Siege am Stück hatte und die wenigsten Spiele hintereinander ohne Sieg blieb. Sprich, Ingolstadt war bisher durchgängig oben dabei und hatte noch keine größere Schwächephase.

Wobei auffällt, dass alle Zweitligamannschaften in dieser Saison schon Phasen hatten, in denen sie mindestens dreimal hintereinander ohne Sieg blieben. Dagegen gibt es nur acht Mannschaften, die überhaupt mehrere Siege hintereinander feiern konnten. Die anderen zehn Teams, darunter auch Darmstadt und Kaiserslautern konnten einen Sieg noch nie mit einem weiteren Dreier im nächsten Spiel vergolden.

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