Manchmal nimmt der Fußball eigenartige Wege. Nicht nur in den oberen Spielklassen, wie man beim Dortmunder 1:2 gegen Hoffenheim beobachten durfte, sondern auch in den unteren Ligen. Schon nach fünf Minuten konnte man im Spiel von Carl Zeiss Jena gegen RB Leipzig ahnen, dass dies kein normales Spiel werden würde. 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt schon und es sollten noch sieben Tore dazu kommen..
Das fröhliche Abtasten zum Beginn, wie man es in so einem Spiel der beiden Spitzenteams der Liga vielleicht hätte erwarten können, fiel also komplett ins Wasser, weil sich Hoheneder und Coltorti bei einem langen Ball verschätzten und Trytko dazwischen spritzte und locker einschob. Das Spiel war so wie das Wetter und die Zuschauer sofort auf Betriebstemperatur. Wenn man mal von der Defensivarbeit beider Teams absieht, denn beide Mannschaften zeigten sich in der Bewachung des eigenen Strafraums doch in ordentlicher Geberlaune.
Was nicht mal bedeutete, dass beide Teams ohne Einsatz gespielt hätten. Ganz im Gegenteil gab es von Anfang an, gerade im Mittelfeld auch ordentlich auf die Socken. Was sich auch dadurch erklärte, dass man desöfteren zu spät kam, um statt des Gegners den Ball zu spielen. Und dies war beileibe kein Vorrecht der Gastgeber, auch – und am Anfang vor allem – die RasenBallsportler zeigten sich beim Austeilen spendierfreudig. Das zusammen mit der sehr frühen Führung der Thüringer nahm auch das Publikum mit ins Spiel, das gegen die fußballkulturelle Antipode RB wortwörtlich alles an zitierfähigem und nicht zitierfähigem in die Waagschale warf.
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