Schlagwort-Archive: Achim Beierlorzer

Interimsduell

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen Fortuna Düsseldorf (16.03.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Stefan Hierländer.]

25. Spieltag. Schon wieder Montagsspiel. Also ergo schon wieder ein Unentschieden, wenn man die entsprechenden RB-Resultate in den vergangenen fünf Anläufen diese Saison als Maßstab nimmt. Vielleicht ja auch das letzte Montagsspiel für den Rest der Saison, falls Sport1 von der sportlichen Entwicklung bei RB Leipzig und vom montäglichen Unentschieden-Gekicke enttäuscht ist.

Leipzig gegen Düsseldorf. Das hätte man wohl vor ein paar Wochen noch als absolutes Topspiel prognostiziert und hätte man in der Hinrunde als wichtiges Aufstiegsduell empfunden. Aktuell ist es eher das Duell zweier Enttäuschter. Was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass der Sechste gegen den Fünften spielt, also the best of the rest hinter den vier Teams an der Tabellenspitze aufeinandertreffen. Zumal der Sieger der Partie (vor allem wenn er Düsseldorf heißt) seine heimlichen Aufstiegsträume noch mal offener träumen könnte.

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Yussuf Poulsen: Auf der Suche nach einer Prise Dennis Rodman

Im Sport gibt es ja immer wieder mal großartige Geschichten. Eine meiner Lieblingsgeschichten stammt aus der NBA-Finalserie 1996 als der basketballerisch mäßig begabte Frank Brickowski für die Seattle Supersonics mit einer besonders physischen und provozierenden Spielweise versuchen sollte, Dennis Rodman zu stoppen. Rodman konnte im Trikot der Chicaco Bulls basketballerisch auch nicht sonderlich viel. Aber er konnte rebounden ohne Ende, was ihn für eine Sonderbehandlung empfahl, die ihm den Zahn ziehen und im besten Fall foulbelastet, weil auf die Provokationen reagierend, aus dem Spiel nehmen sollte.

Doch Dennis Rodman war viel zu cool für dieses Spielchen. Nicht nur, dass er eine besonders gute Finalserie spielte, die gegen ihn gerichtete, physische Spielweise schlug direkt auf den Verursacher Brickowski zurück, der schnell die Nerven verlor und zu einer tragischen Figur und zum Symbol des Scheiterns der Supersonics in dieser Serie werden sollte. Unvergessen die Szene als sich Rodman bei einem Freiwurf direkt neben Brickowski aufbaut und ihn von der Seite einfach grinsend anschaut und ihm zeigt, dass er dieses Spielchen nicht nur besser beherrscht, sondern auch noch eine besondere Motivation daraus zieht.

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Eine Frage der Offensive

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim Karlsruher SC (09.03.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Lukas Klostermann. Ab 10.00 Uhr.]

Teil 24 des Ritts durch die zweite Liga steht an. Der Weg führt für RB Leipzig zum Auswärtsspiel nach Karlsruhe. Die aktuell als Vierter der Letzte der Dreiergruppe hinter Spitzenreiter Ingolstadt sind und durch die Punktverluste von Nürnberg und Düsseldorf mit einem Sieg noch mehr Distanz zwischen sich und die Verfolger legen könnten.

Heimspiele des Karlsruher SC sind aber in der bisherigen Saison nicht gerade vergnügungssteuerpflichtet. In nur zwei von elf Spielen konnte man mehr als ein Tor erzielen, viermal blieb man gar komplett ohne Tor. In Heimspielen hat man die viertwenigsten Tore aller Zweitligisten erzielt. Das reichte für gerade mal vier Heimsiege, wobei man auch nur einmal verlor (natürlich 0:1 gegen Ingolstadt). Auf der anderen Seite ist RB Leipzig das Zweitligateam mit der zweitschlechtesten Auswärtsoffensive (8 Tore in 11 Spielen) und der zweitbesten Auswärtsdefensive (9 Gegentore in 11 Spielen).

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Pokaltanz mit Bundesligafeeling

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der DFB-Pokalpartie von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg (04.03.2015, 19 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Georg Teigl.]

Englische Woche. Die erste im Jahr 2015 für RB Leipzig (und möglicherweise schon die letzte bis zur Sommerpause). Die mit dem Spiel im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg ein absolutes Highlight bereithält. Unter Flutlicht in einem vollen und wohl sogar erstmals bei einem Vereinsspiel im umgebauten Zentralstadion (oder neudeutsch Red Bull Arena) ausverkauften Stadion gegen den aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga. Viel besseres kann man sich wohl als Fußballsetting nicht vorstellen.

Natürlich werden vor dieser Partie gegen den VfL Wolfsburg auch wieder die alten Geschichten um den 3:2-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals 2011 herausgeholt. Jenes Spiel, das der erste große, sportliche Auftritt von RB Leipzig auf der bundesdeutschen Bühne war. Jenes Spiel, in dem Daniel Frahn sich mit drei Treffern einen Namen machte. In einer Saison, in der Felix Magath in seiner zweiten Wolfsburger Amtszeit sein späteres Scheitern vorzeichnete.

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Duell der Gegensätze

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den 1. FC Union Berlin (01.03.2015, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Tim Sebastian.]

Nein, es geht hier unter dem Titel “Duell der Gegensätze” nicht um das, was in Berliner Tageszeitungen, Programmheften und Flyern zum Kulturkampf aufgeblasen wird und hierzulande ganz gern aufgegriffen wird, um ein wenig gegenzutösen und es in die bundesweite Presse schafft. Nein, unter dem Titel geht es hier tatsächlich überraschenderweise um sportliches.

Wobei der Gegensatz sich ganz anders lagert, als man das noch vor ein paar Monaten erwarten konnte. Nach dem fünften Spieltag, also vor dem Hinspiel zwischen Union und RB an der Alten Försterei standen die Hauptstädter mit drei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und RB mit 11 Punkten auf Platz 2. 17 Spiele später bilden beide mit 30 Punkten das Tabellenmittelfeld, das jenseits von Gut und Böse aufspielen kann.

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23.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Acht Punkte Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz. 10 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. RB Leipzig ist im Mittelfeld der Zweitligatabelle versackt. Vor nicht mal einer Woche rechnete Ralf Rangnick Medienvertretern vor, dass das Schielen auf den Aufstieg eher unrealistisch ist, weil man dafür in den damals verbleibenden 13 Spielen im Schnitt noch hätte 2,5 Punkte holen müssen. Ein Spiel später ist die Situation nach dem 1:1 gegen Braunschweig nicht besser geworden. Rechnen wird der eine oder die andere hierzulande trotzdem noch so lange, bis auch die theoretische Chance dahin ist.

RB Leipzig hat aktuell 30 Punkte auf dem Konto. Die Plätze 2 bis 4 (Karlsruhe, Darmstadt, Kaiserslautern), die sich vom Verfolgerfeld etwas abgesetzt haben und dem (noch) unangefochtenen Spitzenreiter Ingolstadt folgen, haben 38 Punkte auf dem Konto. RB Leipzig müsste also in den verbleibenden Spielen pro Partie auf jedes der drei Teams 0,67 Punkte aufholen. Von den Mannschaften, die noch dazwischen stehen (Braunschweig, Düsseldorf, Nürnberg) mal ganz abgesehen.

In 19 Spielzeiten Dreipunktregel seit 1995 war 32 die geringste Punktzahl, die ein späterer Aufsteiger nach 22 Spielen hatte. Arminia Bielefeld schaffte es 2003/2004 trotzdem mit 24 Punkten aus den letzten zwölf Spielen (also 2,0 im Schnitt) noch aus der zweiten Bundesliga in die höchste Spielklasse.

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Montagstopspiel aus dem Nachwinterpausenkeller

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig bei Eintracht Braunschweig (23.02.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick, Achim Beierlorzer und Anthony Jung. Ab 13.30 Uhr.]

Ist jetzt ziemlich genau viereinhalb Jahre her, dass RB Leipzig letztmalig in Braunschweig vorbeischaute und nach einem ziemlich grausamen 0:0 bei der Eintracht-U23 mit lädiertem und von Einheimischen beschmierten Mannschaftsbus depremiert nach Hause reisen musste. 1.600 Zuschauer, 50 Gästeanhänger. Es war Regionalliga at its best.

Im Jahr 2015 trifft RB Leipzig an selber Stelle auf die Profimannschaft. Montagsspiel, Flutlicht, volles Stadion, zumindest besser als beim ersten Aufeinandertreffen besetzter Gästeblock, dazu zwei Teams, die noch in der Winterpause als ernste Aufstiegsaspiranten galten. Das muss unser Montagsspiel sein, dachte sich Sport 1 da und rieb sich schon die Hände vor Freude über ein aufgeladenes Spiel auf sportlichem Topniveau mit guter Einschaltquote. Und kriegt jetzt die zwei punktetechnisch schlechtesten Teams der zweiten Liga nach der Winterpause, die in unterschiedlicher Qualität Krisen ausbrüten und in zwei Spielen beide noch keinen Punkt mitgenommen haben. Bei der Auswahl von Livespielen hat man es schon nicht leicht..

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22.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Trainerwechsel. Immer schwer in Mode, wenn es mal nicht so richtig läuft bei einem Fußballverein. Wo auch immer da in Sachen Unzufriedenheit bei den einzelnen Vereinen die Schmerzgrenze liegt. Nach RB Leipzig in der letzten schaffte es 1860 München in dieser Woche den Chefcoach auszutauschen. Erneut muss man in dem Fall sagen, denn die Löwen hatten in der Hinrunde schon Ricarco Moniz durch Markus von Ahlen ersetzt.

Gebracht hatte das tabellarisch trotz dreier Unentschieden aus den letzten vier Spielen gegen Teams aus den oberen Tabellenregionen wenig. Als Drittletzter wollte man sich auf dem Trainerposten noch mal neu orientieren. Zwei Uwes, nämlich Neuhaus und Rösler sollen auf der Kandidatenliste gestanden und auch nicht abgeneigt gewesen sein. Am Ende beförderte man etwas überraschend den U23-Coach und machte Torsten Fröhling zum Chefcoach, wobei man in Münchener Medien munkelt, dass da Investor Ismaik seine Hände im Spiel gehabt und eine größere Lösung verhindert hätte. Ein zu diesem Spielchen geradezu passender Coup wäre es, würde von Ahlen nun wieder zurück auf seinen alten U23-Posten rücken, den er bis zum Sommer 2013 bekleidet und dann an Fröhling übergeben hatte.

Insgesamt acht Trainerwechsel gab es bisher in dieser Saison (wenn man mal die Kurzzeitinterimslösung Frank Heinemann in Bochum außer Acht lässt), wobei St. Pauli und 1860 gleich für vier der Wechsel verantwortlich sind. Am Wochenende treffen sie aufeinander. Während diesmal die Münchener mit neuem Trainer ins Spiel gehen, waren es im Hinspiel die Hamburger. Die damals bei der Premiere von Thomas Meggle wenig Glück hatten und ihr Heimspiel 1:2 verloren.

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