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RB Leipzig vor der Rückrunde in der 2.Bundesliga 2015/2016

Zwei Tage noch, bis die zweite Liga wieder ihre Pflichtspielpforten öffnet. 15 Spiele stehen noch auf dem Programm. 45 Punkte gibt es entsprechend noch zu verteilen.

Bei RB Leipzig gab Ralf Rangnick in den letzten Tagen das Motto für den Rest der Spielzeit vor, indem er ein lockeres “für uns zählt nur der Aufstieg” formulierte. Das ist angesichts des Tabellenstandes und acht Punkten Vorsprung auf Nürnberg absolut richtig und nachvollziehbar, aber in der Deutlichkeit vom Übungsleiter (oder anderen Vereinsverantwortlichen) bisher auch nicht wirklich zu hören gewesen.

Damit rückt man kurz vor Ende der Winterpause von der bisherigen ‘würden gern aufsteigen, aber müssen nicht davon reden, sondern unsere Leistungen bringen und dann gucken, was rauskommt’-Sprachregelung ab. Und gibt auch öffentlich ein richtiges Saisonziel vor, an dem man sich messen lassen muss.

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Kaderschmiede RB Leipzig 2016 – Update 1

Stell dir vor, das Transferfenster schließt und RB Leipzig hat keinen einzigen Spieler verpflichtet. War bis vor ein paar Wochen schwer vorstellbar, ist aber nun Realität geworden. Mit intensiven Umbaumaßnahmen am Kader war sowieso nicht zu rechnen, dass es am Ende gar kein Neuzugang wurde, ist dann doch ein wenig überraschend.

Nicht nur wurde kein neuer Spieler geholt, es wurden sogar noch zwei abgegeben. Mit Tim Sebastian verließ ein verlässlicher Spieler den Verein, der in der zweiten Reihe und als Teamplayer durchaus eine Lücke hinterlässt. Mit Zsolt Kalmár ist zudem einer leihweise gegangen, der Spielpraxis braucht (u.a. weil er im Sommer mit Ungarn zur EM fahren will), in Leipzig zumindest in der zweiten Liga eher keine gekriegt hätte und entsprechend aus reiner Kaderplanungsperspektive kein ganz so großer Verlust ist.

Übrig geblieben sind 21 Feldspieler und 3 Torhüter. Wenn man davon noch Terrence Boyd abzieht, der nunmehr seit 15 Monaten verletzt ausfällt und wohl auch für den Rest dieser Saison keine Rolle spielen wird, ist man bei 20 Feldspielern, also ungefähr bei Optimalkadergröße. Allerdings plant man mit Stefan Hierländer nur noch sehr peripher. Und auch Strauß und Gipson wird man eher bei der U23 als bei den Profis sehen. Was am Ende 17 Feldspieler macht, die im engeren Sinne Chancen auf einen Platz in der Startelf haben. Wobei darunter auch noch zwei, drei sind (Khedira, Quaschner und Jung oder Teigl zum Beispiel), die angesichts der Konkurrenz auch erstmal kaum über Jokerrollen oder erste Wahl bei Verletzungen oder Ausfällen von Konkurrenten hinauskommen dürften.

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Spieler der Hinrunde: Marcel Sabitzer

Bleibt noch eine Rubrik in der Rückschau auf die Hinrunde übrig. Die subjektive Entscheidung, wer denn in dieser Zeit der prägende Spieler bei RB Leipzig war. Eine Wahl, die nicht ganz einfach, aber auch nicht so richtig schwer ist. Und eine Wahl, in der nur Spieler drin sind, die seit maximal einem Jahr im Verein sind. Untypisch, weil in den letzten Jahren meist Spieler im Vordergrund standen, die den Verein schon eine Weile kannten und prägten. Aber auch Ausdruck dessen, was in den letzten 12 Monaten in Sachen Umbau des Kaderkerns von RB Leipzig passiert ist.

Extrem viele Kandidaten drängen sich allerdings nicht auf, die über die 19 Zweitligaspiele vor der Winterpause konstant das Niveau bei RB Leipzig geprägt hätten. Willi Orban wäre als Abwehrchef ein Kandidat, wenn er nicht zwischendurch ein paar Probleme gehabt hätte. Marcel Halstenberg ginge genauso als Kandidat im Abwehrbereich durch, wenn er nicht erst spät zum Team gestoßen wäre.

So bleibt die naheliegende Wahl jene zwischen den (natürlich) Offensivspielern Emil Forsberg und Marcel Sabitzer. Ginge es alleinig danach, was die jeweiligen Topmomente waren, dann müsste man wohl den Schweden herausheben, der phasenweise (zumindest für Zweitligaverhältnisse) wie vom anderen Stern spielte und nicht einzufangen war. Aber Forsberg fehlte über 19 Spiele gesehen ein Stück Konstanz und vielleicht ein Stück Effizienz und hielt sein Pensum auch häufig nur über 70 statt über 90 Minuten.

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Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil II

Weiter geht es mit der Saisonaufarbeitung. Diesmal mit Teil II der Betrachtungen zu den einzelnen Spielern des RB-Kaders. Nach den Torhütern und Verteidigern sind heute die Mittelfeldspieler und die Stürmer dran. Geordnet ist die Übersicht nach Positionen (Mittelfeld, Sturm) und innerhalb der Positionen nach Einsatzzeit..

Mittelfeld

Stefan Ilsanker (26 Jahre, 19 Spiele, 1599 Minuten): Im Mittelfeld (bzw. aushilfsweise auch mal in der Innenverteidigung) bekam mit Stefan Ilsanker ein weiterer Neuzugang die meiste Einsatzzeit. Als Leader des Teams erwünscht, hat sich Ilsanker immer stärker zur zentralen Person im defensiven Mittelfeld entwickelt. Besondere Stärke des Österreichers ist das Verteidigen nach vorn und die Balleroberung im Gegenpressing. Unheimlich gutes Auge dafür, wann es im Umschaltspiel des Gegners Sinn macht, selbst einen Schritt nach vorn zu machen und den Gegner zuzustellen bzw. im schnellen Spiel zu stören. Beste Zweikampfwerte aller Mittelfeldspieler, die meisten Ballkontakte im ganzen Team. Stefan Ilsanker ist sicherlich kein Spielmacher, der technisch beschlagen die gegnerischen Reihen zerspielt, aber er ist derjenige im Team, der die Lücken stopft und Balance im Spiel herstellt. Auch als alleiniger Sechser prima besetzt. Man sollte nur nicht den Fehler machen, ihn mit der pressingresisten Ballmaschine Joshua Kimmich zu vergleichen, das wäre unfair. Tut man das nicht erhält man ein unheimlich mannschaftsdienliches, unheimlich gut zur Spielidee passendes Mittelfeldpuzzlestück. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil II weiterlesen

Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil I

Weiter geht es mit den Rückblicken auf die Zweitligarunde. Traditionell dabei auch der subjektiv-qualitative Blick auf alle Spieler und ihre Leistungen. Auch teilweise unter Berücksichtigung ihrer möglichen Zukunftsperspektiven. Geordnet ist das ganze wie immer nach Positionen (Tor, Verteidigung, Mittelfeld, Sturm) und innerhalb dieser Positionen nach Einsatzzeit. Los geht es heute mit den Keepern und den Verteidigern. In den nächsten Tagen geht es dann mit Mittelfeldspielern und Angreifern weiter.

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Tor

Fabio Coltorti (35 Jahre, 20 Spiele, 1781 Minuten): Im vierten Jahr in Folge die Nummer 1 bei RB Leipzig. Dabei bekam Coltorti zum ersten Mal einen ernsthaften Konkurrenten im Kampf um den Platz im Tor vor die Nase gesetzt. Sein Vorteil war, dass Konkurrent Gulacsi zu Saisonbeginn rotgesperrt ausfiel. Diesen Vorteil nutzte Coltorti und gab den Platz im Tor bis zum Winter nicht wieder her. Machte keine groben Fehler und hatte nur in wenigen Spielen leichte Wackler. Zwischenzeitlich fehlte Coltorti ein wenig das Torhüterglück, sodass er in Eins-gegen-Eins-Situationen ein paar Mal am Stück das Nachsehen hatte. Dieses Glück kam dann vor allem in Karlsruhe und Bielefeld wieder zurück an die Seite der Qualität. Insgesamt gab es wie in den drei Spielzeiten zuvor wenig auszusetzen an Coltortis Torwartspiel und an ihm als Typen und Rückhalt des Teams sowieso nicht. Im Ligavergleich hält Coltorti zwar nur sehr durchschnittliche 69% der Bälle, die er auf den Kasten bekommt. Das liegt aber vornehmlich daran, dass bei RB Leipzig Torschüsse meistens auch gleich Großchancen mit einem gegnerischen Spieler frei vor Coltorti sind. Dass dann die Quote der abgewehrten Schüsse sinkt, ist klar. Für die Zukunft stellt sich die Frage, wie Coltorti im internen Konkurrenzkampf besteht. Sowohl im Winter gegen Gulacsi als auch dann im Sommer gegen wen auch immer (falls dann noch mal ein neuer Keeper geholt wird). Bisher gewann Coltorti den Konkurrenzkampf immer. Das muss trotz der Verdienste der letzten dreieinhalb Jahre natürlich nicht so bleiben. Zumal der Schweizer nicht jünger wird. Kaderrückblick RB Leipzig: Hinserie 2.Liga 2015/2016 – Teil I weiterlesen

Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2015

Die Winterpause ist in vollem Gange. Zeit, um auf die Hinrunde zurückzublicken. Bzw. auf die Spiele, die bis Weihnachten absolviert wurden. Zahlen rund um die bei RB Leipzig eingesetzten Spieler. Betrachtet werden nur die 19 Zweitligaspiele.

Eingesetzt wurden bei RB Leipzig bisher 22 Spieler. Das sind zwei weniger als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. Insgesamt kamen vier Spieler aus dem Profikader noch gar nicht zum Einsatz. Zum einen die beiden Ersatzkeeper Peter Gulacsi und Benjamin Bellot und zum anderen der Langzeitverletzte Terrence Boyd und der ebenfalls mit Verletzungen kämpfende Patrick Strauß.

Fabio Coltorti verpasste als einziger RB-Spieler keine Spielminute. Marcel Sabitzer kam neben Coltorti als einziger in allen 19 Spielen zum Einsatz und spielte im Schnitt 88 Minuten, war also auch fast durchgängig dabei. Dem am nächsten kommt noch Innenverteidiger Willi Orban, der einmal gelbgesperrt passen musste und in den anderen 18 Partien keine Spielminute verpasste.

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Zwischenbilanz: RB Leipzig in der Saison 2015/2016

Fakt ist, dass man bei Transferausgaben von über 20 Millionen Euro (wenn man Sabitzer und Bruno mitzählt), einigen Neuzugängen auf Erstliganiveau (Orban, Sabitzer, Selke, Ilsanker) und ja schon in den letzten zwei Transferperioden ordentlichen Investitionen nicht umhinkommt, als klarer Staffelfavorit in die Saison zu gehen. Auch wenn man sich da vereinsseits ein wenig dagegen sträubt. Zwei entscheidende Punkte werden darüber entscheiden, ob man diese Favoritenrolle mit Leben füllen kann. Einerseits wird die Frage sein, inwieweit die sehr junge Mannschaft (Durchschnittsalter im Sturm bspw. irgendwas um die 21 Jahre) trotzdem schon abgeklärt genug ist, um auch bei hitziger Atmosphäre zu bestehen. Andererseits bleibt abzuwarten, wie sich die nach den Abgängen vieler (nicht unbedingt sportlicher) Führungsspieler in ihren Hierarchien völlig neu zusammengesetzte Mannschaft im Saisonverlauf auch als soziale Gruppe zusammenfindet. (Vor dem Zweitligastart 2015/2016 – Teil II)

Die zweite Zweitligasaison von RB Leipzig brachte diverse Änderungen in der Besetzung des Teams und auf Seiten der sportlich Verantwortlichen. Etwas, was sich nicht nur darin niederschlug, dass der Club sich in seinem spielerischen Auftreten deutlich verändert zeigte, sondern auch darin, dass man in der Anfangsphase der Saison ein paar Probleme hatte, dominant und stabil aufzutreten und man sich in der Folge wie bei einem Steigerungslauf in Richtung höhere Tempostufen entwickelte und so auch zu einem absoluten Zweitligaspitzenteam zusammenwuchs.

Ab dem sechsten Spieltag begann RB Leipzig ungefähr, individuelle Klasse und mannschaftliches Auftreten zu Dominanz zu verbinden. Man hatte dann noch für ein paar Spiele Probleme, die Dominanz auch in Siege umzumünzen bzw. klare Führungen auch sicher ins Ziel zu bringen und machte es sich durch Fehleranfälligkeiten und Unaufmerksamkeiten im Defensivverhalten selber schwer. Aber nachdem auch dieses abgestellt war, wurde man endgültig zum Ligadominator und gewann neun der zehn letzten Spiele. In dieser Zeit verbesserte man sich von Platz 6 (sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Freiburg) auf Platz 1 (drei Punkte Vorsprung auf Freiburg). Glatte acht Punkte mehr als das zweitbeste Team in dieser Phase (Nürnberg) holte man.

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Was von Spieltag 19 bleibt

19. und letzter Spieltag vor der Winterpause in der zweiten Bundesliga. Eigentlich ein guter Zeitpunkt für Besinnlichkeit und Ruhe. Nicht so in Paderborn, wo einige Spieler in so selten zu erlebender, offener Form die Suspendierungen von drei ihrer Kollegen kritisiert haben. Man kenne die Gründe für die Suspendierung nicht und sei solidarisch, auch wenn man die Entscheidung nicht ändern kann.

Manager Michael Born musste sich deswegen bei Sky diverse Fragen zur Situation gefallen lassen, auch wenn er schon nach der zweiten Frage keinen Bock mehr hatte auf eine Antwort. Man habe den Beteiligten und der Mannschaft die Hintergründe der Suspendierung erklärt, die darin bestünden, dass man die Hierarchie in der Mannschaft ändern wolle und blicke nun nicht mehr zurück.

Funktioniert natürlich eher schlecht, wenn wichtige Spieler des Teams am anderen Mikrofon praktisch parallel das völlige Gegenteil erzählen und die Situation so prekär ist, dass der Paderborner Pressesprecher ein Sky-Interview verzögert, um Kapitän Bakalorz noch mal zu briefen. Der daraufhin die ‘ist ein internes Thema’-Karte zog.

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2.Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth vs. RB Leipzig 1:2

Das letzte Spiel von RB Leipzig im Jahr 2015 fand in Fürth statt. Und setzte den I-Punkt auf sehr gute erste 19 Spieltage der Saison 2015/2016. Durch ein verdientes, in der Entstehung aber verrücktes 2:1 geht RB Leipzig als Tabellenführer in die Winterpause und hielt acht Punkte Vorsprung auf Nürnberg auf Rang 3.

Ins Spiel gestartet waren die Gäste gegen in der Zentrale spielstarke Fürther nicht überraschend mit einem verstärkten Mittelfeld und entsprechend Diego Demme als zusätzlichem Sechser neben Stefan Ilsanker. Davie Selke musste dafür auf der Bank Platz nehmen, sodass Yussuf Poulsen alleinige Spitze blieb, nachdem er in den letzten zwei Wochen mit guten Leistungen für sich geworben hatte. Durch den Wechsel liefen die RasenBallsportler wieder in einem 4-2-3-1 auf, statt wie letzte Woche im sehr offensiven 4-1-3-2.

Bei der SpVgg Greuther Fürth ersetzte der zuletzt gesperrte Goran Sukalo den diesmal gesperrten Andreas Hofmann in der Mittelfeldzentrale. Zudem musste der etwas formschwache Tom Weilandt auf der Außenbahn für den agilen Stephan Schröck Platz machen.

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19.Spieltag – 2.Bundesliga 2015/2016

Schon im letzten Jahr blieb beim Blick über die zweite Liga auffällig, dass sie nur begrenzt für den Einsatz von Talenten und jungen Spielern genutzt wird. Gerade die Möglichkeit, Spielern aus dem Bundesliganachwuchs per Leihe Spielmöglichkeiten zu geben, wurde eher überschaubar genutzt. Daran hat sich auch diese Saison nur wenig und wenn dann eher zum schlechteren geändert.

In bisher 18 Zweitligaspielen brachten die 18 Teams insgesamt 48 Spieler zum Einsatz, die maximal 23 Jahre alt sind und mehr als die Hälfte der möglichen Zweitligaspielzeit bestritten. Jedes Team hat also im Schnitt knapp drei Spieler aus dem U23-Bereich im Aufgebot, die man als mehr oder minder tragende Säulen ihres Teams bezeichnen könnte.

Interessant vielleicht, dass bis auf Union alle Mannschaften, die mindestens vier solcher Spieler in ihren Reihen haben, aktuell in der oberen Tabellenhälfte stehen. Ob das nun bedeutet, dass Mannschaften mit vielen jungen Spielern hungriger sind oder Mannschaften mit vielen Talenten generell wirtschaftlich potenter sind und sich mehr Talent und Qualität ins Team holen zu können, bleibt Interpretationssache.

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