Regionalliga: RB Leipzig vs. Energie Cottbus II 1:1

Es scheint sich ein wenig zur Story der Saison zu entwickeln, dass RB Leipzig mit der Tabellenspitze nichts anfangen kann und möchte. Ein bisschen Vorsprung auf die Konkurrenz und schon leistet man sich einen Punktverlust und die Konkurrenz ist wieder dran und/ oder vorbei. Manchmal hat man ein wenig den Eindruck, die RasenBallsportler könnten nur unter Druck. Was hinsichtlich der Endphase der Saison der einzigst tröstliche Gedanke wäre.

Wobei, bevor es gleich ganz negativ wird, darf man zum Anfang mal festhalten, dass RB Leipzig 35 Minuten lang ein gutes bis sehr gutes Spiel abgeliefert hat und eigentlich hätte mehr als ein Tor schießen müssen. Motor des Spiels in dieser Zeit vor allem Thiago Rockenbach, der sich links ein ums andere Mal durchsetzte. Dazu kamen diverse Standards, gegen die Energie kein Mittel fand. Zwei Alu-Treffer (Ernst, Frahn), ein wegen Foulspiel (Frahn) zurecht abgepfiffener Treffer (Geißler) und einige weitere Schusschancen (Rockenbach, Müller).

Es war fast die komplette erste Hälfte lang ein hochgradig einseitiges Spiel gegen Gäste, die zwar nicht so tief standen wie im Hinspiel in Cottbus und es mit gefälligem Spiel versuchten, offensiv aber trotzdem extrem harmlos blieben. Lediglich nach einer Ecke muss Tom Geißler nach 36 Minuten zweimal auf der Linie retten. Allerdings muss in der Situation aus Gästesicht der Ausgleich bereits fallen.

Wäre vielleicht gar nicht schlecht gewesen, denn dann wäre RB Leipzig vielleicht anders aus der Kabine gekommen als sie es dann taten. Als hätte eine unsichtbare, mächtige Hand dem Spiel den Stecker gezogen, ging plötzlich gar nichts mehr. Was übrigens nicht nur für Spiel und Spieler, sondern auch für die plötzlich merkwürdig zurückhaltenden Zuschauer galt. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass die letzte Ernsthaftigkeit aus der Partie gewichen war. Ein bisschen Aprilsonne, Spiel zu Ende bringen und gut ist. Hätte gut gehen können, ging es aber nicht.

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Presse 02.04.2012

Der Tag danach und allgemeine Beschreibungsversuche für das nur schwerlich beschreibbare, unnötige 1:1 von RB Leipzig gegen Energie Cottbus II.

Erfreulich derweil die Nachwuchsresultate. Die U17 mit einem wichtigen Punkt im Abstiegskampf der Bundesliga, erkämpft ausgerechnet beim Spitzenteam vom VfL Wolfsburg. Die U19 mit einem 5:4-Spektakel (nach 4:0-Führung) gegen den Berliner SC weiter gut dabei im Aufstiegskampf zur Bundesliga (derzeit Dritter mit drei Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 2 bei einem Spiel weniger). Und die U23 in der Sachsenliga mit einem 1:1-Unentschieden gegen den absoluten Ligakrösus SSV Markranstädt.

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Wundertütenweisheiten

Können wir dann mal wieder? Uns nach dem emotionalen und diskussionsreichen Ausflug in die Welt von DFB, 50+1 und 11Freunden dem aktuellen Fußballgeschehen in der Regionalliga zuwenden, also dem am Sonntag (13.30 Uhr) wartenden Heimspiel gegen Energie Cottbus II? Ja? Super.

Denkt man an das Hinspiel bei der U23 von Energie Cottbus zurück, dann denkt man an einen ziemlich tristen, aber aus RB-Perspektive immerhin erfolgreichen Tag. 11 Cottbuser verteidigten 85 Minuten lang auf ziemlich altmodische Art ihr eigenes Tor. Etwa 45 Minuten davon sogar trotz Rückstands. Selten hat man das ‚Glück’, Fußball einer derart destruktiven Sorte zu bewundern, bei der der Gegner sich tatsächlich auf das Bespielen der 30 Meter vor dem eigenen Tor beschränkt. Und nachdem die Cottbuser in den letzten fünf Minuten, dann doch mal gen gegnerischem Strafraum unterwegs war, beschied man sich sogar nach dem Spiel noch selbst, dass man seine aufopferungsvolle Leistung hätte mit einem Punkt belohnen können. Dabei hätten sie sich statt einer Belohnung zur Strafe eine Dauerberieselung mit dem Spiel verdient gehabt.

Zuschauertechnisch waren das aus RB-Sicht noch die alten Zeiten, in denen etwa 50 Leute die leicht spärliche Gästeblockbesatzung bildeten. Ein Wochenendspiel in Cottbus würde wohl derzeit locker das Sechsfache, vermutlich eher das Zehnfache mobilisieren. Irgendwie fast ein wenig surreal die Entwicklung. Am Sonntag ab 13.30 Uhr warten aber auf RB Leipzig ein Heimspiel und vermutlich irgendwas um die 7.000 Zuschauer. Und dazu eine sportliche Pflichtaufgabe, da muss man gar nicht lang drum herum reden.

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Presse 30.03.2012

So, nur noch zwei Tage bis zum nächsten Spiel von RB Leipzig. Gegen Energie Cottbus II. Die LVZ anlässlich dessen mit einem Rückblick auf das Hinspiel und der schicken Story, dass Energie einmal vergaß, den Vertrag mit Daniel Frahn zu verlängern. Weswegen der dann zu Hertha wechselte.

RB Leipzig scheint BILD weiter am ausgestreckten Arm verhungern lassen zu wollen, anders ist es nicht zu erklären, dass 90% der BILD-Artikel zu RB Leipzig in der Rückrunde unterirdisch und/ oder ohne Newswert sind. Ja, ich weiß, ist halt BILD, aber ehrlich gesagt, fand ich ihre RB-Berichterstattung noch in der Hinrunde oft auch (im Rahmen der Möglichkeiten) zumindest passabel. Diesmal fragt sich die BILD, ob „Pacult Stürmer Kutschke nicht mehr mag“ und präsentiert als überzeugenden Beweis die Tatsache, dass Kutschke nach seiner Rotsperre schon zweimal auf der Tribüne hocken musste. [Im übrigen setzt BILD derzeit wieder vermehrt auf Lok, was den Umfang ihrer Fußballberichte angeht. Stichwort „Das Willi-Wunder“. Hauptsache ein Zug, der fährt..]

Und Mephisto mit einem kurzen Beitrag zum aktuellen Streit rund um das Trainingszentrum von RB Leipzig am Cottaweg, der eigentlich ein Streit zwischen BUND und Stadt ist (geht um Parkplätze und Ausgleichsmaßnahmen).

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Presse 29.03.2012

So, Donnerstag, zeit also schon wieder nach vorn auf das nächste Spiel zu blicken. Cottbus II heißt am Sonntag, 13.30 Uhr der Gegner.

Die LVZ noch einmal mit dem neuen RB-Fanclub Bennewitz.

BILD zum Thema Life Kinetik, eine Trainingsform, die RB Leipzig jede Woche nutzt. Unter Anleitung von Bernhard Winkler, mit dem zusammen Pacult bei 1860 stürmte und der noch letzten Sommer als Trainer mit 1860 II gegen RB testspielte.

Und Gerd Schädlich hat sich via LVZ zu den Aufstiegschancen in der Regionalliga geäußert: „Ich glaube, dass RB Leipzig und der HFC das Rennen unter sich ausmachen werden, schätze meine beiden Kollegen Peter Pacult und Sven Köhler sehr und denke, die Chancen zwischen beiden liegen 50:50. Bei den Kielern bin ich eher skeptisch. Ich weiß auch nicht warum, habe einfach so ein Gefühl.“

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11Freunde, RB Leipzig und die 50+1-Regel

Dem einen oder anderen wird schon aufgefallen sein, dass die 11Freunde mir an der einen oder anderen Stelle schon mal diskursiv wie eine Laus über die Leber gelaufen sind (worüber sie sich vermutlich auch noch freuen dürften). Neulich habe ich die Beziehung mal im Rahmen einer Twitterdebatte aufgefrischt, die sich einem aus meiner Sicht mehr als unterirdischen 11Freunde-Text zu ‚Karin auf Zack’ widmete. Die fußballkulturellen Bescheidwisser aus Berlin beendeten die Debatte mit einer nicht unerwarteten Ansage (Warum sie da ein Smiley hinten dran gehängt haben, bleibt ihr Geheimnis):

Was RB Leipzig angeht, sind wir hoffentlich bis ans Ende unserer Tage unausgewogen. :-)

Mit diesem Wissen im Hintergrund nahm ich Notiz davon, dass die 11Freunde in der aktuellen Ausgabe einen Artikel zu RB Leipzig im Heft haben würden. Zugegeben, ich meinte sofort Bescheid zu wissen. Das wird bestimmt ein ganz schlimm übler Diss-Artikel, den man keine drei Zeilen lang lesen kann, ohne sich zu echauffieren. Meine Erwartungen wurden aber enttäuscht nicht bestätigt. Nicht dass der Artikel frei von Wertungen wäre, das nun nicht, aber Christoph Biermann kriegt es trotz eigener Meinung erstaunlich gut hin, den Stand der Dinge rund um RB Leipzig, die Logik des Sportmarketings von Red Bull und die vielen Geschichten rund um Logo, Satzung und Lizenzierung sachlich fast vollständig korrekt wiederzugeben. Womit er einigen seiner Kollegen nicht nur bei den 11Freunden so einiges voraus hat. Klar die Bewertungen der Vorgänge rund um RB Leipzig sind negativ, aber sie basieren auf einer weitestgehend korrekten Wahrnehmung der Situation, was aus meiner Sicht überhaupt erst eine Voraussetzung für eine Diskussion auf Augenhöhe ist.

Es ist nicht so, dass der Artikel für Kenner der RB-Fußballszene Neuigkeiten parat hätte, aber für alle anderen ist der Artikel eine sehr gute Basis, auch wenn es etwas konstruiert wirkt, wenn man die RB-Kritiker Watzke (BVB) und Heidel (Mainz 05) in Anschlag bringt und ähnliche Hochkaräter in der RB-Bejahung (Hoeneß, Sammer, Zwanziger etc.) unter den Tisch fallen lässt. Für mich jedenfalls das interessanteste Detail des Artikels die Aussage von Stephan Oberholz, Vizepräsident beim Sächsischen Fußballverband, dass es eigentlich keine größeren Probleme in Bezug auf die Lizenzerteilung für die dritte Liga gäbe, sondern RB Leipzig nur „Fragen der Strukturen der Organe“ des Vereins klären müsse. Was aus meiner Sicht meine Spekulationen bestätigt, dass die Auseinandersetzungen zwischen DFB und RB Leipzig tatsächlich die Funktion des Ehrenrats im Verein betreffen. Auf alle Fragen der Anzahl der Mitglieder und des Vereinszugangs hat der DFB qua Lizenzierungsbestimmungen nämlich gar keinen Zugriff.

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Presse 28.03.2012

Timo Röttger könnte trotz Schlüsselbeinbruchs schon früher wieder auf das Spielfeld zurückkehren als gedacht und bei RB Leipzig in der Endphase der Regionaligasaison noch einmal helfend eingreifen. Ein Carbon-Schutz macht es möglich, dass Röttger schon wieder Lauftraining absolvieren kann. Timo Röttger will sein Ziel, bis wann er wieder fit sein will, nicht öffentlich bekanntgeben. Die LVZ vermutet das Auswärtsspiel in Hannover am 14.April als Ziel, ich würde behaupten, dass Röttger darauf spekuliert, beim wichtigen Auswärtsspiel in Kiel mit von der Partie zu sein.

Die DFB-Website mit einem interessanten Bericht über den jüngsten Fußball-Lehrer Deutschlands Sören Osterland, der derzeit noch die U17 von RB co-trainiert und ab Sommer die U23 von Bayern München co-trainieren wird. Witzigerweise wird RB Leipzig in dem Bericht mit keinem Wort erwähnt..

Der BUND bringt sich derweil in Sachen Trainingszentrum am Cottaweg in Stellung. Die Pläne der Stadt seien inakzeptabel, so die Umweltschützer. Ausdrücklich wird RB Leipzig von der Kritik ausgenommen, vielleicht weil der BUND weiß, dass vieles von dem, was sie sich umwelttechnisch wünschen, letztlich RB bezahlen muss.

Und: RB-Stadionmoderator Tim Thoelke bekommt einen Fernseh-Preis.

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Drucksituationen

Von Druck und Nerven ist derzeit viel die Rede. Jede Woche aufs Neue wird der Druck von RB Leipzig zum Halleschen FC und zu Holstein Kiel und wieder zurück gereicht. Nach dem Sieg von RB in Plauen glaubt man allerseits, dass nun der Druck vornehmlich in Halle und Kiel läge.

Was stimmt, aber auch wieder nicht, denn auch in Halle und Kiel dürfte recht bald sacken, dass die Ausgangsposition tabellarisch exakt die ist, die man schon nach dem RB-Nachholer in Hamburg vor einer knappen Woche erwartet hätte. Alle drei Teams haben in dieser Woche (aus jeweils eigener Sicht ärgerlicherweise) drei Punkte liegen lassen. Was RB dank eines mehr gespielten Spiels zur Abwechslung mal in die angenehme Position bringt, dass man auch dann nicht von der Spitze verdrängt wird, wenn Holstein Kiel am Freitag gegen Plauen gewinnen sollte.

Was allgemein als eine Situation erachtet wird, die für RB automatisch mit weniger Druck verbunden wäre. Wohl, weil man annimmt, dass es dann am schwersten ist zu spielen, wenn der Tabellendruck am größten ist. Übersetzen wir das mal – wegen der empirischen Überprüfbarkeit – in die Situation, dass die Topteams nach Spielen, in denen sie nicht gewonnen haben, besonders unter Druck stehen und vergleichen mal, wie die Teams dann abschneiden. RB Leipzig und Holstein Kiel haben jeweils sieben, der HFC acht Spiele nicht gewonnen. Da Kiel und Halle ihre jeweils letzte Partie verloren haben, haben sie bisher erst sechs bzw. sieben Spiele nach Niederlagen oder Unentschieden absolviert. RB Leipzig hat derer sieben hinter sich. Abgeschnitten haben die drei Konkurrenten wie folgt: Drucksituationen weiterlesen

Presse 27.03.2012

Als vierter Fanclub werden die RB-Freunde Bennewitz zu einem offiziellen. HerzlichenGlückwunsch!

Nach dem Wochenende und dem RB-Sieg in Plauen und den Niederlagen der Konkurrenz wird die aktuelle Tabellensituation in der Regionalliga zum Thema. Bei RB verweigert man sich offiziell der Euphorie, bei der Konkurrenz offiziell dem Katzenjammer. BILD fragt sich trotzdem, ob RB nun vom flatternden Nervenkostüm der Konkurrenz profitiert.

In Österreich fragt man sich unterdessen, ob das ehemals hoch gehandelte Talent von Niklas Hoheneder angesichts seiner durchwachsenen Einsatzbilanz bei RB Leipzig überhaupt für höheres ausreicht.

Und RB wieder mal auf dem Weg in die Schulen. Da werden sich wohl bald wieder einige Geister melden..

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Regionalliga: VFC Plauen vs. RB Leipzig 1:5

Es gibt unterschiedliche Ansichten zur Frage, was man als Geburtsstunde des Leipziger RasenBallsports sehen sollte. Ich nehme weiterhin die Gründungsversammlung am 25.03.2009 als Startschuss und bin deswegen der Auffassung, dass RB Leipzig genaugenommen gestern Geburtstag feierte (Herzlichen Glückwunsch nachträglich). Und zwar den dritten. Mit drei entwickelt sich aus dem Baby langsam eine Persönlichkeit mit Sprachvermögen. Zwar gefällt das, was ein Dreijähriger so erzählt, nicht immer, aber so ist das eben mit dem lernenden Nachwuchs. Im besten Fall lernt er tatsächlich..

Passend zum geburtstäglichen Anlass organisierte sich RB Leipzig einen mehr als überzeugenden Auftritt beim VFC Plauen und somit einen feierlichen Rahmen zum (offiziell gar nicht begangenen) Anlass. In 11 Heimspielen hatte der VFC zuvor lediglich acht Gegentreffer kassiert. In bisher drei Auseinandersetzungen zwischen RB Leipzig und Plauen kam man zuvor auf insgesamt 4:1 Tore. Dass sich RB in Plauen ein 5:1 erspielt, hätte man vorher nicht wirklich ahnen können. Dass die RasenBallsportler genaugenommen noch ein paar Tore hätten oben drauf legen können (müssen), erst recht nicht.

Es ist schon erstaunlich, wie schnell von Spieltag zu Spieltag das Momentum in der Regionalliga wechselt. Das war schon in der Zeit zwischen Havelse-Unentschieden und Magdeburg-Sieg zu beobachten und wiederholte sich nun nach der RB-Niederlage in Hamburg. Nach welcher der Hallesche FC in der Favoritenposition zu stecken schien, weil dessen Stärke und das vermeintlich leichteste Restprogramm ihn zu höherem zu befähigen schienen. Was im Umfeld von RB Leipzig zu sehr viel Skepsis führte (ein Stückweit ja auch hier im Blog).

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