Entwicklungsfragen

Letztlich ist ja Fußball tatsächlich ein höchst einfacher Sport. Man versucht durch Kaderplanung, Trainerwahl und Training die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass man am Ende eines Spiels mehr Tore als der Gegner erzielt hat. Manchmal spielt einem die Wahrscheinlichkeit ganz im Sinne statistischer Theorien einen Streich, wenn man bspw. an Bayerns Finalniederlage gegen Chelsea einst denkt. Oder auch an das 0:1 von RB Leipzig gegen den FSV Frankfurt kurz nach der Winterpause.

Sieht man mal von Freakergebnissen ab, dann setzt sich über eine Saison gesehen allerdings die beste Mischung aus individueller Klasse, mannschaftlicher Qualität und zielführender Spielidee durch. Wobei es durchaus streitbar ist, welche Spielidee denn als die erfolgsversprechenste gilt. Hängt wohl auch vom Kader ab.

Ralf Rangnick seinerseits postuliert als Erfolgsidee ja vor allem den Torabschluss binnen weniger Sekunden nach Ballgewinn. Dahinter versteckt sich letztlich die empirisch prüfbare Behauptung, dass man mit dieser Spielweise erfolgreicher agieren kann als bspw. mit Ballbesitzfußball. Klingt plausibel, wäre aber letztlich auch eine Frage, die nur mittels entsprechender Datenauswertungen beantwortet werden könnte. Was schwer sein dürfte bei den vielen Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.

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Presse 07.05.2015

Morgen dann schon das Spiel von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen. Bei den Gastgebern hat man Respekt vor einem defensivstarken, konternden Gast, will aber nach der Niederlage beim FC St. Pauli Wiedergutmachung betreiben. Bei den Gästen sieht man in RB Leipzig eine “harte Nuss”, will aber trotzdem die nötigen Punkte mitnehmen, um den Klassenerhalt auch rechnerisch zu sichern (drei Punkte braucht es dafür). Mut macht dabei, dass man im Jahr 2015 erst zweimal verlor und auch in Ingolstadt gewann.

BILD mit einer absurden Kriminalgeschichte rund um eine Drohne, die vom Gelände von RB Leipzig aus die sowieso öffentlich zugängliche Kleinmesse überfliegt und nach Lücken für einen Fußballplatz suchen soll. Findet der Leipziger Schaustellerverein nicht lustig (“Wir fühlen uns bedroht.” – Wovon eigentlich?) und will lieber reden. Zeit dafür haben sie am Montag, wenn sie zusammen mit RB Leipzig und der Stadt über die Möglichkeit eines weiteren RB-Trainingsplatzes auf dem Kleinmessegelände diskutieren können.

Auch in BILD (nur Print) die Meldung, dass noch unklar ist, wie es mit Fabian Franke und seinem auslaufenden Vertrag weitergeht. Franke würde sich gern noch ein bisschen im Zweitligateam zeigen in der Restsaison. Die sportliche Leitung findet, dass er noch nicht weit genug ist, sich erst mal in der zweiten Mannschaft Spielpraxis holen soll und man dann reden könne. Wird spannend, was mit Fabian Franke wird und ob er (verletzungsbedingt) ohne Zweitligaeinsatz einen neuen Vertrag kriegen kann.

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Feierstunde

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen (08.05.2015, 18.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer, Ralf Rangnick und Dominik Kaiser.]

Der 32. Spieltag in der ersten Zweitligasaison von RB Leipzig steht an. Es wartet das erste Spiel, in dem es tabellarisch um fast nichts mehr geht, wenn man nicht zu denen gehört, die noch auf ein paar Euro mehr Fernseheinnahmen durch die Verbesserung um ein, zwei Plätze hoffen. Es wartet gleichzeitig das vorletzte Heimspiel, also auch die vorletzte Chance, sich selbst und die Freude am Fußball ohne das Schielen auf Aufstiegsplätze zu feiern.

Als Gast darf man zu dieser Feierstunde den SV Sandhausen begrüßen, der wie RB Leipzig zwar rechnerisch auch noch nicht im Niemandsland der Tabelle steht, aber mit seinen aktuell 38 Punkten und sieben Punkten Vorsprung auf Platz 16 mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben dürfte. Wobei das Bedürfnis bei den Sandhäusern, aus dem ‘dürfte’ auch den rechnerischen Klassenerhalt zu stricken, vergleichsweise groß sein sollte. Einerseits, um die Planungen für die kommende Saison finaler angehen zu können, andererseits um das leise Gefühl der Ungewissheit loszuwerden.

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Presse 06.05.2015

Thema heute der kurzfristige organisierte Besuch der gestrigen Trainingseinheit durch rund 300 RB-Fans. Demonstration von Fanunterstützung auch nach dem verpassten Aufstieg und Schulterschluss mit der Mannschaft. Das war grob gesagt die Intention der von der Mannschaft gern genommenen Aktion.

Versprochen wurde am Rande von der Mannschaft auch, dass man am Freitag gegen Sandhausen alles geben werde. Das Spiel wirft schon langsam seine Schatten voraus. Auch auf der Vereinsseite des SV Sandhausen blickt man schon mal auf den nächsten Gegner, bei dem man den Klassenerhalt auch theoretisch erreichen könnte.

Fraglich für die Partie ist Keeper Fabio Coltorti, der Achillessehnenprobleme mit sich rumschleppt und vorsichtshalber pausieren könnte. Lukas Klostermann war nach dem Spiel beim FC St. Pauli auch angeschlagen, wird aber wohl gegen Sandhausen einsatzbereit sein. Tim Sebastian fällt zudem gesperrt aus.

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Was von Spieltag 31 bleibt

Nur noch drei Spieltage sind in der zweiten Liga zu absolvieren. Das Tabellenbild ist relativ klar, auch wenn es mit Union und der schlechtesten Mannschaft des Jahres 2015 Düsseldorf erst zwei Teams gibt, für die es auch rechnerisch (abgesehen von Fernsehgeldern) in der Endtabelle um nichts mehr geht.

Der vielleicht größte Verlierer des 31.Spieltags ist der 1.FC Kaiserslautern, der angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz den Aufstieg mit einem Sieg in Darmstadt praktisch schon hätte perfekt  machen können. Nach dem 3:1 für die Lilien ist davon nicht mehr die Rede, sondern wieder ein hübscher Vierkampf unter Beteiligung von Kaiserslautern, Darmstadt, Karlsruhe und Braunschweig um die Plätze 2 und 3 entbrannt.

Nervend am Spiel von Darmstadt gegen Kaiserslautern, dass wie schon so oft in dieser Saison auf verschiedensten Plätzen der Schiedsrichter für seinen Pfiff zum Darmstädter Elfmeter zum 1:1, mit dem die Wende im Spiel eingeleitet wurde, zum Sündenbock gemacht wurde. Coach Kosta Runjaic nannte ihn sogar den “13.Mann” der Gastgeber.

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Presse 05.05.2015

Mit leichter Verspätung noch die gesammelten Werke zum 0:1 von RB Leipzig beim FC St. Pauli. Eine Niederlage, die endgültig alle leisen Aufstiegshoffnungen der Leipziger zerstörte und den Gastgebern drei wichtige Punkte im Abstiegskampf schenkte.

Lennart Thy schoss für St. Pauli nach 45 Minuten vor reichlich 23.000 Besuchern (davon 2.000 Gästefans) das goldene Tor. RB Leipzig verpasste es mit einer über weite Strecken uninspirierten Leistung gegen leidenschaftliche und zweikampfstarke Gastgeber, die Partie in die eigene Richtung zu lenken.

Durch die Niederlage rutschte RB Leipzig auf Rang 6 ab und hat sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Bei nur noch drei Partien nicht machbar, zumal noch zwei Mannschaften dazwischenstehen.

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2.Bundesliga: FC St. Pauli vs. RB Leipzig 1:0

Die wieder mal allerletzte Chance für RB Leipzig noch direkt in das Aufstiegsrennen einzugreifen. Und für St. Pauli ein mehr als wichtiges Spiel im Abstiegskampf. Am Ende siegen die Gastgeber nicht unverdient, weil sie 90 Minuten lang nur wenig direkte Torgefahr zuließen. Und RB Leipzig ist mit einer über weite Strecken der Partie uninspirierten Leistung gescheitert, sodass man, wenn man die Saison als ganzes nimmt, auch verdient mit dem Aufstiegsrennen nichts mehr zu tun hat.

In die Partie gegangen war RB Leipzig wie erwartet mit dem Gewinnerteam aus dem Spiel gegen Darmstadt. Nur der gesperrte (und vermisste) Dominik Kaiser wurde durch den nicht mehr gesperrten Emil Forsberg ersetzt. Der Coach der Gastgeber Ewald Lienen entschied sich gegen Kreativität und für viel Defensivpower und bildete rechts das Pärchen Kalla-Schachten als Äquivalent zum linken Pärchen Buballa-Halstenberg, sodass vier Spieler die Außenbahnen belegten, die allesamt auch Außenverteidiger spielen können. Zudem blieb überraschend neben den Offensiven Maier, Choi und Rzatkowski auch Julian Koch auf der Bank.

Das Spiel selbst begann mit einer ganz guten Gelegenheit für die Gastgeber. Sebastian Schachten wurde bereits nach wenigen Sekunden über die rechte Seite frei gespielt, setzte den Ball aber nur ans Außennetz. Die Szene war prototypisch für den Willen der Gastgeber, aus dem Spiel drei Punkte mitzunehmen, aber leider nicht prototypisch für den Spielverlauf. Denn genaugenommen war die erste Halbzeit zumindest spielkulturell ein ziemlicher Langweiler, bei dem die Bälle oft wie beim Flipper im Mittelfeld hin- und herflogen.

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31.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

30 Spiele sind gespielt. Kadertechnisch sind bei allen Teams praktisch alle Karten schon mal ausgespielt und getestet worden. Bei den einen war der Test umfangreicher, bei den anderen weniger umfangreich. In der Vergangenheit konnte man am Rande der RasenBallsport-Spielzeiten thesenhaft festhalten, dass jene Mannschaften am Ende oben stehen würden, die mit einem relativ kleinen, eingespielten Kader agieren. Halle und Chemnitz schnappten RB Leipzig auf diese Art zweimal hintereinander den Aufstieg in die dritte Liga weg.

Nimmt man das Bespiel Ingolstadt, dann scheint sich die These auch in dieser Saison wieder zu bestätigen. Gerade mal 19 verschiedene Spieler standen bei den Bayern bisher in der Startelf, so wenig wie bei keinem anderen Zweitligateam. 75 Minuten standen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt auf dem Platz. Was mehr als 20 Minuten mehr sind als beim FC St. Pauli. Durchaus naheliegend, daraus zu schließen, dass sich durch die massive gemeinsame Einsatzzeit auch ein fest eingespieltes Team herausgebildet hat. Nicht ganz unwichtig für das aggressive Spiel, das man in Ingolstadt ja auch schätzt.

Erstaunlich aber, dass in Ingolstadt gerade mal neun Spieler an mindestens zwei Toren beteiligt waren (nur zwei Teams haben noch weniger entsprechende Scorer). Was bedeutet, dass die Verantwortung im Team nicht nur in Sachen Einsatzzeit auf relativ wenigen Spielern lastet, sondern von diesen auch nur ein kleiner Teil die Offensive essenziell mitprägen kann.

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Transfergerücht: Stefan Ilsanker

Transfergerüchte werden hier im Blog abseits der Presseupdates nur selten behandelt. Es sei denn die Gerüchte sind extrem verlässlich und sehr ernst zu nehmen oder im besten Fall gar offiziell bestätigt. Alles andere würde nur wenig Sinn machen, weil die Abfolge von Namen, die auf das Karussell geworfen werden, zu eng ist und mit immer höheren Spielklassen noch enger wird.

Die spezielle Konsitution von RB Leipzig und das öffentliche Bild vom Verein tun dabei ihr übriges, jeden jungen Spieler mit Leipzig in Verbindung zu bringen, der Bundesligapotenzial hat. Da bleibt manchmal der Eindruck als würde man an die Spieler, denen man Interesse eines Bundesligisten zuschreibt, automatisch auch ein “und RB Leipzig” ranpappen. Die letzten Namen auf dieser Liste waren Niklas Stark aus Nürnberg und Marius Wolf vom TSV 1860 München (‘interessiert sind x, y, z und auch RB Leipzig’).

Fakt ist, dass jeder Spieler in Deutschland (und viele darüber hinaus) bis 21 oder im Fall der Fälle bis 23, der nur halbwegs zwei relevante Einsätze in einer relevanten Liga hatte und eine gute Fußballausbildung genießen durfte, auf irgendeiner Scoutingliste von RB Leipzig stehen dürfte. Weswegen es natürlich einfach ist, den Verein immer gleich mit auf die gerüchteweise Interessensliste zu setzen. Ganz egal wie manifest das Interesse dann am Ende wird.

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Schlüsselspiel

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim FC St. Pauli (03.05.2015, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz drei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer, Ralf Rangnick und Marvin Compper. Ab 15.30 Uhr.]

Die Tabelle suggeriert vor dem Spiel vom FC St. Pauli gegen RB Leipzig ein Duell der sportlichen Gegensätze, wenn der akut abstiegsbedrohte Vorletzte gegen den leise oder lauter vom Aufstieg träumenden Fünften antritt. Gar nicht mehr so deutlich sind die Differenzen, wenn man die Heimtabelle mit der Auswärtstabelle vergleicht. Denn hier spielt der 11. der Heimtabelle gegen den 11. der Auswärtstabelle. Und zack hat man ein Spiel auf Augenhöhe. Geht doch nichts über passendes Zahlenmaterial..

Ein Fünkchen Wahrheit steckt aber natürlich auch drin, denn unter dem ‘neuen’ Trainer Ewald Lienen verlor der FC St. Pauli erst eins von sechs Heimspielen (und das beim 0:1 gegen Fürth ziemlich unglücklich) und holte 11 Punkte, also einen Punkt mehr als in neun Heimspielen zuvor. Zuletzt gewann man jeweils ohne Gegentor gegen Düsseldorf und Nürnberg (wobei das 1:0 gegen letztere wiederum ziemlich glücklich war).

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