Was von Spieltag 32 bleibt

Darmstadt, Darmstadt und immer wieder Darmstadt. Man kann von dem Verein fußballerisch und bezüglich dem, was da so manchmal idelogisch aus den Vereinsspitzen tröpfelt, halten was man will (und wer hier oft mitliest weiß, dass ich meinen Frieden damit noch lange nicht gemacht habe), aber es bleibt nichts anderes als vor dem Erfolg des Teams ganz tief den Hut zu ziehen. Auch nach dem 32. Spieltag der 2.Bundesliga wieder, nach dem die Hessen als großer Gewinner im Aufstiegskampf dastehen.

Es ist simpel, was man in Darmstadt macht. Viele Spieler immer hinter dem Ball aggressiv oder auch mal tief verteidigend. Im Spiel mit dem Ball fast ausschließlich den langen Ball und Standards suchend. Aus dem Spiel gegen den Ball auch immer wieder die schnellen Außenbahnen mitnehmend. Nichts verrücktes, aber in seiner Perfektion und Fokussierung auf Physis so schwer zu besiegen. Wie auch viele ambitionierte Zweitligateams lernen mussten.

Noch beeindruckender aber fast, wie man jetzt seit über einem Jahr gerade in wichtigen Spielen immer wieder die Nerven und den Kopf oben behält und Siege einfährt. Schon letztes Jahr in der dritten Liga, als man RB Leipzig lange einen ordentlichen Kampf um Platz 2 bot. Nicht zu vergessen natürlich die Relegation gegen Bielefeld, als man schon fast mausetot war und trotzdem als großer Sieger zurückkam.

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Presse 13.05.2015

Das Trainerthema wird heute weiter am Köcheln gehalten. BILD lässt Reiner Calmund ein Loblied auf Sascha Lewandowski singen. In der Berner Zeitung dementiert der Sportchef der Young Boys Bern Fredy Bickel derweil, dass es irgendeinen Kontakt mit einem anderen Verein bezüglich des Trainers Uli Forte gegeben und auch Forte selbst noch von keinem Angebot berichtet habe.

Ansonsten ist es vor allem großer medialer Nachwuchstag. Anlass ist das Halbfinalhinspiel um die deutsche Meisterschaft zwischen RB Leipzig und der TSG Hoffenheim, das am morgigen Donnerstag (14.05.2015, 18.30 Uhr) bei freiem Eintritt in der Red Bull Arena ausgetragen wird.

In das Duell geht Hoffenheim zumindest über zwei Spiele gesehen (Rückspiel ist am Montag) als Favorit. 11 Siege in Folge hat der Staffelsieger der Bundesliga Süd/Südwest zuletzt eingefahren und dabei gleich 44 Tore erzielt. Seit Anfang Februar hat man nicht mehr verloren und will den seltenen Erfolg schaffen, den U19-Meistertitel, den man vor einem Jahr schon errang, zu verteidigen.

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berNd Schuster for RB-Trainer

Kurz nach dem 0:4 gegen Sandhausen und dem auch rechnerisch feststehenden Nichtaufstieg teffen sich André Herrmann, Dirk und meine Wenigkeit, um uns frei durch die Welt rund um RB Leipzig zu assoziieren. In tiefer Verbundenheit zum Verein üben wir uns in kulinarischer Askese, ganz so wie es die Fußballer uns zuletzt mit sportlicher Askese vorlebten.

90 Minuten mit in Deutschland typischer Nachspielzeit von einer Minute werden gut gefüllt mit allerlei Betrachtungen rund um die Nachwuchsmannschaften von RB Leipzig, die letzten Spiele in der zweiten Liga, die neue Fanfreundschaft mit dem FC St. Pauli, natürlich Trainerfragen und einiges mehr. Wie immer fachlich hochkompetent und inhaltlich maximal anregend. Oder so ähnlich zumindest.

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Presse 12.05.2015

Aufstieg abgehakt, Trainerdebatte wieder in vollem Gange. LVZ so: Achim Beierlorzer weiter im Rennen um den Job, Thorsten Fink (Vertrag in Zypern aufgelöst) und Sascha Lewandowski (würde gern wieder mit Profis arbeiten und dann auch Leverkusens Nachwuchs verlassen) kein Thema. BILD so: Achim Beierlorzer ist raus, Thorsten Fink und Sascha Lewandowski sind ein Thema. Alles klar.

Als Abweichung von der gemeinsamen Namensliste präsentiert BILD noch Uli Forte (Trainer von Young Boys Bern) als möglichen Kandidat, der in der Blick sagt, dass er “noch nie mit Rangnick gesprochen habe”. Trainerkarussell halt. Solange es keine offizielle Bekanntgabe des neuen Trainers gibt, wird es in dem Stil weitergehen. Zumal es sportlich ja in dieser Saison um nichts mehr geht.

In Ingolstadt geht es dagegen sehr wohl noch um sehr viel. Ein Punkt braucht man am Sonntag gegen Leipzig, um aus eigener Kraft aufzusteigen. Nach der Niederlage in Bochum ist man leicht enttäuscht, aber auch schon wieder angriffslustig.

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Umbruchsituation a.k.a. keine Führungsspielerdebatte

Meine Meinung zum Thema Typen und Führungsspieler ist klar. Und das schon seit 10 Jahren. Das ist meiner Meinung nach völlig überschätzt, das Thema. Du brauchst keine Bad Guys in der Mannschaft, an die du dich anlehnen kannst. Wir müssen die Mannschaft dahin entwickeln, dass jeder der 11, die auf dem Platz stehen, weiß, dass er Führungsaufgaben hat. Die Zeiten, wo man glaubte, man braucht diese Typen, die die Mannschaft führen, die sind schon lange vorbei. (Ralf Rangnick vor dem Spiel gegen Sandhausen in der Pressekonferenz.)

Das Thema Führungsspieler ist ein eher mühseliges. Schon allein deswegen, weil man im nicht selten über völlig unterschiedliche Dinge redet. Nimmt man es extrem, dann werden mit Führungsspieler jene gemeint, die wie van Bommel gelbe Karten sammelnd durchs Mittelfeld flogen. Auf dieses Extrem bezogen, macht es tatsächlich nicht erst heute wenig Sinn über Führungsspieler zu reden.

Andererseits gab es auch immer die Spieler, die vor allem in engen Situationen sichtbar blieben. Michael Ballack war so einer, der vor allem gerne Führungstore erzielte. Auch ein Daniel Frahn war noch vor nicht allzu langer Zeit dafür bekannt, dass er besonders gern und überdurchschnittlich oft zum 1:0 traf. Egal wie man sie nennen mag, es gibt in jedem Fall die Spieler, die sich unter Druck besonders wohl fühlen und vor allem auch wohler als andere.

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Presse 11.05.2015

Drei Tage sind seit dem 0:4-Desaster von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen schon vergangen. Ganz verheilt ist die Wunde der Niederlage noch nicht, zumal die Teams an der Tabellenspitze im Aufstiegskampf am Wochenende weiter patzten und sich ein Schneckenrennen liefern. In das RB Leipzig nun aber auch theoretisch nicht mehr eingreifen kann.

Die letzten Chancen zerstörte der SV Sandhausen auf überzeugende Art und Weise. Schon von Beginn an waren die Gäste das gefährlichere und wachere Team. RB Leipzig meist mit mehr Ballkontrolle, aber wenig Ideen und Torgefahr. Nur zwischen 10. und 30. Minute hatte man die Partie ganz gut im Griff.

Dann kam Marco Thiede nach einer reichlichen halben Stunde und nutze eine Lücke in der Abwehr zum 1:0. Aziz Bouhaddouz machte mit einem lupenreinen Hattrick nach der Pause alles klar für konterstarke Sandhäuser.

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2.Bundesliga: RB Leipzig vs. SV Sandhausen 0:4

Drittletztes Spiel der ersten Zweitligasaison. Für RB Leipzig ging es letztlich nicht mehr um viel, weil man nach der Niederlage beim FC St. Pauli aus dem Aufstiegskampf faktisch raus war. Erwartet wurde deshalb eine Mannschaft, die ohne Druck noch mal Wiedergutmachung leisten will und gegen Sandhausen gewinnt bzw. zumindest ein gutes Spiel abliefert. Heraus kam vor knapp 19.000 Zuschauern eine historische Heimpleite, bei der RB Leipzig im Spielverlauf in alle Einzelteile zerfiel und auch in der Höhe durchaus verdient verlor.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig erwartungsgemäß ohne Fabio Coltorti (verletzt) und Tim Sebastian (gesperrt). Dazu kamen kurzfristig noch Georg Teigl und Rodnei, die verletzungsbedingt passen mussten. Achim Beierlorzer entschied sich deshalb, in der Abwehrviererkette auf das Innenverteidiger-Duo Klostermann-Compper zu setzen und Diego Demme als Rechtsverteidiger starten zu lassen. In der Offensive ging es mit Damari, Reyna, Forsberg und Poulsen als Ergänzung zu Kaiser extrem geballt zu. Joshua Kimmich erhielt die Aufgabe, dies von der Sechs aus zu lenken und zusammenzuhalten.

Nicht ganz unentscheidend für die Partie, dass Joshua Kimmich erstmals seit Wochen mit dieser Rolle überhaupt nicht zurecht kam und einen enorm gebrauchten Tag erwischte. Gerade im Passspiel wirkte er ungewöhnlich unsicher und leistete sich zudem ein paar dem Spiel wenig zuträgliche Ballträgereien und Ballverluste.

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32.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Wenn etwas als großer Erfolgsfaktor gesehen wird, dann ist es ja meist das Team. Erst wenn ein solches gewachsen sei, könne man wirklich Erfolge feiern, so die daraus resultierende These. Es sei denn, man kann mit dem klugen Einsatz von viel Geld die individuellen Qualitäten so stärken, dass sie über dem Team stehen.

Sieht man sich mal die aktuellen Zweitligateams an und wie lange sie wirklich Zeit hatten zusammenzuwachsen, dann fällt auf, dass Darmstadt so etwas wie die Antithese dazu ist, dass etwas Zeit brauche, um zu wachsen. Denn in Darmstadt spielen die 11 meisteingesetzten Spieler im Schnitt gerade mal seit reichlich eineinhalb Jahren zusammen. Bemerkenswert auch, dass zehn der elf Stammspieler erst unter Trainer Dirk Schuster in den Verein kamen. Und der elfte (Hanno Behrens), also der einzige, der schon länger da ist (nämlich seit drei Jahren), wird den Verein im Sommer verlassen.

Darmstadt ist ergo komplett Schuster-Club. Der Trainer hat den Verein binnen kürzester Zeit mit seinen Spielern und nach seinem Gusto besetzt. Alterstechnisch irgendwo im oberen Drittel der Liga hat man einige Erfahrung an Bord und Typen, die perfekt zusammenpassen, sich extrem schnell zu einem Team zusammenfanden und den von Schuster als zielführend angesehenen Fußball spielen. Heißt auch, dass die Daten gegen die These sprechen, dass der Erfolg des Vereins auf lang angelegter, strategischer Arbeit beruht. Die Daten legen vielmehr nahe, dass der Erfolg und Aufstieg des Vereins identisch ist mit der Personalie Dirk Schuster, der alle Erfolgspuzzlestücke selbst implementierte.

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Presse 08.05.2015

Heute Abend das Spiel von RB Leipzig gegen den SV Sandhausen. Nicht geändert hat sich, dass beide Trainer Respekt vor dem jeweils anderen Team haben, aber trotzdem gewinnen wollen.

Fabio Coltorti wird nach Lage der Dinge ausfallen. Die LVZ sieht zudem die Chancen von Georg Teigl, der auch angeschlagen sei, nicht allzu hoch. Tim Sebastian fällt gesperrt sowieso aus.

Auf Seiten der Gäste gesellt sich Solomon Okoronkwo zu den schon länger verletzten Manuel Stiefler und Florian Hübner hinzu.

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